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Plotin's Gedanken

Tänzelnd umgarnt uns die Morgenröte
und der fahle Himmel doch noch Glauben schöpft…
an das Leben, an die Nacht, an das Licht.

Zu sorglos… nur für einen Augenblick
schon zählen die Stunden nicht mehr und ich weiß…
es werden Tage kommen und gehen auf der Suche
nach den Wörtern die du in den Sand gezeichnet hast…
die auflaufende Flut hat sie gelöscht.

Als Wellenbrecher gedacht… waren sie doch nutzlos…
wo sie wiederfinden?

Ich begreife… Schmerz ist das Gedächtnis
das am tiefsten sitzt und dass der Riss
durch die Gewohnheiten bis zum Ende der Nacht reicht
wo er in der Lücke sein Ende findet
in der dein Gesicht unter Sediment langsam versteinert.

Die zerbrochene Zeit ist nicht mehr zu retten und…
für den Tanz der Morgenröte
sind deine Augen jetzt blind.

plotin​
 
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Sich selbst einen Anfang geben
um sich unter die Haut zu gehen...
dass ist es... sich freilaufen
im Aufgehen leben.
Sag du mir was ich werde...
was ich vergelte
wenn ich über mich schreibe
und mich vergesse
während ich mir eine Stimme vorlüge
die nicht lügt.

plotin​
 
Es ist genau hier, wie alles...

wo auch immer, siehst du nicht, wie alles
immer geschieht, da wie dort, siehst du nicht...
wir sind hier auf der Straße... an der Ecke,
stell sie dir vor, es ist leicht, wir waren schon da...
du kannst dich nicht vertun.

Wir sind genau hier, genau hier gegenüber dieser Mauer...
der Kalk ist noch frisch... nicht ganz trocken
und die Distanz ist dieselbe, sie variiert nicht... nie.

Anderswo, wir glauben anderswo zu sein
letztendlich sind wir aber... immer hier
und wo auch immer, wir haben uns nicht bewegt
die Rauheit der Reibung bremst uns
dass sind die Details, du musst darauf achten.

Sie scheinen unterschiedlich und du könntest schwören
sie seien unterschiedlich, aber das zählt nicht weil...
hier zu sein, genau hier oder wo auch immer...

es immer hier ist, wenn es geschieht.

plotin​
 
Verschwommene Silhouetten...
allein schon durch unsere Präsenz
ist es leicht zu bezeugen
wir sind wirklich...
in der angefachten Glut
und wir werden es wieder tun
wieder die Fassung verlieren
an den Ewigen Ufern
aufs Neue zusammenfließen und...
wir werden wieder nichts gelernt haben.

plotin​
 
Befriedigung ist keine auswendig gelernte Taktik
gönnt den Nerven Erholung
von der Hölle eurer Generation...
es ist kein Zufall... dass jeder
in seiner Farbe ausläuft und dann...
von nichts beschienen als sich selbst
das Bild verehrt.

(Die Oberhand verlangt den Tritt nach unten)

Dick wie Öl... in zäher Wiederholung
gekippt über den schmalen Rand...
verlaufen die Schlieren
wer will da noch etwas sagen...
ist doch auch das letzte
inzwischen am Ende...
bis zu seiner Wiederauferstehung.

plotin​
 
Jetzt... wo er alt ist
ist er kahl geworden...
man kann seine Gedanken sehen.

Ist es möglich, dass jemand nur noch Ist...
dem Werden längst entwachsen?
Dass Gefühle und Gedanken in ihm
keine Gefühle und Gedanken mehr...
sondern Bilder seines Weges...
und der vielen Orte sind?

Wenn er von draußen kommt...
sich das Draußen abstreift
schimmern sie im Gegenlicht.

Verhärtete Zeichen... tiefe Spurrillen
eingeschnitten über Jahre.
Würde man ihm die Frage stellen...
die richtige Antwort würde er damit geben,
dass er den Fragenden an jene Orte führt...
und... nichts sagte... so würde er antworten.

plotin​
 
Warum sich drehen…
wenn man sich überall hin
wenden kann?

Nur ein wenig Spannung im Unterdruck
beim Versuch sich zu sammeln… instinktiv
die richtigen Instrumente finden
um zurückzukommen auf sich
und mit entfesselten Enden…
da wo das ertasten sei Ende findet
und das gute Gefühl beginnt
auf den Geschmack…
die Kosten kommen.

Warum sich drehen…
nur damit all das Wühlen
bloß Verwirrung war?

plotin​
 
Die Sonne fällt… eine rote Maschine
aus hoher Höhle in hohle Tiefen:
glühender Funke… ausrangiert…
auf rostigen Gleisen die Reste…
größer noch als unsere Wracks.
Tief ausgebreitet…
bis zu den Schatten früherer Leben
stehen wir über den Ruinen
unserer Körper und die Hand
die Richtung Mund geht…
zerfällt Stück für Stück.

plotin​
 
Die Frage ist… ob ich etwas spüren werde
noch irgendwas beschließen werde
wenn im Moment der ersten Entfremdung…
alles vergangen und zukünftige auf den Prüfstand steht
und in der Kadenz von vier Akkorden
die Stille die Symbole ordnet?

Der kleinste Punkt des Diagramms
ich weiß… ich bin das Fadenkreuz
der Blicke… oder wenigstens die letzte Karte
die als unumkehrbare Konsequenz
aus dem finsteren Stapel des Lebens
gezogen wird.

Furchterregend oder tiefsinnig?
Was nach dem Lärm bleib ist bloß Staub…
der sich an den Rändern sammelt.

plotin​
 
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Komm…
die Gläser sind noch nicht leer
lass uns unser Schicksal vollenden
die Gelegenheit nutzen…
bis wir betrunken
Giana Nanini hören
über Max Frisch reden
und den anbrechenden Tag
mit einem Lächeln
begrüßen…
komm.

plotin​
 
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