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Das Hobby zum Beruf machen

Johannies

New Member
Registriert
26. Januar 2012
Beiträge
3
Hallo ihr,

ich weiß, dass ich das gleich erklärende Problem selbst zu entscheiden habe. Dennoch möchte ich vor meiner endgültigen Entscheidung gern auch andere Ansichten hören. :schaukel:

Also.. Erstmal bin ich erfreut, mich endlich auch mal mit den richtigen Menschen austauschen zu können. Es war ein bisher schon langer Weg, hier an zu kommen, wo ich momentan stehe. Meine Kindheit war geprägt von vielen unschönen Dingen, was aber nicht heißt, dass ich bewusst eine schlechte hatte. Alles was passiert ist, musste geschehen, damit ich die Erfahrungen sammlen konnte, um dementsprechend zu handeln. Nun fanden wir zusammen und ich bin bereit zum Denken. Eine etwas schmerzhafte Entscheidung entschied ich, letztes Jahr nach dem Abitur. Obwohl ich in der Oberstufe Chemie wählte und keinen LK in Mathe belegte, entschied ich mich aus Interesse halber Physik zu studieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir noch nie für etwas so viel Mühe gegeben habe, wie für dieses Studium. Es war ja zu dieser Zeit mein Traum, erfolgreich zu werden ("vom Bordstein bis zur Skyline" :D ). Naja, ich baute mir auch alle wichtigen und einflussreichen Kontakte auf, sodass ich die besten Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Durchkommen mitbrachte. Ich hatte glück bei meiner Wohnungssuche, bei der Wahl meiner neuen Freunde und sowieso lief eigentlich wirklich alles perfekt bis jetzt.
Letztes Weihnachten fuhr ich wieder nach Hause, zu meinen alten Freunden und merkte, wie sehr ich mich verändert hatte (sprachlich und geistig). Die Eltern eines guten Kumpels staunten, als sie sahen, dass ich dabei bin meine Träume zu verwirklichen. Wieder zurück angekommen, ging es mit den Übungsserien rechnen weiter, jeden Tag von morgens bis abends, jeden Tag. So lief es weiter, bis vor zwei Tagen, als mir urplötzlich die Frage in den Sinn kam: "Bist du dir wirklich sicher, dass ist das was du willst?". In Wahrheit sah jeder Tag folgendermaßen aus:
Um 7 klingelt der Wecker, chillig aufstehn, Kaffee kochen, Frühstück zubereiten, aus dem Fenster gucken und sich freuen, dass man lebt und was für ein schöner und einzigartiger Tag man wieder erleben darf, duschen, anziehen, lous zur Uni. Montag morgen 08:15 Algebra, danach Analysis. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Dienstag morgen 08:15 Experimentalphysik, danach Algebra. Nachmittags und abends Übungsserien rechnen. Mittwoch morgen 08:15 Algebraseminar, danach Analysisseminar. 14:00 Praktikum bis 17:00. Abends Übungsserien rechnen. Donnerstag morgen 08:15 ExPhysik, danach Seminar: Exphysik. Abends Übungsserien rechnen. Freitag morgens um 08.15 Uhr Analysisvorlesung danach MmdP. Abends frei :jump1:. Wochenende von morgens bis abends Praktikumsauswertung und Übungsserien rechnen, eigentlich auch die Vorlesungen nacharbeiten und lernen, falls man die Zeit hat. :verwirrt1
Schon in der Schule interessierte ich mich für ganz andere Sachen, als die anderen. In meinen Augen war jedes Thema von meinen Mitmenschen total unwichtig bzw. lag auf der Hand, worin ich keinen Sinn sah, mich darüber aufzuregen oder überhaupt eine Diskussion anzufangen. Deshalb grenzte ich mich eine zeitlang ein bisschen von der Gesellschaft ab, und forschte in der Welt herrum. Themen wie Erleuchtung, Buddismus, Glaube oder Nahtoderfahrung fesselten mich am Anfang sehr, da ich selber eine ausserkörperliche Erfahrung erleben durfte. Dies war der Stand vor gut einem Jahr. Seit Weihnachten, viele Tage reifer, erfuhr ich nun die wirkliche Bedeutung des Selbst und meinen Sinn des Lebens.
Seit diesem Zeitraum schaffe ich es nicht mehr, nicht zu grinsen. Ich las viel im Internet weiter und fokussierte nun mein Hobby mehr, als mein eigentliches Studium. In Wahrheit schreibe ich in ca. 2 Wochen meine erste Prüfung und ich habe noch nicht gelernt! In größerer Wahrheit muss ich sagen, dass ich die Übungsserien mehr abgeschrieben, als gerechnet habe. Ich fühle mich von meinem Hobby durchaus mehr angezogen, als von meinem "Studium". Ich kann darüber viel mehr erzählen und meine eigene Kreativität, erlangen durch Erfahrungen, einbringen, als irgendwelche Formeln, Kurven oder Integrale zu interpretieren.
Die durch Geistesblitz entstandene Frage zerbricht mir nun schon seit zwei Tagen den Kopf. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen, um spontane Fehler zu vermeiden. Meine Ansichtsweise ist nun, dass ich das Physikstudium aufgeben werde, um im Winter ein Philostudium zu beginnen. In der nächsten Woche hab ich vor, an Vorlesungen teilzunehmen und auch persöhnlich Studenten zu befragen.
Es ist eine der Entscheidungen im Leben, die dein Schicksal bestimmen. Mein Verstand tendiert zum Pysik- mein Herz zum Philostudium.

Was meint ihr dazu? :schaukel:

Grüße
 
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AW: Das Hobby zum Beruf machen

Was meint ihr dazu? :schaukel:

Wenn ich mich nicht entscheiden kann, ob ich lieber ein Schinkenbaguette oder einen Nudelsalat essen soll, schreibe ich auch immer in ein Entscheiderforum, um mich nach dem Erstbeitrag von den wartenden Lesern beraten zu lassen. Wichtig ist dabei, die Ich-Form zu wahren. Sonst macht sich keiner gern Gedanken.
 
AW: Das Hobby zum Beruf machen

Nunja.

Ich würde meinen, dass es Berufung ist, die Verzicht aufwiegen kann. Nicht Hobby.
 
AW: Das Hobby zum Beruf machen

Wenn ich mich nicht entscheiden kann, ob ich lieber ein Schinkenbaguette oder einen Nudelsalat essen soll, schreibe ich auch immer in ein Entscheiderforum, um mich nach dem Erstbeitrag von den wartenden Lesern beraten zu lassen.

Lass den Zufall entscheiden ;)
Gedanken zu machen, ist kein Problem. Sie zu lenken eine Kunst für sich.

Ich würde meinen, dass es Berufung ist, die Verzicht aufwiegen kann.

Berufung im Sinne von richtiger Deutung, der Wahrnehmung, der inneren Stimme? Falls ja, gäbe es wirklich nur den einen Weg.
Verzicht im Sinne von weniger ist mehr?

ich denke das Gehirn besteht aus zwei,
einer linken und einer rechten Hemisphäre

Ich bin der Meinung, die Summe aller Hemisphären in meinem Gehirn, funktioniert sehr gut :)
 
AW: Das Hobby zum Beruf machen: Zahl oder Wappen. Oder hochkant.

Hallo!

Umgekehrt, den Beruf zum Hobby zu machen, ist es meist "einfacher", dafür mit mehr finanziellem Risiko verbunden.

Es könnte die Stimme des Herzens siegen, denn verziehe man es sich, ignorierte man das Herz(?).

Und wenn der Zweifel hinter dem Strome der Gedanken zu viele...
...wie fühlte es sich an, nichts von alledem zu tun(?).

Und laß' den Nahtod nicht so nah an Dich ran. ;)
 
AW: Das Hobby zum Beruf machen

Berufung im Sinne von richtiger Deutung, der Wahrnehmung, der inneren Stimme? Falls ja, gäbe es wirklich nur den einen Weg.

Verzicht im Sinne von weniger ist mehr?

Ich bin der Meinung, die Summe aller Hemisphären in meinem Gehirn, funktioniert sehr gut


Machen Sie doch einfach, wozu Sie Lust haben; Sie brauchen das alles nicht zu verkomplizieren; außer, es geht Ihnen darum.

Verzicht im Sinne von es spielt sowieso keine Rolle.

... funktioniert sehr gut. Jetzt sind Sie für mich ein Spinner.







 
AW: Das Hobby zum Beruf machen

Machen Sie doch einfach, wozu Sie Lust haben; Sie brauchen das alles nicht zu verkomplizieren; außer, es geht Ihnen darum.

Verzicht im Sinne von es spielt sowieso keine Rolle.

... funktioniert sehr gut. Jetzt sind Sie für mich ein Spinner.


Schade, der erste Kommentar gefiel mir besser. Meine etwas spezialisierten Fragen hätten mehr Hintergrund, als dass es auf den ersten Blick ersichtlich wäre. Durch diese Entscheidung wird sich mein komplettes Umfeld ändern, dementsprechend wird das Leben involvierter Personen beeinflusst werden, wodurch ich mir einen Überblick erstellen möchte, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist. Nur weil ich noch etwas Formulierungsschwierigkeiten habe, brauchen sie nichts falsches denken.
Was ich möchte, ist allen etwas gutes tun. Deshalb möchte ich mein nützlichstes geben, aber bevor ich weiß, muss ich glauben, worin mein Weg ist. Deshalb die Bestätigung. ;)
 
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Schade, der erste Kommentar gefiel mir besser. Meine etwas spezialisierten Fragen hätten mehr Hintergrund, als dass es auf den ersten Blick ersichtlich wäre. Durch diese Entscheidung wird sich mein komplettes Umfeld ändern, dementsprechend wird das Leben involvierter Personen beeinflusst werden, wodurch ich mir einen Überblick erstellen möchte, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist. Nur weil ich noch etwas Formulierungsschwierigkeiten habe, brauchen sie nichts falsches denken.
Was ich möchte, ist allen etwas gutes tun. Deshalb möchte ich mein nützlichstes geben, aber bevor ich weiß, muss ich glauben, worin mein Weg ist. Deshalb die Bestätigung. ;)

Ich kann Sie beruhigen. Ihr Umfeld wird sich kaum ändern. Sie brauchen dieses "Umfeld" doch genauso zielführend, wie es sie braucht. Personen werden Sie doch ohnehin nicht involvieren, so wie Sie schreiben. Regelmäßig zur nützlichen Studentenverbindung zum Beten, etwas Gel ins Haar und einen Anwaltkomplizen, der sich mit Steuern auskennt. Sie wollen doch, daß sich ihr Leben rechnet, oder nicht?
 
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