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Was ist ein sinnerfülltes Leben?

Der Sinn des Lebens ist, zu leben, und die Lebenszeit nicht mit dem Streben nach Feinstofflichem und Jenseitigem zu vergeuden.

Es gibt da diesen Ausspruch (wenn ich mich richtig erinnere, von irgendeinem amerikanischem Autoren der Moderne), dass ein Mann in seinem Leben drei Dinge zu vollbringen hat: Einen Sohn zeugen, ein Haus bauen und ein Buch schreiben.
Was mich betrifft, so habe ich nichts von dem geschafft und die ersten zwei Aufgaben werde ich wohl in meinem Leben auch nicht mehr schaffen. Ein Buch schreiben ... nun, da habe ich zumindest noch die Chance, das zu tun.

Es ist das Wesen der Kochkunst, keine bleibenden Werke zu schaffen. Selbst der schlechteste Schreiner kann zumindest die Hoffnung haben, dass sein Gesellenstück "Schachtisch" die Zeiten in irgendeinem verstaubten Antiquar überdauert ... aber der Koch, der lebt nur von seinen Erinnerungen oder er wird erinnert: Denn die Kochkunst ist die einzige Kunst, die im Höhepunkt ihrer Vollendung vernichtet wird.

Und genau aus diesem Grund erfreue ich mich auch so sehr daran, auf meine alten Tage junge Menschen auszubilden. Denn Wissen weiterzugeben, zumal wenn es mühsam gewonnenes Erfahrungswissen ist: Das ist - mehr oder weniger - der einzige Weg, den man als ein Koch hat, im kollektiven Gedächtnis der Menschen fortzuleben. In meinem Fall werden das nur wenige Menschen sein, aber immerhin.
Man mag mir vorwerfen, ich würde meine zwei Azubinen bevorzugen, weil sie weiblich sind (nein, Chris M: Mit "Notgeilheit" hat dies nichts zu tun). In gewisser Weise stimmt das sogar: Ich bevorzuge sie in der Ausbildung, weil sie engagiert sind, weil sie Talent haben, und weil sie den Willen haben, kochen zu lernen ... während die männlichen Azubis oder besser gesagt: Schon-nicht-mehr - Azubis träge Dumpfbacken sind, die ich immer nur antreiben muss, und die trotz aller Hinweise und Belehrungen oft nur Bockmist bauen.
Oder anders gesagt: Die jungen Frauen sind einfach schlauer, saugen meine Infos wie ein Schwamm auf und setzen meine Anweisungen einfach besser um. Wem würdest du eine Aufgabe anvertrauen: Einem, von dem du weisst, das wird i.d.R. funzen, oder einem, der den Job schon ein Dutzend Mal gemacht hat, aber den du trotzdem jedesmal noch zu kontrollieren hast, weil er es mutmaßlich wieder verbocken wird? Weil es ihm eh scheissegal ist?
Da sage ich doch lieber zu der Azubine: Ich zeige Dir das jetzt, und wenn ich dann mal tot bin, dann kommst Du einmal im Jahr auf den Friedhof und pinkelst auf mein Grab (hoffentlich für Dich sterbe ich nicht im Winter).
 
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Was aber, wenn gerade ein gewisser Feinstaub aus dem Jenseitigen ins Diesseitige gelangen sollte?
Daraufhin Anideos schlagfertig verharmlosend:
Das kann passieren, wenn man neben dem Friedhof wohnt...
Ist nicht schlimm.:)
Verstehe ich nicht. Gerade wenn man neben dem Friedhof wohnen würde und dies dann passiert, wäre es meines Erachtens schlimm.

Jetzt kannst Du mir eigentlich nur noch vorwerfen, dass ich Dir die Pointe mit meiner strengen und überaus ungewöhnlichen Logik versaut habe!
 
Verstehe ich nicht. Gerade wenn man neben dem Friedhof wohnen würde und dies dann passiert, wäre es meines Erachtens schlimm.
Du hast recht. Neben einem Krematorium wäre treffender gewesen, außer natürlich wenn der Feinstaub vorher gefiltert wird.
Ich kann nichts dafür, dass du Begriffe verwendest, die zurzeit in aller Munde - oder Nasen? - sind...;)
 
Bernd: "Andere zu drängen, ist für mich nicht der Sinn, mit dem ich mein Leben füllen will.
Wenn sich jemand etwas abschaut, ohne ihn zu bedrängen, ist mir das mehr Wert. "

Alternativator: "Wow, und so funktioniert sie ja auch 'ganz toll', 'diese Welt', na klar doch.
Und sowieso noch nie was von "versuchen zu überzeugen" gehört, ja, auch klar 'jetzt'.
Und 'wohl' auch, dass das für Dich 'auf jeden Fall' "bedrängen" bedeutet und ist."

Du kannst doch andere drängen, lieber Alternativtor. Vielleicht klappt´s ja diesmal und alle werden so wie du.
Ich möchte nicht, dass alle so wie ich sind, dann bin ich ja nichts besonderes mehr. *schmunzel*
 
Bernd: "Andere zu drängen, ist für mich nicht der Sinn, mit dem ich mein Leben füllen will.
Wenn sich jemand etwas abschaut, ohne ihn zu bedrängen, ist mir das mehr Wert. "

Alternativator: "Wow, und so funktioniert sie ja auch 'ganz toll', 'diese Welt', na klar doch.
Und sowieso noch nie was von "versuchen zu überzeugen" gehört, ja, auch klar 'jetzt'.
Und 'wohl' auch, dass das für Dich 'auf jeden Fall' "bedrängen" bedeutet und ist."

Du kannst doch andere drängen, lieber Alternativtor. Vielleicht klappt´s ja diesmal und alle werden so wie du.
Ich möchte nicht, dass alle so wie ich sind, dann bin ich ja nichts besonderes mehr. *schmunzel*
Was für'n Quatsch! Denn wie kommst Du denn überhaupt darauf, Dein Denken seist Du?
Und wenn ich zwecks Überzeugen meins hier verlautbarte, beispielsweise insofern, 'Krieg' sei 'immer schlecht', dann müsstest Du dieses so auch Denken ablehnen, weil Du Dich "auf jeden Fall" "bedrängt" fühlen müsstest; und dadurch Gefahr liefest, auch so zu "werden wie ich"; und so "nichts Besonderes mehr" zu sein"? Hä'??
Und bitte, nimm noch zur Kenntnis: Ich habe überhaupt nicht nötig, "mein Leben" als "Sinn" damit zu "füllen", solches ('dennoch') zu "versuchen".
Aber ansonsten - musst Du Dir nun nicht einmal "etwas abschauen"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was macht dich denn an meiner Aussage, dass ich dich nicht bedränge ... so aggressiv.
Wenn ich dich und leider auch andere so lese, empfinde ich mich eigentlich auf dem für mich geeigneten Weg.
 
Was macht dich denn an meiner Aussage, dass ich dich nicht bedränge ... so aggressiv.
Na, 'natürlich', dass Du mich "und auch andere" hier versuchtest ja doch so zu "bedrängen".
Wenn ich dich und leider auch andere so lese, empfinde ich mich eigentlich auf dem für mich geeigneten Weg.
Ach guck mal, dann hat ja sogar das "Bedrängen" hier doch das "eigentlich" in Dein "Leben gefüllt".
Und, ich sag Dir auch Bescheid, wenn ich mir von dem was "abgeschaut" haben sollte, versprochen.
Also vorausgesetzt 'natürlich', Du gehst hier auch weiterhin so kund tunlichst Deinen "Weg"..?..
 
Daraufhin Anideos schlagfertig verharmlosend:

Verstehe ich nicht. Gerade wenn man neben dem Friedhof wohnen würde und dies dann passiert, wäre es meines Erachtens schlimm.

Jetzt kannst Du mir eigentlich nur noch vorwerfen, dass ich Dir die Pointe mit meiner strengen und überaus ungewöhnlichen Logik versaut habe!
Ist aber doch sowieso längst wieder vollends hinfort, jedenfalls alles ehemals 'wahrlich' "Feinstoffliche". ..?..
 
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Es ist schon eine komische Sache mit dem Bleibenden. Irgendwie treibt einen das um, obwohl doch das Vergänglichste, der jeweilige Augenblick, das viel Wichtigere wäre.

Es ist eben der einzige Weg in die - imaginäre - Unsterblichkeit einzugehen (es sei denn, man heisst Chris M. Wahrscheinlich wird er der erste Geist der Geschichte sein, der in einer Neubauwohnung herumspukt).
 
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