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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Alles ist nicht alles, da alles aus sich heraus einem unvermeidbaren Entropieverlust an innerer (System-)Reibung unterliegt.
Intelligenz zeigt sich m.E. zumindest darin, sich zu verhalten in Bezug zu Möglichkeiten.
Um ‚zumindest‘ Möglichkeiten in einen sicheren Bezug ‚setzen‘ zu können, bedarf es einer dreieinigen (Doppel-)Kraft abschließender, zuschließender und/oder aufschließender Formen in Normen, sozusagen in einem Sack abzählbarer Möglichkeiten und/oder sakramentaler Heilszeichen.

Einfach zu merken: >>" Eine normative Kraft des Faktischen begehrt nach Möglichkeit des Taktischen. " << (Eigenzitat)
Wenn nun alles festgelegt ist, wo ist da Möglichkeit?
Alles kann fallweise, lallweise und prallweise in Relativierung geschehen, absolut alles doppelt eingeschlossen und/oder alles doppelt ausgeschlossen: Zweimal vierfach ergibt einmal 8-tungsfach.

Es ist unmöglich zu garantieren
, dass alles festgelegt sei, da fehlende Möglichkeiten und fehlende Notwendigkeiten noch nicht einmal streng genommen auf alle Zeit und alle Räume als 'absolut tot = absolut unbedeutend' definierbar sind.

Selbst Totsysteme sind auf ewig einer Witterung oder Verbitterung sinnlich und/oder sinnfehlerhaft ausgesetzt.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Zwischenfazit aus meinem vorangestellten Beitrag Nr.681:

Ein so genannter 'freier Wille' vermag immer nur insoweit (phasenweise wie phrasenweise) eingeschränkt (in Segmenten) zu Entscheidungen gelangen, als dieser aus einer Unmittelbarkeit heraus - in Bezug auf eine zuvor angenommene Blickrichtungsvorgabe - unmittelbar aus vertrauter Nähe heraus – und unmittelbar von unten nach oben blickend (‚subsidiär‘) - unter allen vorgegebenen Umständen wenigstens partiell 'einsichtig einzuleuchten' vermag.

In der Informatik wird das Sprachbegriff 'Segment' in einem Computernetz auf verschiedenen Levels für verschiedene Abgrenzungen benutzt.

OSI-Layer 1 bezeichnet zum Beispiel das gemeinsame physische Medium, an dem Computer angeschlossen sind.

Das Besondere ist seine vollkommene Gleichbedeutung mit Kollisionsdomäne in selbst schützender Anti-Begrifflichkeit (als Anti-Materie)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter Wein in alten Schläuchen.
Ich weiß das ich mich bereits mehrmals wiederholen musste.
Aber die Essenz scheint nicht wirklich bei dir angekommen zu sein.

Ganz einfache Frage:
Freier Wille = zwingende Notwendigkeit?
Ja oder nein?


Meiner Meinung nach ist das unterm Strich die Aussage des K.
und wenn er seine Grundlage ernst nimmt kann es auch nichts anderes sein.
Alles andere sind Nebelgranaten um sich abzulenken ... von der Essenz abzulenken ... von: freier Wille = nichts anders als zwingende Notwendigkeit.

Beschreibt dass das normale Empfinden des Menschen wenn er von "freien Willen" spricht?
Beschreibt dass das Empfinden warum wir uns überhaupt Gedanken nach einen freien Willen machen?
Spoileralarm: Nein tut es nicht.
Zwingende Notwendigkeit ist nicht frei, weil das ein extremer Widerspruch ist.
Wenn du 100% exakt so sein musst wie du bist, dann gibt es neben 100% müssen nun mal keinen Platz für Freiheit,
den Freiheit hat etwas mit alternativen Möglichkeiten (PLURAL) zu tun und die gibt es in der Theorie des D. einfach nicht.
 
Und täglich grüßt das Murmeltier?
Ich habe erstaunlich viel Geduld.
Aber meine Vermutungen vor Monaten dürfte sehr korrekt gewesen sein.
Da werde ich noch eher den Papst am Christentum zweifeln lassen als dich an deinem Glauben.
Nein, beides wird nicht passieren, weil der Glaube für euch sehr ähnlich wichtig zu sein scheint.
Zwingende Notwendigkeit ist freier Wille. Schwarz ist Weiß.
Alles gute. :)
 
Es ist unmöglich zu garantieren, dass alles festgelegt sei, da fehlende Möglichkeiten und fehlende Notwendigkeiten noch nicht einmal streng genommen auf alle Zeit und alle Räume als 'absolut tot = absolut unbedeutend' definierbar sind.

Es ging mir nicht darum, ob alles festgelegt sei. Es ging mir darum, wenn alles festgelegt sei, dann ....
 
Stanford Encyclopedia of Philosophy
Die Auffassung des Determinismus besagt, dass alles, was geschieht, bestimmt ist durch vorangehende Bedingungen in Verbindung mit den Naturgesetzen. Inkompatibilismus ist die philosophische Auffassung, dass wir dann, wenn der Determinismus der Wahrheit entspricht, keinen freien Willen haben. Die Ablehnung des Inkompatibilismus ist der Kompatibilismus: Ein Kompatibilist ist jemand, der glaubt, dass die Wahrheit des Determinismus einen freien Willen nicht ausschließt.
In meinen Augen ist der Inkompatibilismus unter diesen dreien die einzig vernünftige Position.

Der Determinismus leugnet die unmittelbare Erfahrung der je eigenen Willensfreiheit und degradiert sie zu einer bloßen Illusion. Dabei verwickelt er sich in Widersprüche, denn wenn es kein wollendes Subjekt gibt, dann auch keines, das einer Illusion aufsitzen könnte. Wo kommt das Subjekt her, wenn alles Notwendigkeit ist? Oder anders gefragt: Wenn jeder PC genauso frei entscheidet, wie der vor ihm sitzende Anwender - wieso unterscheiden sich die beiden dann doch so deutlich? Oder noch einmal anders gewendet: wer mit seinem Auto spricht, weil er es für genauso frei hält, wie sich selbst: Ist der noch ein reduktionistischer Determinist?

Der Kompatibilismus verstrickt sich in Widersprüche, weil er dem Determinismus ohne Not weitreichende Zugeständnisse macht. Wir interpretieren das Außen auf eine bestimmte Weise, können manches berechnen, vieles aber auch nicht. Und dieses fragmentarische Verständnis der Außenwelt soll als allgültige Erklärung auch für das reiche Erleben der Innenwelt dienen? Da werden dann Gründe und Motive genauso mechanistisch abgehandelt wie fallende Steine und kreisende Planeten? Hier begeht der Kompatibilismus einen groben Fehler.
 
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Der Kompatibilismus verstrickt sich in Widersprüche, weil er dem Determinismus ohne Not weitreichende Zugeständnisse macht.
Der K. hat es überlebensnotwendig nötig, weil der D. seine Grundlage ist.
Dieser bedeutet ganz einfach: Ereignisse sind durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt.
Ohne D. gibt es keinen K.
Und einige K. Anhänger behaupten sogar das es ohne D. überhaupt keinen freien Willen gibt.
Alternativen zum D. sind
1. echter Zufall (von dem die indeterministischen Interpretationen der Physik sprechen)
Was bei "meinem freien Willen" auch nicht wirklich weiter hilft.
2. libertäre Akteurskausalität
Ich weiß nicht wie sehr du diesbezüglich belesen bist, aber ich habe schon einiges gelesen und ein sicherer philosophischer Stand ist das nicht gerade. Ich habe auch schon ein paar kurze Artikel hier verlinkt die auf dessen Probleme eingehen.
Hat aber den Vorteil das es am besten unseren Alltagsempfinden entgegenkommt.
 
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