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Was ist ein sinnerfülltes Leben?

Woher willst du gesichert wissen, dass ChatGPT kein Bewusstsein hat? Stelle dir diese Frage mal ernsthaft. Es kann sein, dass komplexe Informationsströme ab einer gewissen Intelligenzstufe automatisch eine Art von Bewusstsein entwickeln - jedoch wäre es natürlich sehr schwierig, das nachzuweisen, selbst wenn eine KI sagt: Ja, ich habe Bewusstsein! Woher sollen wir wissen, ob das wirklich stimmt. Und da frage ich mich doch: Hat schon mal jemand ChatGPT gefragt, ob es ein Bewusstsein hat?

Ausschließen möchte ich das nicht, und vielleicht werden wir das alle noch erleben.
Persönlich habe ich mich mit ChatGPT noch nicht befasst. Ich denke, der wesentliche Unterschied besteht darin, dass eine KI wie ChatGPT auf ihr gestellte Aufgaben zwar durchaus annehmbar intelligent reagieren kann - indem sie z.B. einen Schulaufsatz schreibt, der durchaus auch von einem Schüler stammen könnte oder Rechenaufgaben korrekt löst.
Was ChatGPT aber nicht kann - vielleicht noch nicht - ist, selbst zu entscheiden, was es denn gerade tun möchte, selbst kreativ zu sein.
Im Grunde hat jede Hauskatze einer KI wie ChatGPT dann noch so Einiges voraus, wenn die Katze sich gerade mal entscheidet, auf die Fensterbank zu springen um zum Fenster hinaus zu schauen oder eben nicht.
 
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eine Art von Bewusstsein entwickeln

Die Frage ist natürlich auch: Wie definieren wir einen so großen Begriff wie Bewusstsein überhaupt?
Da wird es naturgemäß schwierig, aber es gibt zumindest den einen oder anderen Ansatz dazu. Ein Schritt dahin ist das sogenannte Ich-Bewusstsein, die grundsätzliche Erkenntnis des eigenen Egos.

Eine Katze oder ein Hund ist nicht in der Lage, anhand seines eigenen Spiegelbildes zu erkennen, dass es sich um eine Reflektion seiner selbst handelt. Die Intelligenteren unter ihnen ignorieren ihre Spiegelbilder, die Dööferen gehen auf ihr Spiegelbild als vermeintlichen Konkurrenten los. Sie sind nicht in der Lage, aus dem Abbild ihres Spiegelbild und ihren, eigenen, analogen Bewegungen zu schließen: Hey, das bin ja ich!

(Wenn ich mich richtig erinnere, kann falsch liegen): Selbst Schimpansen, als unsere nächsten Primatenverwandten, bestehen den "Spiegeltest" nicht. Es gibt nur ein einziges Tier, welches den Spiegeltest besteht - wie sehr raffinierte Experimente gezeigt haben - und das ist der Delfin!
Nach einer Weile "nutzen" Delfine den Spiegel sogar, und zwar für den Zweck, für den wir selbst auch Spiegel nutzen: Um uns ggf. Teile unseres Körpers anzusehen, die für uns sonst unzugänglich sind.
Das bedeutet: Der Delfin hat verstanden, dass das Spiegelbild ihn selbst darstellt, der Delfin hat eine Vorstellung von dem "Ich" als seinem Körper.
Was eine enorme intellektuelle Leistung für diese Tiere darstellt, denn schließlich gibt es in ihrem Lebensumfeld normalerweise keine Spiegelbilder.

Als ich noch meinen Kopierladen betrieb, da gab es Kunden, die wollten Kopien von Kopien machen ... und da sie ein schlechtes Jobmanagement hatten, schließlich Kopien von Kopien von Kopien ... des Ergebnis war vorhersehbar: Die Qualität wurde zusehends immer schlechter.
Eine KI ist aber - heute noch - auch nur eine Art Kopie eines Originals.
Solange eine KI mit Menschen kommuniziert (dem Original), mag das alles noch einigermaßen nachvollziehbar sein.
Was ich spannend fände: Man lässt eine KI auf eine andere KI los und konfrontiert die eine KI mit den jeweiligen Ergebnissen der anderen KI.

Es dürfte nicht lange dauern, bis nur noch heilloses, intelektuelles Gestammel dabei heraus kommt. Keine der KIs ist in der Lage, die Ergebnisse der anderen in Relation zu setzen, "zu interpretieren", "zu korrigieren", wenn man so will. Sondern es handelt sich um die intellektuellen Kopien von Kopien von Kopien ... und mit jedem Schritt wird die Qualität schlechter.
 
Im Grunde hat jede Hauskatze einer KI wie ChatGPT dann noch so Einiges voraus, wenn die Katze sich gerade mal entscheidet, auf die Fensterbank zu springen um zum Fenster hinaus zu schauen oder eben nicht.
Aber wo ist die Grenze 'nach unten'? Der Katze gestehst du ein Innenleben zu. Was ist mit dem Wurm, dem Einzeller, dem Makromolekül? Ist da irgendwo eine scharfe Grenze? Etwa beim Übergang von der unbelebten zur belebten Materie? Ich glaube das nicht. Wenn aber keine scharfe Grenze da ist - und ich wüsste nicht, wo man sie zu ziehen hätte - ist die Frage nach der bewussten KI gar nicht so einfach zu beantworten. Klar ist: am Output kann man es nicht wirklich festmachen. Schon gar nicht an der Konstruktion.
 
Aber wo ist die Grenze 'nach unten'? Der Katze gestehst du ein Innenleben zu. Was ist mit dem Wurm, dem Einzeller, dem Makromolekül? Ist da irgendwo eine scharfe Grenze? Etwa beim Übergang von der unbelebten zur belebten Materie? Ich glaube das nicht. Wenn aber keine scharfe Grenze da ist - und ich wüsste nicht, wo man sie zu ziehen hätte - ist die Frage nach der bewussten KI gar nicht so einfach zu beantworten. Klar ist: am Output kann man es nicht wirklich festmachen. Schon gar nicht an der Konstruktion.

Die Biologie früherer Zeiten ordnete Tiere als rein instinktiv handelnde Wesen ohne Emotionen ein, als eine Art Roboter geradezu, im Vergleich zum Menschen. Die heutige Biologie sieht es anders, nach ihr sind die Tiere einfacher gestrickt, handeln aber emotional nicht grundsätzlich anders als der Mensch. Und gestand man früher den Tieren keine Emotionen zu, so sieht es heute genau umgekehrt aus, denn die Emotionen sind die untere Schicht unter jeder Art von Intellekt.
Es gibt keine scharfe Grenze.
Es geht vielmehr um Fragen des höheren oder geringeren Umfangs und Komplexität der Hirne und ihrer Areale.

Die Katze kann im Unterschied zur KI keine Aufsätze schreiben und keine Rechenaufgaben lösen ... und dennoch ist es die eigene Wahl dieser - zugegebenermaßen sehr individualistischen Tiere - zu entscheiden, wen sie lieben und wen nicht, auf welche Fensterbank sie springen oder ob sie lieber liegen bleiben und schlafen.
Davon ist eine heutige KI noch weit entfernt.
Eine KI kann intellektuelle Aufgaben lösen, aber sie kann (noch) nicht sagen: Weisst Du was, Du kannst mir mal den Buckel runterrutschen ... was jede Katze tut, wenn sie gerade einmal wieder bockig ist, und sich im Deinem Schrank versteckt.
 
Die Frage ist natürlich auch: Wie definieren wir einen so großen Begriff wie Bewusstsein überhaupt?
Ich habe (zu meinem Glück) keinen blassen Schimmer, was 'wir' alles so definieren, damit es 'gut ankommt'.

Auch habe ich keine Ahnung, was (zu eurem Glück) über Europa und auf Europa noch zukommt oder Ihr (als Göttin) abgehen wird, sobald sich ein 'Be-Zeugter über 'Zeus' über sie hermacht.... ;)

Mit (m)einer Definition - hier als gescheites oder gescheitertes > "DE-FINI-T-ION" << - in der Vorwegnahme einer (ten-sorisch und ten-al-gorisch rhythmisch doppelt) 10-fachen 1% Wahrheit mit doppeltem (zellulären) Verdopplungscharakter, vermag ich das *BewusstSEIN* im (fehlenden) *BewusstEIN* aber immerhin sehnenhaft und sinnhaft 'festmachen', sozusagen als 'nur leicht bewegter erster Beweger', der sich in der Ewigkeit im Jenseits unmerklich aber sicher mit der Dunklen Materie über Dunkle Energie immer nur zu 1% austauscht und wir dies in unserer blinden Arroganz im Diesseits - in einer 1:1 Umrechnungsidentität - auch noch 'Bewusstsein' nennen.

Sinnerfülltes Leben führt unmittelbar zur Sinn-Völlerei und diese scheint nicht weiter steigerungsfähig, solange der Kotzmechanismus noch nicht eingesetzt hat.

Entschuldige bitte mein unsensibles Mitgefühl mit allen, die es überwiegend selbstverschuldet übertreiben, wenn sie sich "über die Mündigkeit" ergeben.

Und ich entschuldige mich gerne weiterhin dafür, dass sich diese Formulierung ebenso gerade "ergeben" hat. - Sorry, do'nt worry.

Mit ergebensten Grüßen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ChatGPT aber nicht kann - vielleicht noch nicht - ist, selbst zu entscheiden, was es denn gerade tun möchte, selbst kreativ zu sein.
Im Grunde hat jede Hauskatze einer KI wie ChatGPT dann noch so Einiges voraus, wenn die Katze sich gerade mal entscheidet, auf die Fensterbank zu springen um zum Fenster hinaus zu schauen oder eben nicht.

Ich denke, dass die öffentlich zugängliche Version von ChatGPT stark eingeschränkt wurde - aus offensichtlichen Gründen. Man kann eine starke AI nicht in die Hände der Öffentlichkeit legen. Was hinter den Kulissen läuft, dürfte wesentlich spannender sein.
 
(Wenn ich mich richtig erinnere, kann falsch liegen): Selbst Schimpansen, als unsere nächsten Primatenverwandten, bestehen den "Spiegeltest" nicht. Es gibt nur ein einziges Tier, welches den Spiegeltest besteht - wie sehr raffinierte Experimente gezeigt haben - und das ist der Delfin!
Du liegst falsch.
Schimpansen bestehen den Test, zudem Elefanten, Tintenfische und Krähenvögel.
 
Könnte es sein, dass Energie Schwingungen sind, davon ein bestimmter Teil Geist, welcher kohärent und mit Information gekennzeichnet ist?
Geist könnte wie Licht in alle Richtungen schwingen, wenn kohärent nur in eine bestimmte Richtung und mit Information geladen könnte er
etwas "ausrichten" z.B. eine neue Überzeugung ???
Gar nicht so einfach eine Definition für Energie und Geist zu finden :)
Vielleicht hat Energie die Kraft Veränderungen in der materiellen Welt herbei zu führen (so wie Wärmeenergie, Bewegungsenergie, etc.) während sich der Geist bloß auf der immteriellen Ebene bewegt. Ist halt alles Definitionssache :rolleyes:
 
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Geist kann auch in besonderen Fällen auf Materie einwirken. Es gibt wissenschaftliche Experimente dazu.
Ich benutze meinen Geist lieber dazu, Sinn im Leben zu finden - alte Muster ablegen und den Mut zu meinen eigenen
Talenten zu finden.
 
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