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Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

....

(für mich bricht gerade eine Welt zusammen (nicht Die Welt, aber eine) und ich seh da gern das offensichtliche nicht mehr..)


ich schreib später wieder...wenn ich einen klaren Gedanken fassen kann

danke und lg

"Wahr sind nur die Gedanken, die sich selbst nicht verstehen", :ironie: soll ich im Auftrag von Meister Th. W. ADORNO ausrichten ...:schnl:
 
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AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

Philosophen klären nichts auf. Sie werfen Fragen auf.

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, über die dann philosophiert werden soll,
ist kein Philosoph, sondern ein Wichtigtuer (Sophist)

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, weil sein Theoriegebäude nicht ganz stimmig ist,
ist wohl ein Philosoph

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, weil der Leser sein Theoriegebäude nicht ganz versteht,
ist wohl ein Philosoph

Ja, ich hab es schon befürchtet.

Es ist oft für das Zwischenmenschliche einfach so schrecklich blockierend, oder wie auch immer.

(tut mir leid, aber ich kann meine Gedanken gerade nur noch bedingt verständlich ausdrücken)

nicandra hat bereits das Stichwort genannt: KUNST

GwenBraille
Du solltest Dir in Deinem Leben einen Freiraum schaffen (bspw. in der Freizeit),
in welchem Du die präzise Formulierung Deiner Gedanken erarbeitest
(ganz locker beginnen, irgendwann platzt der Knoten)


wenn Du zwischen Freizeit und Arbeitszeit nicht unterscheiden kannst,
wirst Du mit Deiner Umwelt ein Problem bekommen
und Dir Deine Karriere verbauen

Wie jetzt?

Die meisten philosophischen Texte sind Übersetzungen, mehr noch, sie
stammen gar nicht vom angegebenen Autor. Sie wurden in seinem Sinne
von Schülern oder Kommentatoren (sehr) viele Jahre nach seinem Tode
niedergeschrieben. Von diesen Texten sind häufig nur einzelne Fragmente
späterer Abschriften bekannt. Selbst bei originalsprachigen Texte spielt es
zum Verständnis überhaupt keine Rolle, was ein klassischer Autor genau
sagt und wie er das Gesagte wertet. Es kommt allein darauf an, daß er
etwas sagt und daß er dieses wertet.

Jeder von uns kennt das Problem, etwas Einfaches sagen zu wollen, sich
dabei aber umständlich oder mißverständlich auszudrücken. Jeder von uns
ist Gefangener seiner Zeit und seiner Herkunft und wird seinen Zeitgeist
oder Lokalkolorit niemals ganz ablegen können. Aufgrund dieser Mängel
haben sich bereits hunderte von Autoren zum selben Thema geäußert; es
werden sich in Zukunft weitere Autoren dazugesellen. Niemand wird
erwarten, daß sich diese grün sind, niemand sollte das Geschwätz eines
dieser Autoren auswendig lernen.

Der Antrieb für die Philosophen war, die Ideen der anderen zu sammeln
und neu zu gliedern. Vielleicht wollten manche neue Ideen im Voraus
erahnen können, vielleicht wollten andere sich Gott nähern und das
Paradies auf Erden verwirklichen. Philosophen sind jedenfalls komische
Menschen. Denn wer sich nur für die Ideen, für das Dahinterstehende
eines Sachverhaltes interessiert, wird auch seine eigenen Gedanken in
allem, was er bereits als Idee formulieren konnte, idealisieren. Seine
Verhaltensweisen werden sich dementsprechend verändern.

Wenn Sie also ein Buch lesen und bei sich denken, der Autor habe eine
kleine Meise, so ist das ganz normal. Bücher, in denen man nicht die
Persönlichkeit des Autoren spürt, taugen philosophisch nichts. Ihre
Aussagen sind aufgesetzt und nicht ehrlich gemeint. Lachen Sie den
Autoren jedoch nicht aus. Lassen Sie sich von ihm nicht schockieren oder
abschrecken. Selbst Ihr größter Feind denkt irgendwie. Sie können ihm
folgen, wenn Sie sich nicht in seine Aussagen einlassen, sondern sich
vielmehr auf das philosophisch Wesentliche konzentrieren. Was ist Ihrer
Meinung nach für den Autoren das Wichtigste, der Körper, die Substanz,
die Materie oder die Freiheit?

Texte, die sich zum Philosophieren eignen, sind solche Texte, bei denen
Ihnen urplötzlich Gedanken kommen. Sie finden sie überall. Texte von
Philosophen dagegen stehen in der Bibliothek. Ziehen Sie blind einen
Originaltext (keine Biographie) aus dem Regal, schlagen Sie ein paar
Seiten auf und lesen Sie quer. So finden Sie das Buch, das Ihnen gefällt
und wohl auch am meisten bringt. Das Internet ist hierzu ungeeignet und
dient nur zur Recherche, welche Bücher es in welcher Bibliothek gibt.
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, über die dann philosophiert werden soll,
ist kein Philosoph, sondern ein Wichtigtuer (Sophist)

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, weil sein Theoriegebäude nicht ganz stimmig ist,
ist wohl ein Philosoph

ein Philosoph, der Fragen aufwirft, weil der Leser sein Theoriegebäude nicht ganz versteht,
ist wohl ein Philosoph



nicandra hat bereits das Stichwort genannt: KUNST

GwenBraille
Du solltest Dir in Deinem Leben einen Freiraum schaffen (bspw. in der Freizeit),
in welchem Du die präzise Formulierung Deiner Gedanken erarbeitest
(ganz locker beginnen, irgendwann platzt der Knoten)


wenn Du zwischen Freizeit und Arbeitszeit nicht unterscheiden kannst,
wirst Du mit Deiner Umwelt ein Problem bekommen
und Dir Deine Karriere verbauen

Sehr geehrter Herr oder Frau scilla!

Was immer Sie sein :ironie: oder seyn mögen ...:dontknow:

Ein Philosoph :)ironie: was immer das sein oder seyn mag...:dontknow:) sind Sie jedenfalls nicht ...:nein: - :ironie: falls ich das überhaupt beurteilen kann ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man


Sehr geehrter Herr oder Frau scilla!

Was immer Sie sein :ironie: oder seyn mögen ...:dontknow:

Ein Philosoph :)ironie: was immer das sein oder seyn mag...:dontknow:) sind Sie jedenfalls nicht ...:nein: - :ironie: falls ich das überhaupt beurteilen kann ...:lachen::lachen::lachen:

Stimmt. Sie/Er versucht sich als Aufklärer/-in, was niemals ein Philosoph tätigt....
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

Sie/Er versucht sich als Aufklärer/-in, was niemals ein Philosoph tätigt....

So gehört es sich, daß du alles erfährst:
einerseits das unerschütterliche Herz der wirklich überzeugenden Wahrheit,
andererseits die Meinungen der Sterblichen, denen keine wahre Verläßlichkeit innewohnt.

http://12koerbe.de/pan/parmen.htm
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

So gehört es sich, daß du alles erfährst:
einerseits das unerschütterliche Herz der wirklich überzeugenden Wahrheit,
andererseits die Meinungen der Sterblichen, denen keine wahre Verläßlichkeit innewohnt.

http://12koerbe.de/pan/parmen.htm

Meister PARMENIDES ist aber :ironie: leider seit ca. 2492 Jahren tot - und die Geschichte der Philosophie :ironie: soll seitdem weiter gegangen sein ...oder :ironie: seyn ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

Wer meint, dass er mit dem Studium der Philosophie und den dazugehörigen Fächern lernen könne, Philosoph zu werden, befindet sich im Irrtum.

Das Studium der Philosophie ermöglicht allenfalls, zu lernen, die Philosophen besser oder überhaupt erst zu verstehen.

Philosoph zu sein, kann nicht erlernt werden, Philosoph ist man.

Ein Denker, der denkt, er wäre Philosoph, täuscht sich selbst.

Was mich an der Philosophie am meisten interessiert, ist die Frage, wieviele Stunden pro Woche damit an einer Gesamtschule in Geld umgesetzt werden können und ob sich das mit einer geradezu grenzüberschreitenden zeitlichen Präsenz im Denkforum verträgt. Vielleicht macht mich ja gerade das zum Philosophen: dass ich bisher noch keine Grenzen überschritten habe. Aber der Rubikon steht bereit.
 
AW: Philosoph zu sein, lernt man nicht, Philosoph ist man

Was mich an der Philosophie am meisten interessiert, ist die Frage, wieviele Stunden pro Woche damit an einer Gesamtschule in Geld umgesetzt werden können und ob sich das mit einer geradezu grenzüberschreitenden zeitlichen Präsenz im Denkforum verträgt. Vielleicht macht mich ja gerade das zum Philosophen: dass ich bisher noch keine Grenzen überschritten habe. Aber der Rubikon steht bereit.

:ironie: Und passen Sie bloß gut auf, daß Sie nicht in den Rubikon hineinfallen ...:ironie: soll ich im Auftrag von G.J. CÄSAR mitteilen ...:lachen:
 
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