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Amaterialismus statt Atheismus

Das konnte bisher nirgends festgestellt werden. Es ist ein Versuch einer Erklärung.
Vor allen Dingen muss der Beobachter beim Messvorgang gar nicht anwesend sein. Es reicht eine Aufzeichnung auf einer Aparatur um einen Prozess zur Entscheidung zu bringen, es muss also das Bewusstsein nicht live dabei sein.

'Messung' ist bei diesen Phänomenen auch ein eher unglücklicher Ausdruck, weil es sich eigentlich um eine beliebige Interaktion, Reaktion handeln könnte.
Und dass Messungen in einem gewissen Sinne nie neutral sind, ist nicht der Quantenwelt vorbehalten, da es sich bei Messvorgängen (im besten Fall um überall und von jedem) reproduzierbare Ereignisse handelt, die aber trotzdem nur einen Teilausschnitt beleuchten und dieser ist ein Teil einer Theorie, die eben immer schon interpretiert werden muss. Dabei ist Bewusstsein natürlich unverzichtbar.
Damit es hier zu keinen Missverständnissen kommt, müsste man sehr genau bestimmen, was man unter einer Information versteht. Es gibt hier sehr viele, sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Hast Du da eine Lieblingsidee, was Informationen sein könnten?
 
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Hast Du da eine Lieblingsidee, was Informationen sein könnten?
Nein. Das wäre eine reizvolle Idee für einen eigenen Strang. Ich mache aber keinen auf. Die Trolle stehen bestimmt schon wieder in den Startlöchern. Nur so viel: ich würde mit einem sehr sparsamen, dürren Begriff beginnen und den nach und nach aufspritzen. Für den Anfang also vielleicht etwas in der Art: Information ist, was von einem Bewusstsein verstanden werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Anfang also vielleicht etwas in der Art: Information ist, was von einem Bewusstsein verstanden werden kann.
Okay, da müsste man dann die technischen Aspekte (der aber von einem Bewusstsein hergestellten) Informationsübermittler/-empfänger einbauen und die unbewussten Aspekte, die jedoch erst geborgen als gedeutet/interpretiert werden müssen.
Information ist dann nicht unbedingt eine Reizreaktion, wie das dunkler Werden der Haut durch die Sonne, sondern ein bewusster Akt des Verstehens, meintest Du es so?
 
Information ist dann nicht unbedingt eine Reizreaktion, wie das dunkler Werden der Haut durch die Sonne, sondern ein bewusster Akt des Verstehens,
Das ist dann eines der spannenden Themen: den bewussten Akt des Verstehens von Information mit der physikalischen Definition als (negative) Entropie und dem aus der Informationstheorie stammenden Sender/Empfänger-Modell abzugleichen.
 
Das ist dann eines der spannenden Themen: den bewussten Akt des Verstehens von Information mit der physikalischen Definition als (negative) Entropie und dem aus der Informationstheorie stammenden Sender/Empfänger-Modell abzugleichen.
Ich habe mich mit der Informationstheorie noch nie beschäftigt, aber zwischen 'Sender' und Empfänger besteht m.E. eine Asymmertrie, weil man eine Bedeutung auch aus etwas entnehmen kann, was nicht (notwendig) absichtsvoll entstanden ist.
Z.B. Wolkenkonstellationen, aus denen man das Wetter erklärt.
 
Hier geht es nicht in erster Linie um Kraftübertragung, hier geht es hauptsächlich um Informationsübertragung.
Dazu möchte ich noch zwei Gedanken los werden.
Alles was existiert, besteht aus Atomkernen und Elektronen.
Die Distanz zwischen Atomkern und Elektron ist aber recht groß. Hätte der Atomkern die Größe eines Fußballs, wäre das nächste Elektron ca. 10 km entfernt.
Das heißt, 99,999999999 % sind masseloser Raum (in der Physik mit dem - nicht ganz zutreffenden - Begriff Vakuum belegt).
Würde der Mensch auf seine Masseteilchen reduziert, wäre er noch 20 µm groß und es wäre ein gutes Mikroskop erforderlich, um ihn überhaupt zu finden.
Dieser masseleere Raum ist aber nicht wirklich leer. Er ist voller Information und Energie. Das alles hat aber vorerst nur virtuellen Charakter.
Es steht die Frage im Raum, wer eigentlich schaltet aus der Virtualität in die Realität?
Realität besteht aus wirkenden Kräften und zeitlichen Vorgängen.
Kräfte entstehen aber immer erst an Massen; ebenso entsteht Zeit immer erst an Massen.
Die Kopenhagener Deutung sagt, dass der Wechsel aus der Virtualität in die Realität (der Wechsel aus dem Pool der Möglichkeiten in eine konkrete Form) durch Beobachtung, verbunden mit einem Messvorgang, geschieht.
Dieses Beobachten und Messen ist aber mit einem Geben von ´Sinn und Bedeutung´ verbunden.
Wer aber gibt ´Sinn und Bedeutungˋ?
Es ist (nach meiner Meinung) wohl unstrittig, dass dazu Bewusstsein erforderlich ist.
Bewusstsein ist sozusagen der Generalschlüssel zu den meisten Problemen der modernen Physik.
So gelangt Information in den masseleeren Raum wird dort gespeichert, löst Reaktionen aus und schafft Realität.
Dabei ist davon auszugehen, dass der masselose Raum in uns Menschen identisch ist mit dem gesamten masselosen Raum des Universums (sozusagen ein gemeinsames Feld).
Das würde bedeuten, dass von jedem Ort des Universums Informationen eingespeichert und abgerufen werden können.
Hier sind sämtliche Erfahrungen (seit Anbeginn des Universums), sowohl durch das universelle Bewusstsein als auch aus dem gegenständlichen (menschlichen) Bewusstsein als Information gespeichert.
Um eine Sache noch einmal zu unterstreichen, Bewusstein kam nicht mit dem Auftauchen des Menschen in diese Welt. Bewusstsein hat den Menschen den Weg ermöglicht, der ihn an den Punkt führte, an dem er heute steht.
LG * Helmfried
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh... Fast jeder deiner Sätze erfordert einen ausführlichen Kommentar. Viele kleine Unstimmigkeiten, gepaart mit einer geschickten Anordnung führen am Ende zu einem mehr als gewagten Schluss. Ich schau mal, ob ich heute Abend Zeit finde, deine Sätze der Reihe nach durchzugehen. Ansonsten komme ich mit Sicherheit später noch darauf zurück.
 
Ich habe mich mit der Informationstheorie noch nie beschäftigt, aber zwischen 'Sender' und Empfänger besteht m.E. eine Asymmertrie, weil man eine Bedeutung auch aus etwas entnehmen kann, was nicht (notwendig) absichtsvoll entstanden ist.
Z.B. Wolkenkonstellationen, aus denen man das Wetter erklärt.
Ja, die Information hat meist einen Sender; je komplexer sie jedoch wird, umso mehr neigt sie dazu, Opfer so vieler Interpretationen zu werden, wie die Zahl ihrer Empfänger.
Babylonische Zustände, wohin man schaut...:)
 
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Alles was existiert, besteht aus Atomkernen und Elektronen.
Die Distanz zwischen Atomkern und Elektron ist aber recht groß. Hätte der Atomkern die Größe eines Fußballs, wäre das nächste Elektron ca. 10 km entfernt.
Das heißt, 99,999999999 % sind masseloser Raum (in der Physik mit dem - nicht ganz zutreffenden - Begriff Vakuum belegt).
Würde der Mensch auf seine Masseteilchen reduziert, wäre er noch 20 µm groß und es wäre ein gutes Mikroskop erforderlich, um ihn überhaupt zu finden.
Das Bohrsche Atommodell ist nicht nicht ganz korrekt, aber es ist schön anschaulich. :)
Nimm zB. die ganze Erde und entferne alle Elektronen. Dann bekommst du ein Häufchen von Atomkernen, die zusammen nicht größer sind als ein Stecknadelkopf. Aaaaber ... der ist fast so schwer wie die gesamte Erde!

Das würde bedeuten, dass von jedem Ort des Universums Informationen eingespeichert und abgerufen werden können.
Hier sind sämtliche Erfahrungen (seit Anbeginn des Universums), sowohl durch das universelle Bewusstsein als auch aus dem gegenständlichen (menschlichen) Bewusstsein als Information gespeichert.
Hört sich toll an. Das macht Memory Sticks, CD's, usw. total überflüssig. :D
Musst nur noch ein Lesegerät bauen, das die Informationen sichtbar/hörbar macht.
 
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