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In einem Gesicht lesen

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(c) https://www.diepresse.com/6129478/wie-gernot-bluemels-laptop-in-den-kinderwagen-kam

Dieses Gesicht sagt aus: "Wie komme ich selbst aus der Struktur meiner Lügen nur wieder herraus?
 
Zuletzt bearbeitet:
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...Ich schrieb sinngemäß, dass jeder Mensch einen Wesenskern besitzt ...
Gut, und wenn jemand sagt, er besitzt keinen Wesenskern, hat er ihn dann trotzdem?

Selbst-verständlich.
Es ist wie:
Wenn jemand sagt, er hätte kein Herz, hat er es ja trotzdem.


Warum so eitel?:blume1:
(Vor/Nach)Fühlen ist/war mir immer lieber als (Be)Urteilen ... :brav:

Was ist an ---> :nein: eitel?

:nein: bezog sich auf die Glaskugel.

Vorfühlen und Nachfühlen ist nicht zwingend von Urteilen oder sogar Beurteilungen getrennt.

Wofür steht dein eingebrachter :brav: Smiley?
 
... obwohl mir meine "Weise Frau" bei einem Abendessen, auf meine Feststellung, dass ich keinen Menschenkenntnis besäße, vor einiger Zeit genau das Gegenteil zusprach, vermag ich zu den beiden Fotos keine Charakterisierung treffen. Trotz erlernten Wissens um Deutung von Körpersprache (sehr fruchtbar und meine Gegenüber tatsächlich oft nachdenklich betrachtend) vermag ich in einem Foto, speziell hier, wenig zu erkennen. Gerade weil ich in einer meiner Professionen porträtiere, weiß ich um die Möglichkeit und Kraft der darin wohnenden Manipulation. Für seine Homepage fotografierte ich neulich einen Arzt samt Belegschaft. Wenn Ihr sein altes, lieblos aufgenommenes Bild bei Jameda gesehen hättet: Sittenstrolch:). Jetzt, mit 85er, 1.1,4, reichlich Bokeh und allem was dazugehört (unbearbeitet, das hasse ich), jeder würde ihn lieben, strahlt alles aus was Patienten wünschen. Exemplarisch in Eurem Sinn, sehe ich auf Wahlplakaten permanent schlecht fotografierte Menschen mit schlimmsten oder ohne Eigenschaften ... Doch auf den Beispielbildern fehlt, in wissenschaftstheoretischer Erfordernis, die semantische Relation um den "Vorwürfen" einen Wahrheitsgehalt zugestehen zu können. Behaupte, ein anderer Fotografierender hätte sicher zu einer anderen Einschätzung von Eurer/Deiner Seite geführt.
 
... vermag ich in einem Foto, speziell hier, wenig zu erkennen.

In der Tat, ein Foto ist eine Momentaufnahme.
Aber spiegelt diese Momentaufnahme eines Gesicht wirklich nur den Moment wieder, in dem wir uns in dieser Momentaufnahme ( scheinbar nur ) offenbaren?
Gibt es-, bzw. offenbaren sich in der Momentaufnahme denn keine vergangenen Aspekte, welche erkannt werden könnten?

Oder verneinen wir es, weil wir Angst vor unserer eigenen Vergangenheit haben?
Weil wir sie nicht sehen wollen, weil wir sie nicht wahr haben lassen wollen?
 
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In der Tat, ein Foto ist eine Momentaufnahme.
Aber spiegelt diese Momentaufnahme eines Gesicht wirklich nur den Moment wieder, in dem wir uns in dieser Momentaufnahme ( scheinbar nur ) offenbaren?
Gibt es-, bzw. offenbaren sich in der Momentaufnahme denn keine vergangenen Aspekte, welche erkannt werden könnten?

Oder verneinen wir es, weil wir Angst vor unserer eigenen Vergangenheit haben?
Weil wir sie nicht sehen wollen, weil wir sie nicht wahr haben lassen wollen?
Nicht einmal in Filmaufnahmen offenbaren sich zumeist erkennbare Aspekte. Wie soll da ein Porträt-Foto mehr zeigen als einen eingefrorenen Augenblick? Da gehörte viel mehr dazu, erinnere mich sofort an das berühmte Bild aus dem Vietnamkrieg, das ein neunjähriges Mädchen auf der Flucht zeigte, dort wurde das gesamte Grauen des Krieges in einem Foto sichtbar. Im Untertitel der Fotos oben werden beide Männer als SchattenElf bezeichnet, ein gemeinsames Merkmal für diese spekulative Zuordnung sehe ich nicht. Jede Deutung wird nur aufgrund von Vorurteilen oder anerzogener Prägung möglich sein. Allerdings gibt es sicher empathisch Begabte, welche vis-a-vis und im Kontext mit Geäußertem, ein treffsicheres Urteil fällen können. Leider, oder zum Glück, gehöre ich nicht dazu. Zu unbedarft für diese Welt denke ich manchmal, wenn ich wieder enttäuscht oder meist eher verarscht wurde. Sehe und genieße andererseits die daraus erwachsenen Erfahrungen und Freundschaften! Wollen wir uns nur mit "Guten", willfährigen und charakterfesten Menschen umgeben? Das dialektische Prinzip verlangt die Auseinandersetzung, den Diskurs, den Kampf. Auch den mit uns selbst.
 
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