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Verdrängung

sicher ist da was dran , aber die gute safi ist mal wieder eifrig am polarisieren. wenn ich mir das hier anhöre empfinde ich es sehr langgezogen und viel gerede um eine im grunde sehr banale sache welche man ebenso umkehren kann. ich kann dieses für jene szene typische und klischeemässige gesülze von egoisten und mangelnde liebe auch nicht mehr hören - aber es kommt immer wieder gut an was besonders wichtig ist wenn man davon leben möchte... auch gurus müssen leben ^^
Ich tue mir auch etwas schwer, mit solch langwierigen Formulierungen, betreffend ein eigentlich banales Thema, umzugehen. Die Frage "Welche Sehnsucht steckt in einem Wunsch?" erscheint für mich ja noch als interessante alternative Herangehensweise bzw. Umgangsweise mit meinen Wünschen. Aber ich zähle ja ohnehin zu den Menschen, die viel mehr über Dinge nachdenken, als gut für sie ist und dafür viel zu wenig vom Gedachten tatsächlich umsetzen.

Zudem komme ich mir bei der Vorstellung, die genannte Sehnsucht als eigenständigen Part zu sehen, welcher laut Safi Nidiaye ja ausreichend Anerkennung benötigt, schon fast etwas innerlich zersplitten vor. Da sehe ich mich doch lieber als Ganzes, wo ich zwar auch Herausforderungen mit mir selbst zu meistern habe, mich aber dennoch als eines fühle und nicht mit Einzelteilen von mir streiten muss. Naja, vielleicht etwas schwer zu verstehen, was ich hier schreibe...o_O
 
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... vielleicht etwas schwer zu verstehen, was ich hier schreibe...o_O

Nee, gar nicht, nur kann mensch sich eben nur ganz fühlen, wenn er sich in allen seinen Aspekten gesehen und berechtigt weiß, ohne dass ein Teil den Chefposten beanspruchen muss.

Hier mal ein komplexeres Modell, das Funktionales, Bedürftiges und Emotionales bildlich ersteinmal trennt aber methodisch durch die gleiche Art der Aufmerksamkeit wieder zusammenhält, die Aufsplitterung sozusagen auf die Spitze treibt, aber dennoch wieder aufhebt im Gesehensein der Liebe.

Eigentlich habe ich ja mit diesem Weg abgeschlossen, weil er mir zu abseits vom kulturgeschichtlichen und zivilgesellschaftlichen Prozess verläuft, aber möglicherweise ist er ja für andere noch als Wegabschnitt interessant. Vorsicht Werbung und kommerzielle Interessen:

 
Zweifelsohne ist Verdrängung auch ein Schutzmechanismus. Aber nicht nur. Oft ist sie auch nichts anderes als ein Mittel sich besser darzustellen als man ist. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er denselben Blödsinn machte als z.B. die Jugendlichen, und den er als "Erwachsener" aufs Schärfste verurteilt. Bestens bekannt sind auch die "guten Schüler" - nur leider können sie es nicht mehr beweisen, da die Zeugnisse verloren gingen. Die Liste könnte man endlos weiter führen.
Natürlich ist es nicht leicht, sich so zu sehen wie man ist. (Ich weiß wovon ich spreche. Ich habe nämlich ein Elefantengedächtnis und keine einzige "Sünde", die ich begangen habe, vergessen:)).
Aber auf der anderen Seite hilft es sehr, andere Menschen zu verstehen und toleranter den Schwächen gegenüber zu sein. Und vor allem beschützt es einem im Alter ständig den dämlichen Satz "früher was alles besser" vor sich hinzujammern.
Eines muss man halt können - sich selbst verzeihen.....
 
Eines muss man halt können - sich selbst verzeihen.....


Ohne Fehler und Grenzüberschreitungen keine Entwicklung und kein Lernen.

Verzeihen mag dabei gut sein,
aber (sich) gar nicht erst persönlich zu ver-ur-teilen sondern die sog. Sünden im Gesamtzusammenhang zu betrachten ist besser
und Verstehen des eigenen Irrtums innerhalb der Logik seiner Lebensgeschichte überwindet das Sündenbockprinzip gänzlich und ist damit das beste,
denn wer glaubt (auf welcher Ebene auch immer) denn wirklich, dass die Fehltritte einer Einzelperson die Macht entgegen Zeitgeist und sogenanntes Rechtsempfinden hätte, lebensfeindliche Missstände zu erzeugen bzw. "uns" vor ihnen zu bewahren oder sie zu kontrollieren?
 
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denn wer glaubt (auf welcher Ebene auch immer) denn wirklich, dass die Fehltritte einer Einzelperson die Macht entgegen Zeitgeist und sogenanntes Rechtsempfinden hätte, lebensfeindliche Missstände zu erzeugen bzw. "uns" vor ihnen zu bewahren oder sie zu kontrollieren?

Das glauben m. E. sehr viele. Es ist eine Art Dressur, sich auf einzelne Menschen zu fokussieren und sie als Führer, Herrscher oder Erlöser hochzujubeln, um sie bei Nichtgefallen der Entwicklung als Monster oder als das Böse schlechthin verdammen zu können.

Diese Dressur zum Verleugnen der Eigenverantwortung ist auch heute noch Erziehungsstandard und bewirkt, dass lebenslang vergeblich nach dem "Richtigen" gesucht wird und dabei ausdauernd auf das "Falsche" geschimpft wird.
 
Aber auf der anderen Seite hilft es sehr, andere Menschen zu verstehen und toleranter den Schwächen gegenüber zu sein. Und vor allem beschützt es einem im Alter ständig den dämlichen Satz "früher was alles besser" vor sich hinzujammern.
Eines muss man halt können - sich selbst verzeihen.....
Interessante Herangehensweise. Dein Kommentar hat mir da gerade eine coole neue Perspektive gebracht.
Meinst du, man könnte dadurch irgendwie auch schlussfolgern, dass Menschen toleranter werden, indem sie weniger "Verdrängung" betreiben?

Eigentlich habe ich ja mit diesem Weg abgeschlossen, weil er mir zu abseits vom kulturgeschichtlichen und zivilgesellschaftlichen Prozess verläuft, aber möglicherweise ist er ja für andere noch als Wegabschnitt interessant. Vorsicht Werbung und kommerzielle Interessen:
Schön und gut, dass sich dieser Typ "Zeit nimmt, mir alles in Ruhe zu erklären" und vielleicht sogar interessant, was er zu sagen hat. Das Problem ist nur, dass ich, bei meinem Mangel an Geduld, gar nicht so weit komme, ihn auf den Punkt kommen zu hören, wo er ja schon ewig für die Einleitung braucht :(...sorry

Es ist eine Art Dressur, sich auf einzelne Menschen zu fokussieren und sie als Führer, Herrscher oder Erlöser hochzujubeln, um sie bei Nichtgefallen der Entwicklung als Monster oder als das Böse schlechthin verdammen zu können.
Als Strategie habe ich ein solches Verhalten noch nie gesehen. Wobei ich davon ausgehe, dass dies unbewusst passiert, denn sonst halte ich diese Vorgangsweise für hochgradig egoistisch und brutal.
Obwohl, ja, dieses Thema der Eigenverantwortung ging mir jetzt auch mal im Kopf rum. Wie denkst du eigentlich über Eigenverantwortung bei Kindern? Fängt die ab einem gewissen Alter an, oder ist die schon immer da? Also jetzt mal unabhängig von rechtlichen Aspekten.
 
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Schön und gut, dass sich dieser Typ "Zeit nimmt, mir alles in Ruhe zu erklären" und vielleicht sogar interessant, was er zu sagen hat. Das Problem ist nur, dass ich, bei meinem Mangel an Geduld, gar nicht so weit komme, ihn auf den Punkt kommen zu hören, wo er ja schon ewig für die Einleitung braucht :(...sorry

Ja, sehr langatmig das Drumherum, aber das Persönlichkeitsmodell selbst ist klasse, es berücksichtigt einerseits die Dualität zwischen Ego und Selbst, und gliedert zusätzlich die Persönlichkeit nochmal in drei Bereiche, den Funktionalen bildlich dargestellt als Firma, den Familiären als Wohnhaus mit Erdgeschoss und Keller und den Stimmungserzeugenden veranschaulicht als Orchester.
 
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