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In einem Gesicht lesen

In Filmaufnahmen ist es, meiner Ansicht nach, sogar am schwierigsten, wenn es sich dabei um Aufnahmen nach einem Drehbuch bzw. nach den Anweisungen eines Regisseur handelt. Schliesslich sind es ja Schauspieler.
Sind es Filmaufnahmen von authentischem Handeln, ist es zwar etwas leichter aber dennoch schwieriger als bei einem Poträtbild.



Es zeigt, meiner Ansicht nach, dem Leser im Gesicht einen einheitlichen festen Gesamtpunkt. Ohne dass das Gesicht sich bewegt, lässt es sich besser und leichter auf das Ganze / Gesamtpunkt konzentrieren. Der Leser im Gesicht kann sich durch die unbewegtheit des Gesicht besser konzentrieren und wird nicht abgelenkt.
Das Gesicht ist wie eine starre Maske. Und diese Maske ist durchdringbar.
Als Esoteriker sage ich: Dazu benötigt man sein geöffnetes drittes Auge.



Anerzogene Prägungen & Vorurteile sind nicht wie in Stein gemeißelt.
Man kann sie durchaus ablegen.



Natürlich gibt es sie.
Das sind Mnemotechniker, spezifisch auch Mentalisten genannt.
Diese brauchen aber immer einen persönlich-realen Bezug zu ihren... ich nennesie mal "Probanden".
Dazu reden die Mentalisten mit ihnen, stellen ihnen schnelle aufeinander folgende Fragen und beobachten dabei genau ihre Reaktionen und schlussfolgern daraus.

Das hat aber nichts mit dem Im Gesicht lesen zu tun.
Was ich da beschrieben sehe, speziell das mit den schnell aufeinanderfolgenden Fragen, beschreibt nur eine von vielen, schematisiert und strukturiert, Verhörtechniken. "Mentalisten" stellen z. B. eine einfache Frage die nicht mit einer Falschaussage beantwortet werden muss, beobachten wohin sich in diesem Augenblick der Wahrheit die Augen bewegen. Nachfolgend werden, je nach Richtung der Augenbewegung, Antworten als wahr oder unwahr eingestuft. Unabhängig von empirisch behaupteter Zuverlässigkeit, Wissende lassen den Beurteilenden am langen Arm verhungern. Im Buch "Bestie Mensch" wird aufgezeigt, welche Schemata psychologische Gutachter anwenden um ihre Beurteilung oder Prognose eines Delinquenten gegen Fehleinschätzung abzusichern. Unmöglich, wenn der Patient die Methoden konterkariert, weiß oder ahnt, welche Erwartung erfüllt werden muss um dem Gutachter Sicherheit in seiner Expertise zu vermitteln. Selbst ein überaus empathischer Beurteiler wird im direkten Gespräch von jedem in seiner Sache überzeugten Gegenüber getäuscht werden können. Die Frage ist letztendlich, warum wollen wir überhaupt hinter das Gesicht anderer Menschen schauen, ihren Charakter ergründen? Wappnen wir doch uns lieber selbst, mit den unterschiedlichsten Herausforderungen durch andere umzugehen. Unlautere Absichten durch logische und selbstkritische Hinterfragungen zu erkennen. Wobei mir der wunderbare Spruch einfällt: Gier frißt Hirn!. Unerfüllbare Erwartungen und Versprechen sind doch leicht zu erkennen, dazu muss ich nicht hinter eine Visage schauen. Die größten (Ent-)Täuschungen und Hintergehungen in der Geschichte geschahen obendrein durch Vertrauen ausstrahlende, schöne Menschen. Wobei mir einfällt, wie war das eigentlich mit Kurz?
 
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Dieser bescheuerten Zusatz von Ihnen hinzugedichtet: >> " ist zur Hälfte wahr und gleichzeitig zur anderen Hälfte unwahr " entspringt einer Dissoziationsstörung des ersten wertenden Beobachters, der sich hier gleichzeitig voll widerspricht.
Wenn dem so wäre, wie du schreibst, dann dürfte es keine Halbwahrheiten geben welche auch gleichzeitig Halblügen sind.

Es gibt also keine Halbwahrheiten welche auch gleichzeitig Halblügen sind?

Quatschlogik ist als Quetschlogik zum Verständnis und zur Erklärung von vier Heraklit'schicken Fließstrukturvariablen in 4x4 = (4x3) + 4 = 16 Logikmengen unverzichtbar, um die Funktionsweise des universalen KEIM-Bezugssystems zu verstehen, welches für alle Welten gilt.

Da geht mal wieder deine Phantasie mit dir durch.

Jede Welt ist in sich hermetisch geschlossen. Sonst wäre es ja keine Welt.
Das entspricht weder der Wirklichkeit noch der Realität. Eine Welt muss offen sein, um zur Bildung einer Atmosphäre beitragen zu können.

Meinst du das physikalisch oder philosophisch?
Oder geht da deine Phantasie wieder mit dir durch?

Das Prinzip Gott lässt sich nicht durch logische Systeme rationalisieren!
Der Beweis des Gegenteils gilt in Milliarden von Jahren längst als erfolgreich bewiesen.

Dann liefer mir mal eine Begründung und schreib es nicht einfach so dahin.
Ansonsten muss ich wieder von deiner Phantasie ausgehen.

Die Welt und das Universum IST identisch.
Nein, sie haben nur eine zufällig wie abfällig ausgewogene gemeinsame Grundmenge im Geringsten, welche sich im SEIN und HABEN abwechseln.

Hast du dazu auch eine genauere Erklärung bzw. Erläuterung?
Sonst bleibt deine Aussage nur eine verblümte Phantasiephrase.

Das Prinzip Gott, vorallem als menschliches Konzept Gott, ist aus einer Glaubensvorstellung von Menschen entstanden.
Das Prinzip Gott ist zwar ein vermenschlichtes Konzept, aber von göttlich erkennbarem Ursprung.

Hast du den göttlichen Ursprung erkannt? Scheint ja wohl zu sein, denn wie sonst würdest du zu dieser Aussage kommen. (?)
Dann erklär bitte mal wie&was du am göttlichen Ursprung erkannt hast.
Ich bin gespannt!

Die übersinnlicher Wahrnehmung des Menschen ist das, was wir bei Tieren unter Instinkt verstehen.
Das Instinktempfinden im EIN-GLEICHUNGS-SINN als Gleichmachergefühl ist doch sinnlich in allen Weltenbildern eingebunden und nicht übersinnlich ausgelagert!

Deswegen hat übersinnliche Wahrnehmung ja auch nichts mit Instinktempfinden zu tun und besitzt auch keine Gleichung die man vom Menschen auf Tiere beziehen könnte, oder anders herrum gleichwertig.
Denn ich habe ja eben nicht geschrieben, dass die übersinnliche Wahrnehmung mit tierischen Instinkten vergleichbar ist, sondern ich schrieb, dass die übersinnlicher Wahrnehmung des Menschen das ist, was wir bei Tieren unter Instinkt verstehen.
Da der Mensch und das Tier auf unterschiedlicher Bewusstseinsebene schwingen, kann man es auch nicht vergleichen.
Du hast es nur aus Deiner Überzeugung herraus als "EIN-GLEICHUNGS-SINN als Gleichmachergefühl" interpretiert.

Ich merke ja dass du nicht mal ansatzweise bereit bist meine Aussagen verstehen zu wollen.
Aber so ist das scheinbar wohl, wenn man gesagt bekommt dass sein Werk "blendend" sei.
Es gibt sogar ein sinnlich hoch interessantes Organ, das für die Steuerung der Pheromone über olfaktorische Sinneszellen zuständig ist. (siehe Jacobson-Organ)

Das Jacobson-Organ ist ein ausbebildetet Geruchsorgan mancher Wirbeltiere zu denen der Mensch nicht gehört.
Das Jacobson-Organ hat auch überhaupt nichts mit der übersinnlichen Wahrnehmung des Menschen zu tun.
Die Evolution ist ein Entwicklungs- und gleichzeitig in der Entwicklung des Lebens auch ein Anpassungsprozess.
Mit der weiter ( im Sinne von weit ) -ent-wicklung ( im Sinne von etwas auszuwickeln ) des Lebens aus dem Ur-Sprung ( im Sinne von 1.Sprung )
formiert die Evolution immer präzisere Sinne der Lebewesen, welche im Sinn eines nötigen Anpassungsprozesses, um weiter überleben zu können, bilden, aber auch um sich der Lebensverhältnisse notwendigerweise anzupassen. Das heisst die Sinne verändern/entwickeln sich evolutionär.
Beispiel:
Ein blind geborener Mensch. Der Sehsinn eines blind geborenen Menschen ist zwar nicht vorhanden, aber er kam eben nicht mit einem nicht existierenden Sehsinn auf die Welt. Ich weiss, hört sich nach einem Widerspruch an, ist es aber nicht. Denn nur weil etwas nicht vorhanden ist, ist es noch lange nicht existent. Durch den nicht vorhandenen Sehsinn werden im Gehirn die neurolischen Bahnen so auf die restlichen Sinne
( riechen,schmecken fühlen/tasten & hören ) SO umgelenkt und verstärken diese um den fehlenden Sehsinn zu kompensieren.
Das von mir eingebrachte Beispiel mit dem blind geborenen Menschen gehört eben auch zur Strategie der Evolution.
Leben & Überleben, Anpassung und Entwicklung.
 
Was ich da beschrieben sehe, speziell das mit den schnell aufeinanderfolgenden Fragen, beschreibt nur eine von vielen, schematisiert und strukturiert, Verhörtechniken. "Mentalisten" stellen z. B. eine einfache Frage die nicht mit einer Falschaussage beantwortet werden muss, beobachten wohin sich in diesem Augenblick der Wahrheit die Augen bewegen. Nachfolgend werden, je nach Richtung der Augenbewegung, Antworten als wahr oder unwahr eingestuft. Unabhängig von empirisch behaupteter Zuverlässigkeit, Wissende lassen den Beurteilenden am langen Arm verhungern. Im Buch "Bestie Mensch" wird aufgezeigt, welche Schemata psychologische Gutachter anwenden um ihre Beurteilung oder Prognose eines Delinquenten gegen Fehleinschätzung abzusichern. Unmöglich, wenn der Patient die Methoden konterkariert, weiß oder ahnt, welche Erwartung erfüllt werden muss um dem Gutachter Sicherheit in seiner Expertise zu vermitteln. Selbst ein überaus empathischer Beurteiler wird im direkten Gespräch von jedem in seiner Sache überzeugten Gegenüber getäuscht werden können.

Absolut richtig!
Dewegen lesen sind "Mentalisten" ja auch keine "Leser im Gesicht", so wie ich es meine.

Die Frage ist letztendlich, warum wollen wir überhaupt hinter das Gesicht anderer Menschen schauen, ihren Charakter ergründen?

Ich glaube in der Unterhaltung hier mit dir in diesem Therad von mir schrieb ich dir irgendwo sinngemäss ( ich will jetzt nicht nochmal suchen ) ,
dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es Menschen gibt die garnicht mal willentllich in Gesichtern von Menschen lesen wollen, sondern einfach nur lesen wie von einem Plakat, also wie von einem Werbeplakat bzw. von einer Litfaßsäule.
Und wenn einem die Werbung auf dem Plakat bzw. der Litfaßsäule nicht gefällt, dann schaut man ganz schnell davon wieder weg.
Aber man schaut erstmal wie automativ hin. Und das gilt, meiner Anischt nach, auch für menschliche Gesichter.
Also sinngemäß vergleiche ich jetzt hier in der Tat Gesichter von Menschen mit einer Litfaßsäule. Aber das ist von mir nur metaphorisch gemeint.

Wappnen wir doch uns lieber selbst, mit den unterschiedlichsten Herausforderungen durch andere umzugehen. Unlautere Absichten durch logische und selbstkritische Hinterfragungen zu erkennen.

Wer sagt denn dass das was du in diesem Satz schreibst nicht die Folge davon ist in Gesichtern lesen zu können?
Du gehst bisher immer davon dass da eine Absicht dahinter stecken müsste.
Ich habe nie von einer Absicht gesprochen.

Wobei mir der wunderbare Spruch einfällt: Gier frißt Hirn!.

In der Tat und dieser Spruch gehört auch zu meinen Leitsätzen!
Aber ich finde die Fähigkeit in Gesichtern lesen zu können hat nichts mit Gier zu tun.
Denn die Fähigkeit in Gesichtern lesen zu können ist eine Gabe, ein Geschenk.
Aber, und das kann ich mir sehr gut vorstellen, dieses Geschenk kann auch zu seiner Last werden.


Unerfüllbare Erwartungen und Versprechen sind doch leicht zu erkennen, dazu muss ich nicht hinter eine Visage schauen.

Die oberflächlichen unerfüllten Erwartungen und Versprechen sind in der Tat leicht zu erkennen.
Die in der Seele tief verankerten unerfüllten Erwartungen und Versprechen sind nicht leicht zu erkennen.
Und es geht mir hier in dem Therad auch garnicht darum diese unerfüllten Erwartungen und Versprechen erkennen zu können in Form von wollen, sondern um erkennen können ohne dass man es eigentlich will.
Ok, ich muss zugeben, DAS hatte ich in meinem Eingangsbeitrag zu diesem Thread hier explizit nicht erwähnt.
Es war mein Fehler, dass ich in meinem Eingangsbeitrag zu diesem Thread hier das nicht SO erwähnt hatte.
 
Zu Eurem obigen Disput über Halbwahrheiten und Halblügen muss ich mal intervenieren. Die Wissenschaftstheorie gibt zur Begrifflichkeit der Wahrheit eindeutige Bedingungen auf. Damit wir sie nicht mit Gewissheiten oder Mutmaßungen verwechseln. Die Wissenschaftstheorie versteht sich übrigens in ihrem Selbstverständnis als Nachfolge der traditionellen Philosophie, die sich quasi als von den "Kenntnissen von den Wissenschaften" betrachtete. Heißt, es gibt keine Halbwahrheit! Entweder oder bitte. Und eine Nichtwahrheit wird eher eine Vermutung, eine Gewissheit oder sonstige Einschätzung sein. In dubio pro reo :)
Und zur Lüge: Mein Favorit ist nach wie vor Chrysostomos, mittelalterlicher Kirchenfürst. Er prägte in seinem Essay über die Kunst der Kriegsführung eine wunderbare Erkenntnis: Die Lüge ist ethisch neutral, sie dient dem Guten wie dem Bösen.
Wer, wie ich als Kind manchmal noch geschlagen wurde, weiß wie wichtig es sein kann die passende Ausrede zu erfinden. Und erkennt obendrein (zumindest als Katholik) bei der Beichte, dass es keine Sünde (und damit auch keine Lüge) gibt, nichts was man getan hat, beichtenswert ist. Um überhaupt etwas zu "beichten" musste ich immer ins Gesangbuch schauen und einige, exemplarisch beschriebene "Sünden" heraussuchen. Was für eine Farce :)
 
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Die Wissenschaftstheorie versteht sich übrigens in ihrem Selbstverständnis als Nachfolge der traditionellen Philosophie, die sich quasi als von den "Kenntnissen von den Wissenschaften" betrachtete. Heißt, es gibt keine Halbwahrheit!

Wenn du die Wissenschaftstheorie bei der Frage nach Halbwahrheiten bemühst, dann muss es richtig heissen:
"Es gibt keine objektive Halbwahrheit"
Denn die Wissenschaftstheorie als Kenntnis von der Wissenschaft geht in der Aussage "Es gibt keine Halbwahrheit" immer nur vom gegenwärtigen Kenntnisstand, also vom Stand der gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnis aus.
Aber dieser wissenschaftliche Erkenntnisstand ändert sich ständig.
Beispiel:
Vor 50 Jahren etwa ging die Wissenschaft davon aus, dass das Universum mehrere hundert Millionen Lichtjahre ( nur ) gross wäre.
Und die Wissenschaft hatte es auch entsprechend bildungssprachlich postuliert.
Die Wissenschaft heute weiss dass das Universum ca. 16 Milliarden Lichtjahre gross ist.
Hatte die Wissenschaft vor 50 Jahren die Unwahrheit postuliert? Nein, hatte die Wissenschaft nicht, sie hat aber eine Halbwahrheit postuliert.
Denn das Universum ist ja auch mehrere hundert Millionen Lichtjahre gross. Das ist eine Halbwahrheit, aber eben keine objektive Halbwahrheit.
Und gelogen hatten die Wissenschaftler vor 50 Jahren ja auch nicht, denn sie wussten es ja nicht besser.
Eine Lüge unterscheidet sich von einer Unwahrheit dadurch, dass eine Lüge eine bewusst ausgedrückte Unwahrheit ist, obwohl man es besser weiss. Eine Halblüge ist, wenn man aus der Wahrheit bewusst bestimmte Dinge / Aspekte, die zur Wahrheit gehören, weglässt.
Dadurch wird eine Halblüge aber noch lange nicht zur Halbwahrheit. Denn eine Halbwahrheit ist das unbewusste weglassen von Aspekten aus der Wahrheit.


Wahrheit ist absolut, kann aber auch durchaus objektiv nach gegenwärtigen Wissensstand sein.
Halbwahrheitet & Halblügen sind zwar nicht das gleiche, gleichen sich aber im subjektiven Verhalten.

Die Lüge ist ethisch neutral, sie dient dem Guten wie dem Bösen.

Eine Lüge ist nicht grundsätzlich ethisch neutral.
Es gibt aber in der Tat (aus Not) Lügen, welche wegen eigener Not ethisch neutral sind.
 
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