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Was ist der Sinn des Lebens?

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AW: Was ist der Sinn des Lebens?

Kann ich mich losgelöst von anderen sehen?

Nein. Menschen sind soziale Wesen und Sinnerfahrung hat immer auch eine soziale Komponente. Wenn das eigene Tun nicht anerkannt wird, wenn es nichts Gemeinsames zu geben scheint, gerät das bislang Sinnvolle schnell in die Krise.

Es gab und gibt aber immer wieder auch Menschen, die unabhängig von anderen etwas tun, das den Leuten um sie herum unsinnig erschien. Einen Pferdewagen ohne Pferde bauen. Aus elektrischem Strom Licht erzeugen wollen.

Sich distanzieren zu können von der Welt um sich herum, auch von sich selbst, das hat viele Vorteile. Denn oft geht irgendwo der Sinn verloren - und dann ist es wichtig, aus der Distanz wieder neu nach dem Sinn zu fragen.
 
AW: Was ist der Sinn des Lebens?

Nein. Menschen sind soziale Wesen und Sinnerfahrung hat immer auch eine soziale Komponente. Wenn das eigene Tun nicht anerkannt wird, wenn es nichts Gemeinsames zu geben scheint, gerät das bislang Sinnvolle schnell in die Krise.

Es gab und gibt aber immer wieder auch Menschen, die unabhängig von anderen etwas tun, das den Leuten um sie herum unsinnig erschien. Einen Pferdewagen ohne Pferde bauen. Aus elektrischem Strom Licht erzeugen wollen.

Sich distanzieren zu können von der Welt um sich herum, auch von sich selbst, das hat viele Vorteile. Denn oft geht irgendwo der Sinn verloren - und dann ist es wichtig, aus der Distanz wieder neu nach dem Sinn zu fragen.

das nicht Sinnvolle ist schon da:schaukel:
 
Sinnfragen entrücken einer gefälligen Beantwortung oftmals dadurch, weil vorrangig dafür zumeist nur der Bodensatz subjektiven Erlebens herangezogen und zermürbend durchdacht wird. Dabei birgt Sinn, zumindest nach dem großen Soziologen Max Weber, die Möglichkeit, persönlich Stellung zum Erleben dieser Welt zu beziehen. Vor dem Hintergrund der klassischen Soziologie strukturiert Weber den Sinn daher in einen „subjektiv gemeinten“ und konträr dazu, in einen „sozial objektivierten“. Ersterer bemisst sich für ihn danach, was den Handelnden mit dessen Tun verbindet? Er unterscheidet hierzu zwischen a) einfachem Verhalten, welches sich durch körperliches oder reflexhaftes Reagieren ausdrückt, b) sinnhaftem Handeln, welches mit einem subjektiven Sinn verbunden ist und c) soziales Handeln, welches mit einem subjektiven Sinn verbunden bleibt, aber an dem Verhalten anderer ausgerichtet ist. Letzteren, nämlich den „sozial objektivierte“, rückt dieser im Einvernehmen mit Simmel ans Normative heran; d.h. Richtigkeit und Gültigkeit eines Handelns lassen sich demnach belegen. Je nach Sichtweise könnte man Webers Betrachtung damit mal als Mittel und ebenso mal als Zweck betrachten.
 
Eine persönliche Frage: was ist für euch der Sinn eures Lebens?
Meine persönliche Antwort:

" Das höchste Sinnerlebnis - hoffentlich nicht nur für mich - ist es, real wie sinnbildhaft, den Hunger nach Gerechtigkeit gleich mehrfach zu stillen,
ohne dazu alle bekannten wie noch unbekannten Formen von Demokratie gleich schon im einem ersten Ansatz vorschnell zu killen. "
(Bernhard Layer)
 
Gegenwärtig empfinde ich zwischenmenschliche Beziehungen die zur Freude und Lust am Zusammensein beitragen als sinnerfüllend und allgemein viele Kleinigkeiten im Alltag, die durch meine Wirkung eine angenehme Rückwirkung erzeugen. Den größtmöglichen Sinn empfinde ich dann, wenn ich merke, dass ich ein Teil eines großen Ganzen bin, mich beeinflussen lassen kann und andere auch beeinflusse für einen höheren Zweck. Insgesamt also eine große Herausforderung mit vielen Aufgaben.
Ein Leben das aus viel Lachen und Lernen besteht halte ich für sehr sinnerfüllt, aber auch trotz zahlreicher, schwieriger, unlösbarer Konflikte gelassen bleiben zu können und sich im Annehmen zu üben.
 
Eine persönliche Frage: was ist für euch der Sinn eures Lebens?
Für mich geht es darum, meine Authentizität zu stärken und die Fähigkeit zu souveränen Entscheidungen auszubauen. Einen aufrechten Gang - auch in schwierigen Zeiten - durchzuhalten, stimmig zu handeln und mein Tun nicht auf Wirkung nach außen auszurichten. Dies alles auch umsetzen zu wollen, ist sicher Anspruch genug und wird auch manchmal nicht gelingen.
LG * Helmfried
 
Die Gedanken an ein gelingendes Leben in Verbindung mit einem bewussten Erleben begleiteten uns bereits patenhaft durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch. Gleichwohl bereiten diese Gedanken so manchem dennoch ein unlösbares Problem. Der Systemtheoretiker Niklas Luhmann misst dem Sinnbegriff einen gar besonderen Stellenwert bei. Für diesen ist der Sinn, ungeachtet des Überschusses an sich anbietenden Verweisungen, bezeichnenderweise [nur] „eine Ordnungsform menschlichen Erlebens“; welche zugleich am Leben dazulernt. Und damit also ein Etwas, was zwischen dem jeweils Möglichen und dem Nicht - Möglichen unterscheidet; bzw. demselben eine quasi-normative Struktur verleiht. Luhmann weist den Sinn damit gleichwertig sowohl auf der psychischen, wie auf sozialen Ebene nach. Und für ihn bedingen sich diese beiden Ebenen zudem gegenseitig als Umwelt zueinander und generieren dabei, als Produkt der Übersteigung der System-Umwelt-Differenzen daraus, nahezu unvermeidbar einen „Sinnzwang“. Luhmann benutzt hierzu den Begriff der Evolution der Sinnformen: „Erst durch eine solche Sinnevolution kann Sinn selbst Form und Struktur gewinnen“. Demnach resultiert Sinn also nicht nur aus der Bilanz jener zur Verfügung stehenden Möglichkeiten des Erlebens und Handelns, sondern muss sich, funktional zusammenfügend im Hinblick auf ein Telos, selbstreferentiell inhaltlich stetig aktualisieren.
 
Könnte es auch mehrere Sinne verschiedener Leben geben? Muss ein eventueller Sinn einem Menschen zugänglich sein? Man bedenke: Der Mensch irrt, so lang er lebt.
 
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Eine persönliche Frage: was ist für euch der Sinn eures Lebens?
Ich denke was das Leben sinnvoll macht ist das Angenehme. Wäre Leben nichts weiter als Qual wäre es nicht lebenswert.
Also versuche ich ein angenehmes Leben zu haben.
Zudem halte ich es für sinnvoll einen Beitrag zu einem Fortschritt des Lebens zu leisten.
Ich sympathisiere mit transhumanistischen Gedankengut.
Hoffentlich wird das Leben dadurch zukünftig angenehmer.
 
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