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wie lebt man?

AW: wie lebt man?

aber diese notwendigkeit des wechsels als die basis für eine tendenz,
ich würde gar sagen, für empfindung, für realisation, für gegenwärtigkeit, für bewusste anwesenheit überhaupt erst,
verglichen & rückgefolgert auf den anfang dieses gedankens hier von etcetera(ödnis) & nandu(langweilen),
dass eine fortbestehende perfektion keine ödnis sein & nicht langweilen kann
& dass es besser wäre, wenn sie in die ewigkeit hinein fortbestehen würde
kollidiert mit gerade dieser notwendigkeit zum wechsel

Ich seh da keine echte Kollision.
Es gibt doch verschiedene Arten des Glücklichseins.
Und auch verschiedene des Unglücklichseins.
Und wenn die Tendenz das eigentlich Wichtige ist,
dann ist doch die Zusammensetzung dessen,
woraus sie sich entwickelt, ebenfalls wichtig.

@etcetera
@nandu
hast du dir gedanken darüber gemacht, wie du etwas empfinden kannst ohne einen unterschied zu etwas anderem ?
würdest du dieses schaffen, die abwesenheit der notwendigkeit zum unterschied, dann wäre eine fortbestehende & unveränderliche perfekte glückseligkeit möglich
weil was nützt dir eine perfektion, die du nicht empfindest ?

Die Frage stellt sich mir so nicht.
Menschen sind Menschen,
also reagieren sie immer auch emotional
auf das, was sie schon erlebt haben
und täglich neu erleben.
Ich kann mir für mein Leben nicht vorstellen,
wie es wohl wäre,
wenn es keine Schatten mehr gäbe.
Aber ich wünsche mir schon
eine friedliche Koexistenz mit ihnen,
die nicht über Gebühr strapaziert.
Es gibt Unglücksarten,
bei denen man zumindest temporär
zu nichts anderem kommt,
als sich ihnen zu widmen.
Das tut nur im Hinblick auf Verbesserung gut.

Ich empfinde meine Gegenwart
sehr deutlich als Verbesserung
zu gewissen Vergangenheiten.
Und die Erleichterung darüber
als sehr inspirierend für solches,
was ich viel lieber tue als leiden.
Darf aber in einigen funda-mentalen Aspekten
sehr gern noch leichter werden.
:daisy:
 
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AW: wie lebt man?

eher die "Perfektion" selbst ;-)
..oder was man unter Perfektion versteht.

Perfekt in Bezug auf was ?
auf das eigene ästhetische Empfinden in Hinblick auf die Form, Farbe, Klang, Geschmack.....
auf kognitive Orientierung zur gewollten "Funktion"....
auf emotionale Erwartung zur Reaktion der sozialen Umgebung..
auf kognitiven Vergleich gemäß der erhaltenen "Aufgabenbeschreibung"

die Anwendung des Perfektionsbegriffes absolut auf das Produkt macht keinen Sinn ..... es kann immer nur in der Verwendung eines Kontextes stehen und hier können unterschiedliche Kontexte sich ziemlich in ihren Anforderungen widersprechen.

Wohl wahr. Besonders Dein letzter Absatz.
Ich weiß nicht, was andere unter Perfektion verstehen.
Ich benutze das Wort nur dann,
wenn ich das Gefühl habe,
dass etwas wirklich richtig rund läuft.
Nicht im luftleeren Raum,
sondern innerhalb der jeweiligen Gegebenheiten
und darum auf diese hin bezogen rund läuft.
Es gibt keine Perfektion ohne Spielraum, sprich Kontext.
Und nicht selten birgt vermeintliche Perfektion
ziemlich unperfektes Drunter oder Dahinter.
So wie vordergründige Nichtperfektion
absolut perfekt, weil in sich sinnvoll sein kann.
 
AW: wie lebt man?

ich sehe in perfektion keine ödnis, ... ich hätte keine probleme damit, gäbe es das eine ewigkeit.
Ich hätte auch keine damit.
Warum auch sollte langweilen, was fühlbar beglückt?
Solche Befürchtung klang mir immer schon arg puristisch intendiert.
Ich kann mir für mein Leben nicht vorstellen, wie es wohl wäre, wenn es keine Schatten mehr gäbe.
Aber ich wünsche mir schon eine friedliche Koexistenz mit ihnen, die nicht über Gebühr strapaziert.
...
Ich empfinde meine Gegenwart sehr deutlich als Verbesserung zu gewissen Vergangenheiten.
wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann kannst du die position, die du anfangs vertreten hast nicht mehr vertreten
dann sprichst du nicht für die fortdauer einer perfekten glückseligkeit, sondern hättest du gerne eben nur eine verbesserung
man kann nur für etwas & von etwas sprechen von dem man zumindest eine ahnung hat & nach dem man eine sehnsucht hat

Und nicht selten birgt vermeintliche Perfektion ziemlich unperfektes Drunter oder Dahinter.
So wie vordergründige Nichtperfektion absolut perfekt, weil in sich sinnvoll sein kann.
damit widersprichst der anfangs von dir geäusserten aussage
& du bestättigst hier das, was unter dem begriff des wohltemperieten klaviers & des goldenen schnitts bekannt ist
beides eben perfekt mit hilfe der imperfektion & nicht aufgrund derer abwesenheit

ich denke, dass dies letztendlich ist, was Anike sagen wollte,
dass perfektion vollendet & fortdauernd eine qual & nicht erhoffte glückseligkeit wäre
dass perfektion erst in dem unterschied zum & damit in der deutlichen kenntnis des unvollkommenen entsteht & besteht
so gerne wir unbedacht uns vielleicht alle probleme des lebens wegwünschen, das was wir uns wirklich wegwünschen ist nur deren übermass
Den perfekten Menschen empfinde ich als abstoßend. Was soll das für ein Mensch sein? Würde er überhaupt noch denken, wenn da nichts wäre, womit er sich auseinandersetzen müßte? Und wie langweilig wäre das Leben in ständigem Gleichklang. Gerade die Ambivalenzen sind das Interessante am Mensch. Ich verzichte gerne auf ein Paradies, wenn da nur harmonische Öde herrscht. Grauenhaft.
 
AW: wie lebt man?

wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann kannst du die position, die du anfangs vertreten hast nicht mehr vertreten
dann sprichst du nicht für die fortdauer einer perfekten glückseligkeit, sondern hättest du gerne eben nur eine verbesserung
man kann nur für etwas & von etwas sprechen von dem man zumindest eine ahnung hat & nach dem man eine sehnsucht hat

Eine Ahnung - ja.
Doch weder Ahnung noch Sehnsucht
sind mit dem identisch,
wovon man ahnt und wonach man sich sehnt.
Also kann ich nur von dem,
was in mir ist, auf das schließen,
worauf es sich bezieht.
Und auch nur über das Aussagen machen.

Aus dieser Prämisse ergibt sich für mich
zwangsläufig anderes Perfektionsverständnis,
als das so beschriebene:

ich denke, dass dies letztendlich ist, was Anike sagen wollte,
dass perfektion vollendet & fortdauernd eine qual & nicht erhoffte glückseligkeit wäre
dass perfektion erst in dem unterschied zum & damit in der deutlichen kenntnis des unvollkommenen entsteht & besteht
so gerne wir unbedacht uns vielleicht alle probleme des lebens wegwünschen, das was wir uns wirklich wegwünschen ist nur deren übermass



& du bestättigst hier das, was unter dem begriff des wohltemperieten klaviers & des goldenen schnitts bekannt ist
beides eben perfekt mit hilfe der imperfektion & nicht aufgrund derer abwesenheit

Solche Abwesenheit ist weder denk- noch fühlbar.
Ich halte es deshalb für müßige Moralität,
ein Wertmaß aus bloßen Annahmen
über deren womögliche Existenz abzuleiten.
Natürlich kann dies jemand trotzdem tun -
die Möglichkeit dazu besteht immer.
Nur ..... wie schon gesagt:
ich empfinde solche Vorgehensweise als müßig.

:winken3:
 
AW: wie lebt man?

Leid - Leiderlösung
Mangel - Erfüllung
Spannung - Entspannung

........ - .......

sind jeweils Polaritäten deren einer Teil undenkbar ohne seinen Gegenpart wäre..

"aktives leben" heisst ständiges schwingen zwischen zwei zuständen(über die amplitude und frequenz könnte man gesondert diskutieren)

ein ständiges festhalten eines zustandes - die stasis - ein graues dahinvegetieren........ ausdruck schwerster depression...

der versuch einen der zustände ins endlose nach oben verschieben zu wollen endet in dekadenz und verfall.... bestenfalls im "goldenen schuss".....
 
AW: wie lebt man?

... das, was unter dem begriff des wohltemperieten klaviers & des goldenen schnitts bekannt ist
beides eben perfekt mit hilfe der imperfektion & nicht aufgrund derer abwesenheit
Solche Abwesenheit ist weder denk- noch fühlbar.
Ich halte es deshalb für müßige Moralität,
ein Wertmaß aus bloßen Annahmen über deren womögliche Existenz abzuleiten.
Natürlich kann dies jemand trotzdem tun - die Möglichkeit dazu besteht immer.
Nur ..... wie schon gesagt: ich empfinde solche Vorgehensweise als müßig.
zumindest denkbar ist das schon, anscheinend für etcetera, Anike & auch für mich
aber wenn für dich nur das vorhandene, das bestehende, das bekannte & das mögliche ein interessanter anlass zum nachdenken ist,
oder wenn du einfach nur noch gelangweilt bist von diesem thema,
dann ist damit dann wohl alles gesagt
 
AW: wie lebt man?

........ - .......
ich will dem was du beschreibst nicht widersprechen,
nur WIESO sind diese polaritäten da ? & WOZU sind sie gut,
wenn man davon ausgeht, dass was da ist für was gut sein muss ?

ein ständiges festhalten eines zustandes
- die stasis - ein graues dahinvegetieren........ ausdruck schwerster depression...
der versuch einen der zustände ins endlose nach oben verschieben zu wollen endet in dekadenz und verfall....
du versuchst hier nur abzuschrecken, zu überzeugen, dass die resultate vermeindenswert sind
sagst aber nichts darüber wieso sie so negativ ausfallen :

die stasis
ein graues
dahinvegetieren
... schwerster depression...
dekadenz
verfall

zum verstehen reicht dies nicht,
nur zum folgen, zustimmen oder zum widersprechen, verwerfen

es mag ja stimmen, aber wieso ist dies so ?
wie kommt es ?,
wieso ist es nicht umgekehrt oder anders ?
 
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AW: wie lebt man?

ich will dem was du beschreibst nicht widersprechen,
nur WIESO sind diese polaritäten da ? & WOZU sind sie gut,
wenn man davon ausgeht, dass was da ist für was gut sein muss ?


Wenn du wissen willst, für was etwas gut ist, musst du gucken, was es bewirkt!
Polaritäten sind unterschiedliche Ladungen und bewirken Anziehung und Abstoßung - sprich, sie halten die Welt in Gang!
 
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