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Sind spirituelle Behauptungen grundsätzlich überhaupt beweisbar?

Bestehen unsere Gedanken aus materiellen Teilchen?

Die Gedanken nicht. Wohl aber das Gehirn, welches sie hervorbringt.
Ein Computerprogramm ist auch immateriell, gleichwohl aber vorhanden und funktionsfähig, schließlich gäbe es ohne ein solches diesen Text erst gar nicht.

Ob es vllt. auch Gedanken ohne Gehirn geben kann, das ist die Frage nach einer immateriellen Seele und bis heute ist diese ungelöst.
Tatsächlich soll es Zeitgenossen gegeben haben, die auch mit wenig oder gar ohne Hirn Gedanken entwickelt haben; die Qualität solcher Gedanken bleibt dann aber i.d.R. weit hinter den Erwartungen zurück.
 
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Bist du über 50 Jahre Älter als die Forschung von Dürr?

Tatsächlich habe ich von Hans-Peter Dürr Texte gelesen, und zwar im Original.

Hans-Peter Dürr ist Quantenphysiker und wenn er von einem Begriff der "Spiritualität" der Physik spricht, dann ist der Begriff anders gemeint, als wenn Rudolf Steiner von "Spiritualität" spricht.
Ehrlich gesagt finde ich den Begriff daher unglücklich gewählt, weil er dadurch eine Art Steilvorlage für Esoteriker wird, die im Anschluss Dürr, seine Aussagen und letztlich die Quantenphysik für ihre Zwecke missdeuten (wie es mit anderen physikalischen Begriffen auch passiert, wie "Energie" oder "Schwingung").

Was Dürr mit "spirutuell" meint, ist, das sich nach der Stringtheorie bei den Elementarteilchen in höheren Dimensionen (9, 10 oder 11 Dimensionen, genau weiß das keiner) um Schwingungen kleinstmöglicher "Fäden" des Raums selbst (den "Strings" eben) handelt, die sich auf niederen Dimensionen (unseren bekannten 4 Dimensionen der Raumzeit) wie Teilchen oder Energien verhalten.
Bis heute weiß aber niemand, ob es sich bei den sechs verschiedenen Stringtheorien nicht möglicherweise nur um reine Zahlenspielereien handelt, denn bislang lassen sich die Stringtheorien physikalisch nicht beweisen. Und das wird sicher auch noch eine ganze Zeitlang so bleiben, denn um sie zu beweisen, bräuchte es einen Teilchenbeschleuniger von astronomischen Ausmaßen.

Mit den Begriffen der hier genannten "geistigen Welt" oder "Spiritualität" eines Rudolf Steiners u.a. hat dies aber nichts zu tun. Denn es gibt keinerlei Grund anzunehmen, die Strings könnten anders beeinflusst werden als auf der Stringebene selbst, und schon gar nicht durch "Gedanken" oder "Meditation". Dazu bräuchte es dann schon den Teilchenbeschleuniger in den genannten astronomischen Ausmaßen und daher steht der Beweis für die Stringtheorien ja auch noch aus.
 
Was Dürr mit "spirutuell" meint, ist, das sich nach der Stringtheorie bei den Elementarteilchen in höheren Dimensionen (9, 10 oder 11 Dimensionen, genau weiß das keiner)
....dann bin ich auch keiner.....der vier Aggregatsszustände mit vier Elementen in vier Kernsäuren in unmittelbare Verbindung eines Zusammenhangs bringen möchte.... :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestehen unsere Gedanken aus materiellen Teilchen?

Die Gedanken nicht. Wohl aber das Gehirn, welches sie hervorbringt.

Ich frage mich bis heute, ob den Materialisten eigentlich klar ist, was sie da behaupten. Wie soll denn etwas materielles wie das Gehirn etwas immaterielles wie Gedanken erzeugen? Und die Gedanken sind ja nur die Spitze des Eisberges. Es wird ja sogar behauptet, dass das Bewusstsein selbst durch das Gehirn erzeugt wird. Nur wie soll das denn funktionieren? Meiner Ansicht nach ist diese Grundannahme einfach nur eine Behauptung, die oft genug wiederholt wurde, bis sie irgendwann selbstverständlich war. Aber WIE soll das Gehirn Bewusstsein erzeugen? Einmal selbst angenommen, es wäre so, dann wäre es immer noch ein unglaubliches Wunder. Und das ist nicht vergleichbar mit der Hardware, die die Software hervorbringt, denn die Software hat kein Bewusstsein. Die Behauptung, dass das Gehirn Bewusstsein erzeugt, ist auch wieder mal so eine außergewöhnliche Behauptung, die außergewöhnliche Beweise erfordert. Selbst wenn die ganze Welt diese Behauptung glauben würde, hielte ich sie immer noch für Unsinn. Man merkt, dass die Wissenschaftler, die das behaupten, überhaupt kein Gefühl mehr für das haben, mit dem sie sich beschäftigen, sonst müssten sie nämlich zugeben, dass diese Behauptung im Grunde nichts weiter als magisches Denken ist.
Wo kommt das Bewusstsein her?
Vom Gehirn!

Das ist eine Ausflucht, keine Antwort.

Ob es vllt. auch Gedanken ohne Gehirn geben kann, das ist die Frage nach einer immateriellen Seele und bis heute ist diese ungelöst.

Sie ist nur ungelöst, solange man die Antwort in der Außenwelt sucht.

Da es heutzutage einige Menschen gibt, die von sich behaupten, "Astralreisen" oder "OBE (Out of Body Experience)" zu beherrschen, sollte dies nicht einmal besonders schwierig sein. Bislang haben solche Medien aber immer, wenn es dann ernsthaft zur Sache ging gekniffen, und irgendwelche "negativen Schwingungen" geltend gemacht, warum es gerade nicht funktioniert. Man darf vermuten: Die Versuchsanordnung hätte ihre Taschenspielertricks entlarvt.
Wie auch immer: Bislang hat niemand den Beweis dafür überzeugend erbracht.

Das mit den negativen Schwingungen kann in manchen Fällen auch eine Ausrede sein, wahrscheinlich sogar bei den meisten. Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass die meisten spirituellen Lehrer und Medien etc. nicht wissen, was sie tun, oder sich selbst was vormachen oder schlicht schizophren sind. Deshalb ist es so leicht für die Wissenschaft, das alles als Humbug und Schmarrn abzutun. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch die wenigen, die es ernst meinen, in einer Experiment-Situation umgeben von Zweiflern und technischen Geräten ihre Probleme hätten. Man braucht dazu nicht allzu viel Vorstellungskraft: Das wäre in etwa so, wie wenn man eine Zahlenkette auswendig lernen müsste, während fünf Leute um einen herum stehen die willkürliche Zahlen aussprechen, so dass man sich nicht konzentrieren kann.

Wieso sollten sie auch? Es ist nicht die Aufgabe der Naturwissenschaft, metaphysische Themen zu erforschen und war es auch nie.

Dann kann es aber auch nicht ihre Aufgabe sein, alles Metaphysische als Nonsens zu bezeichnen. Ich stimme dir zu, dass die beiden Bereiche getrennt bleiben sollten. Aber de facto werden sie ständig vermischt. Und zwar von beiden Seiten, wie ich auch selbstkritisch zugeben muss. Und hier sind wir wieder bei der Idee der Geisteswissenschaft. Wenn es die Möglichkeit gäbe, die Geisteswissenschaft zu studieren im Gegensatz zu der Naturwissenschaft, dann würde es anerkannte Experten auf beiden Seiten geben und dann wäre ein viel gesünderer Dialog möglich. Dazu müsste aber die Geisteswissenschaft erst einmal entwickelt werden, und das war Rudolf Steiners Vision. Wenn unsere Zivilisation nicht in den nächsten paar hundert Jahren zusammenbrechen wird, dann wird es sowieso früher oder später dazu kommen. Denn die Quantenphysik ist meiner Ansicht nach das trojanische Pferd, dass sich die Wissenschaft selbst eingeladen hat, es dauert halt nur sehr, sehr lange, bis es seine Wirkung entfalten kann.
 
Die auch heute noch praktizierte strikte Trennung von Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft in allen Bildungssystemen hat nur einen einzigen Grund, unbedingt zu verhindern, dass die Schüler beim Lernen klüger werden könnten als ihre Lehrer.

Und genau dies ist heute noch immer ein rational durchaus nachvollziehbarer Grund, die auf Aristoteles zurückgehende Mengenlehre des Organon aus dem Lehrstoff - ( in allen Ländern der Welt?) - als organisches Werkzeug mit Sprachrohreigenschaften - unbedingt offiziell herauszuhalten!

Eine Beweisbarkeit von Spiritualität überhaupt fordern zu wollen, das ist schon im Ansinnen absurd und alles Abwegige muss selbstverständlich nicht begründet werden, solange es nicht emergent ist.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich bis heute, ob den Materialisten eigentlich klar ist, was sie da behaupten. Wie soll denn etwas materielles wie das Gehirn etwas immaterielles wie Gedanken erzeugen? Und die Gedanken sind ja nur die Spitze des Eisberges. Es wird ja sogar behauptet, dass das Bewusstsein selbst durch das Gehirn erzeugt wird. Nur wie soll das denn funktionieren? Meiner Ansicht nach ist diese Grundannahme einfach nur eine Behauptung, die oft genug wiederholt wurde, bis sie irgendwann selbstverständlich war. Aber WIE soll das Gehirn Bewusstsein erzeugen? Einmal selbst angenommen, es wäre so, dann wäre es immer noch ein unglaubliches Wunder. Und das ist nicht vergleichbar mit der Hardware, die die Software hervorbringt, denn die Software hat kein Bewusstsein. Die Behauptung, dass das Gehirn Bewusstsein erzeugt, ist auch wieder mal so eine außergewöhnliche Behauptung, die außergewöhnliche Beweise erfordert. Selbst wenn die ganze Welt diese Behauptung glauben würde, hielte ich sie immer noch für Unsinn. Man merkt, dass die Wissenschaftler, die das behaupten, überhaupt kein Gefühl mehr für das haben, mit dem sie sich beschäftigen, sonst müssten sie nämlich zugeben, dass diese Behauptung im Grunde nichts weiter als magisches Denken ist.
Wo kommt das Bewusstsein her?
Vom Gehirn!

Das ist eine Ausflucht, keine Antwort.



Sie ist nur ungelöst, solange man die Antwort in der Außenwelt sucht.



Das mit den negativen Schwingungen kann in manchen Fällen auch eine Ausrede sein, wahrscheinlich sogar bei den meisten. Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass die meisten spirituellen Lehrer und Medien etc. nicht wissen, was sie tun, oder sich selbst was vormachen oder schlicht schizophren sind. Deshalb ist es so leicht für die Wissenschaft, das alles als Humbug und Schmarrn abzutun. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch die wenigen, die es ernst meinen, in einer Experiment-Situation umgeben von Zweiflern und technischen Geräten ihre Probleme hätten. Man braucht dazu nicht allzu viel Vorstellungskraft: Das wäre in etwa so, wie wenn man eine Zahlenkette auswendig lernen müsste, während fünf Leute um einen herum stehen die willkürliche Zahlen aussprechen, so dass man sich nicht konzentrieren kann.



Dann kann es aber auch nicht ihre Aufgabe sein, alles Metaphysische als Nonsens zu bezeichnen. Ich stimme dir zu, dass die beiden Bereiche getrennt bleiben sollten. Aber de facto werden sie ständig vermischt. Und zwar von beiden Seiten, wie ich auch selbstkritisch zugeben muss. Und hier sind wir wieder bei der Idee der Geisteswissenschaft. Wenn es die Möglichkeit gäbe, die Geisteswissenschaft zu studieren im Gegensatz zu der Naturwissenschaft, dann würde es anerkannte Experten auf beiden Seiten geben und dann wäre ein viel gesünderer Dialog möglich. Dazu müsste aber die Geisteswissenschaft erst einmal entwickelt werden, und das war Rudolf Steiners Vision. Wenn unsere Zivilisation nicht in den nächsten paar hundert Jahren zusammenbrechen wird, dann wird es sowieso früher oder später dazu kommen. Denn die Quantenphysik ist meiner Ansicht nach das trojanische Pferd, dass sich die Wissenschaft selbst eingeladen hat, es dauert halt nur sehr, sehr lange, bis es seine Wirkung entfalten kann.
Den Wind sieht man auch nicht,was er aber kann schon,..also ist das Surfbrett hart,für mich härter,also eine samte Brise Bitte. .:brav:
 
Die auch heute noch praktizierte strikte Trennung von Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft in allen Bildungssystemen hat nur einen einzigen Grund, unbedingt zu verhindern, dass die Schüler beim Lernen klüger werden könnten als ihre Lehrer.

Und genau dies ist heute noch immer ein rational durchaus nachvollziehbarer Grund, die auf Aristoteles zurückgehende Mengenlehre des Organon aus dem Lehrstoff - ( in allen Ländern der Welt?) - als organisches Werkzeug mit Sprachrohreigenschaften - unbedingt offiziell herauszuhalten!

Eine Beweisbarkeit von Spiritualität überhaupt fordern zu wollen, das ist schon im Ansinnen absurd und alles Abwegige muss selbstverständlich nicht begründet werden, solange es nicht emergent ist.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
Also war jeder Schüler der Lehrer wird,Bitte was davor????
 
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Die auch heute noch praktizierte strikte Trennung von Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft in allen Bildungssystemen hat nur einen einzigen Grund, unbedingt zu verhindern, dass die Schüler beim Lernen klüger werden könnten als ihre Lehrer.

Langfristig wird es natürlich auf eine Verschmelzung von Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft hinaus laufen, aber ich denke, dass fürs erste erst einmal die Geisteswissenschaft als übergeordnetes System über die verschiedenen Disziplinen der Geisteswissenschaft entwickelt werden muss.

Und das Hauptproblem bei der Schulbildung sehe ich eher darin, dass überhaupt kein kritisches Denken gelehrt wird, sondern hauptsächlich fast nur noch auswendig lernen und "funktionieren".

Eine Beweisbarkeit von Spiritualität überhaupt fordern zu wollen, das ist schon im Ansinnen absurd...

Nicht unbedingt. Natürlich ist Spiritualität immer ein subjektives Unterfangen, aber die Quantenphysik geht schon in eine Richtung, die irgendwann auch spirituelle Fakten beweisen könnte, wenn sie entsprechend zu einer spirituellen Physik weiterentwickelt wird.
 
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