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Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Starless Aeon

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4. Dezember 2009
Beiträge
10
:teufel2:Achtung: Wer mit misanthropischem Gedankengut nicht klarkommt, sollte diesen Beitrag nicht lesen.:teufel2:


Das Leben ist vollkommen sinnlos.

Darin dürften sich wohl alle einig sein. Es heißt ja nicht automatisch, dass es dadurch prinzipiell *Kraftausdruck*e ist. Man kann das Leben durchaus genießen und so tun, als hätte es einen Sinn. Das nennt man Existenzialismus. Man sollte aber auch dann nicht vergessen, dass man sich diesen "Sinn" nur einredet und er eigentlich nicht wirklich da ist.

Wenn man also mal vom existentialistischen Grundgedanken, dass das Leben irgendeinen Sinn haben muss oder zumindest haben sollte, absieht, dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass das Leben nicht nur sinnlos, sondern auch *Kraftausdruck*e ist. Denn warum sollte etwas existieren, was absolut keinen Sinn hat?

"Denk doch nicht so negativ" - hört man desöfteren. "Ich denke nicht negativ, nur realistisch" reagiere ich. "Aber wenn realistisch denken bedeutet, dass man das Leben *Kraftausdruck*e findet, dann sollte man nicht realistisch sein" sagt mein Gegenüber. "Ich habe oft genug versucht nicht realistisch zu denken, aber nicht realistisch zu denken, bedeutet automatisch unrealistisch zu denken. Und unrealistisches Denken ist irrational und somit willkürrlich". "Dann bist du vermutlich ein hoffnungsloser Fall" ist die letzte Erkenntnis meines fiktiven Gesprächspartners. "Da hast du vermutlich recht" ist meine realistische Selbsterkenntnis.

Zurück zur Frage: Warum sollte etwas existieren, was absolut keinen Sinn hat?

Zunächst einmal zu meiner Erläuterung, warum ich das Leben an sich absolut sinnlos finde:
Ich sehe die unendliche Größe des Kosmos. Und dem Gegenüber sehe ich die unendliche Nichtigkeit des menschlichen Daseins. Für alle, die sich nicht so gut mit der Materie auskennen, hier mal ein Anfängerkurs in Kosmologie:

Die Erde ist Teil eines kleinen, unbedeutenden Sonnensystems in einer ziemlich dunklen und einsamen Ecke unserer Galaxie. Der nächste Stern, Alpha Centauri, ist schon soweit entfernt, dass ein hochgerüstetes Hochgeschwindigkeits-Raumschiff, welches wir noch nicht einmal ansatzweiße bauen können, 70.000 Jahre bis dorthin brauchen würde. In Worten: SIEBZIG TAUSEND JAHRE. Bis zum NÄCHSTEN Stern. Unsere Galaxie wiederum besteht aus MILLIARDEN von Sternen. Es wird uns also mit 150%iger Sicherheit niemals gelingen unseren Nachbarstern zu erreichen, geschweige denn unsere Galaxie zu verlassen. Im Zentrum unserer Galaxie befindet sich eine gigantische Singularität, ein sogenanntes Schwarzes Loch, welches eine so starke Anziehungskraft hat, dass alle Sterne der Galaxie um dieses Zentrum kreisen. Unsere Galaxie wiederum ist Teil eines sogenannten Galaxienhaufens, welcher wiederum Teil eines sogenannten Galaxien-Superhaufens ist. Diese Superhaufen wiederum sind um unermesslich große Leerräume, bestehend aus dunkler Materie, angeordnet und bilden somit eine Art Bienenwabenmuster. Das alles ist keine Science Fiction, sondern belegte Wissenschaft und kann von jedem überprüft werden (Wikipedia und Google ist das Stichwort, ne)

Jetzt kommt wieder mein fiktiver Gesprächspartner ins Spiel: "Ist ja alles schön und recht, wir sind also im Vergleich zum Kosmos so unermeßlich klein wie eine Amöbe im Vergleich zum Mount Everest. Aber was hat das mit dem alltäglichen Leben auf der Erde zu tun? Das kann doch trotzdem einen Sinn haben"!

Sicher kann es trotzdem einen Sinn haben. Aber dieser Sinn relativiert sich alleine schon aufgrund unserer beschriebenen Nichtigkeit im Bezug auf das Ganze beträchtlich. Und es geht ja noch weiter:

Nun versuchen wir kleinen, unbedeutenden und völlig nichtigen Kleinstlebewesen also unserem Leben einen Sinn zu geben. Wir erfinden tolle Sachen wie das Geld, das einen Gegen-Wert zu einfach allem darstellt und somit jedem noch so sinnlosen Ding einen Wert verleiht. Wir teilen unser Leben in Privatleben und Arbeitsleben ein, damit die sinnlose Arbeit, die man verrichten muss zumindest nicht ganz so deprimierend ist, es ist ja nur das Arbeitsleben, das hat man sich ja nicht ausgesucht. Im Privatleben benutzt man nun das Geld, was man durch die sinnlose Arbeit verdient hat, und kauft damit sinnlose Produkte, die wiederum durch die sinnlose Arbeit von jemand anderem entstanden sind. Es ist ein Kreislauf der Sinnlosigkeit.

Um schneller vom einen Sinnlosigkeits-Schauplatz zum anderen zu kommen, haben wir Dinge wie Autos, Züge, Schiffe und Flugzeuge erfunden, welche den Kreislauf der Sinnlosigkeit so dermaßen beschleunigt haben, dass nicht einmal mehr der schnellste Sinnlosigkeits-Purist mehr mitkommt.

Früher wurde die scheinbare Ordnung in der eigentlich vollkommen sinnentleerten Dada-Welt des Homo Sapiens durch kirchliche beziehungsweise militärische Oberhäupter garantiert. Wer täglich Angst haben muss, verbrannt, erschossen oder gevierteilt zu werden, wenn er falsches (sinnloses) sagt, sagt halt lieber das richtige (sinnlose), um seinen *Hintern* zu retten.

Heutzutage jedoch gibt es diese autoritären Instanzen nicht mehr - und die latent schon immer dagewesene totale Sinnlosigkeit des Daseins kann sich endlich voll und ganz entfalten. Wenn es da draußen tatsächlich intelligentes Leben gibt, vielleicht sogar wirklich intelligentes Leben - sie werden niemals Kontakt zu uns aufnehmen! Sie werden vielmehr ein Schild mit der Aufschrift ACHTUNG: GEISTESKRANKE LEBENSFORMEN oder GALAKTISCHE SONDERMÜLLABTEILUNG - ZUTRITT VERBOTEN aufstellen. Bestenfalls noch: SCHLECHTE BEISPIELE DER EVOLUTION - WIE MAN ES NICHT MACHEN SOLLTE oder etwas in der Art.
Es ist eben nie zu spät, noch als schlechtes Beispiel zu dienen!

Ganz von menschengemachten Problemen abgesehen werden wir natürlich zusätzlich von Krankheiten, sich niemals erfüllenden Wünschen und niemals zu befriedigenden Trieben gequält. Aber dazu haben Freud, Nietzsche und Schopenhauer schon genug gesagt, da halte ich jetzt mal kleinlaut mein Maul und verweise auf entsprechende Genies der Erkenntnisse.

Zum Schluss will ich Euch aber auch noch einen kleinen Lichtblick mit auf den Weg geben:

Ja - wir sind der Abschaum der Evolution; Ja - unsere Existenz ist trostlos, tragisch und, nicht das ich das noch vergesse, SINNLOS!

ABER: Das einzige, was uns aus diesem niemals endenden Tal der Belanglosigkeit - wenn auch nur kurz - hinausheben kann, ist das Gefühl, zumindest an einem (wenn auch sinnlosen) Experiment der Evolution mit offenem Ausgang beteiligt zu sein. Denn ich bin ja schon noch gespannt darauf, wie sich die selbsternannte Krone der Schöpfung selbst ins Nirvana befördern wird. Atomarer Holocaust? Am wahrscheinlichsten. Seuchen-Pandemie mit tödlichem Ausgang durch Überbevölkerung und selbstzerstörte Immunsysteme? Auch gut! Aber ich spekuliere jetzt garnicht weiter und lasse mich lieber überraschen. Ich bin nämlich ziemlich sicher, dass sich das längst überfällige und unausweichliche Ende dieser Tragikkomödie namens "Menschheit" noch zu meinen Lebzeiten abspielen wird. Ich würde es nur ungern verpassen!

Mit endzeitlichen Grüßen,

Starless Aeon
 
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AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Ja - wir sind der Abschaum der Evolution; Ja - unsere Existenz ist trostlos, tragisch und, nicht das ich das noch vergesse, SINNLOS!

Das ist deine persönliche Auffassung, sie ist so subjektiv wie alles andere in deinem Leben. Du gibst der Menschheit einen Wert, indem du sie als Abschaum bezeichnest. Und du richtest über das Leben, indem du es als sinnlos deklarierst.

Doch verkennst du scheinbar die Subjektivität deiner Ansicht.

Ich denke, du kannst sinngemäß allerhöchstens sagen, du empfindest das Leben als sinnlos, denn "Sinn" ist in meinen Augen nichts, das sich dem menschlichen Verstand in irgendeiner Weise erschließen ließe. Meines Erachtens ist "Sinnhaftigkeit" entgegen der Hoffnung und Vorstellung vieler Sinnsuchender ein Wort, das Empfinden und nicht einen kausalen Zusammenhang ausdrückt.

Denn den kausalen Zusammenhang muss es meiner Auffassung nach geben. Nichts kann sein ohne einen Grund.

Sinn in Anbetracht des Lebens kann nur empfunden werden, und nicht logisch erkannt. Die Logik vermag nur kausale Zusammenhänge als Sinn zu erkennen. Es ist aber logisch, dass man als Teil einer Existenz nicht den kausalen Grund derselben erkennen kann, denn der kausale Grund muss meines Erachtens der Existenz übergeordnet sein und kann somit nicht innerhalb dieser existieren.

Anders ausgedrückt: Den Sinn des Lebens kann man nicht finden, sondern nur empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

ABER: Das einzige, was uns aus diesem niemals endenden Tal der Belanglosigkeit - wenn auch nur kurz - hinausheben kann, ist das Gefühl, zumindest an einem (wenn auch sinnlosen) Experiment der Evolution mit offenem Ausgang beteiligt zu sein. Denn ich bin ja schon noch gespannt darauf, wie sich die selbsternannte Krone der Schöpfung selbst ins Nirvana befördern wird. Atomarer Holocaust? Am wahrscheinlichsten. Seuchen-Pandemie mit tödlichem Ausgang durch Überbevölkerung und selbstzerstörte Immunsysteme? Auch gut! Aber ich spekuliere jetzt garnicht weiter und lasse mich lieber überraschen. Ich bin nämlich ziemlich sicher, dass sich das längst überfällige und unausweichliche Ende dieser Tragikkomödie namens "Menschheit" noch zu meinen Lebzeiten abspielen wird. Ich würde es nur ungern verpassen!

Mit endzeitlichen Grüßen,

Starless Aeon


ich bin gespannt darauf, wieviele Amöben du mit deinem Beitrag auf den Plan rufst, die dich irgendwie widerlegen wollen. Dieses bestimmte Amöbenverhalten ist nämlich gut voraus zu berechnen...

Ansonsten: ich bin für kosmischen Steinschlag. Und Ruhe ist...

Der Rote Baron
 
Anders ausgedrückt: Den Sinn des Lebens kann man nicht finden, sondern nur empfinden.

Anm.: Etwas verstehen, ist im Grunde ja auch nichts anderes, als eine bestimmte Form des Empfindens. Zusammenhänge werden verstanden, indem man sie nachempfindet.

Der Sinn des Seins lässt sich nicht einfach über ein paar Zusammenhänge des Seins verstehen, auch wenn unser Verstand es gewohnt ist, Dinge auf diese Art zu begreifen. Um den Sinn des Seins zu begreifen, bedingt es eine tiefere Form des Nachempfindens.
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

ich bin gespannt darauf, wieviele Amöben du mit deinem Beitrag auf den Plan rufst, die dich irgendwie widerlegen wollen. Dieses bestimmte Amöbenverhalten ist nämlich gut voraus zu berechnen...

Ansonsten: ich bin für kosmischen Steinschlag. Und Ruhe ist...

Der Rote Baron

Das erinnert doch sehr an den ... schirmspringer,
der wie ein Stein vom Himmel fällt ... :nudelwalk
Schluss der Vorstellung ... :sekt:
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

:teufel2:Achtung: Wer mit misanthropischem Gedankengut nicht klarkommt, sollte diesen Beitrag nicht lesen.:teufel2:

Das Leben ist vollkommen sinnlos.

Darin dürften sich wohl alle einig sein. Es heißt ja nicht automatisch, dass es dadurch prinzipiell *Kraftausdruck*e ist. Man kann das Leben durchaus genießen und so tun, als hätte es einen Sinn. Das nennt man Existenzialismus. Man sollte aber auch dann nicht vergessen, dass man sich diesen "Sinn" nur einredet und er eigentlich nicht wirklich da ist.

Wenn man also mal vom existentialistischen Grundgedanken, dass das Leben irgendeinen Sinn haben muss oder zumindest haben sollte, absieht, dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass das Leben nicht nur sinnlos, sondern auch *Kraftausdruck*e ist. Denn warum sollte etwas existieren, was absolut keinen Sinn hat?

"Denk doch nicht so negativ" - hört man desöfteren. "Ich denke nicht negativ, nur realistisch" reagiere ich. "Aber wenn realistisch denken bedeutet, dass man das Leben *Kraftausdruck*e findet, dann sollte man nicht realistisch sein" sagt mein Gegenüber. "Ich habe oft genug versucht nicht realistisch zu denken, aber nicht realistisch zu denken, bedeutet automatisch unrealistisch zu denken. Und unrealistisches Denken ist irrational und somit willkürrlich". "Dann bist du vermutlich ein hoffnungsloser Fall" ist die letzte Erkenntnis meines fiktiven Gesprächspartners. "Da hast du vermutlich recht" ist meine realistische Selbsterkenntnis.

Zurück zur Frage: Warum sollte etwas existieren, was absolut keinen Sinn hat?

Zunächst einmal zu meiner Erläuterung, warum ich das Leben an sich absolut sinnlos finde:
Ich sehe die unendliche Größe des Kosmos. Und dem Gegenüber sehe ich die unendliche Nichtigkeit des menschlichen Daseins. Für alle, die sich nicht so gut mit der Materie auskennen, hier mal ein Anfängerkurs in Kosmologie:

Die Erde ist Teil eines kleinen, unbedeutenden Sonnensystems in einer ziemlich dunklen und einsamen Ecke unserer Galaxie. Der nächste Stern, Alpha Centauri, ist schon soweit entfernt, dass ein hochgerüstetes Hochgeschwindigkeits-Raumschiff, welches wir noch nicht einmal ansatzweiße bauen können, 70.000 Jahre bis dorthin brauchen würde. In Worten: SIEBZIG TAUSEND JAHRE. Bis zum NÄCHSTEN Stern. Unsere Galaxie wiederum besteht aus MILLIARDEN von Sternen. Es wird uns also mit 150%iger Sicherheit niemals gelingen unseren Nachbarstern zu erreichen, geschweige denn unsere Galaxie zu verlassen. Im Zentrum unserer Galaxie befindet sich eine gigantische Singularität, ein sogenanntes Schwarzes Loch, welches eine so starke Anziehungskraft hat, dass alle Sterne der Galaxie um dieses Zentrum kreisen. Unsere Galaxie wiederum ist Teil eines sogenannten Galaxienhaufens, welcher wiederum Teil eines sogenannten Galaxien-Superhaufens ist. Diese Superhaufen wiederum sind um unermesslich große Leerräume, bestehend aus dunkler Materie, angeordnet und bilden somit eine Art Bienenwabenmuster. Das alles ist keine Science Fiction, sondern belegte Wissenschaft und kann von jedem überprüft werden (Wikipedia und Google ist das Stichwort, ne)

Jetzt kommt wieder mein fiktiver Gesprächspartner ins Spiel: "Ist ja alles schön und recht, wir sind also im Vergleich zum Kosmos so unermeßlich klein wie eine Amöbe im Vergleich zum Mount Everest. Aber was hat das mit dem alltäglichen Leben auf der Erde zu tun? Das kann doch trotzdem einen Sinn haben"!

Sicher kann es trotzdem einen Sinn haben. Aber dieser Sinn relativiert sich alleine schon aufgrund unserer beschriebenen Nichtigkeit im Bezug auf das Ganze beträchtlich. Und es geht ja noch weiter:

Nun versuchen wir kleinen, unbedeutenden und völlig nichtigen Kleinstlebewesen also unserem Leben einen Sinn zu geben. Wir erfinden tolle Sachen wie das Geld, das einen Gegen-Wert zu einfach allem darstellt und somit jedem noch so sinnlosen Ding einen Wert verleiht. Wir teilen unser Leben in Privatleben und Arbeitsleben ein, damit die sinnlose Arbeit, die man verrichten muss zumindest nicht ganz so deprimierend ist, es ist ja nur das Arbeitsleben, das hat man sich ja nicht ausgesucht. Im Privatleben benutzt man nun das Geld, was man durch die sinnlose Arbeit verdient hat, und kauft damit sinnlose Produkte, die wiederum durch die sinnlose Arbeit von jemand anderem entstanden sind. Es ist ein Kreislauf der Sinnlosigkeit.

Um schneller vom einen Sinnlosigkeits-Schauplatz zum anderen zu kommen, haben wir Dinge wie Autos, Züge, Schiffe und Flugzeuge erfunden, welche den Kreislauf der Sinnlosigkeit so dermaßen beschleunigt haben, dass nicht einmal mehr der schnellste Sinnlosigkeits-Purist mehr mitkommt.

Früher wurde die scheinbare Ordnung in der eigentlich vollkommen sinnentleerten Dada-Welt des Homo Sapiens durch kirchliche beziehungsweise militärische Oberhäupter garantiert. Wer täglich Angst haben muss, verbrannt, erschossen oder gevierteilt zu werden, wenn er falsches (sinnloses) sagt, sagt halt lieber das richtige (sinnlose), um seinen *Hintern* zu retten.

Heutzutage jedoch gibt es diese autoritären Instanzen nicht mehr - und die latent schon immer dagewesene totale Sinnlosigkeit des Daseins kann sich endlich voll und ganz entfalten. Wenn es da draußen tatsächlich intelligentes Leben gibt, vielleicht sogar wirklich intelligentes Leben - sie werden niemals Kontakt zu uns aufnehmen! Sie werden vielmehr ein Schild mit der Aufschrift ACHTUNG: GEISTESKRANKE LEBENSFORMEN oder GALAKTISCHE SONDERMÜLLABTEILUNG - ZUTRITT VERBOTEN aufstellen. Bestenfalls noch: SCHLECHTE BEISPIELE DER EVOLUTION - WIE MAN ES NICHT MACHEN SOLLTE oder etwas in der Art.
Es ist eben nie zu spät, noch als schlechtes Beispiel zu dienen!

Ganz von menschengemachten Problemen abgesehen werden wir natürlich zusätzlich von Krankheiten, sich niemals erfüllenden Wünschen und niemals zu befriedigenden Trieben gequält. Aber dazu haben Freud, Nietzsche und Schopenhauer schon genug gesagt, da halte ich jetzt mal kleinlaut mein Maul und verweise auf entsprechende Genies der Erkenntnisse.

Zum Schluss will ich Euch aber auch noch einen kleinen Lichtblick mit auf den Weg geben:

Ja - wir sind der Abschaum der Evolution; Ja - unsere Existenz ist trostlos, tragisch und, nicht das ich das noch vergesse, SINNLOS!

ABER: Das einzige, was uns aus diesem niemals endenden Tal der Belanglosigkeit - wenn auch nur kurz - hinausheben kann, ist das Gefühl, zumindest an einem (wenn auch sinnlosen) Experiment der Evolution mit offenem Ausgang beteiligt zu sein. Denn ich bin ja schon noch gespannt darauf, wie sich die selbsternannte Krone der Schöpfung selbst ins Nirvana befördern wird. Atomarer Holocaust? Am wahrscheinlichsten. Seuchen-Pandemie mit tödlichem Ausgang durch Überbevölkerung und selbstzerstörte Immunsysteme? Auch gut! Aber ich spekuliere jetzt garnicht weiter und lasse mich lieber überraschen. Ich bin nämlich ziemlich sicher, dass sich das längst überfällige und unausweichliche Ende dieser Tragikkomödie namens "Menschheit" noch zu meinen Lebzeiten abspielen wird. Ich würde es nur ungern verpassen!

Mit endzeitlichen Grüßen,

Starless Aeon

Da kann man nix zu sagen,
ich empfehle ein seelenreinigendes Ritual oder
einfach mal beten.

:clown2:
Alles Liebe
:blume2:
Axl
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

:teufel2:Achtung: Wer mit misanthropischem Gedankengut nicht klarkommt, sollte diesen Beitrag nicht lesen.:teufel2:


1. Das Leben ist vollkommen sinnlos.
...
2. Darin dürften sich wohl alle einig sein.
....
Mit endzeitlichen Grüßen,

Starless Aeon

Zu 1.:
Warum schreibst Du dann Deinen Satz über das Leben...:dontknow:
Zu 2.:
Hast Du "alle" gefragt...:dontknow:

Mit zeitlichen Grüßen :blume2:
moebius
 
AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Hallo

wie Benjamin gesagt hat, es handelt sich hier um eine subjektive Interpretation.
Du siehst das moderne Leben, die Menschen und die Unmöglichkeit mancher Dinge, als Triebe und Ursachen für deine Empfindungen. Du kritisierst nicht den Sinn des Lebens, sondern nur menschliches Handeln - und Nichthandeln!

Der echte Sinn einer Sache ist nicht durch die Handlungen, welche diesen bewirken, bedingt! Er ist sich einfach Selbstzweck.
Genau hier leigt das Problem der Sinnhaftigkeit. Etwas ist erst dann sinnvoll, wenn es in irgendeiner Weise eine weitere Verwendung erlaubt! Doch auch für diese weitere Verwendung muss man einen Sinn finden, welcher wiederrum einem höher geordneten Sinn unterliegen muss, usw. usf..
Es kann keinen endgültigen Sinn geben, denn wogegen sollte dieser noch sinnhaft sein? Was könnte er noch bewirken wenn es keinen höheren Sinn mehr gäbe? Nichts!
Er wäre zwecklos, allerhöchstens Gemüt befriedigend, was für mich aber nur die rein psychologische Natur der Sinnempfindung darstellt!
 
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AW: Über die Sinnlosigkeit des Lebens

Die Sinnlosigkeit in Reinkultur, sprich die Flucht, die Flucht vor.............. ist
dem Menschen Sinn genug. Er ist auf dieser Flucht versucht in den weiten der
Sinnlosigkeit und Sinnleere, Sinninseln zu finden die er anlaufen kann und auf
denen es sich lohnt zu verweilen. Was meiner Ansicht nach allemal besser ist,
als sich mit stumpfer Gelassenheit der Sinnlosigkeit zu ergeben.

meint m.f.g. plotin
 
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