• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wer bin ich? Wie erkenne ich mich selbst?

Selbsterkenntnis kann, wie eine religiöse/spirituelle Entwicklung zu einem Wettbewerb werden. Dann ist das m.E. ein Zeichen dafür, dass einen das ICH gerade mal wieder überlistet hat.

Liebe Grüße
Bernd
 
Werbung:
Hi coldbluice!

coldbluice schrieb:
....wie erkenne ich wer ich eigentlich bin? wie mach ich das? vielleicht hat der eine oder andere da mal nen tipp. würd mich sehr darüber freuen.

Versuche einmal, einen Menschen oder einen Gegenstand genau zu beschreiben und schau dir dann an, welche Eigenschaften du einfach mit den Sinneswahrnehmungen benennst (warm, kalt, rauh, glatt, .....) bzw. welche Beurteilung darin enthalten ist. Schön und hässlich, liebenswürdig, abstoßend, unangenehm, so süüüß, ......) sind deine Urteile über gewisse Eigenschaften.
Das kannst du an dir selbst beobachten, damit kannst du erkennen, nach welchen Werten du dich orientierst, was für dich richtig und gut ist. Denn danach beurteilst du auch die "anderen".
Eine weitere Möglichkeit ist es auch, zu beobachten, welche Gefühle man in bestimmten Situationen in sich spürt, (z.B. Bauchweh vor einer Prüfung, um ein sehr bekanntes Beispiel zu nennen). Gefühle sind Hinweise darauf, wie unsere innere Haltung in Bezug auf ein Gegenüber reagiert. Ich fühle mich unbehaglich, wenn in meiner Gegenwart ein Mann seine Frau anschreit, auch wenn ich keine Ahnung habe, worum es bei denen geht. Mein Unbehagen zeigt mir, dass so ein Verhalten in meinem Wertesystem als negativ eingestuft ist.
Usw. usw. Es geht dabei ums Erkennen, wer man ist und wie man selbst funktioniert.
Wir erkennen uns selbst, indem wir in Beziehung zu unserer Umgebung treten und das wahrnehmen, was diese Begegnung in uns selbst auslöst.


:blume1:
herzlich
lilith
 
WER bin ich?

Ich bin da und lese diesen text.
Ich höre, wie die kühlung für meinen computer rauscht.
Ich starre auf den monitor und meine augen folgen den worten, sätzen und zeilen.
Ich merke, wie meine gedanken anfangen sich zu bewegen.
Meine hand berührt meine lippen und streicht über sie.
Mein linker fuß lastet auf dem untergestell des bürostuhls.
Ich lese, was hier geschrieben steht. Wer hat das geschrieben?
Nur ich bin da. Ich, der ich lese.
Wer bin ich?
Ich bin der, der hier liest.
 
Wie erkenne ich mich selbst?

kathi schrieb:
WER bin ich?

Ich bin da und lese diesen text.
Ich höre, wie die kühlung für meinen computer rauscht.
Ich starre auf den monitor und meine augen folgen den worten, sätzen und zeilen.
Ich merke, wie meine gedanken anfangen sich zu bewegen.
Meine hand berührt meine lippen und streicht über sie.
Mein linker fuß lastet auf dem untergestell des bürostuhls.
Ich lese, was hier geschrieben steht. Wer hat das geschrieben?
Nur ich bin da. Ich, der ich lese.
Wer bin ich?
Ich bin der, der hier liest.

Liebe Kathi,

Dein Text ist sehr aufklärend. Ich müsste eigentlich nur sagen: Ich bin Dir sehr ähnlich. Doch höre ich schon den Aufschrei gewisser User, die das nicht einsehen wollen, denn du bist viel netter, eine viel größere Künstlerin, viel bescheidener, jedenfalls viel besser als ich. Gut, dass ich kein Konterfei eingegeben habe, sonst wärst du auch noch viel ansprechender als ich.

Darf ich etwas verraten? Ich bin wie ich bin.

Nur nach einem :baden: etwas frischer und reiner.

Ich liebe trotzdem alle Menschen, ob ihr es nun glaubt oder nicht.

suche :zauberer2
 
suche schrieb:
Liebe Kathi,

Dein Text ist sehr aufklärend. Ich müsste eigentlich nur sagen: Ich bin Dir sehr ähnlich. Doch höre ich schon den Aufschrei gewisser User, die das nicht einsehen wollen, denn du bist viel netter, eine viel größere Künstlerin, viel bescheidener, jedenfalls viel besser als ich. Gut, dass ich kein Konterfei eingegeben habe, sonst wärst du auch noch viel ansprechender als ich.

Darf ich etwas verraten? Ich bin wie ich bin.

ja, liebe suche,:zauberer2


DU BIST WIE DU BIST.

.........nur.......

ICH bin wie DU.
(vergiß den rest!)
:schaukel:
 
coldbluice schrieb:
Kurz: Überlege dir, was Du suchst, wer Du bist und was Du willst. Sei
ehrlich zu dir und zu deinen Menschen. Dann werden sie es auch bei dir
sein, weil sie sich sicher fühlen.

Ich halte diese aussage für wahr. Aber es ist so einfach gesagt als getan. wie erkenne ich wer ich eigentlich bin? wie mach ich das? vielleicht hat der eine oder andere da mal nen tipp. würd mich sehr darüber freuen.
Was Du hier schreibst, coldbluice, hat alles Kopf und Fuss; auch Deine Signatur von Bert Brecht ist eine große Weisheit.

Nachdem Du hier einige Beiträge aus streng wissenschaftlicher Sicht gelesen hast, will ich Dir noch die Perspektive eines "normalen" HAK-Maturanten mit (arbeits)-psychologischen Kursen und dem Wissen aus eigenen (Miss)-Erfolgen und dem Reader's Digest geben.

So banal es sich auch liest: das Wichtigste ist einmal, dass Du weißt, was Du willst. Wer nicht weiß, was er will, hat gleich 5 Menschen zur Stelle, die ihm sagen wollen, was er soll und womöglich empfiehlt jeder einzelne auch noch etwas anderes.

Wenn Du Dich entschließt, nach dem Abitur zu studieren, solltest Du Dich einmal auf die Ratschläge von Bernd, Jan Amos, Robin, Ziesemann und/oder Patrice konzentrieren. Zieht es Dich mehr zur "Praxis" und dem schnellen Geldverdienen, hier meine Ratschläge - nur einmal ein grober Überblick, für Verfeinerungen einen Psychologen befragen oder die entsprechende Literatur lesen, bitte. Versuche das ganze einmal nicht als Hierarchie, sondern als eine waagrechte Ordnung zum persönlich Erkennen zu sehen.

1.) Zu deiner beruflichen Identität.

A.) Willst Du eher mit
Menschen
Tieren
Pflanzen
materiellen (leblosen) Dingen (buchstäblich zum Anfassen) oder
Daten arbeiten ?​

B.) Hältst Du Dich eher für einen
Producer (dazu gehören die Kreativen, die Konstruktiven, die Produktiven und die Reproduzierenden),
Forschertypen (Wissenschaftler)
Verkaufsmenschen,
Verwaltungsmenschen oder für einen
Reparierer (dazu gehören mMn auch die Ärzte).​

C.) Willst Du eher
viel Geld unsicher verdienen (Privatwirtschaft; härter und risikoreicher, aber teilweise mit viel Freiheit)
weniger Geld, dafür sicher verdienen (Öffentlicher Dienst; kann Dir passieren, dass Du je nach politischen Verhältnissen innerhalb von 12 Jahren über das gleiche Thema 3 verschiedene Meinungen zeigen musst)​

Zur privaten, emotionellen Identifikation (die natürlich auch ins Berufs- bzw. Geschäftsleben hineinspielen kann; sei Dir nicht zu sicher, dass Du Berufs- und Privatleben immer trennen kannst)

Denk drüber nach, ob Du
hetereosexuell,
homosexuell
bisexuell oder
anders orientiert bist (transsexuell etc.)​

Es gibt dann noch verschiedene Typisierungen, für die es psychologische Tests gibt (nominative Aufzählung)

Temperamte (die meisten Menschen sind Mischformen)
sanguinisch
melancholisch
phlegmatisch
cholerisch​

danach, was am stärksten aus einem spricht (kommen ebenfalls selten rein vor):
Verstandesmensch,
Gefühlsmensch,
Tatmensch,
Gefühlsmensch​

Wichtig auch noch der Sinneskanal. Nehme ich Dinge
vorwiegend über das Auge auf: visueller Typ
vorwiegend über das Ohr: auditiver
dann gibt es noch einen Typen, der alles anfassen muss, bei dem mir aber der Fachausdruck entfallen ist und auch noch
einen vierten.​

Schließlich ist man politisch entweder vorwiegend
konservativ,
progressiv oder
liberal.​

Für alle diese Sachen gibt es auch Tests. Falls Du in einer guten Beziehung lebst, also liebst und geliebt wirst, wird Dir nach und nach Dein(e) Partner(in) sagen, wer, was bzw. wie Du bist und Du wirst es akzeptieren.

Liebe Grüße

Zeili
 
Berichtigung zu meinem Beitrag Nr. 16.

Ich schrieb:

Verstandesmensch,
Gefühlsmensch,
Tatmensch,
Gefühlsmensch

Richtig als vierte Art: Intuitiver Mensch

Pardon.

Zeili
 
Auf der Suche nach mir selbst habe ich mich so oft gefunden und wieder verloren bis ich mir irgendwann nicht mehr sicher war, ob es mich überhaupt gibt. Die folgenden Gedanken stammen aus dieser Zeit.

Ich bin Drei
Drei im Ich
wird Ich immer Drei sein
oder wird Drei zu Eins?
Eins zu Ich
Ich zu Ich?
Die Vermutung lag immer nahe, aber jetzt ist es Gewissheit.
Ich bin verrückt!

Obwohl seither Jahrzehnte vergangen sind, weiß ich noch immer nicht, ob ich mein Ich gefunden habe.
Ich weiß nicht einmal, ob ich es finden will.
Denn ist nicht das Ende der Suche auch das Ende vom Denken?
Stelle ich noch irgend etwas in Frage wenn ich glaube die Antwort zu wissen?
Kann ich mich noch auf etwas Neues einlassen?
Kann ich noch umdenken?
Kann ich noch Leben wenn ich nicht mehr suche?
Ich weiß es nicht. Weiß es jemand von Euch?
Lg.Eule
 
das ende der suche ist zwar nicht das ende vom denken, doch es ist das ende vom "grübeln".

das leben ohne suche ist direkte erfahrung.
direkte erfahrung ohne eins, zwei, drei.

erfahrung ohne urteil und bewertung - jedoch nicht ohne gefühl.

erkennen passiert intuitiv.


eins, zwei, drei -
das ist vorbei.
drei im ich,
ich spüre MICH.​

dir einen lieben gruß :)
kathi
 
Werbung:
Bernd schrieb:
Leider beginnt der Weg der Selbsterkenntnis meist erst durch eine innere oder äußere Katastrophe, die den Leidensdruck soweit zuspitzt, dass man etwas unternehmen/ändern muss oder zugrunde geht.

Zugrundegehen ist hier durchaus wörtlich mit einer Krankheit, Suizid oder extrem selbstzerstörerischem Verhalten (SVV, Sucht...) gemeint.

Wie wahr, wie wahr.
Ich habe mich auch erst vor ein paar Jahren erkannt.
Sehr schmerzhafter Prozeß, aber ungeheuer befreiend!
 
Zurück
Oben