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Philosophiestudium - Ja oder Nein?

AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Hallo PhilippP,

danke für deine lange und ausführliche Antwort.

Nachdem was du so geschieben hast kommen mir doch Zweifel ob ein Philosophie-Studium das richtige für mich ist.
Ich finde Philosophie grundsätzlich sehr interessant und lehrreich, allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen mich 8 Semester lang durch, wie du sagest "staubtrockene Lektüre" zu kämpfen.

Das einzige was für mich -möglicherweise- in Frage kommen würde ist der Studiengang BWL-Philo, wobei diese Idee zur Zeit schwer am schwanken ist. Wahrscheinlich werde ich doch etwas anderes studieren; bei so vielen Studiengängen finde ich bestimmt was :-)


Viele Grüße
Emi
 
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AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

in Frage kommen würde ist der Studiengang BWL-Philo

das beißt sich

Wahrscheinlich werde ich doch etwas anderes studieren; bei so vielen Studiengängen finde ich bestimmt was

das Studieren ist keine Garantie für späteres Geldverdienen

Geldverdienen tut man im Handwerk oder als Spekulant (Immobilien, Aktien)
und noch* als angewandter Naturwissenschaftler

* das hängt vom Ausgang der Wirtschaftskrise ab​

wenn man etwas richtig studiert,
dann kann man eigentlich nur an der UNI auf eine Anstellung hoffen

demgegenüber ist die breite Masse der Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt so primitiv,
daß eigentlich jeder nach kurzer Anlernzeit die Aufgabe bewältigt

um Manager eines DAX-Unternehmens zu werden,
brauchst Du Beziehungen (Internat, Männerbund, Partei)
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Hallo PhilippP,

danke für deine lange und ausführliche Antwort.

Nachdem was du so geschieben hast kommen mir doch Zweifel ob ein Philosophie-Studium das richtige für mich ist.
Ich finde Philosophie grundsätzlich sehr interessant und lehrreich, allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen mich 8 Semester lang durch, wie du sagest "staubtrockene Lektüre" zu kämpfen.

Das einzige was für mich -möglicherweise- in Frage kommen würde ist der Studiengang BWL-Philo, wobei diese Idee zur Zeit schwer am schwanken ist. Wahrscheinlich werde ich doch etwas anderes studieren; bei so vielen Studiengängen finde ich bestimmt was :-)


Viele Grüße
Emi

Hallo Emi,

wenn Du ein geisteswissenschaftliches Studium wählst, dann wird die Haupttätigkeit immer die Textarbeit sein, das dürfte auf der Hand liegen.

Und diese Arbeit muss nicht zwangsläufig "staubtrocken" sein, ich wollte mich diesbezüglich nicht zu negativ ausdrücken. Letztlich liegt es an Dir und Deiner persönlichen Einstellung. Es gibt genügend Menschen, die genau das lieben: sich mit der Vielfalt an Texten und darin zum Ausdruck kommenden Ansichten zu beschäftigen, diese zu sammeln und zu vergleichen und somit zu pflegen. Nicht zuletzt kann es durchaus reizvoll sein, den großen Autoritäten (Klassikern) nachzuforschen.

Die Abbrecherquote liegt in der Philosophie bei um die 80% und das hat seine guten Gründe. Ich vermute, dass viele Menschen irgendwie hoffen, dass sie im Philosophiestudium Antworten auf Sinnfragen finden; das Gegenteil trifft jedoch eher zu: man muss darauf gefasst sein, dass man dermaßen mit Ansichten zugeschüttet wird, dass man nichtmehr weiß, ob sowas wie 'Sinn' überhaupt sinnvoll sein kann. Das heißt: ein Philosophiestudent sollte eine gewisse intellektuelle Stabilität mitbringen.

Und zuletzt noch: es ist eben schwer, das, was Philosophie meint (die Liebe zur Weisheit und damit zum freien Spiel der Denkmöglichkeiten), in institutionell manifestierter Form zu betreiben. Hier lohnt es nicht, auf dieses Treiben zu schimpfen, da es kaum gangbare Alternativen gibt. Wo Menschen zusammenkommen, da bilden sich wohl notwendig solche Strukturen, die sich gerade wieder gegen dieses 'freie' Denken richten: hierarchische Gliederungen, in denen nur die obersten Glieder die Art und Weise bestimmen, wie und über was gedacht werden soll.

Kann man hiergegen etwas tun? Nun, man kann zusehen, dass man selbstbewusst diese Hürden übersteigt und dann einst in jene Bereiche vorstößt, die einem das eigene Denken auch in diesem institutionellen Rahmen (und womöglich gar gestützt von diesem) ermöglichen.

Insofern stellt sich die Schlüsselfrage: möchte man sich auf jene sozialen Denksphären voll und ganz einlassen, oder zieht man es lieber vor, das Denken fürs sich selbst zu pflegen. Vielleicht ist es nicht das Schlechteste, wenn man das Denken nicht mit dem institutionellen und damit zugleich auch existentiellen Lebensbereich vermengt.

Diese Problematik sollte man sich zumindest gut überlegen.

Es grüßt,

Philipp
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Für die Analyse seines Wahns empfehle ich allen Irren(den) einen guten Wahn-Analytiker, da die Selbst-bzw. Eigen-Analyse noch mehr in die Irre zu führen droht...
Und noch was zum Trost für alle Irren(den):
Wer bei bestimmten Fragen/Themen/Problemen und in bestimmten Situationen seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren ....:clown2:
Gruß von möbius :blume2:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Wer bei bestimmten Fragen/Themen/Problemen und in bestimmten Situationen seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren ....:clown2:
Gruß von möbius :blume2:

Wo du Recht hast, hast du Recht, moebius!

Aber was wie ein Verlust aussieht ist ja meistens nur eine Verwandlung...und im Rückblick erkennt man dann die Bereicherung.

Kaawi :blume2:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Hallo,
habe den ganzen Thread erst jetzt gelesen und finde die Frage nach
Philosophiestudium interessant. Sich noch einmal in die Lage eines Abiturienten
versetzen und sich fragen was studieren?
Da gibt es zwei große Bereiche das Ideelle und das Materielle.
Der Philosoph gehört eindeutig zum Ersteren und die Frage bleibt woher kommen
die materiellen Mittel die notwendig sind, dessen muss man sich bewusst sein.
Spätestens wenn die Familienplanung ansteht und das erste Kind sich meldet
kommt die Frage nach materieller Sicherheit auf.
Außer man hat Eltern, eine Erziehung und somit eine Biographie wie Richard
David Precht, dann könnte es mit Familie und Philosophie klappen.
Wenn einem das Materielle völlig gleichgültig ist, keine Kinder versorgen,
keine Besitztümer anhäufen und sich ganz dem Geistigen verschreiben
möchte und sich dabei für gesellschaftliche, evolutionäre und psychologische
Dinge interessiert, könnte das Studium der Philosophie das Richtige sein.
Ist jedoch materielle Sicherheit wichtiger bietet ein BWL-Studium bessere
Chancen das erfüllen zu können als ein Studium der Geisteswissenschaften.
Es bleibt die Frage, freies Denken oder Geld, nur ganz selten bekommt jemand
in der Wirtschaft eine Anstellung in der beides erfüllt ist.
Habe nach Berufsausbildung die Aufnahme an der Kunstakademie geschafft
und lebe heute sehr gut mit Sponsoren und Mäzenen freiberuflich.

gruß fluuu
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Wo du Recht hast, hast du Recht, moebius!

Aber was wie ein Verlust aussieht ist ja meistens nur eine Verwandlung...und im Rückblick erkennt man dann die Bereicherung.

Kaawi :blume2:

Ja!
Mitunter ist der sog. "Wahn" als Gegenparadoxie innerhalb einer verrückten psycho-sozialen Situation eine Art Selbst-Heilungs-Versuch ...
Gruß, moebius :blume2:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Ja!
Mitunter ist der sog. "Wahn" als Gegenparadoxie innerhalb einer verrückten psycho-sozialen Situation eine Art Selbst-Heilungs-Versuch ...
Gruß, moebius :blume2:

... oder man kreiert im sog. Wahn die noch fehlende, aber rettende Komponente für die Heilung...

Mit wahn-sinns Grüßen
Kaawi :blume2:
 
AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

... oder man kreiert im sog. Wahn die noch fehlende, aber rettende Komponente für die Heilung...

Mit wahn-sinns Grüßen
Kaawi :blume2:

Muss mich schon wieder einmischen:

So lange wir irren, sind wir wenigstens auf dem Weg. :haare::):haare:
Vielleicht ist der "Irrsinn" uns allen angeboren und ...
 
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AW: Philosophiestudium - Ja oder Nein?

Muss mich schon wieder einmischen:

So lange wir irren, sind wir wenigstens auf dem Weg. :haare::):haare:
Vielleicht ist der "Irrsinn" uns allen angeboren und ...

Ich bitte doch sehr darum, dass sich in einem öffentlichen Forum eingemischt wird, Reinhard!

Genau, gerade der "Irrsinn" birgt große Chancen!
Wenn du gelernt hast, ihn in dein Leben zu integrieren, zieht er Gutes nach sich,
wenn er dich beherrscht wird er gefährlich.

Kaawi :blume2:
 
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