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Wie lange soll das Leben dauern?

Wie alt könnt ihr euch persönlich vorstellen zu werden?

  • 60

    Stimmen: 1 10,0%
  • 80

    Stimmen: 2 20,0%
  • 100

    Stimmen: 4 40,0%
  • 120 oder älter

    Stimmen: 3 30,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Original geschrieben von lacuna777
ich habe mir mal als kind gesagt, daß ich nicht älter wie 30´ig werden will. jetzt bin ich drüber und ganz froh darüber.
ich mache mir keine gedanken über mein alter und den zeitpunkt meines todes mehr.

Das ist ja gerade auch das Problem mit Selbstmord - in ein paar Jahren wäre der Betreffende unter Umständen sehr froh wenn es nicht geklappt hätte.
Entscheidungen die sich nicht mehr revidieren lassen sollte man sehr gründlich überdenken, das wird bei Selbstmord aber in den wenigsten Fällen getan.
 
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Original geschrieben von baerliner
Meine Schwiegermutter ist gerade vor ein paar Wochen nach ihrem 90. Geburtstag gestorben. In den letzten drei Jahren hat sie im Pflegeheim nur noch im Bett gelegen... Nach den hier angesprochenen Kriterien hätte meine Schwiegermutter schon lange ihren Tod wünschen müssen, denn nach herkömmlicher Meinung war ihr Leiden nicht lebenswert. Für sie aber hatte das Leben doch noch einen Sinn.

meines erachtens hatte das leben der schwiegermutter nicht nur für sie selbst, sondern auch für die menschen ihrer umgebung bis zuletzt sinn.
ich erlebte ähnliches mit meinem grossvater. seine letzten jahre waren für die familie sehr belastend. jedoch: selten zuvor gab es so viele tiefgehende gespräche, wurde so intensiv über den sinn des lebens, den tod, individuelle grenzen der belastbarkeit, natürlich auch über das thema sterbehilfe gesprochen.
konfrontatation mit alter, gebrechlichkeit, vergänglichkeit - ein unverzichtbarer teil des lebenslangen reifungsprozesses....

grüsse, f.
 
exkurs selbstmord

Original geschrieben von Mag200
Natürlich haben wir unseren freien willen. aber man !!!sollte!!! nicht muss sondern sollte diesen freien willen für etwas anderes aufbringen als sich selber leid zu zufügen oder sich sogar selbst umzubringen. ein mord bleibt ein mord. Das ist meine Meinung.
LG Mag

hallo mag200!
ich finde es durchaus ok, wenn sich jemand auch mal 'sorgen um andere macht'.... und gerade bei bemerkungen über selbstmord gilt: diese ernstnehmen, den betreffenden darauf ansprechen, wie er/sie das meint etc.
nicht einverstanden bin ich, dass mord und selbstmord in einen topf geworfen werden.
gerade an dem von dir geschilderten beispiel sieht man, dass einem selbstmord meist ein oder mehrere gravierende life-events vorangehen. es handelt sich dann also um eine akute belastungsreaktion. der/die betroffene erlebt die situation als so unerträglich und ausweglos, dass er/sie keine andere möglichkeit mehr sieht als dem leben gewaltsam ein ende zu setzen.
in keiner weise handelt es sich dabei um verantwortungslosigkeit oder gar straffälliges verhalten!
dasselbe gilt natürlich auch für selbstmordversuche, die etwa als folge einer depression begangen werden.
in allen fällen ist/wäre psychotherapeutische unterstützung hilfreich!
grüsse, f.
 
Hi Mag,

danke dass du so offen bist, nun verstehe ich auch und finde hierzu deine Ansichten zu dem Thema sehr sehr vernünftig und mutig. Andere wären wahrscheinlich ausgerastet bei so einer Bürde. Du klingst sehr stark und ich hoffe für dich, dass ihr das problem für Euch lösen könnt. Ich werde für Euch mitbitten, dass alles gut wird so dass es für Euch gut ist.

Alle lieben Wünsche von mir an Dich

Grüße Andi
 
@andi

Danke für deine lieben worte! Andi :)

Original geschrieben von Walter
Entscheidungen die sich nicht mehr revidieren lassen sollte man sehr gründlich überdenken, das wird bei Selbstmord aber in den wenigsten Fällen getan.

Genau derselben meinung bin ich auch! drum glaub ich nicht das man bei einem Suizidgefährdeten von Freiem Willen sprechen kann. davon kann ich sprechen wenn ich sage er/sie ging in den supermarkt und suchte sich was aus was er/sie mag. aber ich glaube man kann nicht sagen: wieso sie wollte doch da runter springen sie wollte sich doch das leben nehmen sie wollte doch tabletten schlucken, es war ihr wille. nein war es nicht es war der schmerz, der sie dazu trieb. es war das gefühl keinen anderen ausweg mehr zu sehn. obwohl man aber rundherum die hand gereicht bekommt, aber die sieht man nicht, weil man blind vor wut auf den auslöser ist, weil man blind vor wut auf sich selbst ist, weil man zu kurzsichtig ist um etwas anderes zu sehen als den eigenen schmerz.

@Flora

Original geschrieben von Flora
nicht einverstanden bin ich, dass mord und selbstmord in einen topf geworfen werden.

a) ich finde das Mord an einem anderen Menschen ein schweres Verbrechen ist.
b) ich finde das Mord an sich selbst ein schweres verbrechen ist.

Ich denke das ein " MENSCHENLEBEN AUSLÖSCHEN " ein schweres verbrechen ist, ob es jetzt ein leben das einem nicht gehört oder das eigene leben ist, es ist unentschuldbar. noch shclimmer ist glaub ich wenn man vorhat sich selbst umzubringen und andere unschuldige dabei hineinzieht (zb selbstmordversuch durch Verkehrsunfall)

Original geschrieben von Flora
gerade an dem von dir geschilderten beispiel sieht man, dass einem selbstmord meist ein oder mehrere gravierende life-events vorangehen.

was geht einem mord voran? die lust zum töten?

Original geschrieben von Flora
es handelt sich dann also um eine akute belastungsreaktion. der/die betroffene erlebt die situation als so unerträglich und ausweglos, dass er/sie keine andere möglichkeit mehr sieht als dem leben gewaltsam ein ende zu setzen.
in keiner weise handelt es sich dabei um verantwortungslosigkeit oder gar straffälliges verhalten!

also in kurzen worten, der mensch sah keinen ausweg mehr brachte sich um und jetzt sind alle zufrieden?

Es ist kein verantwortungsloses verhalten???

ich akzeptiere deine meinung flora. Jeder hat seine ansichten. meine ist deine nicht *lächelt* ;)

Liebe Grüsse Mag ;)
 
Exkurs Selbsttötung

Die beiden Selbsttötungsversuche Deiner Mutter haben Dich wahrscheinlich sehr belastet, Mag.
In meinen Augen steckt dahinter wohl nicht die konkrete Absicht, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.
Vielleicht ein Hilferuf - "helft mir, ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht, ich bin überfordert!"
Oder eine Art Rache an ihrem ehemaligen Partner - "sieh her, wie schlecht es mir geht, ich will mich sogar umbringen!"

Man sollte vielleicht ansprechen, daß sie durch ihr Verhalten besonders diejenigen schädigt, die sie lieben und daß sie mit ihrem Tun die Falschen trifft.

Ein Psychologe müßte doch gewichtigere Gründe anführen können, die für das Leben sprechen, als daß "Selbstmord" verboten sei. Wo ist denn die gesetzestreue Beamtenseele, die sich dadurch von einer Selbsttötung abhalten ließe?
Eine Todsünde mit ewiger Verdammnis ist die christliche Version.

Ich respektiere den Entschluß eines Menschen, freiwillig aus dem Leben zu scheiden - eine Selbsttötung aus momentaner Verzweiflung oder aus Rachegedanken würde ich zu verhindern suchen.

Daß sich es jemand nach dem Freitod noch anders überlegt halte ich für unwahrscheinlich. ;)
 
...ich hatte da mal ein erlebnis:


ein vater schluckte des nächtens einige, weiß nicht, vielleicht auch hunderte verschiedene pillen, die gerade so da waren. am nächsten morgen wurde er von seiner frau am boden liegend neben dem sofa entdeckt. er war reglos, dennoch nicht tot.

sein 3 + 5 jähriger sohn kam die treppe herab und zerrten an ihm herum, während von der ehefrau die polizei gerufen wurde. dann kamen mehrere sanitäter+arzt und versuchten den mann wiederzubeleben. während die kinder schreiend und weinend in ihr zimmer geschickt wurden;;;;immer und immer wieder nach ihrem vater rufend......nicht wissend um der situations willen, was sich abspielt.....

der vater hat es nicht überlebt...

er wollte es so, ich weiß nicht warum, aber er wollte es so! Die Kinder machten Schreckliches mit--->eine eigene, negative Erfahrung; ein Verlust!

...er hatte sie gewiss geliebt, doch er konnte nicht mehr in dieser welt leben, hatte kein ausweg.....und er liebt sie immer noch------->es war SEINE Entscheidung!
 
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Original geschrieben von Alzii
Vielleicht ein Hilferuf - "helft mir, ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht, ich bin überfordert!"

an diese funktion des appells an die umgebung ist gerade bei selbstmordversuchen zu denken, die so 'angelegt sind', dass sie nicht unbedingt gelingen... schuldzuweisungen erhöhen das leid des/der betroffenen noch.

ein psychologe müsste doch gewichtigere gründe anführen können, die für das leben sprechen, als dass 'selbstmord' verboten sei.

ein kompetenter psychologe oder psychotherapeut sollte/wird nicht nur andere(!) gründe, sondern auch hilfestellung für die gesamte familie anbieten können.

grüsse, f.
 
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