Hallo Louiz,
louiz30 schrieb:
Ich hoffe, das ist irgendwie verständlich.
Absolut verständlich, Louiz. Ich bin fasziniert, wie schnell du deine Antworten formulierst.
louiz30 schrieb:
Dieses Ich befindet sich aber temporär in einem materiellen Körper und kann mit seiner Umwelt nur durch diesen Körper kommunizieren und agieren. Es benutzt also die vorhandenen Möglichkeiten mit all den damit verbundenen Einschränkungen.
Hier möchte ich noch auf Telepathie hinweisen, die du z. B. (in einem anderen Thread) in Bezug auf die Tiere angesprochen hast, die die seelische Verfassung des Menschen erspüren können. Diese „Fähigkeit“ schreibe ich auch dem Menschen zu.
louiz30 schrieb:
Die Ebene 1 ist daher einerseits ein Indiz für das, was ursprünglich von deinem Ich kommt, und andererseits ist es ein Gradmesser deines materiellen Zustandes.
Das ist eine andere Umschreibung für: Ich generiere die (materielle) Welt.
louiz30 schrieb:
Es ist daher durchaus sinnvoll, wenn man sich entsprechende Rückmeldungen von der Außenwelt einholt, um zu sehen, ob es da Verhaltensmuster gibt. Diese sind zwar nicht zwingend Ausdruck deines Ich’s, aber sie können Anhaltspunkte für Dinge geben, die dir selbst nicht bewusst geworden sind. Dieses fehlende Bewusstsein kann durch deinen Filter in Ebene 1 verursacht sein.
Sicherlich sollte man auf die Rückmeldungen achten, denn sie sind ja die Projektion des Ichs (aus Ebene 2).
Die Filter bezeichne ich als Glaubenssätze. Rückmeldungen eines anderen Ichs sind stets eigene Auffassungen jenes Ichs, also auch gefiltert. Diese Rückmeldungen sind demnach doppelt Glaubenssache, die des Rückmeldenden und des Empfangenden. Die Deutung der Rückmeldung ist ja auch gefiltert.
louiz30 schrieb:
Um nun aber einen klaren Blick auf das Selbst zu erhalten, muss man sich von der Ebene 1 so weit wie möglich trennen, denn die dortigen Filter eignen sich nicht für eine Selbsterkennung.
Die Filter zeigen dir immerhin deine Überzeugungen auf, sind das beste Mittel, sich auf Ebene 1 selbst zu erkennen. Aber klar, will man wissen, was wirklich dahintersteckt, muß man die Ebene 2 konsultieren.
louiz30 schrieb:
Daher kann ich dir nicht zustimmen, dass uns die Ebene 1 nicht täuschen kann, denn die dortigen Filter sind situationsbedingt und können auch durch die Psyche gefärbt oder verändert werden.
Eben weil sie situationsbedingt sind, sagte ich, daß jeder Moment jungfräulich ist.
Die Ebene 1 kann m. E. deshalb nicht täuschen, weil sie getreuliches Abbild der Glaubenssätze sind. Vielleicht habe ich aber deinen Ansatz diesbezüglich noch nicht verstanden.
louiz30 schrieb:
Innere Ruhe ist daher nur zu erreichen, wenn wir uns von Ebene 1 nicht zu sehr beeinflussen lassen und unser Bewusstsein eher aus Ebene 2 ziehen. So werden wir viel ruhiger und gelassener, wenn wir meditieren oder „abwesend“ nachdenken und uns „in Gedanken verlieren“, da hier die in der Psyche generierten Ängste nicht mehr bestehen.
Diese Ängste scheinen während der Meditation keine Rolle mehr zu spielen, tauchen aber wieder auf, wenn du wieder „da“ bist. Das ist keine Lösung des Problems. Abhilfe schafft hier, wenn man schaut, woher diese Ängste resultieren, und auch hier muß ich wieder auf die Überzeugungen verweisen.
Ich jedenfalls habe sehr viele Ängste durch Änderungen bestimmter Glaubenssätze eliminiert und bin dadurch, auch ohne Meditation, zu einer gewissen inneren Ruhe gelangt. Deshalb kann ich der Flucht der Buddhisten aus dem materiellen Erleben nichts abgewinnen.
Minni