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Warum wollen wir die Wahrheit?

Stimmt. Ich wollte die Frage auch philosophisch angehen. Die Juristerei hat da nichts verloren. Ich habe nur etwas über deine Aussage nachgedacht.
Mit meiner Frage der Terminologie und deren Bedeutung - wie haltens Sie damit: Richtig - wahr???
Wahr ist für mich die große Unbekannte - deswegen wird so vehement darüber diskutiert.
 
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Ob ich jetzt mehr Zugang zur Wahrheit als andere aufgrund meiner Weiblichkeit habe, lässt sich für mich schwer feststellen oder bejahen. Ich kann dem nicht mit Sicherheit zustimmen. Ich denke, das hält sich für mich in der Waage.
Ich denke übrigens das Weiblichkeit auch bei Männern mal mehr mal weniger ausgeprägt sein kann, es ist also nicht nur Sache der Frau. Ich habe durchaus schon Männer beobachtet die sich weiblicher verhalten als manche Frauen ;)
 
Ich wage zu behaupten, dass die Naturkonstanten Wahrheiten sind.
Je weiter man auf solche unverfälschlichen Wahrheiten aufbaut, desto größer wird die Unschärfe. Ein für mich stimmigeres Wort als Täuschung. Täuschung wäre ein gezielter Versuch ein Urteil zu verfälschen.

Ich meinte: die Aufdeckung der Irrtümer, führt einen näher zur Wahrheit. Man kann zwar immer noch nicht genau sagen wie etwas genau beschaffen ist, sodass es gänzlich seinem Wahrheitsgehalt entspricht, aber man kann zumindest einiges an Falschheit eliminieren. Ich sehe Wahrheit eher prozessieren, als das sie eine Konstante wäre.

Im grunde wäre es sehr viel verlockender eine Wahrheit außerhalb von uns selbst zu finden, aber es scheint so zu sein, dass wir im Zentrum unseres seins, stets selbst nur die Unklarheit beseitigen können, die uns selbst betrifft.

Ja, das sehe ich auch so. Und: wir kommen aus unserer eigenen Subjektivität nicht heraus. Ich finde es nicht falsch, sich einzugestehen dass wir die Wirklichkeit mit unserer eigenen Perzeption färben. Natürlich kann man im nächsten Schritt darüber nachdenken und sich fragen: wo ist der gemeinsame Nenner?

Ich zB wäre lieber ein Frauenversteher, als ein Philosoph geworden, aber ich glaube das ist außerhalb meines Horizonts.

Das liest sich resigniert (...)

Wobei ich glaube verstanden zu haben, dass es dem Mann um das was und der Frau um das wie viel geht.
Kann das stimmen??
Das weiß ich nicht. Aber ich sehe mich eher in der "was" Fraktion angesiedelt :)
 
Was in uns will eigentlich »zur Wahrheit«?
Ich will annehmen, dass es ganz pragmatisch ist.
Wir wollen uns sicher sein, wo Wasser und Futterstellen sind.
Im Zuge der Entwicklung hat sich die Frage nach der Wahrheit wegen potentiellen Gefahren ausgedehnt.
Vlt auch wegen Freizeit kA.
Auf jeden Fall ist es ein evolutionärer Vorteil, wenn man wissen will was Wahr ist.
Und tatsächlich ist es doch so, dass wir manchmal die Unwahrheit als attraktiv empfinden und wir unserem Gegenüber die Wahrheit nicht zumuten oder sie vor ihm verbergen.
Tja wenn man nicht will, dass der Andere den ganzen Feuerstein klaut.
Nicht zu vergessen ist hier natürlich auch, dass Nietzsche selbst an keine objektive Wahrheit an sich glaubt. Alles ist bei ihm relativ.
Das will ich Infrage stellen.
Die abstrakte Wahrheit ist relativ.
Die Konkrete Wahrheit ist konstruktiv.

Bei der Konkreten Wahrheit stellt sich die Frage nach dem Wahrheitswert gar nicht, weil sie Wahr ist. Wenn ich einen Einkaufszettel schreibe und ich ihn fotografiere, sollte ich davon ausgehen, dass ich ihn erschaffen habe und nicht, dass er nie existiert hat, wenn ich es anhand des Fotos nachprüfen kann. Oder wenn ich ein Buch schreibe was im Handel erhältlich ist, sollte ich auch davon ausgehen, dass dieses Existiert.

Eine Relative Wahrheit wäre die Richtigkeit des Inhalts der oben genannten Literatur. Es kann sein, dass ich eigentlich kein Mineralwasser brauche, sondern Milch und ich die falschen Sachen auf die Einkaufsliste gesetzt habe. Und das Buch kann auch, fehlerhafte informationen enthalten.
 
Wir wollen uns sicher sein,
Ja, das ist das Motiv auf der Suche und Benennung was Wahrheit ist. Das läßt sogar zu, daß es mehrere Wahrheiten zu einer gleich erscheinenden "Situation" gibt. Meine Anführungszeichen sollen Ausdruck meiner Hilflosigkeit sein. Inhalte nur einer "Definition" zuzuordnen.
 
Ob ich jetzt mehr Zugang zur Wahrheit als andere aufgrund meiner Weiblichkeit habe, lässt sich für mich schwer feststellen oder bejahen. Ich kann dem nicht mit Sicherheit zustimmen. Ich denke, das hält sich für mich in der Waage.
Dass der Hang, bzw. die Nähe zu "Wahrheit" geschlechtsspezifisch zu sehen ist, sehe ich mit Verlaub, nicht so! Die Wahrheit, wurde von Beginn der Menschheit an schon immer gewürgt, gedehnt, ja bis zur Unkenntlichkeit hin verfälscht! Es gibt ein paar dieser Wahrheiten, die nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zu widerlegen sind! Eine davon ist folgende: Alles Lebendige auf unserem Planeten ist, ohne Ausnahme, dem ununterbrochenem Wechsel des Werden und Vergehens untergeordnet... Eine Zweite, vielleicht etwas unterhaltsamere Wahrheit ist diese, ebenfalls nach allen bisherigen Wissen: Dass ein Kilo Rindfleisch eine kräftige Brühe ergibt...

Gerade wenn es um Verfälschungen geht, ist im heutigen Digitalen-Zeitalter, und hierbei nur mal auf der Basis Bildbearbeitechnik (EBV), die den 'Fälschern' Tür und Tor geöffnet...! Besonders und gerade Bilder, können Nachrichten übermitteln, die sowohl im Positiven als auch im Negativen, Folgen von flächendeckenden und entscheidenden Ausmaßen haben können. Ein Beispiel dafür, auf eher unterhaltsamer Art, ist eine meiner Bildbearbeitungen, die ich hin und wider aus Spaß an der Freud' mache... Dennoch, je nachdem wie man es sieht, könnte folgendes Treffen der Sieben als ein tatsächliches eingeschätzt und gesehen werden!

Wiedersehen 2021.jpg

Trotzdem stellt er hier die Grundfrage der ganzen Philosophie: Warum wollen wir die Wahrheit? Ich habe keine Antwort darauf.
Dann will ich einmal den Versuch einer möglichen Antwort machen... Wahrheiten, wie gesagt, die z.Z. nicht widerlegbaren, werden dann von uns Menschen gesucht, wenn wir an unseren individuellen Vermutungen, Annahmen, Einstellungen und Theorien, geistig und seelisch zu verzweifeln drohen... Das Problem dabei ist aber, dass uns die herausgefundene Wahrheit entweder, nach allen schmerzlichen Zweifeln, beruhigt, gesunden lässt, oder aber noch mehr als vordem Verzweifeln lässt! Genau das sollten wir alle, auf der Suche danach, einkalkulieren und bedenken!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Philosophen sind resignierte Menschen.
Ja, das würde ich auch behaupten - wobei ich Resignation im philosophischen Sinn als eine besonnene Haltung betrachte.

Ich habe da ein schönes Beispiel: Man kann pessimistisch sein, wenn es um die Menschheit und das Weltgeschehen geht, aber trotzdem optimistisch für sich selbst bleiben. Ein Widerspruch mit dem es sich gut leben lässt :)

Ah, und passend dazu fällt mir noch etwas ein: Es gibt Menschen die sagen: "Die Lage ist ernst, aber noch haben wir Hoffnung." Und dann gibt es Menschen die sagen: "Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst".
Ich glaube mich zu erinnern, dass dieses Zitat von einem Österreicher ist, ich weiß nur leider nicht mehr von wem.
 
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