Was ist Talent?

[majanna]

Original geschrieben von scilla
Talent würde ich so zu erklären versuchen:

jemand, der Talent hat, lernt schneller, als jemand der kein Talent hat
aus irgendwelchen Gründen ist bei einem Talentierten bereits vor dem Lernen was vorhanden,
was andere erst mühsam lernen müssen
Talent bezieht sich auf alle möglichen Fähigkeiten
wenn man davon ausgeht, daß jeder Mensch einzigartig ist,
dann wäre das Talent dasjenige,
was einem Menschen Freiheit gibt,
sofern dies die Gesellschaft zulässt

Ein bisschen boshaft möchte ich sagen, Scilla, dass dieser Dein Beitrag der erste ist, dem ich voll zustimmen kann.
Besonders gefällt mir der Satz, dass Talent das ist, was einem Menschen Freiheit gibt.

Wenn man nämlich voraussetzt, dass im Handlungsfeld des Menschen, das durch Talent gefördert wird,Spitzenleistungen erbracht werden können, ist der so Handelnde viel freier in seinen Entscheidungen, da er mehr weiß und intuitiver Zugang findet als einer, der sich erst durch Sachfragen "beißen" muss und durch diese oft unzulässig beeinflusst wird.


Ich weiß letzteres aus leidvoller Erfahrung, weil ich zeitlebens eine allzugroße "Beißerin" sein musste wegen Fehlens jeglichen Talents.

 

[baerliner]

Original geschrieben von majanna

Ich weiß letzteres aus leidvoller Erfahrung, weil ich zeitlebens eine allzugroße "Beißerin" sein musste wegen Fehlens jeglichen Talents.

Majanna beißt zeitlebens - hört, hört Und das ohne jegliches Talent

 

[majanna]

Du Böser !!!!


Beiß, beiß


Grüßchen
die LIEBE majanna

 

[scilla]

majanna
Du hast Talent
(nicht weil Du es ähnlich siehst wie ich
sondern weil es sehr viele Talente gibt)
und in Deinem Leben machst Du ständig Gebrauch davon

Deine Talente sind Deine Standbeine,
daß, worauf Du Dich verlässt,
weil Du erfahren hast,
daß es bisher immer ganz gut funktioniert hat



zum Thema Schule:
ich habe während der Schulzeit öfters geträumt,
wenn ich am nächsten Tag eine Klausur hatte
da sah ich die Fragen und wusste die Antworten
- genau den Stoff, den ich am nächsten Tag nicht mehr konnte

 

[wirrlicht]

[qutoe]Wenn man nämlich voraussetzt, dass im Handlungsfeld des Menschen, das durch Talent gefördert wird,Spitzenleistungen erbracht werden können, ist der so Handelnde viel freier in seinen Entscheidungen, da er mehr weiß und intuitiver Zugang findet als einer, der sich erst durch Sachfragen "beißen" muss und durch diese oft unzulässig beeinflusst wird.[/quote]

Auf die Gefahr hin, daß ich vom Thema abweiche: trifft das nicht auch zu für jemanden, der Kokain schnupft? Der erbringt u.U. doch auch Spitzenleistungen, findet intuitiver Zugang zu allem Möglichen... vielleicht kein guter Vergleich, aber das ist mir mal bei einer Bekannten aufgefallen, von der ich lange nicht wußte, daß sie kokste. Die hatte manchmal Phasen, da war sie wirklich unglaublich klar und legte eine soziale Kompetenz an den Tag, die ihr an anderen Tagen völlig fehlte.

Ich weiß letzteres aus leidvoller Erfahrung, weil ich zeitlebens eine allzugroße "Beißerin" sein musste wegen Fehlens jeglichen Talents.

Na ja, aber das kann ja nicht ganz stimmen - es gibt keine Menschen, denen "jegliches Talent" fehlt. Das Dumme ist nur, daß manche Talente höher bewertet werden als andere und daß manche Talente überhaupt nicht wahrgenommen oder wertgeschätzt werden. Das ist fies für diejenigen, deren Talente im allgemeinen Wertesystem eben nicht an "prominenter Stelle" stehen. Eigentlich ungerecht.

 

[HeinrichUnverzagt]

Talent ist mit Sicherheit eine genetisch begründete Eigenschaft. Wie und wann drückt sich Talent aus? Wer erkennt und fördert es? Der bislang wohl klügste Mensch unserer Welt war wohl William Sidis. Als Kind hochbegabter Menschen, besaß er zumindest Anlagen, die, durch schon im Baby-Alter unmenschlich anmutende "Konditionierung" erlangte Bildung zur Entwicklung einer außergewöhnlichen Persönlichkeit zu nutzen. Heute beobachte ich noch einen seltsamen Trend, nämlich sich mit vermuteten, höchstbegabten Kindern zu schmücken. Statt deren Talente sich ohne Druck entwickeln zu lassen, geraten sie oft in eine echte Tretmühle. Bei Wiliam Sidis führten seine Erkenntnisse, nach allen im Kindesalter erworbenen Hochschulabschlüssen, dazu, Sozialist zu werden. Samt folgender Inhaftierung im Amerika des frühen zwanzigsten Jahrhundert, später zum rigiden Ausnutzen seiner intellektuellen Fähigkeiten ... Talent allein reicht sicher nicht zum Überleben, zu einem Auskommen in unserer Gesellschaft. Warum fahren so viele Akademiker Taxi, warum kaufen sich angesehene Chirurgen einen LKW und werden glückliche Trucker?
Letztendlich beschwere ich mich nur darüber, dass die Bildungseliten über ewige Zeiten versucht haben, Talente und deren Entwicklung nur unter ihresgleichen zuzulassen. Gehöre noch zu der Generation, die sich das Streben zu den "brotlosen Künsten" vorwerfen lassen musste. Kinder wohlhabender und gebildeter Schichten wurden dagegen für ihre Talente gefeiert ...