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Systemtheorie

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Robin schrieb:
Nun sag mal!
Ist doch schon zigmal beantwortet. Sie bekommen Input über Irritation und Wahrnehmung. Wahrnehmung verarbeiten bedeutet aber systeminterne Information verarbeiten. Nämlich das, was über die Sinnesrezeptoren über chemische Umwandlung und was weiß ich letzendlich als kognitiver Reiz dort ankommt.
In Me's Beitrag ist das doch alles schon drin. Das System braucht Irritation zur Differenzierung und zum "Selbsterhalt".
Man muss sich nur an den Gedanken gewöhnen, dass Kommunikationen für Bewusstsseinssysteme Irritationen darstellen (sie können nicht direkt wahrgenommen werden, sondern als das, was nach reziptativer Umwandlung im Bewusstsein ankommt).

Das habe / hatte ich schon verstanden. Hand aufs dumme Herzerl.
Aber es beantwortet mir nicht meine Frage: Wie ist die systeminterne Information beschaffen,die sich nicht nur bei metaphysischen Fragen irritieren lässt -,wie wandle ich rezeptiv etwas um, was von außen in mein Bewusstseinssystem gelangt. Ich quäle mich im Augenblick durch Habermas: "Erkenntnis und Interesse " und hoffe, dass der Begriff Interesse meine kognitive Mappe so irritiert, dass mein Bewusstseinsdunkel in die Rezeption unserer Frage - natürlich mit gebührender Differenzierung - " ausartet".

Das ist letzlich ein erkenntniskritische Frage, die wir beide - auch nicht its-not- me wird lösen können. Aber das führt zu weit - ich verlasse diese Diskussion.

Noch viel Irritation wünscht Euch Diskutanten

Marianne
 
Provokation

Was ist der Versuch aller Philosophie?
Zu erklären, nach welchen Regeln die Welt wirkt.
Die Philosophie erkundet die Regeln.

Dieses Erkunden kann man unterschiedlichen Arbeitsweisen unterwerfen (z.B.):


Trennen und wieder zum Ganzen zusammenfügen
oder
das Ganze in Einheit zu verstehen.


Dabei wird kein Weg der bessere sein. Wohl aber dem einen oder anderen besser gefallen.
Dazu ein Beispiel:
Stell dir die Frage: „Was ist ein Ei?“

Trennen und wieder zusammenfügen:
Der eine schlägt also das Ei auf, trennt Eigelb von Eiweiß, schlägt das Eigelb schaumig, das Eiweiß hart, verrührt beides und scheitert am Versuch, diese Masse wieder in die Schale zurückzufüllen.

In Einheit verstehen:
Der andere schlägt das Ei auf, verrührt Eigelb mit Eiweiß, füllt beides wieder in die Schale zurück, setzt eine Henne darauf und wundert sich, dass keine Küken schlüpfen.

Am Ende haben der eine wie der andere verstanden, dass nur alles zusammen, und zwar in unveränderter Form, ein Ei ergeben. Aber die Frage der Philosophen bleibt: „Was macht das Wesen eines Ei`s aus?“ Und beide wissen es immer noch nicht: „Was ist ein Ei?“
Das kränkt.
Also müssen beide ihre Niederlage entschwafeln.
Dieses - der Bericht über das Nichterkennen und die Zweifel - nennt man dann Philosophie.

Wer es nun schafft, den Bericht über diese Entdeckungsreise einerseits spannend und appetitlich darzubieten, andererseits mit vielen (am besten mit selbst neu erfundenen) schlauen Fachbegriffen so zu spicken, dass alles unverständlich, besonders aber mysteriös erscheint, der kann sicher sein, als heller Kopf anerkannt zu werden.

Ich, ich mach mir jetzt ein Spiegelei.
Nein, ich backe gleich ein paar Spiegeleier, um sie meinen Freunden zu servieren, mit denen ich mich über „Gott und die Welt unterhalte“ und „herumphilosophiere“. Denn nichts ist wichtiger, als sich selbst im Zusammenhang mit der Welt zu entdecken und zu verstehen.
 
offtopic: PC-Vernetzung

jüjü,

Deinen Beitrag glaube ich verstanden zu haben; andere vorhergehende nicht, weil mir eben das Fachwissen für allumfassende Systemtheorie fehlt. Und mir fehlt die Zeit, mich damit zu befassen.

Ich habe nämlich gestern einen neuen PC von ALDI/Medion mit 19-Zoller Flachbildschirm erstanden. Und die Dokumentation ist so miserabel, daß ich einige Stunden brauchte, bis ich den Vogel rudimentär zum Fliegen gebracht habe. Nichts von wegen Plug-und-play!

Hat jemand hier Erfahrung in der Vernetzung von PCs unter WIN XP und WIN98.
Einen Router habe ich nicht. Meine Vorstelllung: Verbindung beider über Ethernet. Temporär also kein DSL-Internetzugang, um die Daten vom alten PC auf den neuen zu transferieren.

Oder soll ich doch lieber gleich einen Router anschaffen, um mit beiden ins Netz zu kommen und auf Daten gemeinsam zuzugreifen. Ich müßte allerdings meine Frau überzeugen, daß 2 Computer in meinem Arbeitszimmer nötig sind :rolleyes:

Dann böte sich ja auch an, auf einem LINUX zu fahren! Wer hat eine Netzkonfiguration mit PCs unter LINUX/Unix ind WINDOOF?

Bitte nicht hier antworten; ich stelle den Beitrag zusätzlich in ein neues Thema.
 
Immer die alte Leier

Dies ist ein Denkforum.

Warum man dann sich hier Beiträge wie die von Jüjü durchlesen muss, ist ärgerlich. Warum diskretitierst du die Bemühungen anderer um Wissenserweiterung? Du kannst deine launigen Gedichte sonstwo schreiben, keiner stört dich. Warum störst du uns? Ist das höflich? Außerdem ist deine Provo abgestanden und ausgelutscht.

Angeödete Grüße
 
@ majanna:

liest du weiter? Schön.

Dein Texte sind sehr dicht. Deine Fragen sehr engagiert. (Du willst es wirklich wissen.) Das macht mich etwas hilflos, weil ich nicht mit der gleichen Emphase antworten kann, befürchte ich. Damit haben wir den kritischen Punkt möglicherweise bereits erreicht: Ich glaube nämlich (mittlerweile) deine Fragen zielen darauf: Wo ist mein „Platz“ in der Systemtheorie. Also, wo kommen das „ich“ und sein Staunen über die Welt vor. Und vielleicht sogar das: Welches Versprechen macht die Systemtheorie. Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege ...

Ich weiß auch nicht, ob ich darauf wirklich antworten kann. Deswegen versuche ich es etwas „persönlich“ darzulegen. Was macht die Systemtheorie für mich so „schön“. Luhmanns Theorie ist sehr unaufgeregt. Deswegen ist sie für mich das richtige Angebot. Damit trifft sie mein Lebensgefühl. Nicht, weil ich ein trockener Typ wäre - nein, ich bin eher ein Quatschkopf :-) [Möglicherweise bin ich auch ein ironischer Mensch] Viele andere Angebote haben für mich einen zu starken moralischen Impetus, sind oft so „moralin sauer“. Das mag ich nicht. Ich bin auch kritisch gegenüber allzu kritischem :-) Und zwar, wenn es zu einseitig ist. Der traditionelle Intellektuelle [ich überzeichne hier ein wenig] sieht alles kritisch, die Gesellschaft ist eigentlich schlecht. Meist ist das eine Betrachtung aus ein gesicherten „Außen“-Position, die oft auch noch etwas besserwisserisches hat. Ich kann diese Position nicht teilen. Weder ihren „Außen“-Aspekt, noch das einseitige Insistieren auf nur Negativen. Unsere Gesellschaft hat sehr viele negative und sehr viele positive Aspekte. Ich will auf keinem dieser beiden Augen blind sein.

Das hat natürlich nichts direktes mit dem einzelnen Elementen der Luhmannschen Theoriearchitektur zu tun. Es geht dabei eher um den Duktus, fast um ästhetische Fragen ... mich würde natürlich auch sehr Robins "Gefühl" gegenüber der Systemtheorie interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jüjü1


Denk mal über die Worte von Matthias Claudius nach:

Siest du den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So ists mit vielen Sachen,
die wir betrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht seh?n.




Es gibt auch " innere " Augen, die sehen wollen.

Wer aber seine nur auf weichgekochte Eier richtet -
wird eben nur solche sehen.

Guten Appetit beim Verspeisen.


Marianne


Muss ich Dir meine spöttischen Worte noch übersetzen?
 
Besuch bei _its_not_me_

_its_not_me_ schrieb:
Zitat:
Schön, das mal jemand auf meiner Seite war :-)
Damit meinte ich übrigens meine Internet-Site ...

Zitat:
Die Realität ist auf die Wirklichkeit nicht vorbereitet.
!!!]

Ich war auch schon mal auf Deiner Site;-)
 
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