• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Welche Philosophen sind streitbar?

Gerade in dem Wissen, dass unsere demokratischen Werte eben nicht allgültig, selbstverständlich und universell sind, sondern wir uns für diese tatkräftig einsetzen müssen.
Müssen wir uns denn für sie einsetzen? Sind wir verpflichtet dazu? Aufgrund des jetzigen Zeitgeistes, scheint das so zu sein. Aber objektiv besehen, ist das nicht zwingend. Die Demokratie muß nicht das Allheilmittel menschlichen Zusammenlebens sein, auch wenn die westliche Welt das suggerieren will. Du sagst ja selber, demokratische Werte seien nicht universell.

Ich weiß nicht, woher du deine Informationen nimmst, jedenfalls beschleicht mich der Eindruck, dass deine Kenntnisse hinsichtlich aktueller wie zurückliegender (Fach)Diskussionen zumindest größere Lücken aufweisen.
Da liegst du vollkommen richtig, ich bin kein Heidegger-Experte, noch nicht einmal ein Heidegger-Kenner. Du warst es, der ihn in die Diskussion gebracht hat. Weder für das Werk Heideggers noch für seine Person hege ich größeres Interesse. Klärung bezüglich seines Werkes innerhalb des heutigen Zeitgeistes erhoffte ich von dir.

Aber da es dir - wie du nun schon mehrfach direkt und indirekt kundgetan hast - ohnehin gleichgültig ist, brauchen wir das hier und jetzt nicht weiter zu ergründen.
Auch hier hast du recht. Heideggers Biographie ist für diesen Thread eher uninteressant. Es wäre besser, sich auf philosophische Werke zu beschränken, die dem heutigen Zeitgeist zuwiderlaufen und als umstritten gelten. So war es für den Thread wohl auch gedacht. Und da liegt offensichtlich von den bedeutenderen Philosophen Nietzsche ganz vorn.
 
Werbung:
Müssen wir uns denn für sie einsetzen? Sind wir verpflichtet dazu? Aufgrund des jetzigen Zeitgeistes, scheint das so zu sein. Aber objektiv besehen, ist das nicht zwingend. Die Demokratie muß nicht das Allheilmittel menschlichen Zusammenlebens sein, auch wenn die westliche Welt das suggerieren will. Du sagst ja selber, demokratische Werte seien nicht universell.

Zwingend ist - gerade innerhalb einer Demokratie - recht wenig. Deshalb können auch Leute mit Plakaten durch die Gegend marschieren, in denen in großen Lettern geschrieben steht, dass die Demokratie in Deutschland tot sei.

Ob es universelle Werte gibt, weiß ich nicht. Es wäre jedenfalls schwer bis unmöglich, das nachzuweisen. Was es aber gibt, das sind Formen des menschlichen Zusammenlebens, die je verschieden geartet sind. Da gibt es etwa solche, in denen die eigene Gruppe von der Wertigkeit her über andere Gruppen gestellt wird, diese aktiv und/oder passiv ausgegrenzt und/oder verfolgt (bis hin zur Vernichtung) werden und wieder jene, in denen man vor allem probiert, nach bester Möglichkeit ein globales Miteinander zu erschaffen. Die meisten Gesellschaften befinden sich irgendwo zwischen diesen dargestellten Polen; für mich ist klar (auch ohne dies als universellen Wert ausweisen zu müssen), dass die Menschheit nur in der letztgenannten Perspektive längerfristig fortbestehen kann. Wir benötigen Synergien, um mit den - größtenteils selbst verursachten - Herausforderungen der Zukunft fertigwerden zu können.

Frage: Was wäre denn für dich (vor diesem Hintergrund) das "Allheilmittel menschlichen Zusammenlebens"?

Da liegst du vollkommen richtig, ich bin kein Heidegger-Experte, noch nicht einmal ein Heidegger-Kenner. Du warst es, der ihn in die Diskussion gebracht hat. Weder für das Werk Heideggers noch für seine Person hege ich größeres Interesse. Klärung bezüglich seines Werkes innerhalb des heutigen Zeitgeistes erhoffte ich von dir.

Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe vor Jahren hier im Forum schon aktiv und teilweise auch mit direkter Bezugnahme auf Heideggers Schriften diese diskutiert und problematisiert. Das müsste eigentlich über die Suchfunktion - so hoffe ich zumindest - noch zu finden sein.


Heideggers Biographie ist für diesen Thread eher uninteressant. Es wäre besser, sich auf philosophische Werke zu beschränken, die dem heutigen Zeitgeist zuwiderlaufen und als umstritten gelten. So war es für den Thread wohl auch gedacht. Und da liegt offensichtlich von den bedeutenderen Philosophen Nietzsche ganz vorn.

Ich habe den Thread eher nicht so verstanden, dass hier vor allem konkret Werke analysiert werden sollten. Dass ich nicht der Ansicht bin, Nietzsche sei besonders umstritten, habe ich oben schon gesagt und weshalb ich finde, dass Heidegger sowohl philosophisch wie persönlich umstritten ist, dürfte ebenfalls hinreichend von mir dargelegt sein.
 
Werbung:
Zwingend ist - gerade innerhalb einer Demokratie - recht wenig. Deshalb können auch Leute mit Plakaten durch die Gegend marschieren, in denen in großen Lettern geschrieben steht, dass die Demokratie in Deutschland tot sei.
Ja, oder "Deutschland ein mieses Stück Scheiße".

Ob es universelle Werte gibt, weiß ich nicht. Es wäre jedenfalls schwer bis unmöglich, das nachzuweisen. Was es aber gibt, das sind Formen des menschlichen Zusammenlebens, die je verschieden geartet sind. Da gibt es etwa solche, in denen die eigene Gruppe von der Wertigkeit her über andere Gruppen gestellt wird, diese aktiv und/oder passiv ausgegrenzt und/oder verfolgt (bis hin zur Vernichtung) werden und wieder jene, in denen man vor allem probiert, nach bester Möglichkeit ein globales Miteinander zu erschaffen. Die meisten Gesellschaften befinden sich irgendwo zwischen diesen dargestellten Polen; für mich ist klar (auch ohne dies als universellen Wert ausweisen zu müssen), dass die Menschheit nur in der letztgenannten Perspektive längerfristig fortbestehen kann. Wir benötigen Synergien, um mit den - größtenteils selbst verursachten - Herausforderungen der Zukunft fertigwerden zu können.

Frage: Was wäre denn für dich (vor diesem Hintergrund) das "Allheilmittel menschlichen Zusammenlebens"?
Das würde dann wohl in einen anderen Thread gehören. Aber damit du nicht glaubst, daß ich dir ausweiche: die Demokratie scheint in der Geschichte des menschlichen Zusammenlebens eher die Ausnahme zu sein, nicht die Regel. Längerfristig fortbestehen dürfte doch aber die Regel, nicht die Ausnahme. Schon deine sprachliche Formulierung der beiden Pole der Gesellschaftsformen, zeigt deine Zu- und Abneigung der jeweiligen Form gegenüber, und kein neutrales Herangehen an den Sachverhalt. Ein Allheilmittel habe ich natürlich auch nicht. Die Gesellschaft müßte aber so ähnlich strukturiert sein, wie die klassische Familie oder Familienverbände. Wenn du willst, eröffne doch einen neuen Thread dazu.

Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe vor Jahren hier im Forum schon aktiv und teilweise auch mit direkter Bezugnahme auf Heideggers Schriften diese diskutiert und problematisiert. Das müsste eigentlich über die Suchfunktion - so hoffe ich zumindest - noch zu finden sein.
Das hab ich mir gedacht. Also wahrscheinlich nichts, was hierfür relevant wäre.

Ich habe den Thread eher nicht so verstanden, dass hier vor allem konkret Werke analysiert werden sollten. Dass ich nicht der Ansicht bin, Nietzsche sei besonders umstritten, habe ich oben schon gesagt und weshalb ich finde, dass Heidegger sowohl philosophisch wie persönlich umstritten ist, dürfte ebenfalls hinreichend von mir dargelegt sein.
Nicht einzelne Werke sollen hier konkret analysiert werden, sondern das Gesamtschaffen eines Philosophen bezüglich der Verträglichkeit mit dem heutigen Zeitgeist. In Ausnahmefällen können das auch einzelne Werke sein, oder sogar einzelne Passagen. Bei Nietzsche jedenfalls ist es das Gesamtwerk, besonders dessen späte Phase. Bei Heidegger kann ich noch nicht einmal einzelne Passagen finden (nun gut, ich habe nicht alles gelesen). Und "umstritten" bzw. "streitbar" soll nicht etwa heißen, wie die Philologen über einzelne Worte und Sätze im Werkbestand streiten, ob sie grammatisch richtig gesetzt seien oder ob der Philosoph in seinen Werken logisch korrekt argumentiert habe, sondern sein genereller philosophischer Standpunkt.
 
Zurück
Oben