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lügen und wahrheit

AW: lügen und wahrheit

Es gibt den Umstand die Wahrheit zu benennen bis zur Schmerzgrenze,
da ist es für das Gemüt und die Seele besser zu lügen.

So kann man nicht pauschal sagen was richtig oder falsch ist, es muss wie
so viele Dinge im Leben intuitiv in der Situation entschieden werden.

Bin persönlich eher für die Wahrheit auch wenn sie noch so erschreckend ist,
das Entdecken einer Lüge ist viel bedrückender.

ein eindeutiger Vorsatz, Fluuu, und da haben wir vielleicht etwas gemeinsam. Ich frage mich auch jeden Tag, was ich in der großen weiten Welt oder zuhause an Wahrheit vorfinden werde. Vielleicht eine Aschewolke...?

Der Rote Baron
 
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AW: lügen und wahrheit

Das ist echt traurig, die Frage nach Lüge und Wahrheit ist eine durchaus
philosophische Frage und auch nach dem hundertsten Mal noch nicht
beantwortet


Liegt vielleicht daran, dass die Wahrheit für jeden anders ist. Deshalb kann man sie auch nur für sich selber beantworten.
...... Was aber noch lange nicht heißt, dass die Anderen sie einem glauben, wenn man sie sagt!


und was passiert hier im Unterforum Philosophie Allgemein,
fast nur Geblödel und Gealber, schlimmer wie im Chat von verhaltensauffälligen
Kindern.


Es ist vielleicht DEINE Wahrheit, dass du es nicht verträgst, wenn Erwachsene ihr inneres Kind leben lassen.....


Es ist scheinbar jeder so in seinem Netz von Lügen verstrickt, dass er
gar nicht mehr weiß was die Wahrheit ist. Wenn alle gleichermaßen im Netz der
Lüge verstrickt sind, dann ist es die Wahrheit.


Hm - ob das wohl wahr ist? Vermutlich so wahr, wie, dass Minus * Minus Plus ist! :D
 
AW: lügen und wahrheit

.....

Hm - ob das wohl wahr ist? Vermutlich so wahr, wie, dass Minus * Minus Plus ist! :D

Nur wegen der philosophisch-begrifflichen Differenzierung:
minus 2 * minus 2 = plus 4
Das ist eine gemäss den Rechenregeln richtige mathematische Rechenoperation !!!
Mit "Wahrheit" hat diese Rechenoperation aber auch gar nichts zu tun, oder hat schon mal jemand jemanden sagen gehört: "Du hast wahr gerechnet":confused:
Also ich habe bisher die Mathematiker immer nur sagen gehört:
"Du hast richtig (bzw. falsch) gerechnet!"
Wahrheit bezieht sich innerhalb der Philosophie auf semantische und ontologische Kontexte/Relationen...Richtigkeit bezieht sich auf formal-logische, mathematische und ethische Kontexte/Relationen, z.B. in der Aussage: "Du hast richtig gehandelt !" (wobei die Befolgung einer bestimmten Moral bzw. ethischen Regel gemeint ist).
Über den Unterschied zwischen Moral, Ethik und Meta-Ethik möchte ich aber an dieser Stelle nicht diskutieren, weil das den Rahmen des Themas "Lügen und Wahrheit" sprengen würde...
moebius
 
AW: lügen und wahrheit

Nur wegen der philosophisch-begrifflichen Differenzierung:
minus 2 * minus 2 = plus 4
Das ist eine gemäss den Rechenregeln richtige mathematische Rechenoperation !!!
Mit "Wahrheit" hat diese Rechenoperation aber auch gar nichts zu tun, oder hat schon mal jemand jemanden sagen gehört: "Du hast wahr gerechnet":confused:
Also ich habe bisher die Mathematiker immer nur sagen gehört:
"Du hast richtig (bzw. falsch) gerechnet!"
Wahrheit bezieht sich innerhalb der Philosophie auf semantische und ontologische Kontexte/Relationen...Richtigkeit bezieht sich auf formal-logische, mathematische und ethische Kontexte/Relationen, z.B. in der Aussage: "Du hast richtig gehandelt !" (wobei die Befolgung einer bestimmten Moral bzw. ethischen Regel gemeint ist).
Über den Unterschied zwischen Moral, Ethik und Meta-Ethik möchte ich aber an dieser Stelle nicht diskutieren, weil das den Rahmen des Themas "Lügen und Wahrheit" sprengen würde...
moebius
Die Hälfte dieses Beitrages verstehe ich und stimme Dir zu, die andere Hälfte glaube ich Dir, dass heißt, ich gehe davon aus, dass es Deine aufrichtige ( = wahre) Meinung ist.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: lügen und wahrheit

Die 2. Hälfte brauchst Du mir nicht zu glauben, denn ich könnte dazu eine längere philosophische Abhandlung schreiben, die ich in jedem philosophischen herrschaftsfreien Diskurs vertreten und verteidigen könnte, in dem nur der zwanglose Zwang des besseren Argumentes gilt!
M.a.W., die hier voraus gesetzte Diskurstheorie der Wahrheit, wie sie beispielsweise von den Philosophen K.-O. APEL und J. HABERMAS entwickelt und ausgearbeitet worden ist, benötigt keinen Glauben, sondern lediglich die Überzeugungskraft des jeweils besseren Arguments, dem die Diskursteilnehmer zwanglos zustimmen könnten!
Leider sind solche an der Wahrheitsfindung interessierten Diskurse in der gesellschaftlichen und politischen Praxis kaum möglich, da es hier in erster Linie um Macht und den Kampf um Anerkennung geht - und der zwanglose Zwang des besseren Arguments oft gar nicht wahr-genommen wird!
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema, vermutet
moebius
 
AW: lügen und wahrheit

Nur wegen der philosophisch-begrifflichen Differenzierung:
minus 2 * minus 2 = plus 4
Das ist eine gemäss den Rechenregeln richtige mathematische Rechenoperation !!!
Mit "Wahrheit" hat diese Rechenoperation aber auch gar nichts zu tun, oder hat schon mal jemand jemanden sagen gehört: "Du hast wahr gerechnet":confused:
Also ich habe bisher die Mathematiker immer nur sagen gehört:
"Du hast richtig (bzw. falsch) gerechnet!"
Wahrheit bezieht sich innerhalb der Philosophie auf semantische und ontologische Kontexte/Relationen...Richtigkeit bezieht sich auf formal-logische, mathematische und ethische Kontexte/Relationen, z.B. in der Aussage: "Du hast richtig gehandelt !" (wobei die Befolgung einer bestimmten Moral bzw. ethischen Regel gemeint ist).
Über den Unterschied zwischen Moral, Ethik und Meta-Ethik möchte ich aber an dieser Stelle nicht diskutieren, weil das den Rahmen des Themas "Lügen und Wahrheit" sprengen würde...
moebius


Nun ja, moebius - ich wollte damit ausdrücken, dass manche "Wahrheit" lediglich eine Festlegung ist! Ist mir wohl nicht gelungen! :schmollen
 
AW: lügen und wahrheit

Die 2. Hälfte brauchst Du mir nicht zu glauben, denn ich könnte dazu eine längere philosophische Abhandlung schreiben, die ich in jedem philosophischen herrschaftsfreien Diskurs vertreten und verteidigen könnte, in dem nur der zwanglose Zwang des besseren Argumentes gilt!
M.a.W., die hier voraus gesetzte Diskurstheorie der Wahrheit, wie sie beispielsweise von den Philosophen K.-O. APEL und J. HABERMAS entwickelt und ausgearbeitet worden ist, benötigt keinen Glauben, sondern lediglich die Überzeugungskraft des jeweils besseren Arguments, dem die Diskursteilnehmer zwanglos zustimmen könnten!
Leider sind solche an der Wahrheitsfindung interessierten Diskurse in der gesellschaftlichen und politischen Praxis kaum möglich, da es hier in erster Linie um Macht und den Kampf um Anerkennung geht - und der zwanglose Zwang des besseren Arguments oft gar nicht wahr-genommen wird!
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema, vermutet
moebius
Deinen - mehrmals erwähnten - "zwanglosen Zwang des besseren Argumentes" formuliere ich einfach einmal um in "stichhaltiges, überzeugendes Argument." Wir wollen nicht so blauäugig sein, anzunehmen, dass es in unserer Gesellschaft - auch in der sogenannten "freien" - keinen Zwang gibt.

Ich weiß trotzdem nur das, was ich
  1. sehe,
  2. höre,
  3. rieche und schmecke,
  4. erfühle bzw. ertaste und sich
  5. logischerweise ergibt.
zu 5.) zum Beispiel: Unmittelbar nach einem Regen werden die weder beheizten noch überdachten Straßen nass sein.

Alles andere, das mich erreicht, vermute oder befürchte ich.

Ansonsten neige ich zum Spruch:
Wer glaubt zu wissen, muss wissen, dass er glaubt.​

Bei allen meinen Zeilen fühle ich mich wahrhaftig und aufrichtig.

Die von - wem anderen - allgemein gültige Wahrheit muss in Bezug auf "allgemein" näher definiert werden.

Allgemein gültig in der
Familie,
Schule, im
Sportverein, im
Dorf, im
Bezirk (Kreis), in der
politischen Partei, im
Land, im
Staat, im
Staatenbund, auf dem
Planeten ???????????​

Habe ich das alles als erstes gedacht, freut es mich, ansonsten kann ich auch damit leben: habe ich es halt -zwanglos - nachgedacht.

Aufrichtig liebe Grüße

Zeili
 
AW: lügen und wahrheit

...
1. Wir wollen nicht so blauäugig sein, anzunehmen, dass es in unserer Gesellschaft - auch in der sogenannten "freien" - keinen Zwang gibt.

2. Ich weiß trotzdem nur das, was ich
  1. sehe,
  2. höre,
  3. rieche und schmecke,
  4. erfühle bzw. ertaste und sich
  5. logischerweise ergibt.
zu 5.) zum Beispiel: Unmittelbar nach einem Regen werden die weder beheizten noch überdachten Straßen nass sein.
....

3. Ansonsten neige ich zum Spruch:
Wer glaubt zu wissen, muss wissen, dass er glaubt.​

4. Bei allen meinen Zeilen fühle ich mich wahrhaftig und aufrichtig.

5. Die von - wem anderen - allgemein gültige Wahrheit muss in Bezug auf "allgemein" näher definiert werden.
.....

Aufrichtig liebe Grüße

Zeili
Zu 1.:
Zwischen dem "zwanglosen Zwang" des besseren Arguments in einem herrschaftsfreien Diskurs und dem Zwang, den die sog. "Mächtigen" auf die sog. "Ohn-Mächtigen" ausüben, liegen "Welten" ...bzw. sehr unterschiedliche Haltungen (sich selbst und den anderen gegenüber!)
Zu 2.:
Ja, das kommt dem phänomenologischen Wahrheitsverständnis schon sehr nahe ...
Zu 3.:
Ja, ohne Glauben im Sinne von Vertrauen gibt es keine Wissenschaft, da z.B. kein Physiker, Chemiker oder Biologe alle Experimente selbst durchführen kann: Er muss auf die Redlichkeit/korrekte Arbeit seiner Kollegen "vertrauen"!
Zu 4.:
Ja, das habe ich bemerkt!
Zu 5.:
Darin steckt ein Problem: Wer definiert was für wen ? Kann eine "allgemeingültige Wahrheit" überhaupt definiert werden?
In den Wissenschaften z.B. gibt es relativ eindeutig definierte "Spiel"-Regelen, nach denen die Wissenschaftler sich richten müssen, wenn sie anerkannte "Spiel"-Teilnehmer sein und bleiben wollen!
Beispiel: In den empirischen Naturwissenschaften müssen die Theorien intersubjektiv durch sinnliche Erfahrungen nachprüfbar sein, um Science von Science fiction unterscheiden zu können!
Für die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise gibt es ein GRUNDGESETZ, das schon 1949 definiert hat, wie sich die Menschen dieses Staats-Territoriums zu verhalten haben.
Und selbstverständlich kommt auch keine Familie, keine Schule und kein Sportverein ohne bestimmte Regeln aus!
LG, moebius
 
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AW: lügen und wahrheit

Natürlich hat jeder seine eigene Wahrheit aber man braucht sie dem Anderen
nicht glauben machen, das ist völlig unproduktiv, besser ist es man macht sich
die eigene Wahrheit bewusst, begreift sie, kann sie reflektieren und dann mit
Anderen austauschen, die Erkenntnisse mitteilen.
Jemanden von der eigenen Wahrheit überzeugen ist völlig überflüssig, es führt
zu nichts, sie kauft keiner ab, das Gegenüber hat eine eigene andere Wahrheit.

Kindisches Rumalbern hat nichts mit Wahrheit zu tun, sondern mit
Oberflächlichkeit und Unvermögen beim Denken. Wenn jemand im Kind sein
hängen geblieben ist, ist es als Erwachsener eine Störung.
 
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