Gysi
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- 9. Oktober 2002
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Alle Kulturen haben Götter (oder einen Gott). Ist das nicht der Beweis für ihre/seine Existenz, zu dem/denen wir Säkularisierte den Bezug verloren haben?
Meine Meinung zur Diskussion:
1. Was uns von den Tieren unterscheidet, ist die Fähigkeit zu intelligenter Arbeit, mit der wir gegebene Naturprozesse verändern.
Das brachte uns zu der Frage: Und wer machte uns?
Das brachte uns dazu, z.B. die Sonne anzubeten. um sie evtl. zu beschwichtigen. Denn wenn wir "nicht gut" sind, kann der Schöpfer uns zerstören, so wie wir unsere mangelhaften Produkte zerstören können.
Dass man z.B. mit der Sonne nicht reden kann, wussten wir so wenig, wie der 2-jährige nicht weiß, dass man mit seinem Teddy eigentlich nicht reden kann. Er projeziert seine ganze Empfindungswelt auch auf die unlebendige Welt.
Mit Zuwachs der Erkenntnis verschwanden diese Götter.
2. Nach den Naturreligionen kamen die "modernen" Religionen, die Moralreligionen des Monotheismen.
Da es nur eine Moral und ein Rechtssystem geben kann, kann es auch nur einen Gott geben.
Aber Moral und Gesetze sind Geisteskategorien, die die Menschen vorgedacht hatten, weil sie Moral und Gesetze brauchen, um halbwegs friedlich und gemeinschaftlich optimal miteinander umgehen zu können.
Als der Mensch ihre Notwendigkeit erkannte, kam ein ihm typischer Mechanismus in Gang: Das gibt´s noch nicht, also ist es von Gott - Idee kommt durch den Geist, also Gott. Als sei "der Geist" uns aus der Unendlichkeit zugeflogen.
Ich behaupte, das ist noch das Tier, der Affe in uns, der uns so "denken" lässt: Der Geist ist außen, er ist nicht ein Teil von uns, also ein Teil von was Anderem, etwas Höherem: Gott! Was uns dazu gewachsen ist, nämlich die äußeren Hirnlappen, haben wir mit solcher Denkweise offensichtlich noch nicht als einen integralen Bestandteil unserer Person akzeptiert.
Wenn wir unsere Menschwerdung annehmen, nehmen wir unsere geistigen Qualitäten voll an, dann verschwindet Gott. Er ist eben "nur" ein Teil von uns, also als "Gott" nicht existent.
Die ganze Götterwelt sind Luftspiegelungen auf dem Marsch durch die Wüste der Unkenntnis. Fazit: Durchmarschieren. Die Oase der Erkenntnis ist existent.
Wie denkt ihr darüber?
Gisbert
Meine Meinung zur Diskussion:
1. Was uns von den Tieren unterscheidet, ist die Fähigkeit zu intelligenter Arbeit, mit der wir gegebene Naturprozesse verändern.
Das brachte uns zu der Frage: Und wer machte uns?
Das brachte uns dazu, z.B. die Sonne anzubeten. um sie evtl. zu beschwichtigen. Denn wenn wir "nicht gut" sind, kann der Schöpfer uns zerstören, so wie wir unsere mangelhaften Produkte zerstören können.
Dass man z.B. mit der Sonne nicht reden kann, wussten wir so wenig, wie der 2-jährige nicht weiß, dass man mit seinem Teddy eigentlich nicht reden kann. Er projeziert seine ganze Empfindungswelt auch auf die unlebendige Welt.
Mit Zuwachs der Erkenntnis verschwanden diese Götter.
2. Nach den Naturreligionen kamen die "modernen" Religionen, die Moralreligionen des Monotheismen.
Da es nur eine Moral und ein Rechtssystem geben kann, kann es auch nur einen Gott geben.
Aber Moral und Gesetze sind Geisteskategorien, die die Menschen vorgedacht hatten, weil sie Moral und Gesetze brauchen, um halbwegs friedlich und gemeinschaftlich optimal miteinander umgehen zu können.
Als der Mensch ihre Notwendigkeit erkannte, kam ein ihm typischer Mechanismus in Gang: Das gibt´s noch nicht, also ist es von Gott - Idee kommt durch den Geist, also Gott. Als sei "der Geist" uns aus der Unendlichkeit zugeflogen.
Ich behaupte, das ist noch das Tier, der Affe in uns, der uns so "denken" lässt: Der Geist ist außen, er ist nicht ein Teil von uns, also ein Teil von was Anderem, etwas Höherem: Gott! Was uns dazu gewachsen ist, nämlich die äußeren Hirnlappen, haben wir mit solcher Denkweise offensichtlich noch nicht als einen integralen Bestandteil unserer Person akzeptiert.
Wenn wir unsere Menschwerdung annehmen, nehmen wir unsere geistigen Qualitäten voll an, dann verschwindet Gott. Er ist eben "nur" ein Teil von uns, also als "Gott" nicht existent.
Die ganze Götterwelt sind Luftspiegelungen auf dem Marsch durch die Wüste der Unkenntnis. Fazit: Durchmarschieren. Die Oase der Erkenntnis ist existent.
Wie denkt ihr darüber?
Gisbert