• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Logik der Stufe II

Aktivdenker

New Member
Registriert
19. Oktober 2008
Beiträge
2.673
DENKSCHRIFT EXTRA
Version: 1.1.2 ohne Lektorat

Logik der Stufe II

von

Axel Weiß
aka Aktivdenker Axl

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Schönen guten Tag, es freut mich sehr, dass Sie hierher gefunden haben!

Die Denkschrift EXTRA ist eine Sonderausgabe und befasst sich diesmal mit der Thematik der erweiterten Logik der Stufe II.

Was ist Logik? Epilog der Denkschrift 1 „Sinne – Logik – Denken“
Was ist logisch oder wie unlogisch ist die Logik?
Warum erschreckt der Verstand, wenn die Logik zündet?
Was ist natürlich und warum erhebt sich der Mensch zum Übernatürlichen?
Was ist die Neurophilosophie?
Beispiele der Logik.


Das sind die Fragen die ich in dieser Denkschrift EXTRA >>Logik Stufe II<< beantworten werde.

Meine Denkschrift EXTRA ist keine abgeschlossene und dogmatische Anweisungen oder Belehrungen. Vielmehr versteht sich diese Schrift als Denkimpuls, als Denkanstoß, als Meinungsbildungsanreiz. Es ist wichtig, dass sich jeder selbst darüber im Klaren wird, was einem selbst ausmacht, wo Talente und Begabungen sich entfalten und der eigenen Persönlichkeit in der Entwicklung weitere Schübe zuteil werden können.

Die hier dargelegt Gedanken sind ausschließlich mit subjektiver Prägung unter Wahrung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten und psychologischen Erscheinungen (Phänomenen).

Konstruktive Kritik jederzeit willkommen!

Axel Weiß


Was ist Logik?
Epilog der Denkschrift 1 „Sinne – Logik – Denken“
Im ersten Teil meiner Denkschrift „Sinne – Logik – Denken“ habe ich die Grundlage unserer Funktionsweise verdeutlicht. Wir sind ein denkendes und fühlendes Wesen, welches in diese Welt hineingeboren wurde. Wir sind! Und das Sein ist stets im Werden und steht im Gegensatz zum Ist, welches stets das Haben ist. Das Ist haben wir. Punkt.
Wir haben unsere Sinne, mit denen wir an dieser Welt teilhaben. Durch Reizung der Neuronen gelangen diese Sinneseindrücke und Sinneswahrnehmungen ins Gehirn. Dort findet eine unwillkürliche Daten-Verwaltung satt. Dabei werden nicht nur die bewussten, sondern insbesondere alle unbewussten Wahrnehmungen abgespeichert.
Die Logik ist die Lehre vom folgerichtigen Denken. Denken ist eine aktive Tätigkeit und darf nicht mit dem passiven Gedanken verwechselt werden. Die Freiheit des Denkens ist nahezu unendlich groß und der Freiraum ist stets variabel.


Was ist logisch oder wie unlogisch ist die Logik?
Die Logik ist die Form, die Formung oder auch Formatierung des Denkens. Sie ist im freien Denken fast immer unlogisch, weil nur die Inhalte und Substanzen des Denkens in sich logisch sein können.
Nur die lineare Logik, auch Binärlogik genannt ist an und für sich logisch.
Doch damit bekommt man aber nur lineare Antworten, welche auch Binärantworten genannt werden können oder unter dem Begriff Dualismus zusammengefasst werden. Dann ergeben sich wie beim Computer Nullen und Einsen.

Die Dualität der Dinge in uns und um uns herum, wird auch Ambivalenz genannt und zeigt uns die Gegensätzlichkeit der Dinge an.

Beispiele für Binärdenken und Dualismus:
wahr – falsch
gut – böse
schöÖön – hässlich
anziehend – abstoßend
lockig – glatt
hoch – tief
weit – eng
Frau – Mann
jung – alt
klar - trüb
und diese Liste können wir beliebig erweitern, jeder kennt doch die Gegensätze seiner selbst am Besten. Und man zerteilt sich, wenn man sich für das Eine und gleichzeitig gegen das andere entscheidet.

Im Dualismus liegt immer nur eine Einzelheit, die durch Aufsummieren zu Mehrheit führt, vor. Dadurch haben wir die Pluralistische Gesellschaft, die Hannah Arendt in ihren gesellschaftspolitischen und sozialphilosophischen Schriften sehr gut dargestellt hat. Es geht hierbei um die Akzeptanz der Anderen. Die Verschiedenartigkeit des Menschen beruht auf seine Individualität, welche stets einzigartig ist = einzig, aber nicht immer artig!
Selbst Rosa Luxemburg sagte in ihrem berühmtesten Satz: „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.“ Sie kritisierte mit ihrem Aufsatz „Zur russischen Revolution“, scharf die Strategie und warnte vor einer Diktatur der Bolschewiki.

Anmerkung:
Die Oktoberrevolution fand bereits im Februar 1917 unter Führung Lenins statt, der gewaltsam die Zarendynastie in Russland beendete. Lenin wurde durch Karl Marx Umdeutungen und Fehlinterpretationen der „Phänomenologie des Geistes“ von Hegel, mit dem Kommunismus kontaminiert. Die Verkettung: Hegel – Marx – Lenin zeigt uns doch, wie das Umdeuten und Verfälschen in die Irre und ins Verderben führt.

Zurück zu dem Satz der Rosa Luxemburg. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat sie hat sie die Akzeptanz der Andersdenkenden gemeint, weil nämlich die Freiheit des Denkens sich nicht begrenzen lässt und erstmal muss man erkennen, dass es Andersdenkende gibt. Wie bitteschöÖön kann man erkennen, dass jemand anders denkt? Man muss seinen eigenen Denkstandpunkt verlassen und dies ist immer eine auf Freiheit ausgerichtete Denkstruktur, ohne die es dieses Erkennen des Anderen gar nicht gäbe. Also korrigiere ich mal ihren Satz, indem ich wie folgt formuliere, damit es überhaupt einen Sinn ergibt und wir die tatsächliche Bedeutung dieser Aussage uns bewusst werden können.
>>Die Freiheit ist immer nur die Akzeptanz des ganzen Selbst und der ganzen anderen.<<

Puuuh – die Fragezeichen starten und hören kaum auf sich zu begrenzen.

Ich kürze an dieser Stelle mit der Aussage ab, dass man die Anderen nur dann im Ganzen akzeptieren kann, wenn man sich selbst im Ganzen akzeptiert. Die Selbstakzeptanz ist quasi die Verbindung zu sich selbst, als Selbstverbindlichkeit und geht eine Verbindung zu den anderen, als Akzeptanz einher.

Nach dieser kurzen historischen Darstellung kehren wir zurück zur Logik.
Fast alle Fragen haben die Antworten bereits in der Frage selbst. Die Antworten passen sich so zusagen an – ich habe bereits öfters geschrieben, dass die Antworten sich aus den Fragen assimilieren.

Warum ist das so?
Direkte Fragen werden mit direkten Aussagen beantwortet.
Offene Frage erhalten offene Antworten.
Falsche Fragen werden falsch beantwortet.
Keine Fragen, also wenn gar nicht gefragt wurde, kann man trotzdem Antworten. Man erteilt indirekt die Zustimmung zum Sachverhalt. Schuld daran ist die Gleichgültigkeit (Indifferenz), eine Zwischenphase zwischen Unterdrückung und Verdrängung mit stark reduziertem Bewusstsein, wo die Person diese Tatsachen gar nicht bewusst erkennen kann oder die Gleichmütigkeit, als Gelassenheit, wo die Person zwar die Sachverhalte wahrnimmt, jedoch nicht mit seinen Denken und Fühlen zusammenführen kann. Sehr gefährlich ist die extreme Teilnahmslosigkeit, die auf starke kognitive Bewusstseinsmängel zurückzuführen ist und u.a. die Schizophrenie oder den Autismus zur Folge hat.

Was soll uns das sagen?
Fragen – Denken – Erkennen - Antworten – Urteilen – Handeln – Fragen – Denken – Erkennen - Antworten – Urteilen - Handeln usw. es lässt sich nicht begrenzen. Wir können nur aktiv leben, ein passives Leben wäre nur ein hin vegetieren.


Warum erschreckt der Verstand, wenn die Logik zündet?
Es geht um die Angst. Die Angst ist natürlich. Wir haben Angst, wenn wir uns in Gefahren begeben. Das Stresshormon Adrenalin wir ausgeschüttet, die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen, die Bronchien weiten sich, der Körper ist noch ganz auf den animalischen Fluchtreflex eingestellt und es ist auch gut so, weil wir sonst sicherlich schon tot wären. Wir haben Höhenangst, weil es ab einer gewissen Höhe eben gefährlich wird. Auch das Unbekannte bereitet uns Angst, die ebenso aus evolutionsbiologischer Hinsicht uns auf Kampf oder Flucht entsprechend vorbereitet. Doch die größte Angst haben wir immer dann, wenn wir der Wahrheit direkt ins Gesicht schauen und nur noch den letzten gesicherten Schritt zu bewerkstelligen hätten. Man denke an die Liebeserklärung, wie einen da die Knie zittern, die Stimme versagt und das Gehirn verrückt spielt. Das ist der Punkt im Leben, wenn die Kulissen des Alltags fallen und man das wahre Ganze überblicken kann. Dazu muss man das Absurde, die Kluft zwischen dem eigenen Ich und der ganzen Welt um einen herum überwinden. Es ist ein natürlicher Schutzmechanismus, dass der Verstand, der ausschließlich aus dem Unbewussten genährt wird, sich erschreckt und eine riesige Angst hervorbringt. Man kann es nicht begreifen. Dann denkt man schnell, das Schicksal hat mich betrogen, manch einer der dann bettelnd betet, schwächt sich damit nur noch mehr.

Man kann sich auch der Angst stellen, sie sich direkt bewusst machen, warum habe ich Angst? Ist diese Angst berechtig und begründet oder ist es nur ein evolutionsbiologisches, quasi animalisches Anhängsel, welches man dann sehr leicht überwinden kann. Nur Mut, durch die Überwindung der eigenen Ängste, gewinnt man an Lebendigkeit und Lebensfreude. Es lohnt sich.


Was ist natürlich und warum erhebt sich der Mensch zum Übernatürlichen?
Alles was die Natur an organischen und anorganischen Strukturen selbst hervorbringt ist natürlich. Der Stein ist aus der nicht belebten Natur. Die Pflanze ist aus der belebten, nicht denkenden, nicht fühlenden, nicht verstandesgemäßen, unbewussten Natur. Derzeit untersuchen die Hirnforscher das kleine Gehirn des Octopus (Tintenfisch), um zu erforschen, ob auch Wirbellose Tiere ein Phänomenal-Bewusstsein und/oder Gefühle haben. Bisher ist die Biologie davon ausgegangen, dass erst beginnend bei den Vögeln und dann bei den Säugetieren, ein fühlendes und bewusstes Leben möglich ist.

So nahm man bisher an, dass Reptilien ein unbewusstes Leben führen und aufgrund der einfachen neuronalen Struktur, ein Fühlen mit einhergehenden Empfindungen auszuschließen sei. Darüber herrscht derzeit noch keine endgültige Klärung und die wissenschaftlichen Untersuchungen des Octopus lassen ahnen, „da könne etwas kommen, was wir nicht begreifen können ohne ver_rückt zu werden.“ (Prof. Metzinger) Wenn doch tatsächlich die Neurobiologie beweisen könnte, dass selbst Wirbellose Tiere echtes Bewusstsein und Gefühlen haben können, dann würde es eine biologische Revolution gleich kommen, ähnlich wie bei Charles Darwin, der mit seiner Evolutionstheorie konträr zu der religiösen Alltäglichkeit seiner Zeit stand. Uns würde es heute wahrscheinlich genauso gehen. Wer mag dann noch die Spinne oder die Kakalake so einfach sinnlos töten? Mit welchem Bewusstsein soll sich dann der Mensch die Welt mit allen anderen gerecht teilen?

Warum erhebt sich der Mensch zum Übernatürlich?
Der Übermensch aus Nietzsches Sophistik ist quatsch, ebenso wie man bei Sigmund Freud noch davon ausging, das Ich grenze sich von Freudschen Es ab. Auch das kann nicht richtig sein.

Der Mensch hat, genauso wie mindestens jedes höhere Säugetier, ein Phänomenales Bewusstsein, eine nichtsichtbare Verbindung mit sich selbst und mit seiner gesamten Umwelt (als Natur und Mitmenschen). Soweit sind sich die führenden Neurobiologen und Neurophilosophen einig.
Das sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse, aus den Jahrzehnten der Hirnforschung, die mit Hilfe der Philosophen zum Gemeinsamen zusammengeführt werden.

Weil aber der Mensch seine übersinnlichen Begabungen und Fähigkeiten sehr häufig leugnet und sich selbst damit begrenzt, erhöht er sich auf der anderen Seite zum Übernatürlichen Wesen. Der Mensch erhebt sich und steht weit über der Natur. Wir bauen die Natur um und zu, wir züchten Klone und manipulieren die Gene, wir haben Technologien hervorgebracht, die wir gar nicht genau beherrschen können. (Super-Gau in Tschernobyl am 26. April 1986, Atombombenabwurf auf Nagasaki am 9. August 1945 und auf Hiroshima am 6. August 1945)

„...denn sie wissen nicht, was sie tun“, so der Titel eines Films mit Marlon Brando und James Dean, der die Probleme einer verlorenen Gesellschaft erstmals explizit thematisiert.

Und auch die Luther-Übersetzung des Lukas-Evangeliums sagt: >>Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“<<

Wer weiß denn überhaupt noch was bzw. glaubt denn noch an etwas, außer an das Gehaltskonto und dem Kühlschrank?


Was ist die Neurophilosophie?
Ist das etwa die Philosophie, die uns allen auf die Nerven geht, frage Frankie ganz erstaunt.
Ja, das ist sie.
„Da möge was kommen, was wir nicht begreifen können, ohne ver_rückt zu werden.“ Prof. Metzinger
„Sind wir nicht alle ein bisschen BLUNA?“, so der Werbeslogan, der voller Wahrheit steckt, nur keiner will es war haben. Weil der Ver_rückte aus der mit Falschheiten und Doppelmoral geprägter gesellschaftlicher Normung raus fällt. Er gefällt nicht. Man mag sich selbst nicht und presst sein selbst in ein von der Gesellschaft vorgelebtes Sein. Man hat so zu sein oder man wird nicht akzeptiert. Die Akzeptanz der Anderen findet häufig nur dann statt, wenn man von der anderen Person etwas erwartet. Man wartet regelrecht auf eine Gegenleistung, mit der diese Akzeptanz beglichen wird. Quit pro quo, als Rechtsgrundsatz, was soviel wie „Wie du mir, so ich dir“ bedeutet. Oder in der Tora steht: „...Auge um Auge, Zahn um Zahn...“
Das Problem ist, dass die Bedeutung dieser Rechtsgrundsätze ihren tatsächlichen Sinn verloren hat.

Man jongliert heute mit schweren Begrifflichkeiten, die meist einen variablen und labilen Charakter in sich tragen, ohne sich über die Bedeutung vorher Bewusstsein zu verschaffen. Daher kommen diese Missverständnisse, weil man sich nur an der Oberfläche, an der Form und Formung der Worte reibt und man eben nicht zur tiefer liegenden Bedeutungsebene vordringen mag.

Bewusstsein ist das Zauberwort, der neuen Philosophie. Aus der Hirnforschung werden Rückschlüsse gezogen und die Philosophie erklärt dazu die Gesamtzusammenhänge. Bewusstseins-Philosophie könnte man auch sagen. Ich nenne dieses Jahrzehnt das Bewusstseinsjahrzehnt und es rührt daher, dass ich mir über die Welt und über mich im Klaren geworden bin. „Wer bin ich und wenn ja wie viele?“, so der Name des Bestsellers von R. D. Precht.
Diese Frage gebe ich an Euch weiter, weil sich jeder selbst darüber Bewusstsein verschaffen sollte. Was macht einen aus, wo sind meine Talent und wie kann ich meine Träume realisieren?

Kehren wir zurück zur Logik und beleuchten sie mal aus verschiedenen Blickwinkeln.

Manche Philosophen behaupten, Logik sei die fortgeschrittene Philosophie und sie sei so schwierig, dass man sie nicht erklären können, so wie man Gott oder die Liebe nicht erklären kann. Das was man heute größtenteils unter den Begriff der Logik zusammenfasst ist von Aristoteles „Sylogoistik“ in 256 mögliche verschiedene Argumentationstypen zusammengefasst. Knackpunkt ist die korrekt begründete Annahme, die dann folglich wahre Schlussfolgerungen nach sich zieht. Leibnitz glaubte noch, er könne eine Maschine bauen, die der Menschheit dann ermöglicht, auf alle Fragen der Menschheit wahre Antworten zu geben.

Die gesamte klassische Logik hat einen entscheidenden Nachteil, sie produziert nämlich nur Tautologien. Wenn man wirklich etwas Neues entdecken will, kann man sie nicht anwenden. Außerdem hat sie einen fatalen Fehler. Bei verwirrenden Dingen und höherer Logik, kann sie ganz normale Menschen irre machen. G. K. Chesterton weist darauf hin, dass man in Wahnzuständen und schizoaffektiven Anomalien verfallen kann. Nicht die Dichter und Künstler werden verrückt, sondern die Mathematiker verlieren den Verstand. Die Gefahr des Verrücktwerdens liegt eindeutig in der Logik und nicht in der Phantasie.

Beispiele des Autors von „Alice im Wunderland“ Lewis Carroll, der auch ein genialer Mathematiker war:

Alle roten gekochten Hummer sind tot.
Und alle toten roten Hummer sind gekocht.
----------------------------------
Also sind alle gekochten toten Hummer rot.

Weitere bekannte Fehllogik-Beispiele:

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe Philosophie studiert.
------------------------------------
Ich habe den Verstand verloren.

Ähnliches Beispiel mit einer anderen Reihenfolge:

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe den Verstand verloren.
------------------------------------
Ich habe Philosophie studiert.

Anmerkung:
Es handelt sich hierbei um einen Fehlschluss, der so häufig vorkommt, dass man es gar nicht mehr merkt. Wie haben das Denken in Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht mehr weiterentwickelt. Man ist des Denkens überdrüssig geworden und überlässt es viel zu häufig dem Binärmodus des Computers oder anderer Technik. Dabei ist es nicht die Technik, die dem Menschen angepasst wird, sondern umgekehrt, passt sich der Mensch viel schneller und aus dem Unbewussten gesteuert den Maschinen genau an.

Die logische Frage, in welchem Ausmaß unser logisches Denken tatsächlich noch auf Logik beruht, ist ein zentraler Aspekt der modernen Logik. Aber auch hierbei werden fatale Fehlschlüsse nicht eliminiert. Nach Gottlob Freges Definition von Gültigkeit der modernen Logik, können die Prämissen nicht wahr sein, wenn die Schlussfolgerung falsch ist.
Daher werden falsche Fragen auch falsch beantwortet.
Eine weitere Regel besagt, dass ein Argument, dessen Schlussfolgerung notwendigerweise wahr ist, immer gültig ist, auch wenn es die Prämissen nicht sind. Das liegt daran, dass die Schlussfolgerung unter keinen Umständen falsch sein kann, selbst dann nicht, wenn die Prämissen wahr sind, weil nämlich die Schlussfolgerungen selbst nicht falsch sein können.

Häääh?

Also, wenn Katzen fliegen, können Hunde Auto fahren?, so fragt Prof. Cohen und gibt damit doch selbst die Antwort vor.

Also was nun?
Logik ist in der höheren Ebene unlogisch. Das müssen wir beachten, immer dann wenn es um höhere Logik geht.

Beispiel:
Alle Europäer sind Menschen, das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Europäer menschlich sind. Z.B. larix europea, die europäische Lärche. Wir müssen uns Klarheit verschaffen und die Thematik IMMER bis zum Ende durchdenken und den kognitiven Bewusstseinsreflex abwarten. Nur so kann man sich Gewissheit verschaffen, denn unsere Gefühle mögen uns zwar oft in die Irre führen, dass aber nur dann, wenn wir uns nicht als GANZES verbunden haben. Daher die Wichtigkeit der Selbstverbindlichkeit mit sich selbst als GANZES. Nur dann bestätigen auch die Gefühle das, was wahr ist.

Dennoch können wir Irrtümer einfach nicht leugnen. Deshalb ist die konstruktive und kontroverse Kritik so wichtig. Allein ist man nicht in der Lage, seine gesamten Fehler zu durchleuchten und Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. Wie sind auf Koexistenz und Akzeptanz angewiesen, jedoch dürfen die die Wahrheit als Ganzes nicht beschönigen oder verfremden. Das wäre falsch und die modisch geglätteten Nettigkeiten sind wohl das große Problem unserer Zeit.

Mein Freund Ludwig Wittgenstein schreib in seinen logischen Aufzeichnungen, dass es zwei Arten von undefinierbaren Symbolen gibt: Namen und Formen.
Also reiben wir uns nicht an Namen und Formen, sondern tauchen ab zu den Inhalten und Substanzen, die immer wahr sind und deren Bedeutung wir immer erschließen sollten.

Mit oder ohne Gott ist in sofern überflüssig, weil es ein Name ist, über den wir streiten können, oder aber wir tauchen ab und positivieren das Leben, welches IMMER in Bewegung zum Licht ist. Pflanzen fragen eben nicht danach, warum die Erde zubetoniert wurde, sondern sie nutzen die kleinen Risse und richten ihr Haupt zum Licht. Nur der Mensch ist es, der sich lieber über die wenigen Nachteile streitet und dadurch die vielen Vorteile nicht zu nutzen im Stande ist. Solange wir die Bedeutungsebenen nicht erschlossen haben, solange interessieren wir uns nicht für die Wahrheit, so benennt es Wittgenstein.


Und mit Wittgenstein möchte ich auch meinen logischen Diskurs beenden.
„Nur Tatsachen können einen Sinn ausdrücken.“
Demnach sind alle Lügen sinnlos.


Lieben Denkergruß
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Logik der Stufe II

Alle roten gekochten Hummer sind tot.
Und alle toten roten Hummer sind gekocht.
----------------------------------
Also sind alle gekochten toten Hummer rot.

Und das soll ein logischer Schluss sein?

Behauptet das der Autor von Alice im Wunderland, der gleichzeitig ein genialer Mathematiker war?

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe Philosophie studiert.
------------------------------------
Ich habe den Verstand verloren.

Ähnliches Beispiel mit einer anderen Reihenfolge:

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe den Verstand verloren.
------------------------------------
Ich habe Philosophie studiert.

Dein zweites Beispiel ist dem ersten absolut nicht ähnlich.

Die Reihenfolge spielt in der Logik (und nicht nur in der Logik) eine wichtige Rolle, speziell wenn es um "wenn"-Verknüpfungen geht.

Du bist dir schon sicher, dass du hier von etwas sprichst, das du auch verstehst?
 
AW: Logik der Stufe II

Und das soll ein logischer Schluss sein?

Behauptet das der Autor von Alice im Wunderland, der gleichzeitig ein genialer Mathematiker war?

Dein zweites Beispiel ist dem ersten absolut nicht ähnlich.

Die Reihenfolge spielt in der Logik (und nicht nur in der Logik) eine wichtige Rolle, speziell wenn es um "wenn"-Verknüpfungen geht.

Du bist dir schon sicher, dass du hier von etwas sprichst, das du auch verstehst?

Liebe Joan05,

alle Beispiele sind Fehlschlüsse, die zwar nach den Regel der Logik entstanden, jedoch falsche Schlussfolgerungen erzielen.

Bei den beiden unteren Beispielen, schrieb ich bereits, dass es ein ähnliches Beispiel mit einer anderen Reihenfolge ist.

Ja ich verstehe die Dinge, die ich schreibe. Ich versuche jetzt nur noch die Spirallogik zu verdeutlichen. Sie ist fast nicht erklärbar, wie sie funktioniert, aber ich bin dran.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Logik der Stufe II

Anmerkung:
Die Oktoberrevolution fand bereits im Februar 1917 unter Führung Lenins statt, der gewaltsam die Zarendynastie in Russland beendete.

Diese Anmerkung hat zwar nichts mit Logik zu tun, aber mit mangelnder Geschichtskenntnis.

Im Februar 1917 weilte Lenin noch in der Schweiz, genauer in Zürich. Der Zar wurde in der Februarrevolution ohne Lenin gestürzt.

Lenin kehrte erst im April 1917 auf etwas abenteuerlichen Wegen nach Russland zurück, siehe z. B. [1]. Die Oktoberrevolution unter Führung von Lenin und Trotzki fand am 25. Oktober 1917 statt - nach dem Julianischen Kalender. Nach dem Gregorianischen Kalender erst am 7. November 1917.

Logische Fehler sind betrüblich, ungenaue Kenntnis von Fakten aber auch.

Gruss
Hartmut

[1] Stefan Zweig, Sternstunden der Menschheit
 
AW: Logik der Stufe II

Weitere bekannte Fehllogik-Beispiele:

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe Philosophie studiert.
------------------------------------
Ich habe den Verstand verloren.

Ähnliches Beispiel mit einer anderen Reihenfolge:

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe den Verstand verloren.
------------------------------------
Ich habe Philosophie studiert.

Wie joan bereits schrieb, sind die beiden Beispiele nicht ähnlich.

Es gilt:

Wenn aus der Aussage A die Aussage B folgt, dann folgt aus der verneinten Aussage B die verneinte Aussage A.

Dein erstes Beispiel ist logisch korrekt, das zweite aber nicht.

Wenn ich Philosophie studiere, verliere ich den Verstand.
Ich habe den Verstand verloren.
------------------------------------
Ich habe Philosophie studiert
.

Wenn ich den Verstand verloren habe, muss ich nicht zwangsläufig Philosophie studiert haben.

Wenn ich aber den Verstand nicht verloren habe, dann kann ich jedenfalls nicht Philosophie studiert haben.

Gruss
Hartmut
 
AW: Logik der Stufe II

Diese Anmerkung hat zwar nichts mit Logik zu tun, aber mit mangelnder Geschichtskenntnis.

Im Februar 1917 weilte Lenin noch in der Schweiz, genauer in Zürich. Der Zar wurde in der Februarrevolution ohne Lenin gestürzt.

Lenin kehrte erst im April 1917 auf etwas abenteuerlichen Wegen nach Russland zurück, siehe z. B. [1]. Die Oktoberrevolution unter Führung von Lenin und Trotzki fand am 25. Oktober 1917 statt - nach dem Julianischen Kalender. Nach dem Gregorianischen Kalender erst am 7. November 1917.

Logische Fehler sind betrüblich, ungenaue Kenntnis von Fakten aber auch.

Gruss
Hartmut

[1] Stefan Zweig, Sternstunden der Menschheit

Hallo Hartmut,

es schon länger her, dass ich mich mit Lenin beschäftigte, ich habe auch von seinen Geheimreisen gelesen, allerdings fällt mir der der Hintergrund dazu jetzt nicht ein. Vielen Dank für den Hinweis, allerdings meine Aussage, das er die Führung der Revolution inne hatte, nicht durch den Ort seines tatsächlichen Aufenthaltes und der Abwesenheit vom revolutionären Geschehen, veränderlich. Hilter war doch auch nicht in den Gaskammern und an der Front und hatte die Führung inne.
Oder siehst Du das anders?
bzw. ist an meinen Aussagen etwas falsch?

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Logik der Stufe II

Wie joan bereits schrieb, sind die beiden Beispiele nicht ähnlich.

Es gilt:

Wenn aus der Aussage A die Aussage B folgt, dann folgt aus der verneinten Aussage B die verneinte Aussage A.

Dein erstes Beispiel ist logisch korrekt, das zweite aber nicht.

Wenn ich den Verstand verloren habe, muss ich nicht zwangsläufig Philosophie studiert haben.

Wenn ich aber den Verstand nicht verloren habe, dann kann ich jedenfalls nicht Philosophie studiert haben.

Gruss
Hartmut

Alle Beispiel sind nach logischen Formen erstellt und müssten nach den Regeln der Logik richtig sein. Allerdings zeigen alle Beispiele Fehlschlüsse auf. Ich wollte damit die Unlogik der Logik verständlich machen.
Jetzt hast Du mich aber ganz unsicher gemacht. Das erste Beispiel ist unlogisch, Du schreibst es sei logisch. Sprechen wir jetzt von der Form der Logik oder den Inhalten, darüber scheint wohl Unklarheit zu sein.

Das Beispiel ist ähnlich im Inhalt, nicht in der Form.
Alle Beispiele sind der Form nach logisch, unlogisch im Inhalt.

Lieben Gruß
Axl
 
Wow ~ sehr interessandt ~*~ Tolle Informationsfludt


Logisch isdt ~ So Logos All macht hadt was isdt ~ isdt alles logisch ~*~
Unlogik dann unmöglich ~*~

Name uromdt esdt ~*~ So Name schön Uromdt isdt ~ daadt All total ~*~

Streit isdt da ~ so Name welcha was deutedt ~ im Bedeutendem verdeutedt wir(r)dt
Hier mal was Nietzsche dem Bewusstsein einschreibt
http://www.textlog.de/21170.html
~ was im heißtem Namen logisch auf besitzvergeltetem Vergangenheidtswissen beruhdt ~ verharrdt ~~ so das Neues Wissen behinderdt isdt ~*~
~*~

So Denken überdrüssig geworden isdt ~ isdt es Akdttanss im Denk mal ~*~ Zepter isdt ein Herrschafdtssymbol ~ das denküberdrüssige Sklavenmanieren züchtedt ~... rezeptedt ....
Narrischen Denkschweif ~
Tilo
Das andere isdt eine Spaltung in Einem
 
AW: Logik der Stufe II

Alle Beispiel sind nach logischen Formen erstellt und müssten nach den Regeln der Logik richtig sein. Allerdings zeigen alle Beispiele Fehlschlüsse auf. Ich wollte damit die Unlogik der Logik verständlich machen.

Das stimmt eben nicht.
Logische Schlüsse haben mit dem Inhalt selbst nichts zu tun, wohl aber mit der Verknüpfung des Ausgesagten.

Alle Katzen sind rot.
Ich habe eine Katze als Haustier.

Eine logische Schlussfolgerung :
Ich habe ein rotes Haustier.

Keine logische Schlussfolgerung:
Ich habe ein rotes Haustier, also habe ich eine Katze.

So etwas wie eine "logischen Inhalt" gibt es nicht.
Ich könnte ebenso logische Schlüsse ziehen, wenn ich von einer grünen Katze spreche.

Ich gehe in der Logik stets von den gegebenen Aussagen aus und verfolge deren verknüpfung.
 
Werbung:
AW: Logik der Stufe II

Das stimmt eben nicht.
Logische Schlüsse haben mit dem Inhalt selbst nichts zu tun, wohl aber mit der Verknüpfung des Ausgesagten.

Alle Katzen sind rot.
Ich habe eine Katze als Haustier.

Eine logische Schlussfolgerung :
Ich habe ein rotes Haustier.

Keine logische Schlussfolgerung:
Ich habe ein rotes Haustier, also habe ich eine Katze.

So etwas wie eine "logischen Inhalt" gibt es nicht.
Ich könnte ebenso logische Schlüsse ziehen, wenn ich von einer grünen Katze spreche.

Ich gehe in der Logik stets von den gegebenen Aussagen aus und verfolge deren verknüpfung.

Ich denke da anders und habe lange überlegt, wie ich Dir das erklären kann und bin wieder da angelangt, Dir prinzipiell einmal recht zu geben, aber im Speziellen habe ich so etwas wie eine gefühlte Wahrheit, eine gefühlte Logik, sozusagen ein Urvertrauen, das mir sagt, dass auch unlogische Schlussfolgerungen wahr sein können bzw. umgekehrt logische Schlussfolgerungen mit wahren Aussagen, dennoch nicht wahr sind.

Ich weis, Du fragt gleich wieder völlig berechtigt natürlich, wie ich das beweisen könne, woher ich die Annahme habe und ich kann gleich die Antwort hinterher schicken: ich weiß es nicht, ich kann es nicht beweisen, weil es nur ein Gefühl ist.

Sicherlich bleibt ein Zweifel zurück, denn auch meine Gefühle können mich betrügen, aber Gewissheit erfährt man ja auch erst, wenn sich diese Annahmen auch in der Praxis, der Erfahrung und den Erlebnissen bewahrheiten.

Lieben Gruß
Axl
 
Zurück
Oben