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Grundlegende Meditationsanleitung

Marc123

New Member
Registriert
20. September 2013
Beiträge
1
Hallo,
Ich würde euch gerne eine von mir erstellte Meditationsanleitung vorstellen.
In dieser Anleitung, die ich ursprünglich nur für mich als bündige Zusammenfassung verfasst habe, steckt viel Zeit und herzblut drin, da ich viele Dinge ausprobieren und evaluieren musste, ca. über 1 Jahr hinweg habe ich mich ziemlich intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt.
Also viel Spaß beim lesen.
Ps: Die Gebete sind natürlich Interpretationssache, ebenso die Abstinenzgeschichte, es ist schließlich jedem selbst überlassen in welchem Maße er diese Dinge zu lässt.




Grundmodell der Meditation

Passivität/Selbstlosigkeit, Kausaltät/Bedingtheit, Vergänglichkeit à auf Gedanken und Gefühle beziehend
Diese 3 Aspekte sind Wesentlich und machen die Natur aller Gedanken und Gefühle aus, jedoch ist es nicht notwendig sich dessen immer bewusst zu sein. Diese 3 Aspekte sollen nicht als illusorisches, imaginiertes Konzept genutzt werden, sondern sollten die Praxis selbst ausmachen/widerspiegeln.
D.h. die Passivität,Selbstlosigkeit der Gedanken (Gedanken entstehen zwangsweise von alleine, ohne dass ein aktives Wirken notwendig wäre) wird genutzt.(Gedanken entstehen aus der Passivität.) Stagnierte Gedanken werden durch angewandte Praxis Vergänglich gemacht. Die Kausalität bewirkt/ermöglicht, dass diese Praxis, die eine Reihe von Taten beschreibt, in Zukunft positive Früchte tragen wird.

Die philosophische und interpretierende Ebene, sowie die Perspektive alles mit Gott/Karma in Verbindung zu bringen fällt weg.
Diese Sichtweisen, Überlegungen und Betrachtungen lenken vom Wesentlichen ab. Sie führen zu Verwirrung, Blockierung, und weiteren Überlegungen und endlosen Auslegungen, Interpretationen aller möglichen Gegebenheiten und Situationen. Es wird nur auf die
tatsächliche, absolute, direkte, einfache Erfahrung geschaut, ohne ihr eine weitere, tiefere Bedeutung zu zuschreiben.
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Allgemeines
Generell werden alle Arten von Schmerzen, von Chronischen bis akuten/spontanen in den momentanen/augenblicklichen Zustand mit eingewoben/eingefügt/integriert. Ihnen wird grundsätzlich mit Ruhe, Akzeptanz Objektivität/Gleichmut und Entspannung begegnet.
Achte nicht gesondert, besonders auf den Schmerz sondern lasse ihn einfach Teil deiner Wahrnehmung werden, so wie z.B. Musik ein Teil deiner Erlebniswelt sein kann, ohne dass du direkt auf ihn achtest sondern ihn nur mit in deinen aktuellen Zustand mit einbaust/einflechtest.
Falls jedoch negative Haltungen und Reaktionen auf den Schmerz erfolgen nehme diese mit der Vergänglichkeitsbetrachtung reflektierend wahr und versuche den Schmerz zu akzeptieren.
Du kannst den Schmerz ebenfalls mit der Vergänglichkeitsbetrachtung reflektieren, indem du nur auf sein Entstehen → Präsenz → Vergehen achtest, so wie du Gedanken + Gefühle reflektierst.

In allen Meditations-Methoden lässt man die Gedanken aus der Passivität entstehen und nutzt ihre Selbstlose Natur.
Alle Gedanken entstehen in jeder Meditation aus der Passivität heraus, d.h. es wird nicht aktiv gedacht àdenke nicht, lasse dich denken.
Da Gedanken sowieso, auch von selbst, ohne ein eigenes Zutun, also Selbstlos + zwanghaft Entstehen wird die Natur der Gedanken auf diese Art und Weise genutzt. Diese selbstlose Natur der Gedanken wird in der Zazen-Meditation sehr deutlich.
Passive Gedanken sind sphärisch,ätherisch, absolut schwerelos und mühelos, man muss lediglich die nötige Geduld aufbringen und ohne Druck abwarten, bis sie sich von allein manifestieren.
Aktive Gedanken entstehen am häufigsten in der Samatha Meditation, da ein Konz.Obj. fehlt, das einen beschäftigen und ablenken könnte, sodass diese sich barrierefrei manifestieren können. Aktive Gedanken sind allesamt Negativ und haben immer negative Ursachen wie z.B. Unsicherheit, Zweifel, Angst, Zukunftspläne, Wünsche, Ablehnung usw.

Selbstreflektion → Vergänglichkeitsbetrachtung:
Selbstreflektion bedeutet seine Konzentration/Aufmerksamkeit/Achtsamkeit/Gewahrsein/Wahrnehmung auf sich selbst zu richten, bzw. auf seine passiven + aktiven Gedanken + Gefühlen + Schmerzen + Haltungen . Sie ist nonverbal, direkt und objektiv/gleichmütig. Lasse Gefühle und Gedanken sich während der Selbstreflektion (=Vergänglichkeitsbetrachtung) frei entfalten, entstehen und wieder abfließen/vergehen.

Bei der Vergänglichkeitsbetrachtung achtet man nur auf die Metaebene, auf das was alle passiven + aktiven Gedanken + Gefühlen + Schmerzen + Haltungen gemeinsam haben , auf deren Entstehen → Präsenz → Vergehen , dabei spielt die Inhaltliche Ebene keinerlei Rolle. So distanzierst und depersonalisierst du diese von dir, sodass ein loslassen + Verarbeiten erleichtert + ermöglicht wird.
Dies geschieht Passiv , objektiv + völlig gleichmütig..
Bleibe während der Selbstreflektion ruhig und Entspannt. Die Selbstreflektion zu übertreiben führt zu Anspannung und Verkrampfung. Achte darauf, dass auch deine Augen entspannt bleiben und nicht verkrampfen, dies führt schnell zu Spannungskopfschmerzen.

Es ist absolut nicht wichtig/notwendig und kontraproduktiv diese passiven + aktiven Gedanken + Gefühlen + Schmerzen + Haltungen zu analysieren und auszuwerten oder darüber weitere Gedanken zu verschwenden und aktiv auf sie einzugehen und sich damit auseinanderzusetzen. Die Vergänglichkeitsbetrachtung ist vollkommen ausreichend und selbstregulierend.

Der Mensch kann seine Konzentration/Aufmerksamkeit nicht zwei Objekten gleichzeitig zuwenden. Er kann immer nur ein Objekt betrachten. Der Glaube zwei Objekte völlig synchron, vollwertig und gleichzeitig betrachten zu können ist eine Illusion, die dadurch verursacht wird, dass der Geist zwischen diesen zwei Objekten mit rasender Geschwindigkeit oder unbemerkt hin und her springt.
Daher ist es kontraproduktiv zu versuchen zwei Dinge gleichzeitig reflektieren und in Verbindung setzen zu wollen, sondern betrachte alles erscheinende allein und für sich.
Das bedeutet auch, dass wenn passive + aktive Gedanken + Gefühle + Schmerzen + Haltungen entstehen und du diese nicht mit der Vergänglichkeitsbetrachtung reflektierst und auf etwas anderes, z.B. nur auf dich, darauf, dass du denkst, jedoch nicht auf den entstehenden/präsenten Gedanken o.a. achtest, diesen unterdrückst.
Gedanken, Gefühle und Schmerzen sind absolut Menschlich, Natürlich und diese zu unterdrücken kann nur zu Stress, Druck, Anspannung führen.

Praktiziere keine doppelte Selbstbeobachtung/Selbstreflektion.
Das Bedeutet z.B. wenn man reflektiert, dass man gerade Denkt, bzw. ein Gefühl erlebt und sich währenddessen zusätzlich selbst reflektieren, dass man sich gerade reflektiert. Sprich zu reflektieren, dass man sich gerade selbstreflektiert führt nur zu Konzentrationsverlust, da diese geteilt wird und, dass Informationen schlechter aufgenommen und verarbeitet werden können.
Es birgt keinen weiteren Nutzen.

Abstinenz/Geistesgifte
|àDrogen
|àSexualität
|àMedien
|àVöllerei

Durch Abstinenz und stetige meditative Praxis und heilsame Aktivitäten wird ein sehr klarer, glückseeliger Zustand erreicht/entwickelt/vertieft/ ausgebaut. Du lässt dein Ego verlöschen und wirst eins mit allem gegenwärtigem. Es wird ein Gefühl der Unendlichkeit geschaffen.

Handele aus der Gegenwärtigen Situation heraus, d.h. führe dir nicht ständig diese 4 „Geistesgifte“ vor Augen, ohne dass eine Situation dies erfordert. So wie du durch Meditation rechtes Denken kultivierst, kultiviere auch rechtes Handelnà Werde vollkommen Unabhängig + Selbstständig. Wenn du deine Selbstständigkeit + Unabhängigkeit aufgibst, bzw. dich von etwas abhängig machst + deine Selbstständigkeit verloren gehen entstehen unumgänglich Probleme und schmerzhafte Erfahrungen. Je länger und reiner jedoch die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit besteht, desto größer wird die Glückseeligkeit.

Zazen/Vipassana → Konzentrations-Meditaiton
Entspanne so tief wie möglich.
Bleibe während der gesamten Meditation in diesem Entspannten Zustand.
Suche dir ein geeignetes Konzentrations-Objekt. Richte deine Konzentration im entspannten Zustand darauf.
Selbstreflektion (=Vergänglichkeitsbetrachtung) wird immer bei jedem aufkommenden passiven + aktiven Gedanken und Gefühl angewandt.
Kehre nach der Vergänglichkeitsbetrachtung zum Konz.Objekt zurück und verweile dort, bis ein neuer Passiver oder aktiver Gedanke oder Gefühl entsteht, nehme sein Entstehen → Präsenz → Vergehen wahr und kehre zum Konz.Objekt zurück, usw.

Achte darauf, dass du nicht mit der Konzentration auf ein Konz.Objekt übertreibst, dies führt zu Anspannung/Verkrampfung. Übe sie subtil, leicht und im Einklang mit der Entspannung aus.

Bei dieser Methode gibt es fast unbegrenzt verwendbare Meditationsobjekte. Darunter fallen ganz eigene Techniken, dessen Basis diese Methode Darstellt.
àKörperbetrachtung à Konzentrations-Objekt ist entweder der gesamte Körper oder nur ein Teil davon z.B. beim Gehen nur die Beine.
Die Haltung wie sitzen, liegen, stehen oder der Atem
→ Autogenes Trainingà Konzentrations-Objekt ist das Aktivieren und Spüren der Körperteile.
àVisualisierungàHierbei ist das Konzentrations-Objekt die ausgewählte Imagination. Z.B. ein Kreis, der auf deinem Kopf sitzt.
àMeditation mit einem Gegenstand àMusik-Meditation, Klangmeditation àMantra-Meditation
àDie Lücke zwischen den GedankenàKonzentrations-Objekt ist die Lücke zwischen den Gedanken.

Samatha (Flow-Meditation)à Absolute Entspannung + Einschlaftechnik
In dieser Meditation, hast du kein Konz.Obj, du Konzentrierst dich weder auf ein Konz.Obj, noch auf die Entspannung oder die passiv entstehenden Gedanken oder die sich zeitweise mal mehr mal weniger einstellende Gedankenstille.
Entspanne dich vollkommen, und lasse alle Gedanken aus der Passivität entstehen.
Diese passiven Gedanken werden nicht mit der Vergänglichkeitsbetrachtung reflektiert, sondern lasse sie einfach wie einen Film vorbeirauschen und dich davon einlullen, wie von einem warmen Sonnengeflecht oder einer Decke die sich über dich legt..
Alle aus der Passivität entstehenden,passiven Gedanken dürfen urteilsfrei, gleichmütig passieren, egal wie absurd der Inhalt auch sein mag.
Selbstreflektion (=Vergänglichkeitsbetrachtung) wird ausschließlich bei allen aktiven Gedanken, Gefühlen und negative Haltungen angewandt.
Kehre nach der Vergänglichkeitsbetrachtung zur Entspannung und Passivität zurück und verweile dort bis erneut ein aktiver Gedanken oder Gefühl oder eine negative Haltung entsteht, nehme isein Entstehen → Präsenz → Vergehen wahr und kehre zur Entspannung und Passivität zurück, usw.

Lasse dich von der geistigen Stille die sich mal mehr mal weniger einstellt nicht irritieren, sie ist genauso heilsam + erwünscht wie es die passiven Gedanken sind, denn dies ist der Boden aus dem die passiven Gedanken aufkeimen/spießren. Passive Gedanken und der Zustand der Gedankenstille erfordern ein gewisses Maß an Geduld.

Interaktion → Modus: Samatha → z.B. Dialog, Lesen usw.
Die Samatha Meditation bietet die Grundlage/Basis für die Interaktion und sie gehen fließend einander über.
Der einzige feine Unterschied ist, dass während der Interaktion ein Konz.Obj. vorhanden ist, z.B. ein Dialog oder ein Buch das gelesen wird.
Die nötige Konzentration auf das Konz.Obj entsteht praktisch wie von selbst, ohne ein eigenes aktives Zutun, wenn der Zustand der Samatha Meditation als Grundlage gegeben ist.
Die Interaktion ist viel Passiver als eine Anleitung vermitteln würde, denn alle nötigen, falls überhaupt nötig, Gedanken entstehen aus der Passivität, ohne dass ein aktives Denken notwendig wäre und werden sich allen Umständen und Gegebenheiten perfekt anpassen.
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Gebete:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, Mantren:
dein Reich Komme, dein Wille Geschehe,
wie im Himmel, so auch auf Erden -Gorak sharak niumàGanaraksha Goraksha
unser täglich Brot gib uns heute -Hamogoanie
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern -Om mänipädme Hum
und führe uns nicht in Versuchung, -Om namaha Shivaya
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn dein ist das Reich und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen

Bewahre mich an diesem Tag und jenem Tage,
vor Begehr, Sünd und Leid,
Gewähre mir Glückseeligkeit durch einfache Zufriedenheit und mach mich stark in jeder Lage
und was ich denk, red und tu, das segne bester Vater du.
Ich bitte dich, Herr, um große Kraft,
diesen kleinen Tag zu bestehen
um auf dem Weg zu dir,
einen Schritt weiter zu gehen.
An diesem Tag ich bitte dich,
Beschütze und Bewahre mich, Amen
 
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AW: Grundlegende Meditationsanleitung

(m)ein "Mantra" für's Leben: ... glaub' (denk) nichts - spür' (alles) ...

:engel1: :blume1: :tanzen:
 
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