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Geld und Gerechtigkeit

AW: Geld und Gerechtigkeit

Doch, zu meinen Schulzeiten habe ich noch gelernt, dass es im Kommunismus keine Geld mehr gibt, keine Klassenunterschiede, und jeder lebt in Wohlstand.
Der Kapitalismus faulend, parasitär und sterbend ist. Es gerechte und ungerechte Kriege gibt.
Ich empfehle dem daran Interessierten somit das Studium des dialektisch-historischen Materialismus und des wissenschaftlichen Kommunismus.

*grins *
 
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AW: Geld und Gerechtigkeit

noexist, da bin ich anderer Meinung. Ich denke, die Probleme, deren Ursache du in Langerweile vermutest, resultieren eher aus den "nicht artgerechten Lebensbedingungen". An heutigen Urvölkern läßt sich beobachten, dass gerade die Jäger-Sammler-Gesellschaften, obgleich sie (oft, es gibt auch andere Beispiele) nur einen geringen zeitlichen täglichen Arbeitsaufwand mit der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse (Nahrungsbeschaffung und notwendige Arbeiten) verbringen, in ihrer "Freizeit" keineswegs zu Roudys werden. In unserer Gesellschaft sind es wohl eher Perspektivlosigkeit, Sozialneid und schlechte Vorbilder, die zu Problemen führen, dazu noch mangelnde elterliche Erziehung, und vor allem Erziehung durch ungebildete Eltern. Du hast ein Problem mit Langerweile? Ein interessanter Einblick in deine Seele, danke. Versuche doch, dir ein sozialverträgliches Hobby zuzulegen; vielleicht Astronomie? Dann hast du in der Freizeit etwas zu tun, förderst vielleicht gar die Wissenschaft und kommst weniger auf abwegige Gedanken.

Viele, wenn nicht alle Probleme sind der Langeweile zuzuschreiben? Ich möchte auch mal einfach so eine Feststellung treffen, als wäre ich das Wissen in Person, deshalb sage ich: Falsch! Viele, wenn nicht alle vermeidbaren Probleme resultieren aus der ungerechten Gesellschaft, deren Sockel m.E. das Geld ist. Daran ändert auch fließendes Wasser nichts, so luxoriös es auch sein mag.

Erneut: Ja, wir leben in Wohlstand. Ja, wir leben besser als die Frühmenschen. Dennoch ist dies kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, und es schließt auch zukünftige Verbesserungen nicht aus, oder?
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

Doch, zu meinen Schulzeiten habe ich noch gelernt, dass es im Kommunismus keine Geld mehr gibt, keine Klassenunterschiede, und jeder lebt in Wohlstand.
Der Kapitalismus faulend, parasitär und sterbend ist. Es gerechte und ungerechte Kriege gibt.
Ich empfehle dem daran Interessierten somit das Studium des dialektisch-historischen Materialismus und des wissenschaftlichen Kommunismus.

*grins *

Danke tztej. Was du gelernt hast, und was war, sind doch aber verschiedene Dinge, oder? Folgende Feststellung schrieb ich übrigens bereits in diesem Thread, leider wurde hierauf nicht eingegangen: M.W. gab es doch immer in allen komunistisch regierten Ländern Geld, Priviligierte, Unpriviligierte und mehr oder weniger "Alleinherrscher". Wenn diese meine Aussage falsch ist, würde ich gerne eines Besseren belehrt werden. Dann könnte ich zu dem Schulss kommen, ja, meine Idee gab es (in irgendeiner Form) bereits, und sie scheiterte. Wenn ich aber mit meiner Annahme recht habe, dann verstehe ich deinen Einwand nicht.

Vielleicht hilfst du mir mit einem konkreten Beispiel auf die richtige Fährte, damit ich nicht den Kummunismus studieren muss.
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

....."Mensch" ist nicht (will es auch nicht sein), "gleicher unter gleichen". Viel
mehr ist er "einer unter vielen". Somit erscheint es mir, dass Ihre "Utopie" eine
alles entscheidende "Schwachstelle" enthält; den "Menschen" selbst.....

meint m.f.g. plotin

Das ist fraglich. Natürlich hebt sich der Mensch gerne durch Individualität aus der Menge hervor, doch nicht immer und überall. So bilden sich zb Vereine und andere Interessengemeinschaften, die sich zum Teil sogar durch freiwillige Uniformierung zu Gleichen unter Gleichen machen. Warum Ihre Annahme indes eine Schwachstelle sein könnte, erschließt sich mir nicht. Der simple Fakt, dass die Bundesrepublik Deutschland, eine Ansammlung von Individuen, existiert, belegt, dass auch unterschiedliche Interessen sich unter einem Regierungsmodell vereinen lassen. Warum dies in meinem Modell nicht möglich sein sollte, bedarf ihrerseits weiterer Erklärung.
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

Ich seh das Thema "Arbeit, die gemacht werden muss" nicht mehr so gravierend. Der erste Vorbote einer arbeitslosen Gesellschaft ist schon da, nämlich die Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen.

Das Wirtschaftsvolumen müßte nämlich immer mit der Produktivitätssteigerung schritthalten, um jeden zur Arbeit schicken zu können, was ja irgendwann an natürliche Rohstoffgrenzen stößt.

Die vollautomatisierten Produktionshallen sind jetzt schon sehr beeindruckend, und mit der Einführung von Arbeitsrobotern wird auch die Fernsehpropaganda aufhören, die den meisten zu schaffen macht siehe "Gehirnwaschthread".

Wichtiger ist die sexuelle Komponente, die ja bis heute von niemandem außer mir diskutiert wird.
Wo Milliardäre wie Berlusconi (73) sind, da zieht es die schönen 18jährigen Mädchen hin.

Ob der Fortschritt uns so bald von der Arbeit befreien wird, kann ich kaum einschätzen, glauben tue ich es nicht. Das Ende der Rohstoffreserven hingegen ist für mich schon greifbarer. Unserer Gesellschaft wird ja vorgeworfen, durch die Höher-Schneller-Weiter-Mentalität im schlimmsten Fall den eignenen Untergang zu beschwören. Auch hier sehe ich den Hauptgrund für unser irrationales Handeln im bloßen Vorhandensein des Geldes. Mein Modell wäre ungleich weniger von Wachstum um des Wachstums Willen abhängig.

Dass kleine Mädchen sich reichen Alten anbiedern, dass kleine Mädchen perversen Schönheitsidealen nacheifern, dass Mütter ihre Kleinkinder in Stöckelschuhen auf Laufstege schicken, dies alles sind Auswüchse unserer gesellschaft, die es in meinem Modell wahrscheinlich nicht geben würde. Verzeihung, meine Damen, aber schon alleine, dass die Kosmetikindustrie unseren Töchtern durch Werbeterror einimpft, welche Produkte sie anzuwenden haben, und dass im TV vorgelebt wird, dass eine operierte Stubsnase wichtiger ist, als ein guter Charakter, zeigt, wie tiefgreifend die Geldgier unsere Moral schädigt.
Dies betrifft natürlich auch die männliche Bevölkerung. Dass die Werbung für schwere Geländewagen zb auf männliche Instinkte konzipiert ist, ist ja kein Geheimnis. Der Wagen röhrt wie ein Raubtier, drückt Stärke und Souveränität aus. Wie unnsinnig und unwirtschaftlich ein Geländewagen im Stadtverkehr ist, wird natürlich nicht erwähnt. In meinem Modell gäbe es wahrscheinlich auch Geländewagen, doch sie würden hoffentlich als Werkzeuge in extremem Gelände eingesetzt, und nicht als Phallussymbole in der Stadt. Und nun frage dich einmal, ramjet, warum die kleinen Mädchen auf reiche Kerle in dicken Geländewagen stehen?
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

@Vermittler
Danke für die Tipps! Zuerst gehe ich zum Optiker, wie mir Allfred empfohlen hat und dann gucke ich mir die Sterne an; damit hat die Welt bis auf Weiteres ein Problem weniger.
Dein Hinweis, dass dabei eventuell sogar etwas Verwertbares herauskommen könnte, erinnert mich an den Tagtraum, den Einstein als Beamter im Patentamt hatte, weil es dort so fad war und der schliesslich zur Relativitätstheorie führte. Bei mir sollte man sich allerdings keine allzu großen Hoffnungen machen ;-)

Wie auch immer, der Kern ist also die Abschaffung des Geldes!?
Das kann jetzt auch schon jeder für sich haben, vereinfacht durch bestehende Tauschkreise, das erwähnte Talente-System, etc.
Würdest du stante pede auf Geld verzichten?
Und nochmals: Wie könnte der Einstieg in eine geldlose Welt aussehen?
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

Danke tztej ... M.W. gab es doch immer in allen komunistisch ...




Herr Vermittler,


bitte entschuldigen Sie - bei Bedarf - folgende Zwischenfrage, die nichts mit Ihrer Vorstellung zu tun hat.

Ich habe meine Kleinlichkeit bei der Studierung der Beiträge unlängst aufgegeben, und eigentlich geben Sie mir keinen dringenden Grund zur Meckerei, aber wieso schreiben Sie statt Meine Wahrnehmung die Abkürzung M. W.?
Das verwirrt einige Leser, mindestens.

Sie schrieben mit Absicht diese ... unsinnige Abkürzung.


Wieso? Aus welchem Grund?






 
AW: Geld und Gerechtigkeit

@Vermittler
Danke für die Tipps! Zuerst gehe ich zum Optiker, wie mir Allfred empfohlen hat und dann gucke ich mir die Sterne an; damit hat die Welt bis auf Weiteres ein Problem weniger.
Dein Hinweis, dass dabei eventuell sogar etwas Verwertbares herauskommen könnte, erinnert mich an den Tagtraum, den Einstein als Beamter im Patentamt hatte, weil es dort so fad war und der schliesslich zur Relativitätstheorie führte. Bei mir sollte man sich allerdings keine allzu großen Hoffnungen machen ;-)

Wie auch immer, der Kern ist also die Abschaffung des Geldes!?
Das kann jetzt auch schon jeder für sich haben, vereinfacht durch bestehende Tauschkreise, das erwähnte Talente-System, etc.
Würdest du stante pede auf Geld verzichten?
Und nochmals: Wie könnte der Einstieg in eine geldlose Welt aussehen?

Danke, dass du einen Weg gefunden hast, mit meiner zugegeben schnippischen Art humorvoll umzugehen.

Ich meine, dass die meisten Probleme und Ungerechtigkeiten dem Geld geschuldet sind. Natürlich ist dies alles nicht nur meine Idee, sondern ich gebe viele Dinge wieder, die ich anderswo aufschnappte. Da ich nun das Geld als Problem-Verursacher ansehe, fragte ich mich, wie man ohne Geld als Gesellschaft leben könnte. Dies tun ja noch heute gewisse Naturvölker (allerdings in überschaubareren Gesellschaften). Natürlich hörte ich oft den Hinweis auf die nicht verwirklichungsfähige Utopie. Doch ich denke es gab in der Geschichte viele utopische Dinge, die dann doch eintraten. Vielleicht deute ich den Begriff "Utopie" nun falsch, aber dass der Mensch einmal fliegen würde, war doch eine Utopie. Ich finde also den Hinweis "Utopie" sinnlos und ohne argumentative Kraft. Na ja, von einer Bauernfamilie ausgehend, fragte ich mich, wie diese wohl ihr Zusammenleben regeln würde. Sie würde die anfallenden Arbeiten je nach persönlicher Eignung gemeinsam erledigen, und die Früchte der Arbeit gemeinsam genießen. Dies, so dachte ich, ließe sich doch auch auf große Gesellschaften übertragen. Der Mensch ist auf den eigenen Vorteil bedacht, das ist normal. In meinem Modell sollte das Wohl der Gesellschaft unmittelbar mit dem Wohl des Einzelnen verknüpft sein, damit sich derjenige, der der Gesellschaft schadet, ins eigene Fleisch schneidet. Bei "uns heute" kann jeder versuchen, auf Kosten der Allgemeinheit persönliche Vorteile zu erringen. Beispiel: Heroin-Dealer. In meinem Modell soll dies möglichst nicht möglich sein. Jeder soll unmittelbar am Erfolg der gemeinschaftlichen Bemühungen teilhaben. Alle haben gut gearbeitet? Dann haben auch alle viel Freizeit. Dies "alle" bezieht sich tatsächlich auf alle, also auf den Arbeiter, den Denker, den Polizisten, den Schneider, den Bürgermeister usw. Um nun die Arbeit gerecht zu verteilen, überlegte ich, nach welchen Kriterien man die Arbeitsleistung bewerten könnte. Fair schien mir die Kalorien-Methode, denn sie bewertet nicht die Wichtig- oder Nichtigkeit einer Tätigkeit, sondern misst den persönlichen Einsatz.
In meinem Modell würde niemand den logistischen Aufwand der Heroin-Dealerei betreiben, denn er würde daran keinen Vorteil sondern nur Nachteile haben.

Ich bin hier und jetzt natürlich auf Geld angewiesen, da ich die Vorzüge des städtischen Lebens nicht gegen ein bäuerliches Kommunen-Dasein tauschen möchte. Als weitere Alternativen fielen mir nur der Ausstieg und/oder pionierhaftes Zurückziehen in die Wildnis, oder kriminelle Betätigung ein; dies strebe ich momentan nicht an.
Ob ich von heute auf morgen auf Geld verzichten könnte? Wenn eine Zauberfee die Gesellschaft entsprechend gliedert, warum nicht? Ich habe allerdings so wenig Geld, dass ich mich leichter davon lösen könnte als viele andere Menschen. Ich muss aber auch sagen, würde ich im Lotto gewinnen, dann würde ich mich sehr freuen.

Wie ein Einstieg aussehen könnte? Das habe ich schon erwähnt. Ich habe keine Ahnung. Revolte, Katastrophe usw würde wahrscheinlich eher zu schlechteren Verhältnissen führen, als dass sich eine gerechtere Gesellschaft etablieren würde. Die "Einsicht" ist zwar bei vielen Menschen vorhanden, doch Bequemlichkeit oder die Angst, Luxus einzubüßen, lassen sie meist beim Althergebrachten verharren. Ich denke auch, der Großteil der Menschen ist geistig nicht rege genug, dieses Thema tiefgreifend zu überdenken. Und, wie gesagt, Geld ist Macht, und somit werden die Mächtigen ihr Geld hüten wollen.

Vielleicht eher wie die €-Einführung. Alles wird vorbereitet, und am Stichtag ist das Geld überflüssig.

Vielleicht wird mit besserer Schul- und allgemener Bildung "mein" Thema auf mehr Interesse stoßen. Vielleicht muss auch tatsächlich das menschliche Gehirn erst die nächste Evolutionsstufe erreichen, damit Eigensinn, Eigennutz usw in den Hintergrund treten. Ich hoffe dies klang nicht eingebildet.

Vielleicht, dies sei ausdrücklich gesagt, vielleicht ist meine Idee auch völlig Banane.
 
AW: Geld und Gerechtigkeit

Herr Vermittler,


bitte entschuldigen Sie - bei Bedarf - folgende Zwischenfrage, die nichts mit Ihrer Vorstellung zu tun hat.

Ich habe meine Kleinlichkeit bei der Studierung der Beiträge unlängst aufgegeben, und eigentlich geben Sie mir keinen dringenden Grund zur Meckerei, aber wieso schreiben Sie statt Meine Wahrnehmung die Abkürzung M. W.?
Das verwirrt einige Leser, mindestens.

Sie schrieben mit Absicht diese ... unsinnige Abkürzung.


Wieso? Aus welchem Grund?







Danke für Ihre Nachsicht. Die Verwendung der Abkürzung scheint mir lediglich eine schlechte Angewohnheit zu sein, die ich mir ohne bestimmten Grund aneignete. Möglicherweise stahl ich mich aber auch aus dem Dilemma, über den richtigen Satzbau im Unklaren zu sein. Dunkel meine ich mich zu erinnern, dass die korrekte Form "...meiner Meinung..." lauten müsste. Ich neige jedoch dazu, noch das Wort "nach" anzuhängen, also "...meiner Meinung nach...". Diese Unwissenheit verbergen zu wollen, könnte also auch ein Motiv gewesen sein.
Ich werde mich bemühen, zukünftig keine Abkürzungen mehr zu verwenden.
 
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AW: Geld und Gerechtigkeit

Danke für Ihre Nachsicht. Die Verwendung der Abkürzung scheint mir lediglich eine schlechte Angewohnheit zu sein, die ich mir ohne bestimmten Grund aneignete. Möglicherweise stahl ich mich aber auch aus dem Dilemma, über den richtigen Satzbau im Unklaren zu sein. Dunkel meine ich mich zu erinnern, dass die korrekte Form "...meiner Meinung..." lauten müsste. Ich neige jedoch dazu, noch das Wort "nach" anzuhängen, also "...meiner Meinung nach...". Diese Unwissenheit verbergen zu wollen, könnte also auch ein Motiv gewesen sein.
Ich werde mich bemühen, zukünftig keine Abkürzungen mehr zu verwenden.


Sie haben mir den Scheißtag etwas gerettet; ich wußte doch gleich, daß Sie schreiben können.
 
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