Helmfried
Well-Known Member
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Du zählst eine ganze Menge möglicher Ursachen auf und viele davon spielen ineinander (korrelieren).Was sind die Missstände? Ist es die Abhängigkeit von anderen Ländern, ist es die weltweite Kriminalität, der Terrorismus, sind es die Kriege, die Armut und der Hunger, sind es all die Krankheiten, die Zerstörung der Umwelt und das töten von Tieren, sind es schlechte Politiker, eine alkoholisierte und betäubte Gesellschaft, die Einwanderung fremder Kulturen, das Banken und Finanzsystem, ist es die Demokratie, der Kapitalismus und die "freie" Marktwirtschaft, die Infrastruktur, die Medienpropaganda, der Bildungsmangel, die Arbeit und keine Zeit für Kinder und Familie? JA, vielleicht sind das alles kleine oder große Missstände und Probleme, vielleicht gibt es aber noch mehr, größere Probleme?
Ich denke, eines der Grundübel ist die Armut und damit verbundene Not. Vieles was in der Welt abläuft und wofür der typische Mitteleuropäer überhaupt kein Verständnis hat (und auch nicht haben kann) ist der Armut geschuldet.
Niemand soll sagen, wer arm ist, ist faul und selber schuld. Schuld sind in vielen Fragen wir, die satten Europäer. Wir haben, beginnend mit der Kolonialisierung, die Lebensgrundlagen in vielen Teilen der Welt zerstört und tun das immer noch.
Illegale Brandrodungen in den südamerikanischen Regenwäldern, Wilderei in und außerhalb der afrikanischen Nationalparks, Drogenanbau (im großen Stil) in Südamerika und Asien, Kinderarbeit, Kinderprostitution u.s.w..
Verdienen tun daran nur wenige und die sieht man nicht. Die, die man sieht, die vielen "Täter" die es machen müssen, tun es für einen Hungerlohn und für sie ist es eine Frage des Überlebens.
Eltern tun so ziemlich alles, wenn es darum geht, ihren Kindern etwas zu Essen auf den Tisch zu bringen.
Mit reichlich Abstand neigt man zur Vollmundigkeit und sagt dann schnell: "Die ganze Bagage müsste man aufhängen". Wenn man aber weiter da reinleuchtet, wird man leiser und betroffen.
Das Kapital auf der Welt, wäre mehr ausreichend vorhanden, um die Missstände zu beseitigen. Es geht nicht darum überall Wohlstand zu erzeugen, es geht aber zumindest darum, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, ohne Hunger, ohne Angst vor dem nächsten Tag.
Die Milliarden, neuerdings schon eher die Billionen an Dollars und Euros werden lieber in die Rüstung gesteckt.
Wie sich daran etwas ändern soll ?????
Es ist nicht zu lösen mit materiellem Denken und Marktwirtschaft. Der Markt regelt vieles aber mit Humanität hat das nichts zu tun.
Es ist eine Frage des Bewusstseins. Aber anstatt sich auf die Frage - Bewusstsein - zu konzentrieren, wird das Thema gezielt klein gehalten.
Der Materialismus befasst sich halt mit dem Materiellen und ist letztlich immer auf Effizienz und Profit ausgerichtet, beruft sich aber gerne auf Werte.
Und wenn jetzt wieder jemand behauptet: ´Das muss auch so sein, damit die Probleme dieser Welt gelöst werden können´, gibt es wenigstens was zu lachen.