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Die Beraterflut

AW: Die Beraterflut

Hallo lilith

Er hat eine ganz eigene Vorstellung davon, was aus ihm werden soll.

Das wär doch zu schön! Allzu viele Menschen haben überhaupt keine Vorstellung davon, was aus ihnen werden soll.. Oder sie erlauben es sich gar nicht, solche aufkeimenden Vorstellungen zu verfolgen, sondern versuchen, sich an irgendwelche Erwartungen anzupassen. Und da glaubt eine Eiche, sie sei eine Versagerin, weil sie meint, in einer Oase in der Sahara wachsen zu müssen und nie so gross wird wie die Palmen nebenan.

Aber fördern im Sinne von anregen und anschubsen - NEIN! Das vermittelt meistens nur den Eindruck, dass das, was ist, nicht genügt!

genau. Wobei ich es nicht für falsch halte, einem Menschen, der zeichnerisch begabt ist, ein paar Blätter und Farben hinzulegen, und ihn zu ermuntern, diese zu nutzen.

Wie passt das mit dem zusammen, was du oben geschrieben hast?

ich seh grad nicht, inwiefern das nicht zusammenpassen sollte?


Hallo Bernd

Sind wir von deinem Bild mit dem Garten nicht tatsächlich noch weit entfernt, und verseuchen nicht materielle Zwänge und feststehende Lehrmeinungen das Erdreich? Müssten wir unsere Kindergärten, Schulen, Unis, Gerichte, das Militär, das Arbeitsleben, das Krankenverwahrsystem... nicht gravierend verändern, umorganisieren, um sie zu Gärten zu machen?

Genau. Ein hervorragendes Arbeitsfeld für Leute, die wissen, wie man sowas realisieren kann!

(Das Wort Fachkompetenz hat für mich keine Bedeutung. Ich weiß nicht, was das sein soll.)

Fachkompetenz beinhaltet Fähigkeiten, die zu einem bestimmten Beruf notwendig sind. Und die können formuliert und geprüft und gelehrt und gelernt werden. Der Arzt kennt die Anatomie (oder sollte es...), der Jurist kennt die Gesetze, der Psychologe kennt die Psyche. Und so weiter.

Was ist aber dieses Entwickeln.

Entwicklung ist, zu dem zu werden, wozu man gemeint ist. Was selbstverständlich bei jeder Person anders ist.

Ist die Entwicklung, die wir anstreben ein Produkt des Denkens?

Die Entwicklung, die ich meine, ist nicht ein Produkt des Denkens, sondern ein Bedürfnis der Seele. Das Denken ist ein Werkzeug unter vielen, das dabei helfen kann, auf der Erde diese Entwicklung umzusetzen.

Ich sag das deshalb so, weil doch spirituelle Menschen sagen, Denken sei hinderlich...aber wie sollten sie ihre spirituelle Entwicklung erkennen können ohne Denken (vorher-nachher-Vergleich)

Denken kann hinderlich sei, wenn sich jemand in Rationalisierungen verrennt. Denken kann sehr nützlich sein, um Dinge umzusetzen, zu planen, zu reflektieren. Die Frage ist immer, ob das Werkzeug zur Aufgabe passt. und wie alle Werkzeuge ist das Denken für gewisse Aufgaben gut geeignet, und für andere Aufgaben gar nicht geeignet.

grüsse, barbara
 
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AW: Die Beraterflut

Hi Barbara!
Das wär doch zu schön! Allzu viele Menschen haben überhaupt keine Vorstellung davon, was aus ihnen werden soll.. Oder sie erlauben es sich gar nicht, solche aufkeimenden Vorstellungen zu verfolgen, sondern versuchen, sich an irgendwelche Erwartungen anzupassen. Und da glaubt eine Eiche, sie sei eine Versagerin, weil sie meint, in einer Oase in der Sahara wachsen zu müssen und nie so gross wird wie die Palmen nebenan.
...

Ganz genau! Und eine Ursache dafür liegt darin, dass sie von frühester Kindheit an mit den Erwartungen ihrer Erzieher überschüttet werden und irgendwann ihren eigenen Vorstellungen und Impulsen nicht mehr vertrauen.

Anders kann heute kaum noch ein Kind aufwachsen. Denn das geht ja dann so weiter. Es findet sich an allen Ecken jemand, der weiß, wie "man es richtig macht".

Und zum Schluss weiß jeder nur, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt, weil er keine Ahnung hat, was aus ihm eigentlich mal werden sollte.

:blume1:
 
AW: Die Beraterflut

Ja.

Und dann können BeraterInnen äusserst nützlich sein, um all das wieder zu richten, was während der ganzen Zeit verbrochen wurde. Bedingung ist allerdings, dass sie kompetent sind und wissen, was sie tun und warum sie es tun. Und solche gibt es. ;)

grüsse, barbara
 
AW: Die Beraterflut

"... all die Gurus können ohne ihre Adepten nicht auskommen?! Haben dann vielleicht kein Auskommen?"

Hallo Raphael!

Du weißt doch, dass es Gurus gibt, die ganz ohne
Einkommen auskommen - (fast) frei von allen Bedürfnissen.
Z.B. irgendwo ALLEIN in der Einsamkeit indischer Landschaften.
Und wenn sie vielleicht doch mal "erwischt" und um
Beratung gebeten werden, tun sie's ganz ohne Geld!
Die sind doch auch vorhanden und die suchen wir doch -
wenn überhaupt noch ... - ODER?

Ohne auf eine Antwort zu warten
Reinhard70
:homer::verwirrt1
 
AW: Die Beraterflut

schau nochmal genauer hin, da steht nämlich "Krampfstrukturen" und nicht "Kampfstrukturen".

Hab's doch gesehen, PhilippP!

Offenbar ging meine Power-Pointe völlig daneben.

Immer noch ein ziemlich genauer Leser
bleibt
Reinhard
(auch mit 70 Jahren.)


Hallo Reinhard,

ich habe leider nicht verstanden, worauf Du hinaus möchtest und was der Beraterkampf mit meinem Sprüchlein (resp. ersten Beitrag) zu tun hat. :rolleyes:

Viele Grüße,

Philipp
 
AW: Die Beraterflut

Ja.

Und dann können BeraterInnen äusserst nützlich sein, um all das wieder zu richten, was während der ganzen Zeit verbrochen wurde. Bedingung ist allerdings, dass sie kompetent sind und wissen, was sie tun und warum sie es tun. Und solche gibt es. ;)

grüsse, barbara

Glaubst du das wirklich? Dass ein Lebensberater, welcher Art auch immer, weiß, was jemandem, der sein Bild von sich selbst verloren hat, hilft es wiederzufinden?

Das sehe ich keineswegs so. Es ist meistens nichts anderes als eine Krücke, die diesen orientierungslosen Wesen aufgedrängt wird. Damit sie wenigstens arbeitsfähig sind und der Allgemeinheit nicht zur Last fallen.
Oft geben sie sich damit ja zufrieden, wenigstens wieder zu funktionieren. Sie fühlen sich ja sonst komplett ausgeschlossen aus dem sozialen Gefüge.

Ich fände es sinnvoller, wenn dieser Wahn gar nicht erst entstehen würde, einen andern zu etwas bringen zu müssen, weil jemand glaubt, so wäre es richtig!

Aber ich kann es verstehen, dass die Branche der Psychotherapeuten, Lebensberater etc. und deren SchmalspurkollegInnen (was die Ausbildung betrifft) auch eine Existenzberechtigung hat und natürlich auch behalten will.
:blume1:
 
AW: Die Beraterflut

der psychiater zeichnet einen senkrechten strich: "woran denken sie hierbei?"
"nackte weiber, nackte weiber!", antwortet der mann.
der psychiater zeichnet einen kreis. "und woran denken sie jetzt?"
"nackte weiber, nackte weiber!", antwortet der mann.
der psychiater zeichnet einen stern.
"und dabei?"
"an nackte weiber natürlich."
der psychiater legt den bleistift aus der hand. "ich habe den eindruck, nackte frauen sind eine fixe idee bei ihnen."
"bei mir? wer hat denn das ganze obszöne zeug gemalt?"

:D
 
AW: Die Beraterflut

der psychiater zeichnet einen senkrechten strich: "woran denken sie hierbei?"
"nackte weiber, nackte weiber!", antwortet der mann.
der psychiater zeichnet einen kreis. "und woran denken sie jetzt?"
"nackte weiber, nackte weiber!", antwortet der mann.
der psychiater zeichnet einen stern.
"und dabei?"
"an nackte weiber natürlich."
der psychiater legt den bleistift aus der hand. "ich habe den eindruck, nackte frauen sind eine fixe idee bei ihnen."
"bei mir? wer hat denn das ganze obszöne zeug gemalt?"

:D
Köstlich bis groß, Kathi.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Die Beraterflut

Hallo Reinhard,

ich habe leider nicht verstanden, worauf Du hinaus möchtest und was der Beraterkampf mit meinem Sprüchlein (resp. ersten Beitrag) zu tun hat. :rolleyes:

Viele Grüße,

Philipp

Hallo Philipp,

eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen,
dass Wettbewerb, Konkurrenz meistens
etwas mit Kampf zu tun hat. Ja? Und dieser
"Kampf" findet selbstständlich auch zwischen
den Beraterinnen und Beratern aller Art statt.
Es sei denn, sie wären wirklich weise geworden.

Alles klar?

Fragt
Reinhard70
noch einmal nach.

Ach ja: Und da habe ich aus Deinen "Krampstrukturen"
(die ich leider selbst oft habe) "wortspielmäßig" meine
"Kampfstrukturen" gemacht.
 
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AW: Die Beraterflut

Hallo nochmal Reinhard,

das habe ich schon soweit mitbekommen, aber welchen inhaltlichen Bezug diese "Kampfstrukturen" der Berater/innen zu meinem Beitrag aufweisen sollten, das entzieht sich meinem Verständnis weiterhin.

Mit den selbstregulierenden Prozessen habe ich das ja zudem schon selbst erwähnt; wenn der Beratungsmarkt transparenter wird, dann haben vermutlich seriöse Berufsverbände ein Interesse daran, rufschädigende Scharlatane (Vorgebliche Wundertäter, die Wucherpreise verlangen) im Zaun zu halten.

Nochmal kurz etwas Ergänzendes:

Ansonsten muss natürlich die Aufklärung präsenter sein, ich finde in dieser Hinsicht wird noch zu wenig seitens der seriösen TV-Sender unternommen. Gelegentlich ein vorsichtiger Bericht über die Machenschaften gewisser Quiz-Sender, aber eben nicht genug, um ein breites Publikum aus den Tagträumen zu reißen. Diejenigen, die sich solche Aufklärungssendungen in den öffentlich-rechtlichen Kanälen anschauen, gehören wohl ohnehin nicht unbedingt zu denjenigen, die sich zum 1000. Mal von den Schwätzern und Trickbetrügern zum 0,50 Cent-Anruf verlocken lassen.

Auch hier fehlt es vor allem an Transparenz, diese muss durch staatliche Kontrolle - vor allem bei berechtigtem Misstrauen - sichergestellt werden. Dieser Dauerbetrug über öffentlich präsente Medien darf nicht blind geduldet werden, ich verstehe hier die Zurückhaltung der verantwortlichen Stellen nicht. Zwar ist es richtig, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, aber das heißt nicht, dass jeder die gleichen Möglichkeiten hat, sich vor Betrug zu schützen. In einer Solidargemeinschaft sollte es möglich sein, dass die Menschen mit etwas mehr Durchblick ihre Mitmenschen vor offensichtlicher Ausbeutung effektiver schützen können.

Es grüßt,

Philipp
 
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