Hallo rotegraefin.
Nun ist es nicht mehr der Missbrauch, sondern das liebe Geld?
Deshalb ist die Analyse nicht unwichtig, ob es sich im Einzelfall um einen missbrauchten Menschen handelt. Meinst Du nicht?
Man sollte jemandem schon aus Gründen der Vorsicht einfach mal so begegnen, als sei er kein missbrauchtes Kind. Und falls man wirklich auf die bedauerlichen Fälle trifft, meinst Du nicht, das ein privater Raum da prinzipiell angezeigter wäre, als den Vorfall – wenn er denn so wäre – zu Deiner emotionalen Befriedigung in die Öffentlichkeit zu zerren?
Ich bin weder lieb- noch erbarmungslos.
Was Du hier schreibst ist sprunghaft und assoziativ und damit wenig für eine ernsthafte Kommunikation geeignet.
Ein wenig Kritik von außen wirst Du schon ertragen müssen und ich kann nicht mal einen Ansatz von Tiefe in Deinen Zeilen erkennen.
Du hast das Einfühlungsvermögen und `kommunikative Gebaren einer Planierraupe, wie kommst Du auf die Idee, dass jemand irgendein Interesse aufbringen könnte, Dir mitzuteilen wofür oder wogegen er ist?
Wo hast Du denn Deine psychotherapeutische Ausbildung gemacht?
Fang doch am besten mal bei Deinen eigenen Worthülsen an, was Du zu entdecken glaubst ist Deine eigene Unfähigkeit einen konsistenten Gedankengang durchzuhalten.
Du tust nichts dergleichen, sondern bist einfach nicht in der Lage differenzierte Gefühlsäußerungen und Meinungen, die sich hier bei dem einen oder anderen sehr wohl entdecken lassen, zu erkennen, statt dessen kleisterst Du so ziemlich jeden Thread mit Deinen emotionalen Ergüssen zu.
Für Psychothemen gibt es hier eine eigene Rubrik, mach doch die Themen dort auf.
Gute Frau, es ist ein himmelweiter Unterschied anhängig gewesen zu sein, was wir ein Leben lang sind und missbraucht worden zu sein.
Bist Du damit wirklich schon intellektuell überfordert?
Bestenfalls ist das aus dem Zusammenhang gerissen, bzw. hier wird wieder alles was passt und nicht passt lieblos und gedankenlos in einen Eimer geschmissen, kräftig rumgerührt und den ungenießbaren Eintopf wirfst Du dann jedem zum fraß vor.
In diesem seichten Aufguß ist das einfach nur küchenpsychologisher Müll.
Dieses Beispiel soll eines dafür gewesen sein, wo Missbrauch beginnt.
Einem Kind ein Eis nicht zu geben und es auszulachen, nicht boshaft, sadistisch, sondern gedankenlos.
Aber, Pluspunkt für Dich, es ist vollkommen richtig, dass eine Erziehung niemals frei von Enttäuschungen verlaufen kann. Es ist sogar so, dass in den ersten Monaten der Kindheit, das Kind nur Enttäuschungen erleben kann, weil es, aus Gründen für die es nichts kann und für die die Eltern ebenfalls nichts können, gar nicht in der Lage ist, die Eltern immer wieder auch als willkürlich und sadistisch zu empfinden, wenn sie das Kind von der Eroberung seiner Welt abhalten, weil es einfach hier und da gefährlich wäre, es agieren zu lassen.
Das ist aber in aller Regel kein Problem. Eltern müssen noch nicht mal über die Maßen liebevoll sein und das Kind emotional bedrängen, entgegen dem was man annehmen sollte ist auch das für das Kind eher ungesund, sondern das Kind sollte in einer stabilen, verlässlichen und unaufgeregten Atmosphäre groß werden, dann wird es in der Lage sein, etwaige Frustrationen, auch Fehler und Ausrutscher der Eltern zu tolerieren.
Wenn das Kind lernt, dass es neben Verboten auch Gebote gibt, die zu erfüllen es selbst in der Lage ist, werden die Frustrationen ausgeglichen.
Das ist eine etwas paranoide Formulierung, es tut mir aufrichtig leid, wenn Du selbst schlimme Erfahrungen durchgemacht hast und wenn es Dir gut tut darüber zu schreiben, denke ich, dass in der Psychoecke genügend Raum dafür ist, aber ich weiß nicht wer alles dafür ist, dass das gesamte Forum zur Selbsthilfegruppe für Dich wird, das ist dann etwas zu viel Egozentrismus.
Ansonsten böte sich ja noch eine Psychotherapie an.
Klar stehst Du unter gewaltigem Druck, klar kompensiert eine überschwänglich ausgedrückte Heiterkeit oft eine tiefe Traurigkeit, aber auch das sollte dann zu Deinem eigenen Schutz nicht in aller Öffentlichkeit breitgetreten werden.
Du hast Recht und das hast Du gut erkannt!
Aber Du gehst halt hoch wie ein HB-Männchen und wenn das der Fall ist, wird der spontane und lebendige Ausdruck von Empfindungen zum blinden Agieren und das nützt niemandem, auch Dir nicht.
Das ist mir klar, aber um aus der lebenslangen Opferrollen – die Miller gerne, wie Du zurecht sagst, zementieren möchte – mal herauszukommen, ist es gut dieses Muster nicht zu agieren, sondern aufzuarbeiten, was unmöglich in einem Forum geschehen kann.
Nein, das redest Du Dir ein.
Du kotzt Dich aus, es ist besser das zu tun, als innerlich zu verrecken, aber das ist keine Dauerlösung und Du kannst nicht alle Welt einspannen auf Deine Gefühlslage zu reagieren, andere haben auch ein Innenleben.
Dabei glaube ich sogar, nein ich bin fest überzeugt, dass es Dir sogar helfen könnte in einem Forum Deine Gedanken zu ordnen, aber nur, wenn Du Dich darauf einlässt Deinen entsetzlichen Stil zu ändern und Deine konfuse Innenwelt mit der liebevollen Hilfe anderer zu strukturieren. Das ist kein Ersatz für eine Therapie, aber es kann Dir zusätzliche Sicherheit und Stabilität geben und irgendwann treten positive Synergieeffekte ein.
Du hast es selbst in der Hand das zuzulassen.
Komm‘ endlich von dem Blödisinn runter, dass Du die Welt retten willst, oder dass das irgendwer auch nur im Ansatz von Dir verlangen würde. Es geht um Dich und Deine Wunden, das ist richtig, aber die gehören nicht hier her, weil Dir hier niemand die Hilfe geben kann, die Du brauchst. Du brauchst einen privaten geschützten Raum und das beste was Du hier tun kannst, ist die Chance zu nutzen und Deine Gedanken zu ordnen, immer und immer und immer wieder, um Dich kennenzulernen.
Was Du willst, musst Du herausfinden und dann umsetzen und das wird unter Garantie die nächsten 20 Jahre nicht der Weltfrieden sein.
Kreativität und Dranghaftigkeit sind nicht unbedingt dasselbe.
Es ist nicht sonderlich kreativ 4000 mal den annähernd gleichen Beitrag zu schreiben.
Aber bestimmt hast Du kreatives Potenzial, es würde mich freuen es lesen zu dürfen.
Das meinte ich ernst.
Du hast bestimmt ein großes Ziel und eine große Aufgabe vor Dir und wenn es Dir gelingt sie umzusetzen, kannst Du mit allem Recht sehr stolz auf Dich sein. Ich wünsche Dir dazu alles Gute, aber das mit dem Weltfrieden sind blödsinnige Größenphantasien.
Du wünscht Dir Frieden und Zu-frieden-heit für Dich und Deine wunde Seele, das ist Dein legitimes Recht und Du brauchst Dich dafür nicht zu schämen.
Das war nur ein Hinweis, nimm davon, was Du annehmen kannst und magst und versuch einfach mal mit Deiner überschaubaren Verantwortung für den Frieden im Forum zu beginnen.
Danke und liebe Grüße,
Pirroge
Zitat von Pirroge
Wenn man alle Übel der Welt auf eine Ursache reduzieren möchte, die im unaufgearbeiteten Missbrauch in der eigenen Kindheit zu suchen ist, dann ist das etwas, was ich für überzogen halte.
Ja Pirroge es ist so einfach, das es geradezu zum ist. Ja es besteht im Missbrauch der Liebe die in allem steckt und dem irr witzigem Glauben, dass alles was nichts kostet auch nichts ist. Das ist der Versuch, das bunte und vielfältige Leben auf Geld zu reduzieren und die Würde des Menschen mit Füßen zu treten.
Nun ist es nicht mehr der Missbrauch, sondern das liebe Geld?
Die Auflösung besteht darin, den nächsten zu lieben wie sich selbst. Allerdings ist ein missbrauchter Mensch nicht in der Lage zu lieben. Er hat nichts anderes gelernt als sich zu hassen.
Deshalb ist die Analyse nicht unwichtig, ob es sich im Einzelfall um einen missbrauchten Menschen handelt. Meinst Du nicht?
Man sollte jemandem schon aus Gründen der Vorsicht einfach mal so begegnen, als sei er kein missbrauchtes Kind. Und falls man wirklich auf die bedauerlichen Fälle trifft, meinst Du nicht, das ein privater Raum da prinzipiell angezeigter wäre, als den Vorfall – wenn er denn so wäre – zu Deiner emotionalen Befriedigung in die Öffentlichkeit zu zerren?
Diesen ganz natürlichen Mechanismus hat Bruno Bettelheim in seinem Buch "Aufstand gegen die Masse" beschrieben und indem er im KZ entdeckte, das es dort Menschen gab, die ganz bewusst jeden freien Willen in den Häftlingen vernichteten.
Er hat aus diesen schrecklichen Erfahrungen den Schluss gezogen, wenn es eine Einrichtung gibt, die den Menschen systematisch kaputt macht, dann muss es auch eine Einrichtung geben, die Menschen systematisch heilt.
Geliebt zu werden und wieder zu lieben,
dass ist die Erfahrung,
die den Säugling allmählich zum Menschen macht.
Bruno Bettelheim
Vergessen zu haben einmal ein Säugling gewesen zu sein, hilflos und bedürftig macht uns so lieb- und erbarmungslos.
Ich bin weder lieb- noch erbarmungslos.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Mach’s doch mal weniger bunt, aber dafür konkreter.
Mir gefällt aber das Bunte mehr das das graue Einerlei meines früheren Lebens. Konkret ist das was ich hier schreibe und es ist Deine Entscheidung, was Du Dir aus dem bunten Potpourri auswählst und verfolgen willst.
Was Du hier schreibst ist sprunghaft und assoziativ und damit wenig für eine ernsthafte Kommunikation geeignet.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Nun, Du sagtest, was Dir nicht schmeckt, damit befasst Du Dich nicht, suhlst Dich aber ständig in irgendwelchen gewähnten Untiefen der Psyche und predigst den Weltfrieden, weil Du offenbar überall Krieg um Dich herum siehst?
Irrtum! Ich suhle mich nicht sondern, ich lebe gesammelt in der Tiefe und da ist einfach mein bester Platz. Es kann mich keiner mehr runter schubsen. Ich halte viel von dem Bild der Lotusblume im Sumpf.
Ein wenig Kritik von außen wirst Du schon ertragen müssen und ich kann nicht mal einen Ansatz von Tiefe in Deinen Zeilen erkennen.
Ich predige ihn nicht schreibe hier wofür ich mich einsetze und meine Frage wofür Du bist, hast Du mir noch keine Antwort gegeben. Also wird das geschehen was ich will. So einfach ist das!
Du hast das Einfühlungsvermögen und `kommunikative Gebaren einer Planierraupe, wie kommst Du auf die Idee, dass jemand irgendein Interesse aufbringen könnte, Dir mitzuteilen wofür oder wogegen er ist?
Zitat:
Zitat von Pirroge
Der menschliche Weg könnte so aussehen, keine bereits fertigen Urteile überzustülpen und – eine große Unsitte – fortwährend zu psychologisieren, sondern den anderen erst mal Gedanken entwickeln zu lassen und selbst Gedanken zu entwickeln.
Dafür besteht doch hier Gelegenheit in Hülle und Fülle. Das Problem ist nur, dass viele eben ihre Gefühle verdrängt haben und aus diesem Grunde lediglich nur leere Worthülsen von sich geben und genau auf diesen Mechanismus mache aufmerksam, wenn ich ihn entdecke.
Wo hast Du denn Deine psychotherapeutische Ausbildung gemacht?
Fang doch am besten mal bei Deinen eigenen Worthülsen an, was Du zu entdecken glaubst ist Deine eigene Unfähigkeit einen konsistenten Gedankengang durchzuhalten.
Die Gefühle müssen erst einmal ihre Worte finden und lernen sich ausdrücken zu dürfen. Diesen Prozess stoße ich an und fördere ich mehr kann ich nicht tun.
Du tust nichts dergleichen, sondern bist einfach nicht in der Lage differenzierte Gefühlsäußerungen und Meinungen, die sich hier bei dem einen oder anderen sehr wohl entdecken lassen, zu erkennen, statt dessen kleisterst Du so ziemlich jeden Thread mit Deinen emotionalen Ergüssen zu.
Für Psychothemen gibt es hier eine eigene Rubrik, mach doch die Themen dort auf.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Absolut, mir auch, aber nur wenn man auch Opfer war.
Wie kommt dieses wenn in Deinen Satz? Bist Du nicht selber einmal ein hilfloser Säugling gewesen und ungeheuer abhängig von dem Wohl und Wehe Deiner Bezugspersonen?
Gute Frau, es ist ein himmelweiter Unterschied anhängig gewesen zu sein, was wir ein Leben lang sind und missbraucht worden zu sein.
Bist Du damit wirklich schon intellektuell überfordert?
Mir scheint es viel notwendiger zu sein auf das Lebensziel zu achten, welches jedem Menschen als ursprünglichen Wunsch mit in die Wiege gegeben wurde. So scheint mir "Das Handbuch für Kinder mit schwierigen Kindern" einen guten und witzigen Lösungsansatz zu bieten. Genau eben wie Wartlawick.
Die Worte wenn-dann führen diesbezüglich einfach nur ins Unglück genauso wie immer und nie. Das Wort ist schließlich Fleisch geworden. Diese Worte führen zur Versteinerung.
Bestenfalls ist das aus dem Zusammenhang gerissen, bzw. hier wird wieder alles was passt und nicht passt lieblos und gedankenlos in einen Eimer geschmissen, kräftig rumgerührt und den ungenießbaren Eintopf wirfst Du dann jedem zum fraß vor.
In diesem seichten Aufguß ist das einfach nur küchenpsychologisher Müll.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Was ich an Miller kritisiere, ist nicht ihr heldenhafter, wenngleich übertriebener und leicht paranoider Kampf gegen Kindesmissbrauch, sondern es ist die Ausweitung des Missbrauchs auf mitunter lächerliche Situationen. Mag man die mit dem Eisstiel (in „Das Drama…“) und den beiden Erwachsenen noch als besondere Sensibilität von Miller deuten (die sie im Umgang mit dem Sohn wohl vermissen ließ), so etwas löst einfach keine lebenslangen Schäden aus und jeden Unsinn zum Trauma aufzublasen, was in Wirklichkeit zu größten Teil nur die narzisstischen Bedürfnisse der postmodernen Leserschaft befriedigte, ist eine Verhöhnung der Opfer, die es tatsächlich gibt.
Ja über diese Eisgeschichte bin ich auch gestolpert und ich finde es gut, dass Du sie hier erwähnst. Hier ist ihr einfach ein ungeheurer Denkfehler unterlaufen. Jedenfalls kam die Geschichte bei mir so an, dass ein Kind nie enttäuscht werden dürfte. Wenn ich jetzt aber den mitleidigen Stil der Erzählung übergehe, beschreibt sie aber dennoch sehr genau wie gesund dieses Kind mit dieser Frustration fertig geworden ist. Es hat seine Gefühle klar zum Ausdruck gebracht, schade ist nur das die Erwachsenen darüber gelacht haben, anstatt die Wut und die Verzweiflung des Kindes anzunehmen.
Dieses Beispiel soll eines dafür gewesen sein, wo Missbrauch beginnt.
Einem Kind ein Eis nicht zu geben und es auszulachen, nicht boshaft, sadistisch, sondern gedankenlos.
Aber, Pluspunkt für Dich, es ist vollkommen richtig, dass eine Erziehung niemals frei von Enttäuschungen verlaufen kann. Es ist sogar so, dass in den ersten Monaten der Kindheit, das Kind nur Enttäuschungen erleben kann, weil es, aus Gründen für die es nichts kann und für die die Eltern ebenfalls nichts können, gar nicht in der Lage ist, die Eltern immer wieder auch als willkürlich und sadistisch zu empfinden, wenn sie das Kind von der Eroberung seiner Welt abhalten, weil es einfach hier und da gefährlich wäre, es agieren zu lassen.
Das ist aber in aller Regel kein Problem. Eltern müssen noch nicht mal über die Maßen liebevoll sein und das Kind emotional bedrängen, entgegen dem was man annehmen sollte ist auch das für das Kind eher ungesund, sondern das Kind sollte in einer stabilen, verlässlichen und unaufgeregten Atmosphäre groß werden, dann wird es in der Lage sein, etwaige Frustrationen, auch Fehler und Ausrutscher der Eltern zu tolerieren.
Wenn das Kind lernt, dass es neben Verboten auch Gebote gibt, die zu erfüllen es selbst in der Lage ist, werden die Frustrationen ausgeglichen.
Heute junge und gesunde Mütter haben dieses Problem nicht mehr, die geben ihrem Kind was es braucht. Das zu beobachten macht mich froh und gleichzeitig traurig, das mir selber diese liebevolle Spontanität so radikal aberzogen worden ist.
Diese Doppelbindung der Gefühle kann ich kaum jemandem heute erklären. Ich kann mir aber heute sagen, dass genau das Zulassen dieser verwirrenden Gefühle zu meiner Heilung der tausend Verletzungen beitragen und mich immer mehr aus der Opferrolle befreien an der ganz viele Kräfte und Ideen ein Interesse daran haben, dass ich darin stecken bleibe.
Das ist eine etwas paranoide Formulierung, es tut mir aufrichtig leid, wenn Du selbst schlimme Erfahrungen durchgemacht hast und wenn es Dir gut tut darüber zu schreiben, denke ich, dass in der Psychoecke genügend Raum dafür ist, aber ich weiß nicht wer alles dafür ist, dass das gesamte Forum zur Selbsthilfegruppe für Dich wird, das ist dann etwas zu viel Egozentrismus.
Ansonsten böte sich ja noch eine Psychotherapie an.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Eine ideologisch abgespeckte Miller hat sicher einige gute Bausteine geliefert, ich halte „Am Anfang war Erziehung“ für ihr bestes Buch, insgesamt gilt hier die selbe Kritik wie bei Schmidt-Salomon, wenn alles Trauma, oder Determinismus ist, büß der Begriff seine erklärende Kraft ein.
Zitat:
Miller: … sie beschrieben hat, genau. Aber sie hat sie eben nicht behandelt. Das war ein alter Streit zwischen uns, dass sie die Toten wieder zum Leben erweckte, wie Kafka und Joyce, wie Hitler und Stalin, während ich mit wirklichen Klienten arbeite.
Ich meine die Erlösung liegt darin, das ich den drohenden Tod immer vor Augen habe und diesem soviel Leben wie möglich abtrotze. Diese gewaltige Kraftanstrengung, wird jetzt gerade beim Schreiben klar.
Klar stehst Du unter gewaltigem Druck, klar kompensiert eine überschwänglich ausgedrückte Heiterkeit oft eine tiefe Traurigkeit, aber auch das sollte dann zu Deinem eigenen Schutz nicht in aller Öffentlichkeit breitgetreten werden.
Was ich an A. Miller kritisiere ist ihre Vorwurfshaltung und die Verführung zum Hass. Dagegen habe ich mich elementar gesträubt. Ich habe lange gebraucht um zu Erkennen, dass direkt geäußerte Wut über irgend einen Wahnsinn und jede Ungerechtigkeit sinnvoll und sehr belebend ist.
Du hast Recht und das hast Du gut erkannt!
Aber Du gehst halt hoch wie ein HB-Männchen und wenn das der Fall ist, wird der spontane und lebendige Ausdruck von Empfindungen zum blinden Agieren und das nützt niemandem, auch Dir nicht.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Womit kannst Du aufhören? Mit Deinen fortwährend übergriffigen Psychologisierungen, Deiner exhibitionistisch zur Schau gestellten Emotionalität die sich kaum zügeln kann und das als Patentrezept für den Weltfrieden verkennt? Mit den wilden Assoziationen die, weil sie sich nicht begründen lassen und höschsten Höhen wie der Rettung des Menschheit kumulieren müssen?
Wenn Du mehr von A. Miller gelesen hast, dann kannst Du doch ganz einfach davon ausgehen, dass das was Du jetzt bei mir so ablehnst, "Übergriffe und exhibitionistisch zur Schau gestellten Emotionalität die sich kaum zügeln kann", dass genau das mit eben mir auch passiert ist.
Das ist mir klar, aber um aus der lebenslangen Opferrollen – die Miller gerne, wie Du zurecht sagst, zementieren möchte – mal herauszukommen, ist es gut dieses Muster nicht zu agieren, sondern aufzuarbeiten, was unmöglich in einem Forum geschehen kann.
Ich wende also lediglich das an, was mich fast und drei meiner jüngeren Brüder tatsächlich getötet hat.
Ich schreibe wie eine Wilde gegen die Ignoranz und gegen die menschliche Isolation durch Vorurteile an.
Nein, das redest Du Dir ein.
Du kotzt Dich aus, es ist besser das zu tun, als innerlich zu verrecken, aber das ist keine Dauerlösung und Du kannst nicht alle Welt einspannen auf Deine Gefühlslage zu reagieren, andere haben auch ein Innenleben.
Dabei glaube ich sogar, nein ich bin fest überzeugt, dass es Dir sogar helfen könnte in einem Forum Deine Gedanken zu ordnen, aber nur, wenn Du Dich darauf einlässt Deinen entsetzlichen Stil zu ändern und Deine konfuse Innenwelt mit der liebevollen Hilfe anderer zu strukturieren. Das ist kein Ersatz für eine Therapie, aber es kann Dir zusätzliche Sicherheit und Stabilität geben und irgendwann treten positive Synergieeffekte ein.
Du hast es selbst in der Hand das zuzulassen.
Ich bewältige damit meine Todesangst und wer noch weiter denken kann, weiß, wer die Welt retten will, der will seine Mutter retten bzw. das innere Kind welches sich bis zur Unkenntlichkeit verkrüppeln musste.
Komm‘ endlich von dem Blödisinn runter, dass Du die Welt retten willst, oder dass das irgendwer auch nur im Ansatz von Dir verlangen würde. Es geht um Dich und Deine Wunden, das ist richtig, aber die gehören nicht hier her, weil Dir hier niemand die Hilfe geben kann, die Du brauchst. Du brauchst einen privaten geschützten Raum und das beste was Du hier tun kannst, ist die Chance zu nutzen und Deine Gedanken zu ordnen, immer und immer und immer wieder, um Dich kennenzulernen.
Was Du willst, musst Du herausfinden und dann umsetzen und das wird unter Garantie die nächsten 20 Jahre nicht der Weltfrieden sein.
Ich gehe heute einfach von der Tatsache aus, dass was mich nicht getötet hat, wird hier im Forum auch niemanden töten.
Jeder kann aber seine Gefühle dazu wahrnehmen und ihnen auf den Grund gehen. Das ist dann ein kreativer Vorgang der leben fördert anstatt es zu ersticken.
Kreativität und Dranghaftigkeit sind nicht unbedingt dasselbe.
Es ist nicht sonderlich kreativ 4000 mal den annähernd gleichen Beitrag zu schreiben.
Aber bestimmt hast Du kreatives Potenzial, es würde mich freuen es lesen zu dürfen.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Glaube ich nicht. Aber ich lasse mich überraschen.
Dann ist es ja gut!
Das meinte ich ernst.
Zitat:
Zitat von Pirroge
Die Phasen von Versuch und Irrtum kenne ich auch, ich möchte sie nicht missen.
Ja und diese Möglichkeit in jeden menschlichen Kontakt einzubauen, halte ich für den gelungenen Weg zum Frieden. Deswegen bleibe ich in dieser Phase stecken und wo sie versandet rege ich sie weiter an. Ich habe eben ein großes Ziel.
Du hast bestimmt ein großes Ziel und eine große Aufgabe vor Dir und wenn es Dir gelingt sie umzusetzen, kannst Du mit allem Recht sehr stolz auf Dich sein. Ich wünsche Dir dazu alles Gute, aber das mit dem Weltfrieden sind blödsinnige Größenphantasien.
Du wünscht Dir Frieden und Zu-frieden-heit für Dich und Deine wunde Seele, das ist Dein legitimes Recht und Du brauchst Dich dafür nicht zu schämen.
Das war nur ein Hinweis, nimm davon, was Du annehmen kannst und magst und versuch einfach mal mit Deiner überschaubaren Verantwortung für den Frieden im Forum zu beginnen.
Danke und liebe Grüße,
Pirroge