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An- u./o. Zu/Hinwendung - das Bedürfnis nach Intimität

philodendron

Member
Registriert
5. Juli 2014
Beiträge
35
Ich stelle mir die Geschichte von Leben und Tod als Selbstreinigungsprozess vor, in das Leben geboren, um aus der Erfahrungswelt ein Objekt als Hilfsmittel für die Reduktion von den diesseitigen und den jenseitigen Weltproblemen zu schöpfen. Mit anderen Worten, ein Lebewesen gebiert sich in diese Welt, aus Gründen im Jenseits, um in seinem Leben eine Vorstellung davon entwickeln zu können, wie er dieses Problem im Jenseits lösen kann.

Das Prinzip hinter der Geschichte und/oder des erdachten Szenarios ist die Herstellung eines Gleichgewichtzustandes, der sinnbildlich dann noch zwischen Leben und Tod existiert. Diesen Gleichgewichtszustand zu finalisieren, ist das, was ich u.a. oben, mit dem Threadtitel "An- u./o. Zuwendung" meine: Ist die Natur und damit auch alle Lebewesen bestrebt einen Gleichgewichtszustand herzustellen bzw. wieder zu erreichen, dann muss dahinter noch die sinnliche Erfahrung stecken, wie dieser erreicht werden kann, wie es überhaupt zu dieser Trennung kam und wie dieser gar aufrecht erhalten SEIN kann?

Darin steckt nun die These der Vorstellung von einer Natur selbst, die in der Idee von Zeit mit ihrem einseitigen Verlauf in eine Richtung eine bewusst inszinierte Polung schafft, um der individuellen Natur, die uns bspw. als Individuum anhaftet, eine doppeldeutige Botschaft mitteilen zu können: Folge der Zeit und du erlangst unwiderbringlich den Tod (mit der Gefahr für das Jenseits nicht gewappnet zu sein/haben), andererseits: Stoppe die Zeit und du erlangst ein zweischneidiges Schwert, mit dem Du den Widerspruch von Leben und Tod durchschneiden kannst und dich gleichzeitig wachsend in Jenseits und Diesseits gebierst.

Die Hinwendung zur Zeit würde dann die Probleme offenlegen, in denen offenherzig/intim, ohne Geheimnisse, über den Zustand in der Psyche diskutiert wird, mit all ihren Facetten, von banal bis genial, in der Anwendung von Wissen und dem darin und/oder daraus geschöpften bewusst Sein, um Genialität als Massstab zu forcieren bzw. zu etablieren. Desweiteren existiert darin keine Relativierung, was insofern einer "Jetzt-Zeit-Logik" entspräche, die im Gegensatz zum Kuddelmuddel der vielen selbstgesetzen Vorgaben im Denken und dem damit verbundenen Hin- u. Her, zumindest wieder einen Ausweg ermöglicht. Mit der These, dass in der Konzentration auf die "Jetzt-Zeit-Logik" sozusagen ein Syntheseeffekt der Natur selbst ausgelöst wird, der der individuellen Natur helfen soll, in die "Jetzt-Zeit-Logik" einen Beobachter hineinzuführen, der die nötigen "Substanzen" fördern kann, die es zum Bau einer Brücke von Diesseits und Jenseits benötigt.

Durch die Beobachtung eines Zustandes wird es möglich diesen zu verbessern. Nun ist es aber nur mit Hinweisen möglich bewusst auf einen Zustand, eben, hinzuweisen, der Außerhalb der eigenen Beobachtungswelt liegt zu informieren. Dieses "Hinweisen" betrachte ich demnach als Karmisch, deshalb, weil ein Hinweisen gleichbedeutend mit Ratschlag und in der Qual der Wahl zwangsweise zu einem doktrinischen Input mutiert. Es liegt also am Sprachduktus resp. an der Person, die diesen spiegelt, sich beobachten zu lassen, damit das Gegenüber über die Relevanz der Beobachtung sich selbst erkennen kann? Natur selbst schafft also einen Beobachter entweder durch die Lenkung der Achtsamkeit (Hinwendung) eines bereits von außen herangetragenen Sachverhalts mit Bedeutung für das Selbst oder sie gibt/schenkt uns diesen, wie wir ihn bspw. als Raumüberschreitend/Aha-Effekt/Gedankenblitz/Erleuchtung/Wunder/Mystisch etc., kennen bzw. erleben.

Gibt es solch beobachtungsfördernde Elemente in der Sprache resp. um aus der Suggestion von Ja bzw. Ja/Nein herauszukommen als beobachtsförderndes Element selbst, wie lassen sich diese ggf. konstruieren bzw. bis in die "tiefsten Ebenen" injizieren?
 
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Gibt es solch beobachtungsfördernde Elemente in der Sprache resp. um aus der Suggestion von Ja bzw. Ja/Nein herauszukommen als beobachtsförderndes Element selbst, wie lassen sich diese ggf. konstruieren bzw. bis in die "tiefsten Ebenen" injizieren?


Hm - lautet dein Anliegen deine Fähigkeit zur Selbstbeobachtung zu verbessern und zu vertiefen?
In diesem Fall könnte ich dir eine Methode empfehlen.
Unter beobachtungsfördernden Elementen in der Sprache kann ich mir nichts vorstellen - wenn Mensch beobachtet, sucht er Worte, mit denen er seine Beobachtungen beschreiben kann, aber die Beobachtungen selbst sind nicht-, bzw vorsprachlich.
 
philodendron schrieb:
Durch die Beobachtung eines Zustandes wird es möglich diesen zu verbessern. Nun ist es aber nur mit Hinweisen möglich bewusst auf einen Zustand, eben, hinzuweisen, der Außerhalb der eigenen Beobachtungswelt liegt zu informieren. Dieses "Hinweisen" betrachte ich demnach als Karmisch, deshalb, weil ein Hinweisen gleichbedeutend mit Ratschlag und in der Qual der Wahl zwangsweise zu einem doktrinischen Input mutiert. Es liegt also am Sprachduktus resp. an der Person, die diesen spiegelt, sich beobachten zu lassen, damit das Gegenüber über die Relevanz der Beobachtung sich selbst erkennen kann? Natur selbst schafft also einen Beobachter entweder durch die Lenkung der Achtsamkeit (Hinwendung) eines bereits von außen herangetragenen Sachverhalts mit Bedeutung für das Selbst oder sie gibt/schenkt uns diesen, wie wir ihn bspw. als Raumüberschreitend/Aha-Effekt/Gedankenblitz/Erleuchtung/Wunder/Mystisch etc., kennen bzw. erleben.

Gibt es solch beobachtungsfördernde Elemente in der Sprache resp. um aus der Suggestion von Ja bzw. Ja/Nein herauszukommen als beobachtsförderndes Element selbst, wie lassen sich diese ggf. konstruieren bzw. bis in die "tiefsten Ebenen" injizieren?

1. Welcher Zustand soll das sein?

2. Wer ist der Beobachter?

3. Was ist ein Karmisch?

4. Weshalb Ja/ Nein? Wirklichkeit braucht dies nicht, denke ich.

5. tiefste Ebene?

Ich finde dazu Thomas Metzinger interessanter: „Naturalisierungsstrategie“: Ein schwer verständliches Phänomen :confused:
 
Hm - lautet dein Anliegen deine Fähigkeit zur Selbstbeobachtung zu verbessern und zu vertiefen?
In diesem Fall könnte ich dir eine Methode empfehlen.
Unter beobachtungsfördernden Elementen in der Sprache kann ich mir nichts vorstellen - wenn Mensch beobachtet, sucht er Worte, mit denen er seine Beobachtungen beschreiben kann, aber die Beobachtungen selbst sind nicht-, bzw vorsprachlich.

Die Methode würde mich auch interessieren. ;)
 
Ich stelle mir die Geschichte von Leben und Tod als Selbstreinigungsprozess vor, in das Leben geboren, um aus der Erfahrungswelt ein Objekt als Hilfsmittel für die Reduktion von den diesseitigen und den jenseitigen Weltproblemen zu schöpfen. Mit anderen Worten, ein Lebewesen gebiert sich in diese Welt, aus Gründen im Jenseits, um in seinem Leben eine Vorstellung davon entwickeln zu können, wie er dieses Problem im Jenseits lösen kann.

Das Prinzip hinter der Geschichte und/oder des erdachten Szenarios ist die Herstellung eines Gleichgewichtzustandes, der sinnbildlich dann noch zwischen Leben und Tod existiert. Diesen Gleichgewichtszustand zu finalisieren, ist das, was ich u.a. oben, mit dem Threadtitel "An- u./o. Zuwendung" meine: Ist die Natur und damit auch alle Lebewesen bestrebt einen Gleichgewichtszustand herzustellen bzw. wieder zu erreichen, dann muss dahinter noch die sinnliche Erfahrung stecken, wie dieser erreicht werden kann, wie es überhaupt zu dieser Trennung kam und wie dieser gar aufrecht erhalten SEIN kann?

Darin steckt nun die These der Vorstellung von einer Natur selbst, die in der Idee von Zeit mit ihrem einseitigen Verlauf in eine Richtung eine bewusst inszinierte Polung schafft, um der individuellen Natur, die uns bspw. als Individuum anhaftet, eine doppeldeutige Botschaft mitteilen zu können: Folge der Zeit und du erlangst unwiderbringlich den Tod (mit der Gefahr für das Jenseits nicht gewappnet zu sein/haben), andererseits: Stoppe die Zeit und du erlangst ein zweischneidiges Schwert, mit dem Du den Widerspruch von Leben und Tod durchschneiden kannst und dich gleichzeitig wachsend in Jenseits und Diesseits gebierst.

Die Hinwendung zur Zeit würde dann die Probleme offenlegen, in denen offenherzig/intim, ohne Geheimnisse, über den Zustand in der Psyche diskutiert wird, mit all ihren Facetten, von banal bis genial, in der Anwendung von Wissen und dem darin und/oder daraus geschöpften bewusst Sein, um Genialität als Massstab zu forcieren bzw. zu etablieren. Desweiteren existiert darin keine Relativierung, was insofern einer "Jetzt-Zeit-Logik" entspräche, die im Gegensatz zum Kuddelmuddel der vielen selbstgesetzen Vorgaben im Denken und dem damit verbundenen Hin- u. Her, zumindest wieder einen Ausweg ermöglicht. Mit der These, dass in der Konzentration auf die "Jetzt-Zeit-Logik" sozusagen ein Syntheseeffekt der Natur selbst ausgelöst wird, der der individuellen Natur helfen soll, in die "Jetzt-Zeit-Logik" einen Beobachter hineinzuführen, der die nötigen "Substanzen" fördern kann, die es zum Bau einer Brücke von Diesseits und Jenseits benötigt.

Durch die Beobachtung eines Zustandes wird es möglich diesen zu verbessern. Nun ist es aber nur mit Hinweisen möglich bewusst auf einen Zustand, eben, hinzuweisen, der Außerhalb der eigenen Beobachtungswelt liegt zu informieren. Dieses "Hinweisen" betrachte ich demnach als Karmisch, deshalb, weil ein Hinweisen gleichbedeutend mit Ratschlag und in der Qual der Wahl zwangsweise zu einem doktrinischen Input mutiert. Es liegt also am Sprachduktus resp. an der Person, die diesen spiegelt, sich beobachten zu lassen, damit das Gegenüber über die Relevanz der Beobachtung sich selbst erkennen kann? Natur selbst schafft also einen Beobachter entweder durch die Lenkung der Achtsamkeit (Hinwendung) eines bereits von außen herangetragenen Sachverhalts mit Bedeutung für das Selbst oder sie gibt/schenkt uns diesen, wie wir ihn bspw. als Raumüberschreitend/Aha-Effekt/Gedankenblitz/Erleuchtung/Wunder/Mystisch etc., kennen bzw. erleben.

Gibt es solch beobachtungsfördernde Elemente in der Sprache resp. um aus der Suggestion von Ja bzw. Ja/Nein herauszukommen als beobachtsförderndes Element selbst, wie lassen sich diese ggf. konstruieren bzw. bis in die "tiefsten Ebenen" injizieren?
Könnte man hier von einem Impuls ausgehen,der kommt und geht wie er will,die Zahl nicht im Kopf zu verlieren.
3 Schrauben sind eher zusammen wie Tausend und wenn Tausend zusammen sind,ist es ein Konzert.
 
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Diesen Gedanken finde ich gut und ich denke man könnte, nur welche Zahl kommt da in Frage?
Du musst nach unten denken,zur kleinen Zahl hin,alles andere ist Übertreibung,denn wo das Hohe das Tiefe vergißt ,fliegt es gegen Fenster und Berge.:kuss5:
Das Hohe geschaffen und das Tiefe vor/gefunden,betrachtet aus der Höhe nach oben und unten sehend,nichts aus dem Blick verlierend,der kleinen wie der grossen Zahl zu opfern,das Gleichgewicht haltend.
Es regnet aber Brei,also muss ich löffeln:schnl:
 
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