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Abtreibungsverbot USA

..Dann stellt sich die oa. Frage, ob ,wer das menschliche Leben schützen soll und nicht, wer es mehr oder weniger schützt. Das sog. Recht auf den eigenen Bauch ist staatspolitisch abzulehnen.
Eines vorweg. Ich, für meine Person, lehne Abtreibung grundsätzlich ab. Ich habe und hätte niemals abgetrieben. Ich habe sie sogar verweigert, als bei meiner 1. Schwangerschaft mein Leben auf dem Spiel stand, und mir von Ärzten dringend geraten wurde, die Schwangerschaft abzubrechen. Zum Glück ist alles gut gegangen und wir haben beide überlebt.
Auf der anderen Seite lehne ich aber auch kategorisch ab, dass der Staat, oder sonst wer darüber bestimmt, ob eine Frau ein Kind austrägt, oder nicht. Es ist alleine das Recht der Frau das zu entscheiden. Das einzige Recht, bzw. die Pflicht, die der Staat hat, ist dafür zu sorgen, dass es unter besten medizinischen Voraussetzungen gemacht wird, und das Leben der Frau nicht von sog. "Engelmachern" aufs Spiel gesetzt wird. Denn eine Frau, die aus welchen Gründen auch immer, das Kind nicht haben will, wird einen Weg finden, es "los zu werden".
Staatspolitisch hin oder her, mein Bauch gehört mir. Und ich alleine entscheide, was mit ihm geschieht. Niemand, absolut niemand hat das Recht darüber zu entscheiden, ob eine Frau ein Kind austrägt oder nicht. Weder alte Männer mit komischen Frisuren, noch bigotte, frustrierte Frauen (sog. Abtreibungsgegnerinnen).
 
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Staatspolitisch hin oder her, mein Bauch gehört mir.
Tja - diese Sicht können Sie vertreten, wenn Sie allein außerhalb der Gesellschaft mit den dort herrschenden Regeln (die immer wieder angepaßt werden) leben wollen. Im Detail mag ich gar nicht über medizinische, moralische und gesellschaftliche Fragen reden, wie sie nun einmal gelten.
 
Vor allem sorgt ein Abtreibungsverbot nicht dafür, dass es keine Abtreibungen mehr gibt, es sorgt nur dafür dass es keine sicheren Abtreibungen mehr gibt. Das geht alles auf Kosten von Frauen, die dann zu Engelmacherinnen in Hinterhöfen gehen.

Scheinheilige Sautrotteln.
 
Vor allem sorgt ein Abtreibungsverbot nicht dafür, dass es keine Abtreibungen mehr gibt, es sorgt nur dafür dass es keine sicheren Abtreibungen mehr gibt. Das geht alles auf Kosten von Frauen, die dann zu Engelmacherinnen in Hinterhöfen gehen.

Scheinheilige Sautrotteln.
Es wird halt ein Abtreibungstourismus entstehen. Die Kinder der Nomenklatura stellen natürlich die Ausnahme von der Regel dar. In den siebziger Jahren, Abtreibung bei uns noch strikt verboten, erlebte ich, dass meine Freundin, Tochter einer sehr honorigen Person aus der Jurisprudenz unmöglich den Ruf der Eltern beflecken konnte. Nix Engelmacher, beste medizinische Versorgung. Manche Tiere waren ja schon immer gleicher als andere ... Später war ich noch zweimal Nutznießer von Abtreibungen, war ehrlich gesagt, jedes Mal froh nicht in die Entscheidung eingebunden gewesen zu sein. Mache mir dennoch ab- und an darüber Gedanken. Finde aber unsere 3-Monats-Regelung noch vertretbar. Allerdings habe ich eine Ur-alte Angewohnheit vor und beim Schlafen die mich ungemein zufrieden sein lässt: Das Verschränken mehrerer Zehen, was ich auch im Wachzustand beobachte. Meine Frau mutmaßt, dass ich dieses reflexartige Verhalten, von ihr nicht nachzumachen, wohl schon im Mutterleib als genussvolle Angewohnheit hatte. Wie viele Monate mag ich bei Beginn der Urerinnerung gewesen sein? 6 Wochen, 5 Monate?
Wirklich erschreckend fand ich jedoch, als ich vor einigen Monaten erfuhr, dass in den USA bis zum 6. Monat abgetrieben werden darf/durfte. Bei uns schafft man es sogar, solchen Frühgeburten eine reelle Überlebenschance zu geben. DAS sind ja unwiderlegbar schon richtig ausgebildete Menschen, sicher schon mit rudimentärem Un-/Bewusstsein, träumend, auf Reize usw. reagierend.
Da muss ich, jegliche europäische Liberalität hintanstellend, einem Verbot zustimmen. Diese Regelung ist in Konsequenz so extrem wie die dort noch praktizierte Todesstrafe.
 
Auf der anderen Seite lehne ich aber auch kategorisch ab, dass der Staat, oder sonst wer darüber bestimmt, ob eine Frau ein Kind austrägt, oder nicht. Es ist alleine das Recht der Frau das zu entscheiden. Das einzige Recht, bzw. die Pflicht, die der Staat hat, ist dafür zu sorgen, dass es unter besten medizinischen Voraussetzungen gemacht wird, und das Leben der Frau nicht von sog. "Engelmachern" aufs Spiel gesetzt wird. Denn eine Frau, die aus welchen Gründen auch immer, das Kind nicht haben will, wird einen Weg finden, es "los zu werden".

Die Diskussion über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA läuft aus dem Ruder, und nicht nur hier. So wie ich es verstanden habe, haben sie mit dem Urteil lediglich festgestellt, dass es kein in der Verfassung festgeschriebenes Recht auf Abtreibung gibt.
Vielmehr geben sie damit die Entscheidung, ob eine Abtreibung legal ist oder nicht, an den Gesetzgeber zurück. In dem Fall der USA sind das die einzelnen Bundesstaaten, die gesetzliche Regelungen zur Abtreibung zu schaffen haben. Die Bundesstaaten haben wiederum teils höchst unterschiedliche Aufassungen darüber, ob eine Abtreibung legal ist oder eben nicht.

Damit unterscheiden sich die USA - außer der Tatsache, dass es die Bundesstaaten sind, die das regeln - im Grunde von keiner Nation der Welt. Jedenfalls fällt mir kein Land ein, in der die Abtreibung Verfassungsrang hätte. Auch in Deutschland ist die Abtreibung nicht durch das Grundgesetz geregelt, wie sie auch sonst in Europa nirgends Verfassungsrang hat. Vielmehr erlassen die Nationen Gesetze zur Abtreibung, in Deutschland ist die Abtreibung nach dem §218 des Strafgesetzbuches strafbar - die Strafandrohung für Arzt und Schwangere hat jedoch zahlreiche Ausnahmen und Grenzen.
 
Die Diskussion über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA läuft aus dem Ruder, und nicht nur hier. So wie ich es verstanden habe, haben sie mit dem Urteil lediglich festgestellt, dass es kein in der Verfassung festgeschriebenes Recht auf Abtreibung gibt.
Vielmehr geben sie damit die Entscheidung, ob eine Abtreibung legal ist oder nicht, an den Gesetzgeber zurück. In dem Fall der USA sind das die einzelnen Bundesstaaten, die gesetzliche Regelungen zur Abtreibung zu schaffen haben. Die Bundesstaaten haben wiederum teils höchst unterschiedliche Aufassungen darüber, ob eine Abtreibung legal ist oder eben nicht.

Damit unterscheiden sich die USA - außer der Tatsache, dass es die Bundesstaaten sind, die das regeln - im Grunde von keiner Nation der Welt. Jedenfalls fällt mir kein Land ein, in der die Abtreibung Verfassungsrang hätte. Auch in Deutschland ist die Abtreibung nicht durch das Grundgesetz geregelt, wie sie auch sonst in Europa nirgends Verfassungsrang hat. Vielmehr erlassen die Nationen Gesetze zur Abtreibung, in Deutschland ist die Abtreibung nach dem §218 des Strafgesetzbuches strafbar - die Strafandrohung für Arzt und Schwangere hat jedoch zahlreiche Ausnahmen und Grenzen.
Wäre ich jetzt zynisch, würde ich das Recht auf das Tragen von Waffen und deren Nutzung gegenüberstellen. Quasi als physikalischen Ausgleich. Denn gerade die Staaten, die das Töten unschuldiger, durch ihre laxe Gesetzgebung zum Waffenbesitz gefördert, hinnehmen, schreien ja am lautesten gegen die Abtreibung ...
 
Kurz bevor die erneute und wie immer extrem ideologisch geführte Debatte um Abtreibung unsere Medien bevölkerte, hatte ich in meinem Whatsapp Konto ein Foto von meinem dritten Enkelkind aus der ca. 14. Schwangerschaftswoche im Bauch meiner Prinzessin, wo die kleinen Füßchen des Jungen zu sehen waren. Als ich dann die üblichen "Mein Bauch gehört mir Debatten" in unseren Medien mitbekam, da hätte ich mich fast übergeben.
 
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