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Mahner oder Klugscheißer?

P

Paul Roland V.

Guest
Sind ‚Mahner‘, bspw. gesellschaftskritisch warnende Menschen, wenn es nicht anders geht, auch mal mit dem bekannten Zeigefinger rüberkommend, rein als Klugscheißer oder Besserwisser zu titulieren?

Warum ist es so… wenn uns jemand versucht etwas aufzuzeigen was uns gerade nicht in den Kram, oder auch nicht ins gerade angesagte Mainstream-Bild passt, ihn so zu klassifizieren?

Hat es sich in der Geschichte der Menschheit nicht oft genug gezeigt, dass vieles von dem worauf sie hingewiesen haben, dann, früher oder später auch schmerzlich zur Realität wurde?

Wie geht in diesem Falle die Gesellschaft, also wir in der Gesamtheit, dann damit um?

Ist es nicht so, dass wir uns nicht mehr gern an die vermeintlichen ‚Klugscheißer‘ erinnern möchten und den ‚Spiegel‘ in den wir uns gerade diesbezüglich betrachten, am liebsten zur Wand hin drehen möchten?

Von daher denke ich, sollte jeder von uns in Zukunft, wenn uns mal wieder der eine oder andere „klugscheißende“ Zeitgenosse begegnet, kurz nachdenken, bevor er ihn so tituliert…
 
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Warum ist es so… wenn uns jemand versucht etwas aufzuzeigen was uns gerade nicht in den Kram, oder auch nicht ins gerade angesagte Mainstream-Bild passt, ihn so zu klassifizieren?

Dieses Problem kann man nur haben, wenn man selber zum Mainstream gehört oder diesem hörig ist. Bei mir hatten Ausgrenzungen schon immer den gegenteiligen Effekt, nämlich Sympathie mit dem Ausgegrenzten. Wenn man so denkt, lokalisiert man die Klugscheißer dort, wo sie sich meistens wirklich befinden: Im Mainstream. Der Mainstream hat nur eine Waffe: Das Gefühl der moralischen Überlegenheit. Deshalb werden alle Diskussionen ins Moralische gezogen, wo dann Argumente nichts mehr wert sind. Eine billige Taktik, aber sie funktioniert seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten.
 
Es gibt den Spruch: Gleich und gleich gesellt sich gern.
S
oll heißen, ich mag Menschen, die ähnliche Auffassugen haben wie ich und wenn möglich, würde ich mich gerne auch etwas überlegen fühlen. Ein Bekannter strapaziert gelegentlich den Spruch: Der Mensch ist leider nur nach unten kompatibel. Das bringt mit sich, dass im Wohlfühlkreis (in der Runde der Gleichgesinnten) hauptsächlich einfache, griffige "Wahrheiten" "herumgereicht" werden. Wenn dann einer kommt, der in der Tiefe "rumwühlt" und alles kompliziert macht, ist das Urteil Klugscheißer schnell gefällt. Es gibt aber auch Gerüchte, dass es wirklich welche geben soll.
 
Natürlich, es gibt so viele verschiedene Menschen und viele verschiedene Bewertungen, 'Klugscheißer' ist nur eine davon. Wenn wir nun seit Jahrzehnten dazu angehalten sind die Meinung der Mehrheit, als Entscheidung zu respektieren, dann wird ein Außenseiter schnell als 'Klugscheißer' abgetan auch oder gerade wenn er die Wahrheit sagt. Es gilt zunächst der Mainstream zur Werteorientierung und wenn jemand eine andere Idee hat, tut er sich schwer. Jedoch 'Klugscheißer' sind auch jene Politiker und Machthaber die den Menschen ein X für ein U vormachen, positives und nettes verkünden, um dann wiedergewählt zu werden. Genauso ist ein 'Klugscheißer' der versucht eigene Ideen schmackhaft zu machen die nur dazu dienen ihm selbst ein überlebensgroßes Denkmal zu setzen. So gibt es allein für den Begriff 'Klugscheißer' viele Bedeutungen und es gibt allein solche Begriffe zahlreich. Wer tolerant ist, kann damit umgehen.
 
Wenn wir nun seit Jahrzehnten dazu angehalten sind die Meinung der Mehrheit, als Entscheidung zu respektieren, dann wird ein Außenseiter schnell als 'Klugscheißer' abgetan auch oder gerade wenn er die Wahrheit sagt.
Hierbei ist es m.E. wichtig zu unterscheiden! Und zwar, zwischen demokratischen Mehrheitsentscheidungen, auf welcher Basis auch immer, und der s.g. Mehrheitsmeinung... Ich denke, wenn es um Respektieren geht ist Ersteres als Grundvoraussetzung innerhalb einer demokratisch geprägten Gesellschaftsordnung ein Muss... Wo gegen niemandem ein solcher Muss auferlegt wird, wenn es darum geht die Mehrheitsmeinung(en) zu respektieren geschweige denn zu folgen... und genau dann wenn ein Außenseiter dieses Folgen verweigert, wird dieser schnell - von Seiten der Mehrheit - als 'Klugscheißer' tituliert...
 
Hierbei ist es m.E. wichtig zu unterscheiden! Und zwar, zwischen demokratischen Mehrheitsentscheidungen, auf welcher Basis auch immer, und der s.g. Mehrheitsmeinung... Ich denke, wenn es um Respektieren geht ist Ersteres als Grundvoraussetzung innerhalb einer demokratisch geprägten Gesellschaftsordnung ein Muss..
Rousseau sah die Gefahren der Demokratie in der Tyrannei der Mehrheit gegenüber einer Minderheit.
 
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Gefahren der Demokratie dienen der Erkennung
Freuden der Demokratie dienen der Ernennung.
Sind ‚Mahner‘, bspw. gesellschaftskritisch warnende Menschen, wenn es nicht anders geht, auch mal mit dem bekannten Zeigefinger rüberkommend, rein als Klugscheißer oder Besserwisser zu titulieren?
So genannte 'Klugscheißer oder Besserwisser' erwecken mit ihrer vollmundigen Art nun einmal das Bedürfnis in der Gesellschaft Aufmerksamkeit zu erwecken, die natürlich auch 'nach hinten' Reaktionen aus verschiedenen Gründen in ungeklärten Doppelbödigkeiten zu provozieren vermögen.
Warum ist es so… wenn uns jemand versucht etwas aufzuzeigen was uns gerade nicht in den Kram, oder auch nicht ins gerade angesagte Mainstream-Bild passt, ihn so zu klassifizieren?
Es ist so, weil diese Verhaltensreaktionen wissenschaftlich bislang gar nicht ausreichend positiv - zum Beispiel als Salutogenese einer fairen Geschenkökonomie - kreislauffinanzierungstechnisch und effizienzökonomisch - sozusagen im (gemeinsamen) HABEN-SOLL in auto-neutralen Allgemeinplattitüden so untersucht worden sind, dass man daraus "zusammenhangstechnisch erlaubte" Schlussfolgerungen zu ziehen vermag.
Hat es sich in der Geschichte der Menschheit nicht oft genug gezeigt, dass vieles von dem worauf sie hingewiesen haben, dann, früher oder später auch schmerzlich zur Realität wurde?
Erkenntnis müsste nicht immer mit Schmerzen wie bei einem Gebärvorgang verbunden sein, denn Schmerzen sind in extremen Übergangsformen "an sich" weder subjektiv noch objektiv als "verlässlich" zu bezeichnen.

Wobei der Wahrnehmungsverzögerung bzw. der Wahrnehmungsbeschleunigung ein selbst bewertender Korrekturfaktor in ausgleichender Gerechtigkeit zukommt, sobald man mehrere "GENE-RATIONEN" in Vernunft oder Unvernunft evolutionstechnisch - zum Beispiel für mindestens 3-4 "GENE-RATIONEN" einzubeziehen vermögen könnte,
Wie geht in diesem Falle die Gesellschaft, also wir in der Gesamtheit, dann damit um?
Diese Frage ist überraschend einfach futuristisch und naiv zugleich zu beantworten: Aber einer bestimmten Mengendichtepopulation wird die Menschheit gegen Überpopulation "massengeimpft" werden müssen, zuerst noch kostenlos, aber sobald man an der Nadel hängt, wird man regelmäßig "patent" zur jährlichen Auffrischungsimpfung mit freiwillig regelmäßig automatisiertem Update geimpft werden können.
Ist es nicht so, dass wir uns nicht mehr gern an die vermeintlichen ‚Klugscheißer‘ erinnern möchten und den ‚Spiegel‘ in den wir uns gerade diesbezüglich betrachten, am liebsten zur Wand hin drehen möchten?
Nein so ist es nicht, jedenfalls sobald man wissen darf, wie neuronale Spiegelungen von Spiegelneuronen als "Spielneuronen" abbildungsverkehrt funktionieren.
Von daher denke ich, sollte jeder von uns in Zukunft, wenn uns mal wieder der eine oder andere „klugscheißende“ Zeitgenosse begegnet, kurz nachdenken, bevor er ihn so tituliert…
Oha! - Komisch ist das schon, denn darüber brauchen "ausgerechnet ICH & DU" keine logische Sekunde darüber nachzudenken, denn ansonsten müssten "ausgerechnet ICH & DU" uns - ohne Verhunz - im Nachdenken - verwechselbar mit dem vorurteilsbehafteten Vordenken - womöglich selbst beleidigen!?

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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