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Wie lange soll das Leben dauern?

Wie alt könnt ihr euch persönlich vorstellen zu werden?

  • 60

    Stimmen: 1 10,0%
  • 80

    Stimmen: 2 20,0%
  • 100

    Stimmen: 4 40,0%
  • 120 oder älter

    Stimmen: 3 30,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Original geschrieben von PhilippP
Wenn ich mich so umschaue und die Abläufe des Lebens im Zusammenhang beobachte, dann erscheint mir der Gedanke an Unsterblichkeit wahrlich sehr unpassend.

Darum habe ich auch absichtlich nicht nach der Unsterblichkeit gefragt wie ich ursprünglich eigentlich vorhatte sondern "nur" nach einer nicht unwesentlichen Verlängerung. Die Unsterblichkeit ist zu abstrakt.

Für mich ist die Frage nach der Verlängerung des Lebens stark mit der Suche nach Sinn verknüpft. So mancher erleidet einen sogenannten Pensionsschock da er wesentliche Teile seines Lebenssinns in der Arbeit gesehen hat.

In unserem Leben gibt es als bestimmenden Faktor nur das Lebendige, daher wird der Tod, obwohl so allgegenwärtig und dominant, verdrängt. Verdrängt wird er als Lebensfeind, wir die wir nur das Eine zu sehen vermögen, wir können uns so lange nicht wirklich mit dem Tod auseinandersetzen, bis uns die Zwangsläufigkeit jener Sache selbst zuteil wird.

Hier stellt sich auch ein wenig die Frage wie weit kulturelle Einflüsse diese Sichtweise bestimmen. Kann jemand von euch hier nähere Angaben machen?
 
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Original geschrieben von majanna
"Weiß nicht, wohin ich gehe,
weiß nicht, woher ich bin.
Ich weiß nur, dass ich lebe
und dass ich fröhlich bin." (alter Grabspruch)

Wirklich sehr schön!

Und so lange ich das habe, diese Fröhlichkeit, das Staunen - Können, will ich leben.

Ja, Freude, kindliches Staunen....
Darum erinnern manche Menschen auch mehr an Tote als an Lebewesen, so manchem fehlt dies schon zu Lebzeiten :)

Und ich bin froh, dass ich weder Ort noch Stunde weiß.
Und deshalb habe ich auch nicht mitgestimmt. Es erschiene mir makaber, aber vielleicht nur deshalb, weil bei mir die Stunde des Todes der Wahrscheinlichkeit nach näher ist als bei den meisten von Euch.

Es ging mir ja auch nicht darum ob wir wissen sollen/wollen wann wir sterben, einfach darum ob jeder einzelne von uns Sinn darin sieht besonders lange zu leben. Im Grunde hast Du mir diese Frage aber mit Deinem Posting ohnehin bereits positiv beantwortet :)
 
Hallo Walter,

mir ist bewusst, dass es dir nicht direkt um die Unsterblichkeit geht, jedoch tendiert deine Frage zwangsläufig in diese Richtung. Der Versuch, das menschliche Leben zu verlängern - auch weit über die derzeitigen (natürlichen) Grenzen hinaus - wird vom Wunsch des Nichtsterbenwollens geprägt. Die letzte und - wie gesagt - zwangläufige Konsequenz wäre folgerichtig die Unsterblichkeit. Daher hielt ich es für angebracht, die Frage nach Unsterblichkeit direkt aufzugreifen.

Zudem empfinde ich es als abstrus, ein Ideallebensalter bestimmen zu sollen. Zu viele unterschiedliche Bedingungsglieder sind hiermit verknüpft, jedenfalls zu Lebzeiten. Darum habe ich deine Frage(n) mit meinem kleinen Beitrag zur Unsterblichkeit überbrückt, ich hoffe du nimmst mir diesen Schachzug nicht allzu übel ;)

Grüße,

Philipp
 
Unsterblichkeit

Original geschrieben von PhilippP
mir ist bewusst, dass es dir nicht direkt um die Unsterblichkeit geht, jedoch tendiert deine Frage zwangsläufig in diese Richtung. Der Versuch, das menschliche Leben zu verlängern - auch weit über die derzeitigen (natürlichen) Grenzen hinaus - wird vom Wunsch des Nichtsterbenwollens geprägt. Die letzte und - wie gesagt - zwangläufige Konsequenz wäre folgerichtig die Unsterblichkeit.
Sehe ich auch so. Wer will schon sterben? Wenn der Körper matt wird und krank und leise "Servus" sagt... Auch hier diktiert der Körper das Wollen. Aber wenn der Körper gesund ist, hat er auch Lust zu leben! Wir werden alle älter und haben das Greisenalter in eine andere Dekade verlegt, das haben wir der Natur abgetrotzt und wir werden ihr noch viel, viel mehr abtrotzen. Die Biotechnologie wird uns soweit bringen, dass wir unsere Erinnerung auf eine Festplatte kopieren können, die wir an einen anderen, frischen Körper schließen werden. Wir werden den Tod überwinden. Laut Nostradamus wird das anno 3900 der Fall sein.

Gysi
 
Re: Unsterblichkeit

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wer will schon sterben? Wenn der Körper matt wird und krank und leise "Servus" sagt...

Was ist mit dem sog. Pensionsschock wo so mancher in tiefe Verzweiflung verfällt weil der Sinn seines Lebens verloren ging?
 
Unsterblichkeit

Original geschrieben von walter
Was ist mit dem sog. Pensionsschock wo so mancher in tiefe Verzweiflung verfällt weil der Sinn seines Lebens verloren ging?
Ja. Es hat lange gedauert, bis wir kapiert haben, dass eine vernünftige Ernährung ganz günstig für das Wohlbefinden ist. Noch länger scheint es zu dauern, bis wir kapieren, dass eine vernünftige Lebensplanung und - vorbereitung und eine vernünftige Ernährung für unsere Seele ganz günstig für unser Wohlbefinden ist... Wir Menschen sind doof. Per se. Aber das muss nicht immer so bleiben... :p

Gysi
 
Für mich persönlich geht es weniger um eine vernünftige Lebensplanung als darum sein Leben mit Sinn erfüllen zu können - mein Leben baut nicht nur auf meiner Arbeit auf, ich kann etwas mit mir und meiner Zeit anfangen - auch wenn ich 60 bin.
 
Hallo Walter,

der sog. Lebenssinn vieler Menschen liegt sicherlich in ihrem Tun, bewusst und/oder unbewusst, begründet. Als Lebewesen sind wir dazu genötigt, stetig zu arbeiten, in irgendeiner Form aktiv zu sein. Einerseits um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, andererseits um dem Schaffensdrang, welcher wohl auf natürlicher Basis von ersterem fußt, zu folgen. So fühlen wir uns leer und unnütz, wenn wir einfach nichts tun, wenn wir nur sind, ohne diesem Sein jedoch eine menschenimmanente Bedeutung beizumessen.

Vermutlich gibt es zu viele Menschen, welche einfach unreflektiert leben und ihre eingenommene Rolle alltäglich vollführen, ohne hierbei jemals tiefergehend über sich und ihre Umwelt zu sinnieren. Man kann auch ein Leben lang verdrängen und sich allein durch Vorgegebenes und Menschenimmanentes einen Sinn konstruieren. Jedoch ist dieser Sinn dann niemals eigen, sondern immer von Fremdgefügen abhängig.

Da uns Menschen aber nunmal das menschenimmanente Wirken enorm wichtig ist, kommen die meisten Menschen garnicht erst auf die Idee, dieses Wirken einmal zu hinterfragen oder gar in Frage zu stellen.

Wir Menschen geben uns also ein selbsterschaffenes Sinngefüge und ein Jeder nimmt seinen Platz in jenem Gefüge ein. In diesem Gefüge selbst ist kein weiterer Bedarf von Sinnbeschreibung und Reflexion hierüber vorhanden, denn das Gefüge nimmt für sich die Selbstverständlichkeit dieser Sinngebung in Anspruch. Wenn ein Mensch nun aus jenem Gefüge herausgeschoben wird - z.B. durch Arbeitsplatzverlust oder Pensionierung - und über keinerlei selbständiges Sinnkonstrukt verfügt, dann ist der von Walter beschriebene Schockzustand wahrscheinlich.

Dass allerdings dieser Pensionsschock den Wunsch lange und womöglich ewig zu leben allgemein verhindern würde/könnte, das glaube ich weniger. Es gibt genügend Menschen, welche bald die Hälfte ihres Lebens in Rente verbringen und ihren Lebenssinn der Lebenssituation entsprechend angepasst haben. Der Mensch ist bekanntlich sehr wandlungsfähig, vor allem wenn es darum geht, die eigenen Weltanschauungen den Erfordernissen/Gegebenheiten längerfristig anzupassen ;)

Viele Grüße,

Philipp
 
Original geschrieben von walter
Für mich persönlich geht es weniger um eine vernünftige Lebensplanung als darum sein Leben mit Sinn erfüllen zu können - mein Leben baut nicht nur auf meiner Arbeit auf, ich kann etwas mit mir und meiner Zeit anfangen - auch wenn ich 60 bin.
Naja, ein bisschen Vernunft gehört bisweilen schon dazu, sein Leben so zu organisieren, dass es auch Spaß macht. Eine sinnvolle Lebensbeschäftigung fliegt dir nicht unbedingt wie eine gebratene Taube in den Mund. Sehr oft ist es allerdings auch so, dass all die vermeintlichen Verpflichtungen dich taub machen für deine Intuition, die dir zeigt, was du willst und was du brauchst.

Gysi
 
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Re: freier wille

Original geschrieben von ling-l
ich möchte so lange leben, bis ich mich beschließe zu sterben. ich möchte den "letzten schritt" freiwillig und eigenständig machen.
in welchem alter das allerdings sein wird, weiß ich noch nicht. sobald ich keine lust mehr habe und mich hier nichts mehr hält, möchte ich bewusst gehen.

soll das heissen du willst mal Selbstmord begehen wenn du keine lust mehr hast auf der welt zu sein, am leben zu bleiben???
glaubst du man muss nur lust dazu haben hier zu sein, glaubst du nicht das man vielleicht auch pflichten hat zb anderen gegenüber zb die die man liebt. das man die nicht einfach im stich lässt. das leben ist etwas wertvolles und wir sollten dankbar sein es geschenkt bekommen zu haben. und ich glaube man sollte es nicht einfach wegwerfen nur weil man mal eine schlimme phase hat, oder weils einem einfach nicht mehr gefällt.

wenn du schreibst du willst eigenständig und freiwillig diesen letzten schritt machen, bedeutet das für mich das du Selbstmord absichten hast???? oder versteh ich das nur falsch? :confused:

wenn ja dann dürfen sich meine nackenhaare wieder legen. denn die stehen gerade zu berge!

mein posting ist nicht bös gemeint ling-l, aber bitte klär mich auf wie du obiges gemeint hast. :)

Ich hab nicht abgestimmt weil ich nicht weiss was ich stimmen soll. ich versuche mein leben zu geniessen so lange es geht. wer weiss denn schon wie lange er am leben ist. und bevor ich zuhause Trübsal blase geh ihc lieber raus in die sonne.
Nagut nicht immer läuft es so ab ;) und nicht immer gelingt es mir, gut drauf zu sein. denn man hat auch mal schlechte tage wo man den trübsal halt mal braucht, um danach die schönen augenblicke wieder schätzen zu können.
naja meine meinung halt :D

LG Mag :cool:
 
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