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Selbstdefinition

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22. September 2014
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Zu aller erst: Ich bin hier neu, ich schreibe unheimlich gerne meine Gedanken auf und dachte mir: Wieso nicht mit anderen teilen, die vielleicht auch in die Richtung denken? Also nehmt mir meinen ersten Versuch nicht zu übel...

Oft höre ich: "Der Sinn des Lebens ist leben". Ist das so? Beziehungsweise kann es so sein. Zweifellos sollte es so sein. Einfach leben! Aber können wir ohne weiteren Sinn leben? Ich brauche einen Sinn um überhaupt leben zu wollen, zumindest in diese Gesellschaft... Denn wie soll ich mich über meine eigene Existenz freuen, wenn man seine Existenz und sich selbst nicht definieren kann? Wir lernen vieles, Definitionen zu verfassen über alles möglich und ja auch über den Mensch. Man gibt uns vor wer wir zu sein haben. Nicht in dem Sinne das ein Zwang herrscht aber zumindest muss man sich an Werte und Normen richten.
Ja ich habe viele Möglichkeiten "frei" zu sein. Aber diese Freiheit engt mich ein. Ich muss um "frei" zu sein, erst einmal eine Grundleistung erbringen: Stichwort NC (zum studieren).
Wir dürfen sein wer wir sind, aber wer sagt uns wer wir sind? Und wenn wir so sind wie wir sind, passen wir dann noch in unsere Gesellschaft?
Ich denke momentan: "Wäre mir doch egal, wenn ich endlich wüsste, wer ich bin", aber das mit der Selbstdefinition hat einen Harken. Man ist nicht diese eine Person, diese eine Person hat mehr als eine Seite. Tausende Facetten. Wie soll ich mir sagen wer ich bin, wenn ich mich quasi selber breche?
Philosophie hatte ich nicht lange als Fach, ich kann keinen Philosophen benennen, um ehrlich zu sein, hat mich der Unterricht ziemlich aufgeregt. Wieso kann man einen Gedanken oder eine Definition bzw. besser gesagt einen Versuch etwas zu erklären nicht verständlicher ausdrücken als in Fachwortsprache verhüllt, mit sovielen Nebensätzen, dass man am Ende gucken muss: Wo hat der eigentlich angefangen? (Gut mein Schreibstil ist auch nicht der Beste) Aber was ich sagen will, die Kunst ist etwas verständlich und einfach auszudrücken. Aber eine Sache habe ich doch mitgenommen, irgendwer (ja den Namen weiß ich nicht) meinte, dass man erst im Tod zur völligen Selbsterkenntnis kommt. Realistisch ist es, aber auch traurig. Mich würde es irre machen, erst so spät zu wissen wer ich bin.
Ich kann mich gut in Beziehung zu anderen definieren, auch das fällt jedes mal anders aus. Aber was ist der Kern meiner selbst, ohne Ansprüche, Verstellungen oder Angepasstheiten? Oder ist mein Ich ein Insgesamt all dieser Facetten?
Ich spreche mich für zweitens aus, nicht weil ich denke, dass ein "Kern meiner selbst" unwahrscheinlicher ist. Nein, weil ich denke, dass alles andere mich verrückt machen würde. Eine Ständige Suche nach mir selbst, stürzt mich in Selbstzweifel meiner ganzen Existenz. Wenn ich jedoch anerkenne, dass alles zu mir gehört das ich die Summe vieler Seiten bin, kann ich nur diese eine Facette anzweifeln. Man stellt sich nicht die ganze "Sein" Frage.
Wenn du jetzt denkst: "Du machst es dir damit schon ziemlich einfach". Ja das mache ich wahrscheinlich, aber sollte es nicht das einfachste sein man selbst zu sein?
Wenn man sich nicht einmal selbst definieren kann, wie kann man es sich den anmaßen andere Dinge zu definieren?
 
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AW: Selbstdefinition

Du kannst Dich nicht selbst definieren ohne einen Kontext. Immer befindest Du Dich in irgendwelchen Bezügen zu einer Umwelt, die meistens auch andere Menschen und weitere Lebewesen enthält und diese Bezüge fließen auch noch, damit es nicht langweilig wird. Die Frage kann also nicht lauten: "Wer/wie bin ich?" sondern: "Wer/wie bin ich momentan in dieser oder in jener Situation/Rolle?" Die Antwort darauf kannst Du nicht erdenken sondern nur ausprobieren/erleben. Du bist, was Du dann fühlst. :) Dadurch lernst Du mit der Zeit, in welchen Situationen/Rollen und in welcher Interaktion mit wem Du wer bist.
 
AW: Selbstdefinition

Du kannst Dich nicht selbst definieren ohne einen Kontext. Immer befindest Du Dich in irgendwelchen Bezügen zu einer Umwelt, die meistens auch andere Menschen und weitere Lebewesen enthält und diese Bezüge fließen auch noch, damit es nicht langweilig wird. Die Frage kann also nicht lauten: "Wer/wie bin ich?" sondern: "Wer/wie bin ich momentan in dieser oder in jener Situation/Rolle?" Die Antwort darauf kannst Du nicht erdenken sondern nur ausprobieren/erleben. Du bist, was Du dann fühlst. :) Dadurch lernst Du mit der Zeit, in welchen Situationen/Rollen und in welcher Interaktion mit wem Du wer bist.

Das WIE der Gestaltung von Interaktion ist persönlich, die Rollen selbst sind Projektionen eigener Vorbilder oder fremder Erwartungen, in jedem Fall durch/auf die zu erfüllende Funktion reduzierte Wahrnehmung.
 
AW: Selbstdefinition

Zu aller erst: Ich bin hier neu, ich schreibe unheimlich gerne meine Gedanken auf und dachte mir: Wieso nicht mit anderen teilen, die vielleicht auch in die Richtung denken? Also nehmt mir meinen ersten Versuch nicht zu übel...

Oft höre ich: "Der Sinn des Lebens ist leben". Ist das so? Beziehungsweise kann es so sein. Zweifellos sollte es so sein. Einfach leben! Aber können wir ohne weiteren Sinn leben? Ich brauche einen Sinn um überhaupt leben zu wollen, zumindest in diese Gesellschaft... Denn wie soll ich mich über meine eigene Existenz freuen, wenn man seine Existenz und sich selbst nicht definieren kann? Wir lernen vieles, Definitionen zu verfassen über alles möglich und ja auch über den Mensch. Man gibt uns vor wer wir zu sein haben. Nicht in dem Sinne das ein Zwang herrscht aber zumindest muss man sich an Werte und Normen richten.
Ja ich habe viele Möglichkeiten "frei" zu sein. Aber diese Freiheit engt mich ein. Ich muss um "frei" zu sein, erst einmal eine Grundleistung erbringen: Stichwort NC (zum studieren).
Wir dürfen sein wer wir sind, aber wer sagt uns wer wir sind? Und wenn wir so sind wie wir sind, passen wir dann noch in unsere Gesellschaft?
Ich denke momentan: "Wäre mir doch egal, wenn ich endlich wüsste, wer ich bin", aber das mit der Selbstdefinition hat einen Harken. Man ist nicht diese eine Person, diese eine Person hat mehr als eine Seite. Tausende Facetten. Wie soll ich mir sagen wer ich bin, wenn ich mich quasi selber breche?
Philosophie hatte ich nicht lange als Fach, ich kann keinen Philosophen benennen, um ehrlich zu sein, hat mich der Unterricht ziemlich aufgeregt. Wieso kann man einen Gedanken oder eine Definition bzw. besser gesagt einen Versuch etwas zu erklären nicht verständlicher ausdrücken als in Fachwortsprache verhüllt, mit sovielen Nebensätzen, dass man am Ende gucken muss: Wo hat der eigentlich angefangen? (Gut mein Schreibstil ist auch nicht der Beste) Aber was ich sagen will, die Kunst ist etwas verständlich und einfach auszudrücken. Aber eine Sache habe ich doch mitgenommen, irgendwer (ja den Namen weiß ich nicht) meinte, dass man erst im Tod zur völligen Selbsterkenntnis kommt. Realistisch ist es, aber auch traurig. Mich würde es irre machen, erst so spät zu wissen wer ich bin.
Ich kann mich gut in Beziehung zu anderen definieren, auch das fällt jedes mal anders aus. Aber was ist der Kern meiner selbst, ohne Ansprüche, Verstellungen oder Angepasstheiten? Oder ist mein Ich ein Insgesamt all dieser Facetten?
Ich spreche mich für zweitens aus, nicht weil ich denke, dass ein "Kern meiner selbst" unwahrscheinlicher ist. Nein, weil ich denke, dass alles andere mich verrückt machen würde. Eine Ständige Suche nach mir selbst, stürzt mich in Selbstzweifel meiner ganzen Existenz. Wenn ich jedoch anerkenne, dass alles zu mir gehört das ich die Summe vieler Seiten bin, kann ich nur diese eine Facette anzweifeln. Man stellt sich nicht die ganze "Sein" Frage.
Wenn du jetzt denkst: "Du machst es dir damit schon ziemlich einfach". Ja das mache ich wahrscheinlich, aber sollte es nicht das einfachste sein man selbst zu sein?
Wenn man sich nicht einmal selbst definieren kann, wie kann man es sich den anmaßen andere Dinge zu definieren?


Facetten gibt es viele, aber du bist derjenige, der diese Facetten wahrnimmt!
 
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Wenn ich jedoch anerkenne, dass alles zu mir gehört das ich die Summe vieler Seiten bin, kann ich nur diese eine Facette anzweifeln. Man stellt sich nicht die ganze "Sein" Frage.

Diese letzte, in ihrem wahrsten Sinn nicht einsehbare Facette ist die öffentliche Hand, die dich ein Leben lang gehalten hat, auf daß du für diese Welt poliert und geschliffen werden konntest. Druck und Unnachgiebigkeit haben das Wertvollste aus dir hervorgebracht. Das ist lupenreine Selbstdefinition, mit der du nun in die Welt strahlen kannst...
 
AW: Selbstdefinition

Du kannst Dich nicht selbst definieren ohne einen Kontext. Immer befindest Du Dich in irgendwelchen Bezügen zu einer Umwelt, die meistens auch andere Menschen und weitere Lebewesen enthält und diese Bezüge fließen auch noch, damit es nicht langweilig wird.

Sehe ich auch so.

5Zeichen schrieb:
Die Frage kann also nicht lauten: "Wer/wie bin ich?" sondern: "Wer/wie bin ich momentan in dieser oder in jener Situation/Rolle?"

Klasse! ;)

5Zeichen schrieb:
Die Antwort darauf kannst Du nicht erdenken sondern nur ausprobieren/erleben. Du bist, was Du dann fühlst. :) Dadurch lernst Du mit der Zeit, in welchen Situationen/Rollen und in welcher Interaktion mit wem Du wer bist.

Das ist für mich jetzt Kuddelmuttel. :kuss5:

Eine Antwort kann man sich immer erdenken, in dem man nach einer Lösung sucht durch richtige Fragen, ansonsten sind es oft nur Plagen.

Du bist dann, was du erfühlt (erfahren) hast und betrachtest dein 'Ich' eventuell durch/ hinter einem Spiegel weiter. In welcher Rolle du dich dann also wohl fühlst, kannst du nur durch Selbstdefintion und Indifikation durch andere vergleichen und annehmen oder ablehnen und dann weiter er-forschen/ fühlen/ denken.
 
AW: Selbstdefinition

Du kannst Dich nicht selbst definieren ohne einen Kontext. Immer befindest Du Dich in irgendwelchen Bezügen zu einer Umwelt, die meistens auch andere Menschen und weitere Lebewesen enthält und diese Bezüge fließen auch noch, damit es nicht langweilig wird. Die Frage kann also nicht lauten: "Wer/wie bin ich?" sondern: "Wer/wie bin ich momentan in dieser oder in jener Situation/Rolle?" Die Antwort darauf kannst Du nicht erdenken sondern nur ausprobieren/erleben. Du bist, was Du dann fühlst. :) Dadurch lernst Du mit der Zeit, in welchen Situationen/Rollen und in welcher Interaktion mit wem Du wer bist.
:kuesse:

Die Menschen und Situationen/Umstände, die einen nahe an jenen Punkt bringen, den man erreicht, wenn man für sich ist, die sind meistens gut für einen, vorausgesetzt man mag seine eigene Gesellschaft.
 
AW: Selbstdefinition

Ja!Ich weiß,woher ich komme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr` ich mich
Licht wird alles,was ich fasse
Kohle,alles was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!
 
AW: Selbstdefinition

Du kannst Dich nicht selbst definieren ohne einen Kontext. Immer befindest Du Dich in irgendwelchen Bezügen zu einer Umwelt, die meistens auch andere Menschen und weitere Lebewesen enthält und diese Bezüge fließen auch noch, damit es nicht langweilig wird. Die Frage kann also nicht lauten: "Wer/wie bin ich?" sondern: "Wer/wie bin ich momentan in dieser oder in jener Situation/Rolle?" Die Antwort darauf kannst Du nicht erdenken sondern nur ausprobieren/erleben. Du bist, was Du dann fühlst. :) Dadurch lernst Du mit der Zeit, in welchen Situationen/Rollen und in welcher Interaktion mit wem Du wer bist.

Wäre dann nicht eher der Begriff "Selbsterkenntnis" anstatt "Selbstdefinition" angebracht ?
 
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AW: Selbstdefinition

:kuesse:

Die Menschen und Situationen/Umstände, die einen nahe an jenen Punkt bringen, den man erreicht, wenn man für sich ist, die sind meistens gut für einen, vorausgesetzt man mag seine eigene Gesellschaft.

Ja. Oder Menschen und Situationen/Umstände, bringen Dich sogar über jenen Punkt. :liebe: Ich bin gerne all-ein - aber auch nicht immer. ;)
 
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