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Gute Gefühle

Egal was ich tue, sollte ich ein gutes Gefühl haben.
Wenn ich etwas mit Euphorie oder Leidenschaft tue, arbeitet die Gefühlsküche sowieso auf Hochtouren.
Tue ich etwas mit einer gewissen Freude, ist die Gefühlslage meist auch optimal.
Tue ich etwas, mit der Einsicht, dass es eh getan werden muss, ist die Stimmung meist auch ganz gut.
Besteht mein Tun im Denken und/oder ich will eine Entscheidung treffen, brauche ich auch eine stabile Gefühlslage. Denn ich will, bei dem, was ich da entschieden habe, auch ein gutes Gefühl haben. Entscheide ich emotionsfrei, nur nach meinen persönlichen Nutzen oder Vorteil, lande ich vielleicht irgendwann im organisierten Verbrechen, denn da wird ja gut verdient.
Gruß * Helmfried
 
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Der Tag und die Gefühle

Ich habe (und das m. E. jeden Tag) zwei Möglichkeiten dem angebrochenen Tag entgegen zu schauen:
1. mit der Frage: "Bin mal gespannt, was der Tag heute wieder mit mir anstellt (oder mir bringt)?"
2. mit der Überzeugung: *** Dieser Tag ist mein Tag ***
Auch wenn die Verfügungsgewalt über den Tag durch Job und Familie, in Sachen Zeiteinteilung, reduziert ist, lasse ich mir die Herrschaft über diese 24 Stunden Lebenszeit nicht aus der Hand nehmen.
Allein die Überzeugung, dass dieser Tag mein Tag ist, macht (zumindest mir) ein gutes Gefühl.
Ich gehe auch, mit etwas, was mir gehört, verantwortungsvoller um, als mit etwas, in das ich hilflos "hineingepresst" bin.
Die materiellen Aspekte des Tages, bekommen ihren Anstrich, durch die zu Tagesbeginn empfundenen stimmulierenden Emotionen.
Sicher gibt es auch die Tage, bei denen ich froh bin, dass sie endlich vorbei sind (weil eine Scheiße die andere ablöste). Wenn ich es dann hinbekomme, solche Tage als Kontrastprogramm einzuordnen, um die vielen anderen Tage noch mehr genießen zu können, bekommen sie doch noch einen akzeptablen Sinn.
Ich will damit sagen, ich sollte es nicht dem Tag überlassen, dass er mit seinen Ereignissen meine Gefühle bestimmt, sondern dem Tag mit meiner emotionalen Einstellung eine Chance geben, gut zu werden. Tage, die mit guten Gefühlen über die Bühne gingen, helfen gesund zu bleiben (bzw. zu werden).
Ob mir das immer gelingt? NEIN.
Wichtig ist, diese Zusammenhänge nicht aus dem Auge zu verlieren.
LG * Helmfried
 
'Der Tag gehört mir' kenne ich nur als Zitat aus der Werbung 'Acht mal vier und der Tag gehört Dir.' Das suggeriert, dass man einen Tag besitzen kann und wenn man Besitzer ist, ist alles gut.
Jedoch so simpel wie man Gehirnwindungen braucht um die Werbung zu verstehen, ist es im realen Alltag nicht. Sicher, mit guten Gefühlen morgens aufstehen hilft den Tag positiv anzugehen
aber wenn für dieses gute Gefühl erst der Besitz von etwas vermittelt werden muss, kann es mit den guten Gefühlen des Seins nicht weit her sein, es braucht ein Haben. Was sein und haben
angeht, kann man bei Erich Fromm nachlesen, darauf brauche ich nicht einzugehen. Sein Können ist ein unabhängiges gutes Gefühl und das Haben wäre eine Zwischenlösung auf dem Weg
dorthin. Wenn ich also morgens aufwache und mich freuen kann, weil ich bin, ist das Haben nicht mehr notwendig für das gute Gefühl. Mit anderen Worten, wenn ich gute Laune habe ohne
'Acht mal vier', ein Deo, gekauft zu haben, habe ich in der Gesellschaft etwas falsch gemacht. Erst wenn ich mir den Tag zum Privatbesitz gemacht habe, darf ich gut gelaunt sein.
Mein Tag, er gehört mir ganz allein, nur ich bin der Besitzer dieses Tages, welch eine privilegierte Stellung, selbst der Adel würde vor Neid erblassen, das macht gute Gefühle in der westlichen Welt.
Kein Wunder, dass es so viele seelische Störungen gibt, wenn nur das Haben gesehen wird, das Sein geht sang- und klanglos unter.
Ich leite meine gute Laune am Morgen so her. 'Schlafs Bruder' (ist der Tod) ein Roman des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider aus dem Jahr 1992. Also gibt man sich beim Einschlafen
dem Tod hin, es schläft sich sehr gut damit und am Morgen beim Aufwachen freue ich mich, dass ich noch lebe, welch ein Glück und die guten Gefühle sind präsent. Erst dann kommen mit
diesem Elan des größten Glücks die Gedanken an den Inhalt des Tages, egal wie es ausfällt, das größte Glück ich lebe noch ist schon passiert. Nun gilt es den Tag zu überstehen, mehr nicht
und die Nacht natürlich auch um am Morgen wieder dieses über alles herausragende gute Gefühl zu spüren oder nicht, falls über Nacht der Tod eingetreten sein sollte, traurig für die
Angehörigen aber mir als Toter ist das völlig egal. So gesehen kann für dieses Glücksgefühl am Morgen nichts schiefgehen, das Sein ist vorprogrammiert oder der Tod aber der Tag selber
ist nur ein Warten und Zeitvertreib mit Arbeit, Beziehung, Familie, Hobby oder Aggression mit Politik, den will ich nicht besitzen, das Meiste im realen Alltag ist mit Stress behaftet,
da kann auch das Deo 'Acht mal vier und der Tag gehört Dir' nichts dran ändern, auch wenn es suggeriert wird. Wenn Du 'Acht mal vier' besitzt, besitzt Du den Tag, Helmfried wie wäre
es mit Drogerie-Verkäufer?
 
........................Mit anderen Worten, wenn ich gute Laune habe ohne
'Acht mal vier', ein Deo, gekauft zu haben, habe ich in der Gesellschaft etwas falsch gemacht. ...................

Das weiß ich nicht lieber ewaldt, da müsste man vielleicht eine Umfrage in der Gesellschaft machen :).
Ich nehme an, dass du dich mit Deo sicherer fühlst, ich weiß auch nicht, wie du ohne riechst ;).

mit sonntäglichen Grüßen * Helmfried
 
Was löst in mir gute Gefühle aus ?
Ich denke, dass:
Diese Frage bezieht sich ja nicht (nur) auf den Moment, sondern ist ja auch die Frage nach einem bestimmten Lebensgefühl, einem emotionalen Grundzustand.
, dabei sehr wichtig ist.

Ein glücklicher Grundzustand muss für mich auch der energieärmste Zustand sein. Ich solle keine Kraft aufbringen um mich möglichst in einen glücklichen Zustand zu bringen.
Dabei finde ich es besser mich treiben zu lassen. Ich lasse mich auf ein niederes Energieniveau herab, ohne viel Kraft, einfach das zu tun was mir beliebt. Den Bedürfnissen nachzukommen. Und dabei lässt sich auch ein "Photonen"-Abgang bemerken. Ich scheine zu strahlen wie ein Sonnenschein. :)

Dazu gehört etwas das ich noch nicht ganz kann: Selbstwahrheit. Sich selbst nicht anzulügen. Die Spannung lösen und einfach machen. Nicht noch lang überlegen ob das Salamistangerl um 4 Uhr morgens noch sein muss.

Wo sind die Hindernisse und welche Brücken kann ich bauen?
In unserem Lebensstil und im Zusammenhang mit der Gesellschaft und den Lebensstilen anderer. Wir belügen uns selbst zu oft und wenden Kraft und Energie an um glücklich zu werden. Das sollte so nicht sein.

Anders gesprochen, ein Zerfall der Anstrengung ermöglicht eine "Better"-Strahlung. Die lässt uns ganz ungemein und ungefährlich vor Glück strahlen.
 
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