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Philosophiestudium - Ja oder Nein?

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AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Ken Wilber „Eros, Kosmos, Logos“

Also in einem Literaturforum habe ich über diesen Mann etwas gelesen. Also mein Geschmack ist dieser Kerl nicht!
Von so einem gebildeten Schnusel erwarte ich mehr Denkkraft! Wenn ich schon Holon höre, wird mir übel...
Aber was red ich, dat ist ja geistiger Brei für die Elite!:weinen3:

Freidenker schrieb:
Mach doch mal eine Bücherliste oder ergänze hier meine ~ ~ ~ bitte

Wozu? Das sind über 50 Bücher...
(Ken Wilber will ich auch noch lesen. Aber sein 'gewürfeltes Spiel' gefällt mir im originalem Zustand bessser! - Nichts Neues!)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Also in einem Literaturforum habe ich über diesen Mann etwas gelesen. Also mein Geschmack ist dieser Kerl nicht!
Von so einem gebildeten Schnusel erwarte ich mehr Denkkraft! Wenn ich schon Holon höre, wird mir übel...
....

Und woher wusste dieser WILBER, daß es "Halbzeit der Evolution" ist ...:confused:
Heureka - wahrscheinlich hat er den Schiedsrichter Amerell vom DFB gefragt ...:lachen::lachen::lachen:
Der blaue moebius
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Ich hatte seinerzeit die Philosophie mit Geistens- und Sozialwissenschaften "kombiniert" (Germanistik, Theologie, Pädagogik und Soziologie).

Aha! Erst jetzt gelesen...interessant:lachen: Selbst-erziehung:schaukel:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Und noch interessanter:
SELBST-Beziehung(en) ....., die ohne dialogische Beziehungen nicht möglich ist, was schon Meister SOKRATES wusste, wenn sein Schüler PLATON ihn angemessen "dargestellt" hat, was ich aber nicht beurteilen kann, da ich weder ein SOKRATES- noch ein PLATON-Kenner bin, was aber auch nichts macht ...:clown1:
Der blaue moebius
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Ich mache mir auch schon seit ein halben Ewigkeit Gedanken ob ich nun Philosophie oder vielleicht doch Psychologie bzw. Pädagogik studieren sollte. Philosophie hat irgendwie noch so was offenen, freieres und wirtschaftsunabhängiges...nicht so vorgefertigte Lebensläufe, weil es gerade kein genaues Berufsbild gibt. Deshalb jedes Mal interessant wenn mein Geisteswissenschaftler nach ihrem Werdegang befragt.

Aber Philosophie ist eben auch echt harte Denkarbeit und ich denke mir immer, dass einem über Jahre die wozu-Frage zu oft einholen wird (nicht auf die Berufschancen oder so bezogen) - schließlich ist Philosophiestudium sehr viel mehr Selbstzweck als viele andere Fächer (das macht es auch attraktiv) und muss etwas "Spaß" machen, schließlich hat man es um des Studiums Willen studiert und nicht um damit später XY als Beruf auszuüben oder Geld zu verdienen. Es ist 100% frei gewählt und kein Absitzen wie in der Schule. Und da man bei solchen Fächern ja möglichst in die Lehre will ist das Ziel ja auch zu promovieren und dann sind das schon einige Jahre. Ich stelle es mir auch eben echt anstrengend vor. Man muss wirklich eine echt Motivation haben und die rauszufinden ist gar nicht so einfach.

Was ich gemacht habe und z.T. noch machen werde, um mich besser zu entscheiden:

Infoveranstaltungen
viel Lesen, auch in der Unibibiothek
Unis besuchen (sehen wie sich das anfühlt)
mit Fachschaften etc. reden
sich in Vorlesungen setzen


Einige Bereiche der theoretischen Philosophie sind halt auch sehr abstrakt und ohne "positiven Fortschritt". Aber sowas wie Sprachphilosophie, Sozialphilosophie, Analytische Philosophie und einfach nur die Fähigkeit zu denken und dann das Ganze vor allem sehr kurz und stringent aufzuschreiben wären für mich auch berufliche Qualifikationen. Auch Argumentations- und Kommunikationsfähigkeiten, Rhetorik usw..
Das Problem ist aber auch, dass Geisteswissenschaftler auch einfach zu moralisch und gut für die Wirtschaft sind. Es sind die richtigen, falschen Unternehmensberater...

Trotzdem haben Akademiker niedrige Arbeitslosenquoten, jeder der seinen Bachelor nicht nur gerade so besteht wird kein Taxifahrer. Das ist einfach Klischee. Soweit ich gehört habe kommt jeder irgendwie unter, natürlich nicht als Philosoph, aber mit dem Rüstzeug eines systematischen Denkers. Gedankenspiele, Perspektivwechsel, Bezug zum Ganzen und einen großen Wissensfundus werden vielleicht ja in Zukunft noch mehr gebraucht. Im Moment ist sowieso fast niemand mehr sicher vor (kurzzeitiger) Arbeitslosigkeit. Jeder muss flexiber werden, von allem Ahnung haben und kann das nicht auch der Philosoph? Irgendwo ist es nämlich eine Art Studium generale.

Ein Philosophiestudium wird auch vielfach einfach idealisiert und so viel Weisheit steckt in einem universitären Philosophiestudium nicht auch nicht drin. Obwohl ich schon der Meinung bin, dass so ein Studium sehr viel mehr prägt als ein halb aufgezwungenes BWL-Studium. Da ist man einfacher von einer unüberschaubaren Masse: das interessiert vielleicht auch den Arbeitgeber...

Philosophie ist ALLES oder NICHTS :guru:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Dazu nur 2 kurze Anmerkungen:
1. Das Philosophie-Studium ist deshalb riskant, weil es den Studierenden verändern könnte - wie jeder Prozeß der Selbst-Erkenntnis.
2. Die abendländisch-griechisch-christliche Philosophie-Tradition ist wie ein Labyrinth:
a) Wie kommt der an Philosophie interessierte Mensch gescheit in dieses Labyrinth hinein ?
b) Wie kommt er gescheit, ohne sich zu ver-irren, aus diesem Labyrinth wieder hinaus ?

Dazu kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen:
Ich hatte seinerzeit das Glück, während meines Philosophie-Studiums auf Kommilitonen und Kommilitoninnen zu treffen, mit denen eine gemeinsame, solidarische Reflexionsarbeit unabhängig vom offiziellen universitären Philosophie-Betrieb möglich war.
Und ich hatte das Glück, in einer Zeit studieren zu können, als noch eine relativ große Freiheit hinsichtlich der Gestaltung des eigenen Studiums möglich war (1969 - 1976).
Gruß, der blaue moebius
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

das mit dem Labyrinth betonst du ja schon sehr! Aber mit der Frage des Herauskommens hast du wahrscheinlich ein echtes Problemfeld herausgegriffen. Damit hängt auch die Frage zusammen wie man es hinkriegt nicht völlig abzuheben und zu vergeistigen.

Auf so welche Komillitonen hoffe ich auch zu treffen, ich glaube auch nicht, dass sich das wirklich verändert hat.

Im Bachelor/Mastersystem hat man zwar weniger Freiheiten, aber je nach Uni kann man sich schon recht gut spezialisieren. Ich habe natürlich keinen Vergleich zu früher und bin auch noch keine Philosophiestudent, aber von dem was ich gelesen und gehört habe kann man innerhalb der zwei großen Teilbereiche (prak./theo. Philo.) schon viel wählen und einiges praktisch ganz vermeiden kann. Bei Prüfungsfragen/Hausarbeiten muss man eben den Prof überzeugen...

1. Das Philosophie-Studium ist deshalb riskant, weil es den Studierenden verändern könnte - wie jeder Prozeß der Selbst-Erkenntnis.

Naja in einem Philosophie-Studium geht es doch nicht um einen selbst, sondern ums Ganze und die Welt. Man soll ja gerade die Dinge nicht aus seiner eigenen Warte sehen und sich, so wurde bei einer Infoveranstaltung immer wieder betont, nicht vorstellen, dass man sich mit seiner Meinung und seiner Weltsicht beschäftigt. Das ist natürlich ein Nebenprodukt und auch kein ganz Unwichtiges.
 
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AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

1. ... Damit hängt auch die Frage zusammen wie man es hinkriegt nicht völlig abzuheben und zu vergeistigen.

2. Auf so welche Komillitonen hoffe ich auch zu treffen, ich glaube auch nicht, dass sich das wirklich verändert hat.

3. Im Bachelor/Mastersystem hat man zwar weniger Freiheiten, aber je nach Uni kann man sich schon recht gut spezialisieren. ...


4. Naja in einem Philosophie-Studium geht es doch nicht um einen selbst, sondern ums Ganze und die Welt. Man soll ja gerade die Dinge nicht aus seiner eigenen Warte sehen und sich, so wurde bei einer Infoveranstaltung immer wieder betont, nicht vorstellen, dass man sich mit seiner Meinung und seiner Weltsicht beschäftigt. Das ist natürlich ein Nebenprodukt und auch kein ganz Unwichtiges.
Zu 1.:
Wer durch's Philosophie-Studium zu sehr abhebt, wird früher oder später mehr oder weniger unsanft wieder auf der Erde , dem blauen Planeten, landen...."wetten...daß?"
Zu 2.:
Das wünsche ich Dir, daß Du auf intelligente Komilitonen triffst! Die sind mindestens genau so wichtig wie intelligente Professoren und Dozenten ...
Und ich hatte das Glück, während meines Studiums auf Komilitonen zu treffen, die noch intelligenter waren als viele Professoren/Dozenten...
Zu 3.:
Okay!
Zu 4.:
Da der Philosophierende Teil des Ganzen ist, geht es im Grunde auch um ihn selbst, wenn's ums Ganze geht! (Das Ganze ist übrigens immer das UNI-versum, der Kosmos...!)
Und der Unterschied zwischen der Beliebigkeit einer unverbindlichen Meinung (am Stammtisch etwa) und dem Philosophieren ist die Qualität der Begründung der jeweiligen Meinung! Und die durchaus zu recht empfohlene Distanz zur eigenen Meinung und Weltsicht könnte ja schließlich auch dazu führen, dass sich die eigene Weltsicht/Position klärt und differenziert, oder ...:dontknow:
Der blaue moebius
 
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