Chris M
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Die Liste eigentümlicher Verhaltensweisen großer Menschen lässt sich beliebig fortsetzen. Große Menschen machen eben auch große Fehler.
... manche werden aber auch erst nach ihren Lebzeiten anerkannt, weil sie ihrer Zeit weit voraus waren.
Wenn sie es überhaupt je getan haben, dann haben die Wissenschaften es schon lange aufgegeben, die großen Daseinsfragen klären zu wollen. Im Großen und Ganzen befassen sie sich nicht einmal mit ihnen.
Das ist aber traurig und genau da entsteht ein Vakuum. Und das muss ja irgendwann, irgendwie gefüllt werden. Dann kann es sicher nicht schaden, wenn im Verborgenen schon ein paar Jahrhunderte Vorarbeit geleistet wurden.
Sie verweisen stattdessen auf die Philosophen, aber die brauchen bekanntlich nicht einmal einen Papierkorb.
Auch wieder - laut Anthroposophie - hat das Zeitalter der Philosophie im Jahr 1900 geendet. Und man muss zugeben, dass moderne Philosophen in den allermeisten Fällen nicht mehr versuchen, das große Ganze zu erklären, wie etwa Schopenhauer, sondern sich in Fachgebiete aufsplitten und sich über Detailfragen streiten. Und so einer wie Nietzsche, der würde ja heutzutage von den Gutmenschen hingerichtet werden, bevor er auch nur ein Buch veröffentlichen könnte.
So gesehen ist es nicht notwendig, den Rationalismus auf seine Position zu verweisen, denn da ist er schon längst.
Und von da aus sollte er dann eben anerkennen, dass es neben ihm selbst eine neue Wissenschaft geben muss, die sich um die Sphären kümmert, die der Rationalismus ja zugegebenermaßen gar nicht behandeln kann.