• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wie lange soll das Leben dauern?

Wie alt könnt ihr euch persönlich vorstellen zu werden?

  • 60

    Stimmen: 1 10,0%
  • 80

    Stimmen: 2 20,0%
  • 100

    Stimmen: 4 40,0%
  • 120 oder älter

    Stimmen: 3 30,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Leben, ja hier auf der Erde ist es begrenzt und wie ich bereits irgendwo anderst sagte, es kommt auf jeden darauf an, was er daraus macht.

Ich kann mir vorstellen, alt zu werden. Dann hört das Gerangel um gut aussehen und so weiter auf. Ich finde den Gedanken sogar sehr schön, nicht mehr in die Arbeit zu gehen, meine Familie, Tiere um mich, ja das hat was für sich. Ich denke es ist auch ein Aspekt wie man sein bisher gelebtes Leben sieht ob man aus den Erfahrungen positives oder negatives gewinnt und was ich für wichtig denke, worin man den Sinn des Daseins sieht.

Auch ein Kranker kann eine Botschaft an die Welt bringen, es kommt auf das Innen an, nicht auf das Äußere, da liegt die Wahrheit.

Wenn ich für mich abschließe, dass meine Erfahrungen genügen, dann o.k. Doch wieso nicht diese mit anderen teilen, anderen das Leben sinnvoller machen. Ich denke je älter man wird, desto klarer sieht man.

Andi ;)
 
Werbung:
Mag,

es mag hart klingen, aber mach dir keine Sorgen um andere, kümmere dich um dich und es wird alles gut.

Jeder hat die freie Wahl zu tun was er will und die sollte man ihm lassen.

Andi
 
selbstbestimmt

Ich stimme Andi zu, jeder ist der Herr über sein eigenes Leben.


Mag:
>>>>>>>>>>>>> glaubst du man muss nur lust dazu haben hier zu sein, ... <<<<<<<<<<<<<

ja, man "muß" nur Lust haben hier zu sein, und dazu gehören natürlich auch gute Freunde, Partner, Kinder, ...
 
Hallo Walter, liebe Mitdenker, Querdenker und sonstige Denker!

Wie lange soll das Leben dauern? Vielen Dank für die gute Frage, über die man sich ausführlich unterhalten kann!

Zunächst beobachte ich bei vielen Menschen, auch in meiner näheren Umgebung, dass sie jeden Gedanken an den persönlichen Tod verdrängen, ja sogar ignorieren, obwohl sie andererseits regelmäßig in der Tageszeitung als erstes die Todesanzeigen lesen. Möglicherweise als innere Bestätigung und als Hoffnung, dass sie persönlich doch unsterblich sein könnten.

Dieses Denken hängt sicherlich mit der allgemeinen Angst vor der Veränderung zusammen.

Wenn das neugeborene Kind den Uterus verlassen hat, hat es zum erstenmal in der diesseitigen Welt die schützende Geborgenheit verloren und wurde in eine feindliche kalte Umgebung ausgestoßen. Und der erste Schrei (möglicherweise Protest) ist die Antwort auf diese erste diesseitige Erfahrung.
Die Kindheit wird in der Regel in der schützenden Gemeinschaft der Familie zugebracht. Aber bald kommt mit der Pubertät und dem Erwachsenwerden eine erneute Vertreibung aus dem Kinderparadies, hinaus ins feindliche Leben. Und zu guter Letzt, nachdem sich der Mensch mit den Umständen, unter denen er lebt, abgefunden und arrangiert hat, fürchtet er sich nun vor dem Tod, als abermalige Vertreibung aus einer ihm vertrauten Umgebung.

Und hier liegt meines Erachtens die Triebfeder der Wissenschaft, begonnen bei den Alchimisten, nach dem Lebens-Elixier, zur Erlangung der stofflichen Unsterblichkeit, zu suchen.

Andererseits drängt sich die Frage auf, was wollen viele Menschen mit der irdischen Unsterblichkeit, wenn sie nicht einmal wissen, was sie mit einem verregneten Sonntag anfangen können?

Walter fragt als Vorgabe: „Wie alt könnt ihr euch, ganz
persönlich, vorstellen zu werden sofern es einigermassen frei
von schweren Leiden bleibt?“


Also für mich persönlich, könnte ich mir mein derzeitiges stoffliches Leben bei einigermaßen guter Gesundheit und geistiger Beweglichkeit, um die 90 +/- 4 Jahren vorstellen.


Meine Frau und ich kommen regelmäßig, d.h. fast täglich in ein Pflegeheim, um meiner Schwiegermutter das Mittagessen zu reichen, da sie als schwerer Pflegefall nicht mehr in der Lage ist, dem mit Besteck umzugehen.
Dabei habe ich nun die Gelegenheit, über einen längeren Zeitraum, seit 2 Jahren den körperlichen Verfall, der dort lebenden pflegebedürftigen Frauen und Männer, zu beobachten.
Hier muss ich feststellen, dass unsere sogenannte Humanmedizin, die Leben auf Gedeih und Verderb erhalten will, wenig human ist und es drängt sich der Verdacht auf, dass die unbedingte Lebensverlängerung, die zu Lasten der Betroffenen geht, nur wirtschaftliche Hintergründe hat.

So gesehen ist ein langes Leben nicht erstrebenswert und ich kann nur hoffen, dass das Schicksal es mit mir gnädig meint und mich bei vollem Bewusstsein, die Rückreise in die Ewigkeit, aus der ich gekommen bin, antreten und erleben läßt.

Mit freundlichen Grüßen Jan Amos
 
eine interessante frage: wie lange soll das leben dauern?

ich habe mir mal als kind gesagt, daß ich nicht älter wie 30´ig werden will. jetzt bin ich drüber und ganz froh darüber.
ich mache mir keine gedanken über mein alter und den zeitpunkt meines todes mehr.
ich versuche, so gut es geht, im hier und jetzt zu leben; morgen könnte ich genauso von einem lkw überfahren werden.
bei richtiger anwendung "im hier und jetzt" kommt die frage bezüglich des eigenen alters nicht mehr auf.

ich lasse es auf mich zukommen. jeder zeitabschnitt/-altersabschnitt hat etwas für sich. und wenn ich nicht mehr will, dann --->weg von hier bis zum nächsten mal, denn schön ist es hier und ich würde gerne wiederkommen.

lieben gruß
lacu
 
Original geschrieben von andi.hexe
Mag,

es mag hart klingen, aber mach dir keine Sorgen um andere, kümmere dich um dich und es wird alles gut.
Jeder hat die freie Wahl zu tun was er will und die sollte man ihm lassen.

das mach ich, das mach ich, .... oder mach ich es doch nicht? *überlegt*.

im ernst. ich sorge mich nicht um andere die ich nicht kenne, habe genug andere sorgen!, ich habe lediglich nur meine meinung geäussert. und ich habe einfach das von ling-l so aufgefasst als ob sie/er sagte wenns mi nimmer freut dann bring ich mich um ganz einfach. Ich reagiere im moment vielleicht etwas sensibel auf das Thema "Selbstmord". Ich möchte auch erklären wieso. Meine Mutter hat in den letzten 3 Monaten 2 Selbstmordversuche mit tabletten hinter sich. beim 1. versuch konnte ich sie nach einer woche aus dem krankenhaus holen. beim 2. versuch musste ich sie aus der nervenklinik holen. Grund wegen diesem ... Blödsinn: Scheidung. Meine Mutter ist psychisch am ende. sie glaubt niemand liebt sie mehr, sie ist nichts mehr wert und es hält sie nichts mehr hier (ihc hasse mittlerweile diesen satz). Aber hier auf dieser welt gibt es noch meine Schwester mit ihren kindern (7 und 3 Jahre alt) und mich. Doch dass sieht sie momentan in ihrem Schmerz nicht. Seit dem ihc sie aus der Nervenklinik holte gehts langsam wieder aufwärts. wir haben dort gemeinsam mit einem Psychologen ein gespräch geführt. und er sagte (ihc hoff ich geb es richtig wider!): ein mord an jemand anderen, an einem anderen MENSCHEN ist etwas strafbares das wissen wir alle, aber auch der mord an einem selbst ist strafbar denn auch wir selbst sind MENSCH und einem Menschen das Leben rauben ist Strafbar. das sagte dieser arzt und ich denke er hat nicht unrecht. zumindest hört sihc dass logisch an. das zum thema freier wille. Natürlich haben wir unseren freien willen. aber man !!!sollte!!! nicht muss sondern sollte diesen freien willen für etwas anderes aufbringen als sich selber leid zu zufügen oder sich sogar selbst umzubringen. ein mord bleibt ein mord.
Das ist meine Meinung.
LG Mag
 
Re: selbstbestimmt

Original geschrieben von Alzii
ja, man "muß" nur Lust haben hier zu sein, und dazu gehören natürlich auch gute Freunde, Partner, Kinder, ...

ja und wenn ich heute keine lust mehr habe dann bring ich mich einfach mal um wieso denn auch nicht weiss zwar nciht ob ich morgen wieder lust hätte aber heute hab ich definitiv keine lust und darum schmeiss ich mein leben einfach weg.

oder dcoh nicht???

LG Mag ;)
 
Werbung:
Original geschrieben von Jan Amos
Wenn das neugeborene Kind den Uterus verlassen hat, hat es zum erstenmal in der diesseitigen Welt die schützende Geborgenheit verloren und wurde in eine feindliche kalte Umgebung ausgestoßen. Und der erste Schrei (möglicherweise Protest) ist die Antwort auf diese erste diesseitige Erfahrung.
Die Kindheit wird in der Regel in der schützenden Gemeinschaft der Familie zugebracht. Aber bald kommt mit der Pubertät und dem Erwachsenwerden eine erneute Vertreibung aus dem Kinderparadies, hinaus ins feindliche Leben. Und zu guter Letzt, nachdem sich der Mensch mit den Umständen, unter denen er lebt, abgefunden und arrangiert hat, fürchtet er sich nun vor dem Tod, als abermalige Vertreibung aus einer ihm vertrauten Umgebung.

Irgendwie klingt das alles fürchterlich negativ. Mag sein dass manche das so empfinden, aber ich nicht. An die Geburt kann ich mich nicht erinnern :) aber das Verlassen des Elternhauses war für mich spannend und keine Vertreibung.

Andererseits drängt sich die Frage auf, was wollen viele Menschen mit der irdischen Unsterblichkeit, wenn sie nicht einmal wissen, was sie mit einem verregneten Sonntag anfangen können?

Ja, das scheint mir das Kernproblem zu sein.

Hier muss ich feststellen, dass unsere sogenannte Humanmedizin, die Leben auf Gedeih und Verderb erhalten will, wenig human ist und es drängt sich der Verdacht auf, dass die unbedingte Lebensverlängerung, die zu Lasten der Betroffenen geht, nur wirtschaftliche Hintergründe hat.

Auch ich möchte nicht siechend und bewusstlos noch Jahre vor mich hin vegetieren, trotzdem geht es dabei nicht um wirtschaftliche Hintergründe sondern um eine uralte Diskussion. Du kannst nicht ganze Berufsstände pauschal verunglimpfen!
 
Zurück
Oben