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CHRISTUS als Phänomen

AW: CHRISTUS als Phänomen

Liebe Kathi!

Zitat: wieso sollte ein mythos denn starr sein? er ist genauso in bewegung wie alles andere...ist doch nur ein "ideeller" wert. .....

Ein Mythos an sich, denke ich, ist in seiner Statik als Konstrukt, als ein gemachtes Bild, einer Abbildung, Auslegung einer Wahrheit, von Jemandem, oder einem Team, ursprünglich in seiner Unverrückbarkeit konstruiert (eben ideal), sozusagen zum festhalten der Menschen geschaffen, welche den Mythos bedürfen. Du, liebe Kathi, bist selbstsicher, eine sehr selbstbewusste Frau, aber es gibt viele, denen der Boden unter den Füßen fehlt, auch durch Schicksalsschläge, keinen Halt finden, deshalb lehne ich die Mythologie grundsätzlich nicht ab.

Zitat: ......und werte so wie ideale ändern sich. vielleicht unmerklich - aber ich bin davon überzeugt, dass das heutige "jesus-bild" ein völlig anderes ist, als vor 1000 jahren. .....

Sicherlich, aber es ist nicht der Mythos der sich ändert, sondern die Menschen ändern ihn und passen ihn, den Mythos (das Schriftgut) ihrer Zeit an.

Zitat: ......höchstens die menschen, die wollen starr sein...die halten an überholtem fest.
können nicht los lassen, das, was sie ohnehin noch nie besaßen...

Nur die Besitzenden, da gehören wir doch nicht dazu, wir, denke ich (ich meine auch Dich damit), sind sozial eingestellt, besitzen das was wir brauchen und nicht mehr.

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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zu den mythen und dem "gut" sein:

Liebe Kathi!

Zitat: wieso sollte ein mythos denn starr sein? er ist genauso in bewegung wie alles andere...ist doch nur ein "ideeller" wert. .....

Ein Mythos an sich, denke ich, ist in seiner Statik als Konstrukt, als ein gemachtes Bild, einer Abbildung, Auslegung einer Wahrheit, von Jemandem, oder einem Team, ursprünglich in seiner Unverrückbarkeit konstruiert (eben ideal), sozusagen zum festhalten der Menschen geschaffen, welche den Mythos bedürfen. Du, liebe Kathi, bist selbstsicher, eine sehr selbstbewusste Frau, aber es gibt viele, denen der Boden unter den Füßen fehlt, auch durch Schicksalsschläge, keinen Halt finden, deshalb lehne ich die Mythologie grundsätzlich nicht ab.

Zitat: ......und werte so wie ideale ändern sich. vielleicht unmerklich - aber ich bin davon überzeugt, dass das heutige "jesus-bild" ein völlig anderes ist, als vor 1000 jahren. .....

Sicherlich, aber es ist nicht der Mythos der sich ändert, sondern die Menschen ändern ihn und passen ihn, den Mythos (das Schriftgut) ihrer Zeit an.
nun, ich lehne die mythologie auch nicht ab.
die mythen sind das, was die menschenthemen ausmacht - sozusagen als grundbasis - z.b. in form der achetypischen kräfte.
ich sehe das durchaus ähnlich.
doch es ist immer unterschiedlich, WIE sie sich zeigen und WIE die handelnden personen mit ihnen umgehen. ich seh da zwar etwas "immerbleibendes" - nenn es: "ewiges" darin....aber in den unterschiedlichsten ausformungen....so wie auch du es gesagt hast, die menschen passen den mythos ihrer zeit an.
und damit tritt er so in erscheinung, je nach dem, wie die menschen auf ihn reagieren.
Zitat kathi: ......höchstens die menschen, die wollen starr sein...die halten an überholtem fest.
können nicht los lassen, das, was sie ohnehin noch nie besaßen...

Nur die Besitzenden, da gehören wir doch nicht dazu, wir, denke ich (ich meine auch Dich damit), sind sozial eingestellt, besitzen das was wir brauchen und nicht mehr.
na ja, das ist fast eine eigene diskussion wert.
ich zähle mich ja schon zu den "besitzenden".
denn es ist sehr viel, was ich habe.
sowohl materiell als auch ideell.

doch das hatte ich eigentlich nicht gemeint mit meiner obigen aussage.

sie war ebenso bezogen auf die persönliche flexibilität...auf das annehmen des einzelnen menschen seines sich fortwährend ändernden lebens.
und die annehme dessen, dass das, was mensch hat, im nächsten moment auch wieder fort sein kann.
der partner, das kind, das vermögen, die gesundheit....alles nur eine glückliche fügung, wenn es da ist.

ich meine, die menschen wollen den status-quo festhalten, weil sie die änderungen scheuen...das unbekannte sie ängstigt.
so halten sie an starren strukturen und denkmustern fest...meistens ohne es zu merken.
dadurch "haben" sie es eigentlich gar nicht - sondern "es" (die alten denkmuster) haben sie.

zu meinem eigenen "besitz": so freigiebig wie ich früher mal war, bin ich nicht mehr. da hat sich sehr, sehr viel in meinem denken geändert.
zum beispiel, dass manche menschen das, was ihnen gegeben wird, gar nicht annehmen können. dann macht es keinerlei sinn, weiter zu geben. auch wenn es noch so "ehrenhaft" wäre. es kommt nichts wirklich "gutes" dabei raus.

aber wie gesagt, das wär eine eigenes thema.

liebe grüße
kathi
 
AW: Entwicklungen der Gesellschaft und das Festhalten

sie war ebenso bezogen auf die persönliche flexibilität...auf das annehmen des einzelnen menschen seines sich fortwährend ändernden lebens.
und die annehme dessen, dass das, was mensch hat, im nächsten moment auch wieder fort sein kann.
der partner, das kind, das vermögen, die gesundheit....alles nur eine glückliche fügung, wenn es da ist.

ich meine, die menschen wollen den status-quo festhalten, weil sie die änderungen scheuen...das unbekannte sie ängstigt.
so halten sie an starren strukturen und denkmustern fest...meistens ohne es zu merken.
dadurch "haben" sie es eigentlich gar nicht - sondern "es" (die alten denkmuster) haben sie.

liebe grüße
kathi

Hi kathi, hi Forianer,

nun, das mit dem "status-quo festhalten" wie du oben schreibst, bemerke ich auch vermehrt.

Ich glaube, dass es die Angst oftmals bewirkt, dass sich Menschen wo festhalten wollen und deshalb kommt es vor, dass sie alte Muster hervorkramen, umwandeln und sich sozusagen "dran festhalten".

Aber wiemit allem was man vermeint zu besitzen oder nicht zu besitzen:
wenn man sich zu sehr damit identifiziert dann wird man davon "besessen" im wahrsten Sinne des Wortes.

Und dies ist heute mit dem fortwährenden Konsum schon der Fall.
Die Gegenströmung setzte schon länger ein, aber auch sie ist - wie vorher festgestellt - eher auch wieder mal negativ zu bewerten, denn sie bringt nicht etwas Neues hervor, sondern sucht nach "alten Mustern" die für unsere Zeit eigentlich nichtssagend sein sollten.
Aber das wird nicht gesehen.

Und so werden wir eben sehen wie sich nun etwas entwickeln wird ... aber dass unsere Gesellschaft in ihrem Sozialverhalten sich anders entwickelt, das ist nun zu erwarten. Wie dies sein wird, habe ich keine Ahnung.

sartchi
 
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AW: CHRISTUS als Phänomen

Hallo Kathi!

Zitat: ...... dass manche menschen das, was ihnen gegeben wird, gar nicht annehmen können. dann macht es keinerlei sinn, weiter zu geben. auch wenn es noch so "ehrenhaft" wäre. es kommt nichts wirklich "gutes" dabei raus. ......

Die Eitelkeit der Armut jener, der verletzende Stolz einer Wertegesellschaft an Menschen die in Armut leben, da verhungert fast so mancher, wirft es Dir in' s Gesicht zurück, weil er sich selbst und sein Schicksal nicht erträgt. Auch ich habe das erlebt und nicht verstanden. Den größten Schmerz tragen Menschen in ihrer Seele, nichts tut mehr weh' als Ausgrenzung. Vielleicht ist was d’rann, dass etwas gemeinsames, so eben z. B. "Weihnachten" wie ein psychologischer Dachverband wirkt und zusammenführt. Ich komm' gerade aus der Innenstadt und es ist erstaunlich, dass bei diesen Punsch-Ständen verschiedenste Menschen zusammenstehen, welche sich ansonsten nicht einmal kennen würden, in diesem Sinne, zum wohl!

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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