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Obdachlosigkeit

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Zur ökonomischen Interpretation der Behauptungen aus Norwegen mit der Linksetzung von GroMa:
....Auch ökonomisch, sagt Kahila, lohne sich das Programm. Seit Beginn des Programms hat »Housing first« 60 Prozent der Obdachlosen in Finnland eine Wohnung beschafft. Seit 2012 hat der Staat laut eigenen Berechnungen dadurch jährlich knapp 32 Millionen Euro eingespart, vor allem im Gesundheitsbereich. »Kaum ein Land hat so gute Statistiken wie wir«, sagt Kahila.
Statistiken erlauben keine externen realen Aussagen zu einem volkswirtschaftlich internen statistisch imaginär errechneten Ökonomieprinzip.

Eben weil "volkswirtschaftliches Sparen an sich" eine unsinnige Logik von Einsparungen in der Außenwirkung impliziert und gleichzeitig völlig rückversicherungsfrei auch noch präferiert und keinerlei verhaltensmodulierte Systemgrenzen erkennen lassen...

Dadurch, dass immer mehr Ärzte an einer Krankheit real weniger verdienen, können nur imaginäre "Vorstell-Kosten" eingespart werden, die ja an anderer Stelle sich ja auch ökonomisch - in der Rückversicherung möglichst effizient - rechnen (lassen) müssen.
Das eigentliche Problem: Öffentlich-rechtliche Ausgaben können und dürfen gar nicht 'gespart oder eingespart' werden, da ein jedes volkswirtschaftliches Sparen in Wirklichkeit als Oxymoron (=Selbstwiderspruch) zu deuten wäre.

Die Kreislaufsystemeffizienz ist und bleibt wohl, so fürchte ich, noch lange in den Köpfen der Politiker einer rein geistigen Korruption vorbehalten: » Eine öffentliche Hand wäscht die Andere, - Auftrag wandere! «
 
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Die Finnen haben völlig recht. In Deutschland wird man als deutscher Wohnungsloser nur von Einrichtung zu Einrichtung verschoben. Die Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt sind viel zu teuer. In Sozialwohnungen werden andere gesetzt, und als Deutscher gibt es dann immer nur eines: Den Tritt in den Hintern.

Erst wenn man solide und dauerhaft wohnen kann, kann man alles andere in Angriff nehmen: Resozialisierung, auf eigenen Füßen stehen, Arbeit.
Ist dem nicht so, dann kriecht man lediglich auf einer ermüdenden Ochsentour: Keine Arbeit, keine Wohnung. Keine Wohnung, keine Arbeit.
Selbst wenn man Gas gibt, sich endlich einmal aus seinem sozialen Loch zu befreien ... und das muss man tun, denn diese ganzen "Beratungen" geben meist nicht mehr her als Kaffeekränzchen: Wird man überhaupt mal in ein Vorstellungsgespräch eingeladen, dann ist oft der erste Satz: So, Sie wohnen also in einer Einrichtung für Wohnungslose? Google macht's möglich, einfach die Adresse des Bewerbers eingeben.

Die Betreiber solcher Einrichtungen, Sozialverbände und NGOs kochen dabei ihr eigenes Süppchen. Nach außen glänzen sie als die strahlenden Philanthropen, intern wird vor allem kassiert, und zwar vom Staat. Die Unterbringung ist das eine, vor allem kassiert wird aber bei den Beratungskosten, die durchaus mehr als das Dreifache der Miete betragen.
Versucht man als Betroffener, diese Beratungen zu nutzen und auch etwas dabei zu gewinnen, dann sind die Ergebnisse dieser Beratungen meist dürftig. Man wird irgendwie verwaltet, mehr nicht, und wenn dann wirklich etwas dabei herauskommen soll, dann passiert nichts. Was ich persönlich erreicht habe, ist schließlich allein auf meinem eigenen Mist gewachsen, während mich diese ganzen "Berater" eigentlich eher gebremst als beschleunigt haben. Und braucht man mal eine Entscheidung ... nun, da müssen wir auf die Teamsitzung warten, die gerade mal wieder nicht stattfinden kann, denn die Hälfte ist mal wieder krank.

Mit dem ganzen Geld, was in dieser gigantischen Maschinerie so sinnlos verbraten wird - Geld vom Staat, Geld, das alle bezahlen - könnte man sicherlich ganz andere Dinge bewirken. Und an anderen Enden einsparen, wie das finnische Beispiel zeigt. Dazu wird es in Deutschland allerdings nicht kommen, denn diese ganzen mächtigen Lobbies, die Arbeiterwohlfahrt, die kirchlichen Verbände uva. werden es zu verhindern wissen. Denn es wäre der Anfang vom Ende dieser Geldschleudern, die sie da betreiben.
 
Ich war früher eine zeitlang im Sozialbereich tätig, und habe die Erfahrung gemacht: manche sog. ''Obdachlose'' wollen keine Wohnung, bzw. nicht in ''Sesshaft''. Die haben Angst vor Wiederholung, also dem Alltagstrott und dadurch natürlich auch vor Arbeit, die sich ja meistens wiederholt.

Die wollen lieber weiterhin durch die Gegend ziehen und dem Zufall fröhnen, aber doch in sauberen Hotels übernachten. Sich dort ausruhen, duschen,
vielleicht sogar ein paar Tage bleiben.
Was ihnen fehlt ist eben ausreichend Geld dafür.

MEIN WUNSCH: Es sollte EU-weit, viele vom Staat beaufsichtigte ''Tramperhotels'' geben, nicht bloß die paar Notschlafstellen und Heime. :zauberer2

PS: Es gibt ja Millionäre die ihr Geld verschenken wollen - DAS wäre doch mal eine gute ''Sozialwertanlage''. 💸 :grouphug:
 
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Ich war früher eine zeitlang im Sozialbereich tätig, und habe die Erfahrung gemacht: manche sog. ''Obdachlose'' wollen keine Wohnung, bzw. nicht in ''Sesshaft''. Die haben Angst vor Wiederholung, also dem Alltagstrott und dadurch natürlich auch vor Arbeit, die sich ja meistens wiederholt.

Solche Menschen gibt es, aber sie stellen nicht die Norm, ja nicht einmal die Mehrheit der Wohnungslosen. Der moderne, großstädtische Wohnungslose ist irgendwann in eine soziale Schieflage geraten, und hat, ob nun "verschuldet" oder "unverschuldet", seine Wohnung verloren. Nicht wenige gehen einer Arbeit nach und sind dennoch wohnungslos.
Die Stadt München hat die teuersten Mieten ganz Kontinentaleuropas; in Europa ist nur London noch teurer. Im Unterschied zu Deutschland hat Österreich seine Sozialwohnungen nicht verkauft, was die Mieten im Rahmen hält, auch die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt. Andere Großstädte Deutschlands schließen schnell auf Münchener Niveau auf.
 
... Im Unterschied zu Deutschland hat Österreich seine Sozialwohnungen nicht verkauft, was die Mieten im Rahmen hält, auch die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt. Andere Großstädte Deutschlands schließen schnell auf Münchener Niveau auf.
Da ist die Politik gefragt. Für Wohnungen wäre schon lange ein EU-weites ''Antispekulationsgesetz'' fällig. Aber ich träume ja nur ... :dontknow:
 
Im Unterschied zu Deutschland hat Österreich seine Sozialwohnungen nicht verkauft, was die Mieten im Rahmen hält, auch die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt.
Wien hat sie nicht verkauft. Unsere Gemeinde schon. Aber nicht an einen "Investor", sondern an eine gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, die die Häuser renovierte, die Mieten stiegen natürlich, aber in einem verträglichen Maß für die Mieter, so dass niemand dadurch obdachlos wurde.
 
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