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Was ist ein sinnerfülltes Leben?

Wozu will man ein idealistisches Bild eines sinnerfüllten Lebens für alle und jeden zeichnen ?
Um Einzelnen zu sagen, dein Leben ist nicht so sinnvoll ?
Du mußt dich ändern ?
Du mußt dich ändern nach meinem Idealbild hin ?
Du bist falsch, wenn du dich nicht änderst, gehörst du nicht mehr dazu ?
 
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Es ist gut, dass die Frage nach dem Sinn wieder gestellt wird und auch im Angesicht unserer heutigen Umstände in einem etwas anderen Licht erscheint. Noch vor wenigen Jahren galt man als etwas hinterwäldlerisch, wenn man nach dem Sinn fragte, heute, wo vieles einfach um seiner selbst Willen funktioniert, darf man die Frage wieder lauter stellen.

Problematisch wird es aber oft dann, wenn der eigentliche Sinn in einer vorgestanzten Deutung allen übergestülpt wird. Die Eigentlichkeitsfanatiker sind am anderen Ende des Spektrums dessen Gegenpol die Sinnlosigkeitsinterpreten besetzen.
 
Was man darf oder nicht ist immer noch nicht Vorschrift eines einzelnen.
Zuerst ist der Sinn seines Lebens m.E. nur von jedem Einzelnen für sich zu beantworten und nicht von von universalisierenden Moralapostel für andere.
 
Schön wäre es, wenn mal wieder Beides nebeneinander gelten würde: Einmal das ganz persönliche Sinngefühl und gleichzeitig ein
übergeordnetes und allgemeineres Ziel.
Ich kann nicht sinnerfüllt leben, wenn es Krieg gibt, nicht nur in meinem Land, sondern auch woanders.
Auch kann ich nicht Sinn finden, wenn ich meine angeborenen Talente nicht benutzen darf.
Da gibt es einen Zwiespalt, wenn persönliche Talente (es gibt ja auch unerwünschte) von der allgemeineren Warte aus nicht geduldet werden.
Werte (inklusive Hierarchien)
Meintest Du diese allgemeineren Werte?
 
Ein Ziel eines "neuen Menschen", wie er zu sein hätte, läßt mich aufhorchen.
Muss der "alte Mensch" weg ?
Ist er schlecht ?
Sind einige "alte Menschen", die sich dem Ideal nicht annähern wollen, noch zu gebrauchen ?
Dürfen sie sich noch vermehren ?
 
Schön wäre es, wenn mal wieder Beides nebeneinander gelten würde: Einmal das ganz persönliche Sinngefühl und gleichzeitig ein
übergeordnetes und allgemeineres Ziel.
Die Frage ist aber, ob es den einen Sinn für alle gibt. Die Grundidee ist die starke Seite der mythischen Weltsicht.
In der Umsetzung ist der Preis oft eine intepretatorische Enge und der Versuch der Gleichmacherei.
Auch kann ich nicht Sinn finden, wenn ich meine angeborenen Talente nicht benutzen darf.
Da gibt es einen Zwiespalt, wenn persönliche Talente (es gibt ja auch unerwünschte) von der allgemeineren Warte aus nicht geduldet werden.
In aller Regel gibt es eine sozialkompatible Form in der man seine Talente leben kann.
Meintest Du diese allgemeineren Werte?
Ich meinte an der Stelle ein Wertesystem, das es einem erlaubt, wichtige und unwichtige Ereignisse zu unterscheiden.
Das sind erst mal solche, die das eigene Leben betreffen, aber man muss kein Großmeister der Empathie sein, um darauf zu kommen, dass, wenn ich mich gerne frei entfalten möchte, andere Menschen das vielleicht auch tun.

Allerdings haben wir mindestens in D eine Generation gehabt, der man vereinfacht gesagt, alle Zutaten für Glück, Sinn und ein gutes Leben vor die Füße geschüttet hat, mit der Ansage, mal was Schönes draus zu machen und diese Generation, der man viele Hindernisse aus dem Weg geräumt hat, konnte damit überhaupt nichts anfangen.
 
Ich kann nicht sinnerfüllt leben, wenn es Krieg gibt

In der Regel ist das Gegenteil der Fall. Man kann nachlesen, mit welcher Begeisterung viele Sinnsucher den Ersten Weltkrieg begrüßt haben. Die Einsichtigeren unter ihnen haben den Fehler allerdings rasch erkannt. Auch der große Sinnsucher Heidegger wäre da zu nennen mit seinen politischen Verirrungen.
 
Warum mogst Du ihn denn net?

Leute
die etwas gelernt haben, "mir" aber mit ihrer -naiven- Gottesvorstellung
etwas beweisen wollen, mag ich halt nicht,wie beispielsweise die Herren
Joachim Gauck oder eben Viktor Frankl.

Und letzterer wagte -anmaßend!- seine Massen-Absolution in seiner Rede
am Heldenplatz! Durch solche Art von "Versöhnung" konnte es sein, dass
Verbrecher wie Heinrich Gross (Spiegelgrund-Mörder) weiterhin Jahrzehnte
ihr verlottertes Unwesen treiben konnten! **Erwin Ringel** Brutstätte der
Neurose "Die Österreichische Seele" !
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Frage ist aber, ob es den einen Sinn für alle gibt.
Ich meinte damit, dass es neben der persönlichen Freiheit auch eine überpersönliche Regelung gibt, der man sich unterordnen muss.
Den einen Sinn für alle gibt es natürlich nicht, ein Mörder möchte weiter morden. Sozialkompatibel wäre das bessere Wort gewesen.
diese Generation, der man viele Hindernisse aus dem Weg geräumt hat, konnte damit überhaupt nichts anfangen.
Viele Menschen wissen nicht, was sie für Talente haben und bräuchten mehr Aufklärung oder Bildung oder Innenschau.
Andere wollen garnicht mehr, nur einfach so dahin plätschern.
Hindernisse fordern zu Anstrengung und mehr Einsicht auf. Nennt man vielleicht Evolution. Es braucht sie also, die Dosierung
darf aber auch nicht zu hoch sein.
Man kann nachlesen, mit welcher Begeisterung viele Sinnsucher den Ersten Weltkrieg begrüßt haben.
Ich würde sie Massenmenschen nennen, eben jene, die mehr Aufklärung oder Innenschau bräuchten.
 
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