• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Mythologie der Griechen und Römer

PhilippP

Well-Known Member
Registriert
8. April 2003
Beiträge
930
Hallo zusammen,

als ich vorhin in alten Worddateien herumkramte, fand ich ein kleines Schulreferat von mir - ich hatte es schon fast vergessen. Freilich wird es einigen hier im Forum nicht viel an Neuigkeit bieten, dennoch möchte ich es kurzerhand veröffentlichen. Irgendwie fände ich es schade, wenn es in den Abgründen meiner Festplatte vermodert:


Mythologie der Griechen und Römer


Einleitung:

In meinem Referat möchte ich einen umrisshaften Überblick über die Mythologie der Griechen und Römer anbieten, des weiteren die Frage aufwerfen und behandeln, ob die griechische und römische Mythologie einen Wendepunkt zur rationalen – also auf der Vernunft beruhenden – Weltsicht bedingt haben könnte. Hierzu erläutere ich kurz die Begrifflichkeiten Mythologie, Sage und Poly- bzw. Monotheismus, woraufhin ich mit der Kosmo- und Theogonie auf die Entstehung der griechischen Welt- u. Göttervorstellungen eingehe. Anschließend erwähne ich augenscheinliche Unterschiede im griechischen und römischen Götterbild, um dann wichtige römische sowie griechische Gottheiten zu erwähnen. Zum Abschluss ziehe ich ein persönliches Fazit, in welchem ich auf die Eingangsfrage rückgreife.

Begriffserklärung:

Das Wort Mythos bedeutet bei den Griechen „Rede“ und „Erzählung“, später bezogen auf Götter- u. Heroenerzählungen der Vorzeit Griechenlands. Mythologie bedeutet die Kenntnis jener Mythen und ist also vergleichbar mit der Theologie. Sagen sind hingegen meist lediglich auf Heroenerzählungen beschränkt, die, im Gegensatz zu Mythen, eher auf Tatsachenberichten beruhen. Eine Trennung ist jedoch nicht eindeutig möglich, da viele Erzählungen im laufe der Zeit ins Phantastische verklärt worden sind. Polytheismus meint eine Religion, die viele Götter kennt, wohingegen Monotheismus die Verehrung nur eines Gottes bedeutet.

Entstehungstheorien der Göttervorstellungen:

Den Ursprung der Götter herauszufinden ist nicht gerade einfach, denn schon die griechischen Dichter wussten nichts über deren Entstehung zu berichten. So treten bei Homer die Götter zwar auf, allerdings wird nichts über die ursprüngliche Herkunft derselben erzählt. In Hesiods Theogonie (Theogonie: Göttererzeugung) wird zwar nicht die Frage nach dem Urgrund beantwortet, jedoch wird hier die Zeugungsgeschichte der Götter als ein System von Ehe und Fortpflanzungen beschrieben. Dem vorangestellt ist die sogenannte Kosmogonie, welche die Entstehung der Welt beschreibt und besagt, dass am Anfang zunächst gar nichts war. Hernach folgte das Chaos, das Urquell allen Lebens in der Welt. Daraus entstand Gaia (die breitbrüstige Erde), welche in der Folge Licht und Finsternis, Himmel, Gebirge, Meer usw. gebar.

Man muss davon ausgehen, dass die Menschen um etwa 2000 v. Chr. politisch, wissenschaftlich und gesellschaftlich kaum entwickelt waren, sie standen in einem sehr engen Verhältnis zur Natur und waren sowohl den Wundern als auch den Schrecken derselben gleichsam ausgeliefert. Der einfache Mensch der damaligen Zeit steht diesen Naturphänomenen gegenüber und ist beeindruckt, er versucht das, was er erfährt – Blitz, Donner, Sturm, Regen usw. – zu begreifen, verstandesmäßig zu erfassen und bedient sich hierzu seiner Möglichkeiten. Diese sind natürlich sehr beschränkt, so dass er sich die Naturphänomene als das Wirken höherer Mächte erklärt, die er in den vielen verschiedenen Phänomenen wiederfindet. Bald gab es Götter für Flüsse, Quellen, des Himmels, des Meeres, der Sonne, des Mondes, des Feuers, der Erde usw.

Schon lange vor der Zeit der Gedichte Homers wurden von den Griechen Fetische verehrt. Dies konnten ganz einfache Steine sein, die dann stellvertretend für z.B. ein Element oder ein Tier standen. Die augenscheinliche Überlegenheit der Tiere gegenüber den Menschen, nämlich im Einklang mit der Natur zu sein, beeindruckten die Menschen und so vermuteten sie in Tieren göttliche Kräfte. Vom Fetischismus entwickelten sich die Griechen hin zum Anthropomorphismus (= Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Nichtmenschliches), so entstanden Göttervorstellungen, die nach und nach menschliche Gestalt und Eigenschaften annahmen. Die Griechen übermittelten jene Göttervorstellungen anhand einfacher Geschichten, erste Urmythen wurden verbreitet.

Beispiel eines Urmythos:

Zeus (Himmelsgott) vermählt sich mit Demeter (Erdgöttin), ihr Kind ist Persephone (Vegetation). Das bedeutet, dass der Himmel durch seine Zeugungskraft – mittels Regen sowie Licht – die Erde befruchtet und jene bringt daraufhin Blumen und Kräuter hervor. Dann raubt Hades (Gott der Unterwelt) Persephone (Vegetation), nach einem halben Jahr kehrt sie zum Reich des Lichtes zurück.

Das heißt, dass die Vegetation der Erde im Herbst vergeht und im Frühling wiederkehrt.

Jene Urmythen entwickelten sich stetig weiter und bald schon entstand ein dichtes Geflecht von Mythen, das sich über Jahrhunderte hinweg ständig ergänzte und veränderte, zumal die Menschen im frühen Griechenland auf Grund landschaftlicher Gegebenheiten (schwer zugängliche Täler) voneinander getrennt lebten und daher nur geringen Kontakt pflegen konnten. So wuchs die Zahl der Götter, mitunter auch durch orientalische Einflüsse und das Bestreben, fremde Gottheiten zu integrieren. Es ist wichtig festzuhalten, dass all diesen Göttervorstellungen klare Dogmen – wie sie z.B. im Christentum vorherrschen – fehlten. Das heißt, dass es keine festen Glaubenssätze gab und deshalb konnten sich die verschiedensten Göttermythen ausbilden.

Erst das allmähliche zusammenwachsen Griechenlands bis zum hellenistischen Zeitalter bewirkte, dass die religiösen Vorstellungen nach und nach übereinstimmender wurden, bis schließlich das olympische Göttersystem entstand, welches auf den Dichter Homer zurückgeht. Kennzeichen dieser Veränderungen der Göttermythen war, dass eine Entwicklung weg von den Naturgöttern und hin zu den sittenhaften und vermenschlichten Göttern stattfand. Dabei sind die Götter nun nicht länger zwangsläufig mit ihrem Element verbunden und stehen vielmehr als Herren und Lenker über der Natur. So ist beispielsweise Zeus zwar weiterhin Himmelsgott, allerdings ist er nicht länger an sein Element gebunden und bewegt sich als eigenständige Persönlichkeit völlig willentlich in der Welt.

Homer hat mit seinen epischen Dichtungen Ilias und Odyssee (ca. 800 v. Chr.) die Grundlagen zu den Göttervorstellungen dieser Zeit geliefert. Nun sind die Götter mit menschlichen Eigenschaften beschrieben und empfinden Zorn, Neid, Missgunst; auch versuchen sie, den schwachen Menschen zu verführen. Allein die Unsterblichkeit unterscheidet die Götter grundlegend von den Menschen, jedenfalls sofern sie Nektar und Ambrosia (Trank und Speise der Unsterblichkeit) zu sich nehmen.

Unterschiede im römischen und griechischen Götterbild:

Waren bei den Griechen die Götter phantasievoll und lebendig dargestellt, so wirkte die Sichtweise der Römer demgegenüber eher pragmatisch, das heißt zweckbezogen: „Ich gebe, damit Du mir gibst.“ Der Götterkult der Römer beinhaltete Götter für alle Bereiche der Natur und des Lebens, wie etwa Götter für Wegkreuzungen, Quellen, Saat- und Ernte, Ehe und Geburt, Krieg, Rechtsprechung, Politik...

Ursprünglich brachten die Gründerväter der Stadt Rom aus den Landschaften des Latiums ihre Göttervorstellungen mit, allerdings wurden im laufe der Zeit die Bedeutungen der griechischen Gottheiten auf die römischen Übertragen, so dass, bis auf einige Ausnahmen, römische und griechische Gottheiten nahezu identisch sind. Auffällig und typisch für das ursprünglich römische Götterbild ist, dass Staat und Religion eng verbunden sind, so wurden vor politischen Entscheidungen die Gunst bzw. Zustimmung der entsprechenden Götter (z.B. Kriegsgott) sichergestellt. Die Römer vermuteten in allen bedrohenden Elementen und Dingen göttliche Kräfte. Für die Durchführung religiöser Handlungen waren Magistrate oder Priester zuständig, die in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert einnahmen. Die Kulte und Riten (Opferungen) wurden sehr genau und sorgfältig durchgeführt, damit die Götter nicht straften, sondern ihre schützende Macht in das Tun der Menschen einbrachten. Anders als bei den griechischen Göttern, fanden erst beeinflusst durch eben jene in späterer Zeit Personalisierungen statt. Die griechischen Götter waren eingebettet in Zeugungsgeschichten, Ehen und Stammbäume, so wie etwa in der zuvor erwähnte Theogonie des Hesiod. Bei den Römern fehlten anfangs solche anthropomorphistischen Tendenzen, folglich waren die römischen Götter näher mit den Elementen selbst verbunden und agierten nicht unbedingt menschenähnlich. Erst durch die Übernahme der griechischen Bildung – und damit auch der Mythologie – veränderte sich dies, gleichzeitig wurde damit jedoch der Untergang des römischen Götterkultes eingeleitet, da die griechische Philosophie, welche die gebildeten Römer übernahmen, im ersten Jahrhundert vor Christus nach und nach die Glaubwürdigkeit der Göttervorstellungen in Frage stellte, bis schließlich der Götterkult nur in der Verehrung der Kaiser Anwendung fand, in dem diese vergöttlicht wurden – so z.B. Vespasian, Augustus, Julius Caesar. Sowohl in Griechenland als auch in Rom wurden den Göttern zu ehren Tempel und Plätze eingerichtet, noch heute zeugt in Rom das Pantheon hiervon, das heute zu den besterhaltendsten antiken Bauwerken zählt und architektonisch mit seinem Kuppelbau beeindruckt. Für die Griechen stellte der Berg Olymp den Sitz des Gottvater Zeus und seiner Götterfamilie dar. Auf Grund der damals schier unerreichbaren Gipfelhöhe, der noch dazu meist von Wolken verhüllt wurde, war der Gipfel des Olymp geheimnisvoll und mächtig genug, um für solche Vorstellungen geeignet zu sein. In Delphi befand sich eines der Orakel, bei dem die Griechen ihre Götter um Rat befragten und welche als heilige Opferstätten dienten.

Es lässt sich erkennen, dass die frühen Römer zwar durchaus eigene Göttervorstellungen besaßen, jedoch die Überlieferungen der – von der griechischen Bildung geprägten – römischen Dichter mit der Zeit zu einer Verschmelzung beider Vorstellungen führte, wobei die römischen Gottheiten zunehmend denen der Griechen angepasst wurden.


Beleuchtung der wichtigsten homerischen Gottheiten:

Die griechischen Hauptgötter bildeten sich erst nach dem Entstehen der Stadtstaaten und sie entstammten den Dichtungen des Homers. Zu ihnen gehörten:

Zeus, Himmelsgott und Beherrscher des Olymp, für die Römer war dies Jupiter.

Hera, Götterkönigin, Schwester und Gemahlin von Zeus, Göttin der Heirat und Beschützerin verheirateter Frauen.

Hephaistos, Gott des Feuers, der Schmiede und Handwerker, Sohn von Zeus und Hera. Er nahm Aphrodite zur Frau, betrog diese jedoch häufig. Für die Römer stellt Vulcanus den Gott des Feuers dar.

Athene, anfangs Hausgöttin, später kriegerische Schutzgöttin von Athen, ihr Tempel befindet sich auf der Akropolis, das Parthenon (Jungfrauengenmach).

Apollon, Gott der Weissagung, Sohn von Zeus, das Orakel in Delphi war ihm geweiht. Kaiser Augustus sah in Apollon seinen persönlichen Schutzgott.

Artemis, Göttin der Jagt und der wilden Tiere, Geburt und Ernte, Tochter von Zeus und Schwester von Apollon.

Ares, Gott des Krieges, Sohn des Zeus und Gemahl von Hera. Er wurde als Verkörperung des Schreckens gefürchtet, für die Römer war dies Mars.

Aphrodite, Göttin der Liebe und Schönheit, Tochter des Zeus und Gemahlin von Hephaistos, ihr Liebhaber war u.a. Ares. Die Römer sahen in Venus die Göttin der Liebe.

Hestia, jungfräuliche Göttin des Herdes. In vielen Städten wurden öffentliche Feuerstellen ihr zu ehren gehütet, der römische Vestakult ist ein gutes Beispiel hierfür.

Hermes, Botschafter der Götter und Sohn des Zeus. Er trug geflügelte Sandalen und Hut sowie einen magischen Stab. Außerdem führte er die Seelen der Toten in die Unterwelt und wurde als Gott des Handels verehrt.

Demeter, Erdgöttin, Beschützerin des Getreides und der Ernte. In Rom wurde Demeter als Ceres und Proserpina verehrt.

Poseidon, Meeresgott, Bruder von Zeus und Hades. Die Römer verehrten Neptun als Gott der Meere.

Hades, Gott des Totenreiches, Herrscher der Unterwelt. Bruder von Zeus und Poseidon.
Kritische Beleuchtung der Mythen, Rückführung zur Themenfrage:

Während meiner Beschäftigung mit der Mythologie versuchte ich, meine gleich zu Beginn gestellte Frage im Auge zu behalten, ob also ein erkennbarer Übergang von antiker Mythologie und Philosophie zu erkennen ist, oder ob die antike Philosophie – als rationales Betrachten der Geschehnisse – gegebenenfalls die Mythologie verdrängte. Tatsächlich scheint es so, dass die Mythologie als frühzeitliches Hilfsmittel des Menschen zur Verständlichmachung der erfahrbaren Phänomene diente, er konnte sich mittels der einfachen Geschichten und Erzählungen komplexe Naturphänomene vorstellbar machen, sie verloren dadurch ihren Schrecken, da der Mensch nun meinte, den Willen der Natur – durch z.B. Opfergaben und Huldigung – für sich günstig beeinflussen zu können.

Als um 500 v. Chr. die ersten Philosophen in Erscheinung traten, so z.B. Anaxagoras (500-428 v. Chr.), begann sich eine Änderung unter der Bildungsbevölkerung Griechenlands zu vollziehen. Anaxagoras gilt als Begründer der Physik, er machte nicht länger die Götter für Naturphänomene verantwortlich, sondern versuchte durch Nachforschung und Beobachtung die Ursachen jener Phänomene selbst zu ergründen. Die Naturphilosophie war damit begründet, also das menschliche Bestreben, die Naturgesetze wissenschaftlich zu erforschen. Der Mythos stand nun dem Logos (= Wort, Vernunft, Begriff) gegenüber. Als Verfechter der Vernunft übte Aristoteles scharfe Kritik am Mythos, er hielt ihn für ungeeignet, die Wirklichkeit zu erkennen. Für Platon waren Mythen vor allem Allegorien (= Bildhafte Darstellung eines Begriffs, Sinnbild) und damit ein Mittel zur Bildung von Argumenten. Romantische Gelehrte sahen im Mythos eine nicht zu hinterfragende essentielle Form des menschlichen Ausdrucks: für sie besaß der Mythos als Denk- und Wahrnehmungsweise eine Geltung, die dem rationalen Verständnis der Wirklichkeit gleichwertig (oder manchmal sogar überlegen) war.

Fazit:

Ich bin der Ansicht, dass vor allem die Distanzierung des Menschen vom existentiellen Lebenskampf die Möglichkeit eröffnete, die erfahrbaren Geschehnisse eingehender zu Untersuchen, jedoch war diese hierzu privilegierte Gruppe von Gelehrten anfangs noch sehr klein (Bildungsschicht Griechenlands) und daher hielten sich die alten Göttervorstellungen noch sehr lange in der Bevölkerung. Das Bedürfnis nach Beantwortung existentieller Fragen – wie etwa das Leben nach dem Tode oder das Verhältnis zwischen dem Guten und dem Schlechten in der Welt – konnte weder durch die Mythologie, noch durch die Philosophie eindeutig beantwortet werden. Antwort auf jene Fragen bot eine neue Religion, das Christentum. Die römischen und griechischen Göttervorstellungen wurden demnach vermutlich nicht von den neuen Wissenschaften und Erkenntnissen hauptsächlich verdrängt, sondern von sich wandelnden Bedürfnissen der Menschen. Für sie wirkte womöglich der Schutz vor dem Diesseits und die Aussicht auf ein ewiges Leben im Paradies attraktiv; im Gegensatz zu dem komplexen Sittensystem der Götter und Mythen, bot das Christentum sehr viel einfachere Antworten auf Moralfragen und Verhaltensvorgaben. Ich denke, dass das Grundbedürfnis nach Glauben also nicht unbedingt mit wissenschaftlicher und rationaler Erkenntnis zusammenhängt, sondern weitgehend unabhängig davon ist. Selbst in heutiger Zeit sind vor allem monotheistische Religionen weit verbreitet und das, obwohl der Mensch längst erkannt haben müsste, dass er selbst es ist, der sich seine Vorstellungen kreiert. Ein Bedürfnis nach Sinngebung und die Überforderung des Einzelnen, sich selbst ein solches Sinnkonstrukt anhand seiner Selbsterfahrung der Welt zu kreieren, könnte mit ein Grund für die Präsenz von Glaubensvorstellungen in einer Zeit sein, in welcher der Mensch bereits im Begriff ist, selbst Naturphänomene zu beeinflussen.


Ich hoffe euch mit meinem "antiken" Referat nicht allzu sehr gelangweilt zu haben. :)

Beste Grüße,

Philipp
 
Werbung:
AW: Mythologie der Griechen und Römer

man erkennt den Schüler,
der unbekümmert und mit Freude ans Werk gegangen ist

da es verschiedene Möglichkeiten gibt,
einen Mythos zu interpretieren,
und Du Dich willkürlich für eine entschieden hast
wäre der Text für einen Studenten zu wenig

LUC BRISSON: Einführung in die Philosophie des Mythos

für Doktoren ist dann die Verbindung der Mythen mit dem damaligen Zeitgeschehen,
was furchtbar kompliziert ist,
da die Mythen bereits in der Antike nicht mehr verstanden wurden
und die das Kuddelmuddel auflösende Hypothese des Überganges vom Matriarchat zum Patriarchat bis heute ignoriert wird

RANKE-GRAVES: Griechische Mythologie
OTFRIED EBERZ: Sophia und Logos oder die Philosophie der Wiederherstellung


Ich hoffe euch mit meinem "antiken" Referat nicht allzu sehr gelangweilt zu haben.

schöner Text
sei stolz drauf!
 
AW: Mythologie der Griechen und Römer

Hallo Scilla,

das Referat sollte auch keine Promotion/Habilitation sein, sondern lediglich zwei Schulstunden sinnvoll ausfüllen. Wissenschaftliche Messlatten sind hier also völlig fehl am Platze, da kein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit - sondern allein auf Überblick, Stringenz und Verständlichkeit - gelegt wurde.

Als Literatur nutzte ich damals - wenn ich mich recht entsinne - vor allem das Buch "Mythologie der Griechen und Römer", von H.W. Stoll.

ps. mit Freude ging ich ans Werk, das ist richtig, unbekümmert jedoch weniger. Ich kümmerte mich durchaus auch als Schüler schon um das, was ich schrieb. Wissenschaftliche Zwänge kümmerten mich allerdings nicht, falls es das ist, was du damit sagen wolltest. ;-)

Beste Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mythologie der Griechen und Römer

hallo, philipp!

da ist wirklich ein sehr gelungener vortrag, inhaltlich und ausdrucksvoll, gewesen (wie die reaktionen von schülern und lehrern war, unberücksichtigt)!
also was du da so aufgeschrieben hattest, das ist für schulniveau wie ich es kenne sehr gut!:blume1:
 
AW: Mythologie der Griechen und Römer

Hallo psbvbn1,

danke für die Rückmeldung.

Die Reaktionen von Schüler- und Lehrerseite waren sehr positiv - was Deine Einschätzung bezüglich des Schulniveaus anbetrifft: Du liegst völlig richtig! ;)

Beste Grüße,

Philipp
 
Werbung:
AW: Mythologie der Griechen und Römer

hallo, philipp!

was mir da noch zu dem thema einfällt, gerade wenn es um die römische mythologie geht:
die römer hatten ja auch schon vor den kontakten mit den griechen, von ihren stammesvätern, den etruskern das dreigestirn der götter mitgekriegt. diese waren zuerst sehr eigen, wurden dann aber bald hellenisiert, wie du schon sagtest. sorry, mir fällt zurzeit nur jupiter ein, der ja mit vielen zweitnamen verziert wurde. der wichtigste, der republiksgott war ja Jupiter Capitolinus (oder so:)
 
Zurück
Oben