AW: Was an der Homosexualtät
wir müsssen hier nicht über das wesen von verschwörungstheorien diskutieren , ich habe eine eigen meinung dazu welche sich vermutlich von deiner nicht allzusehr unterscheidet.
ich brachte es nur als bsp zum thema in den wolken etwas offensichtliches zu erkennen. das scheinbar offensichtliche ist nicht für alle gleich offensichtlich.
ansonsten stimmt deine aussage nicht ganz: so ist die annahme das bei mehreren möglichen lösungen die eleganteste die wahrscheinlichste ist ein sinnvoller ansatz . die unwahrscheinlicheren aber weil zu kompliziert als falsifiziert zu betrachten ist wissenschaftlich nicht korrekt - sie sind immer noch teil einer möglichen lösungsmenge!
Die einfachste mögliche Lösung zu bevorzugen (=Sparsamkeitsprinzip) beruht nicht nach dem Streben nach höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit des Zutreffens, sondern der besseren Verständlichkeit und, so wie es der Name auch beinhaltet, der Sparsamkeit.
Nehmer wir als Beispiel das geozentrische Weltbild her. Mit diesem haben sich die alltäglichen Beobachtungen lange Zeit gut erklären lassen. Je tiefer man aber ins All schauen hat können, desto weniger war dieses Weltbild geeignet. Nicht, weil es falsch wäre, sondern weil man es verkomplizieren musste, wenn man vom Grundansatz (im Zentrum ist die Erde) nicht abrückte.
Das heliozentrische Weltbild ist nicht "wahrer". Denn, wie wir auch von Einstein wissen, gibt es kein bevorzugtes Intertialsystem im Universum. Das heißt, jeden Punkt kann man als Zentrum annehmen und ein System mit all den Körpern, die sich relativ zum Zentrum bewegen, beschreiben.
Nur hat sich aber gezeigt, dass bestimmte Punkte praktikabler sind als andere.
Blicken wir auf das Sonnensystem als Ganzes, setzen wir die Sonne in die Mitte, und die Planeten kreisen auf mehr oder minder einfachen elliptischen Bahnen um sie herum. Setzen wir aber die Erde in den Mittelpunkt, beschreiben außer Sonne und Mond alle anderen Körper komplizierte Bahnen. Diese Bahnen sind aber um nichts weniger real.
Das Sparsamkeitsprinzip der Wissenschaft (das aber in der Regel auch im Alltag angewendet wird), bevorzugt nun das heliozentrische Weltbild, da sich damit alle Bahnen einfacher beschreiben lassen. Durch das geozentrische Weltbild kann man zwar das Selbe beschreiben, aber mit zusätzlichem Aufwand, der nichts bringt.
So verhält es sich letztendlich mit allen wissenschaftlichen Theorien. Ihr letztendliches Ziel ist ja nicht ein universeller Wahrheitsanspruch (der sowieso nicht objektiv überprüft werden kann), sondern dem menschlichen Verstand reale Sachverhalte und Abhängigkeiten zugänglich zu machen. Einerseits um beobachtete Ereignisse zu erklären, andererseits um zukünftiges Verhalten möglichst richtig und genau voraussagen zu können.
Daher ist es auch kein Beinbruch, wenn eine Theorie auf Grund neuer Beobachtungen bzw neuer Erkenntnisse adaptiert oder gar verworfen und ersetzt werden muss.
Als Beispiel:
Nehmen wir das einfache mechanisches Gesetz her F = m * a her. Klar, das ist nur ein Grenzfall der Einsteinschen Mechanik, aber das soll uns jetzt nicht stören. Auch nicht, dass diese Formel definiert ist. Die Formel F = m * a beschreibt Verhalten von Körpern gut. Jetzt können wir aber eine alternative Theorie beschreiben, in der F = m * (a + 10^-214879423875924 a^2) ist. Diese Formel beschreibt alle Phänomene gleich genau - denn der Unterschied in allen Ergebnissen ist weit unterhalb sämtliche Messungenauigkeiten und wird es auch immer bleiben. Genau aus diesem Grund wird man aber das Zutreffen der zweiten Formel nie falsifizieren können - hätte damit also den selben "Wahrheitsanspruch" wie die erste Formel.
Allerdings ist die zweite Formel komplizierter, ohne zusätzlichem Nutzen für den Menschen. Daher wird sie nicht benutzt, und kein seriöser Wissenschafter käme auf die Idee, Formeln ohne triftigem Grund auf diese Art zu verkomplizieren.
Das ist das Gebot der Sparsamkeit.