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Schattenarbeit

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Ansonsten, wenn man Schatten breiter fasst, kann man im Grunde das Gesamtgebiet der tiefenpsychologischen und analytischen Therapien abgrasen, die alle mit dem Schatten arbeiten.
Ich glaube nicht, dass es in erster Linie um Therapien geht.
Wenn wir über Schatten reden, meinen wir vermutlich Eigenschaften, Charakterzüge, Verhaltensweisen, Taten und Unterlassungen, die wir uns eigentlich gar nicht zuordnen möchten.
Nun sind es (nmM) weder angeborene Boshaftigkeit noch blanke Niedertracht, die uns immer wieder in fragwürdige „Ecken“ treiben; was aber ist es sonst?
Was reißt immer wieder die „Hohlräume“ auf, in denen es sich die Schatten bequem machen.
Fakt ist, wo Liebe ist, können sich keine Schatten entfalten. Fehlt es uns demnach an Liebe?
Liebe hat einen starken Gegenspieler und das ist nicht der Hass, es ist die Angst. Der Hass ist auch nur ein Kind der Angst, genau wie die Missgunst, der Neid, die Eifersucht, die Gier.
Wir haben Angst etwas zu verlieren, nicht genug zu bekommen, hinter anderen zurückzustehen, um das Glück gebracht zu werden u.s.w., u.s.w.
Die Wurzeln der Angst entstehen aus dem Gefühl isoliert (getrennt von den anderen) zu sein, das führt zu empfundener Konkurrenz und Rivalität.
Es ist die materielle Weltanschauung, die ihren Beitrag zu dieser Misere leistet. Solange behauptet wird, dass jeder (via Gehirn) sein eigenes Bewusstsein erzeugt, wird das verbindende Element - die Liebe - in ihrer ganzen Bedeutung weiter verkannt bleiben. Die Lösung dieses Problems liegt auch nicht im Interesse derer, die ein Volk zu lenken haben.
Entdeckte Gemeinsamkeit und wachsender, bewusster Zusammenhalt sind Machtfaktoren, die in diesem System nicht gefördert werden.
Veränderungen sind erst zu erwarten, wenn sich die Menschen der metaphysischen Seite ihrer Existenz bewusst werden und die Wissenschaft anfängt ihre Blockadehaltung aufzugeben und statt in Ignoranz zu verharren mit Neugier in die "gefürchtete" Richtung zu forschen.
Molekulare und spirituelle Existenz müssen endlich zusammengeführt werden; alles andere ist Flickwerk und vertane Mühe.
LG * Helmfried
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich glaube nicht, dass es in erster Linie um Therapien geht.
Wenn wir über Schatten reden, meinen wir vermutlich Eigenschaften, Charakterzüge, Verhaltensweisen, Taten und Unterlassungen, die wir uns eigentlich gar nicht zuordnen möchten.
Nun sind es (nmM) weder angeborene Boshaftigkeit noch blanke Niedertracht, die uns immer wieder in fragwürdige „Ecken“ treiben; was aber ist es sonst?
Was reißt immer wieder die „Hohlräume“ auf, in denen es sich die Schatten bequem machen.
Fakt ist, wo Liebe ist, können sich keine Schatten entfalten. Fehlt es uns demnach an Liebe?
Liebe hat einen starken Gegenspieler und das ist nicht der Hass, es ist die Angst. Der Hass ist auch nur ein Kind der Angst, genau wie die Missgunst, der Neid, die Eifersucht, die Gier.
Wir haben Angst etwas zu verlieren, nicht genug zu bekommen, hinter anderen zurückzustehen, um das Glück gebracht zu werden u.s.w., u.s.w.
Die Wurzeln der Angst entstehen aus dem Gefühl isoliert (getrennt von den anderen) zu sein, das führt zu empfundener Konkurrenz und Rivalität.
Es ist die materielle Weltanschauung, die ihren Beitrag zu dieser Misere leistet. Solange behauptet wird, dass jeder (via Gehirn) sein eigenes Bewusstsein erzeugt, wird das verbindende Element - die Liebe - in ihrer ganzen Bedeutung weiter verkannt bleiben. Die Lösung dieses Problems liegt auch nicht im Interesse derer, die ein Volk zu lenken haben.
Entdeckte Gemeinsamkeit und wachsender, bewusster Zusammenhalt sind Machtfaktoren, die in diesem System nicht gefördert werden.
Veränderungen sind erst zu erwarten, wenn sich die Menschen der metaphysischen Seite ihrer Existenz bewusst werden und die Wissenschaft anfängt ihre Blockadehaltung aufzugeben und statt in Ignoranz zu verharren mit Neugier in die "gefürchtete" Richtung zu forschen.
Molekulare und spirituelle Existenz müssen endlich zusammengeführt werden; alles andere ist Flickwerk und vertane Mühe.
LG * Helmfried

Schön, wieder mal was von dir zu hören. Ich hab deine Beiträge in letzter Zeit vermisst.
 
Eigenschaften, Charakterzüge, Verhaltensweise

*Alfred Adler*
wies wiederholt auf traurige Folgen von verzärtelten Kindern hin:

"Das gibt sich, sagen schwache Eltern von den Fehlern ihrer Kinder.
O nein, es gibt sich nicht, es entwickelt sich."
*Marie von Ebner-Eschenbach*

Es ist die Erziehung, die später ein wunderbares oder eben ein leidvolles
Dasein bestimmt!

Auch geschulte Pädagogen haben es dann später mit solch verzogenen
Wohlstandsfratzen immer wieder sehr schwer!
 
*Alfred Adler*
wies wiederholt auf traurige Folgen von verzärtelten Kindern hin:

"Das gibt sich, sagen schwache Eltern von den Fehlern ihrer Kinder.
O nein, es gibt sich nicht, es entwickelt sich."
*Marie von Ebner-Eschenbach*

Es ist die Erziehung, die später ein wunderbares oder eben ein leidvolles
Dasein bestimmt!

Auch geschulte Pädagogen haben es dann später mit solch verzogenen
Wohlstandsfratzen immer wieder sehr schwer!
Ja, Wohlstandsfratzen wie jene, die nicht einmal Masken aufsetzen wollen,
um das Leben ihrer Mitmenschen zu schützen.
Wohlstandsfratzen die von der Ukraine verlangen sich Russland zu ergeben,
nur damit sie selbst wieder billigere Energie haben können.
Wohlstandsfratzen, die auf die Gesellschaft spucken, auf deren Kosten sie leben.
 
Ich weiß schon, warum ich mich an den Urvater Freud halte, auch wenn es Ecken, Kanten und Neueres gibt.

Richtig. Wer es ernst mit der Psychoanalyse meint, hält es mir Freud - der Rest, darf sich mit der Pseudopsychologie eines Jungs auseinandersetzen zum Zweck der Selbstoptimierung, auf Basis fragwürdiger unwissenschaftlicher Methoden - die eher an Astrologie und faschistisch angehauchte Ideologie erinnern, als das sie an psychologische Errungenschaften anknüpfen würden. Einer der wenigen Psychoanalytiker (Erich Fromm) hat erkannt, dass es sich bei Jung um einen "nekrophilen Charakter" handelt, nachdem Jung nicht nur mit der Rassentheorie von Hitler sympathisierte, sondern auch eine seltsame Vorliebe zu den Toten entwickelte.

Jung hat das Ganze weich gewaschen, nun klingt es zwar nett, aber es stimmt nur zum Teil.
Genau. Weil die sogenannten "Selbstexperimente" die Jung betrieb, vielleicht nett ausfallen für einen selbst, aber absolut keinen wissenschaftlichen Beitrag leisten können für ernsthaft empirische Psychologie.

Wenn Kinder Anteile verdrängen, damit sie zu den Eltern lieb sein können, kommen am Ende brave Bürger dabei raus, mit vielen Schatten, aber darum geht es nicht in der Psychologie. Es geht darum, die eigene Persönlichkeit zu gestalten, wie auch immer sie sein mag und da sind die Eltern angehalten, diese Persönlichkeit ihres Kindes zu erkennen, unabhängig von der Norm der Gesellschaft, dann entstehen diese 'Schatten' nicht.
So ist es.
Psychologisch gesehen ist das Individuum Mensch nicht automatisch ein Rädchen im Getriebe der Gesellschaft, damit es gut flutscht und muss seine Schatten bearbeiten, damit es stromlinienförmiger wird. Wenn es Störungen gibt, beim Einzelnen muss das die Gesellschaft, also alle Mitmenschen zusammen, aushalten können, das ist auch kein so großes Problem, der Einzelne, mit welcher Störung auch immer, geht in der Menge einfach unter und es hat keine Bedeutung für die Gesellschaft. Es geht also nicht ums Optimieren, wie es Jung gerne hätte, sondern es geht ums aushalten können und damit umgehen können, dass nicht alles beim Menschen optimal ist.
Exakt. Um es mit Lacan zu sagen: "Liebe dein Symptom wie dich selbst".
Die Selbstoptimierung unterliegt einem neoliberalen pseudopsychologischen Programm, das früher oder später zum Scheitern verdammt ist und die Symptome bloß auf andere Objekte überträgt ohne sich ihres Ursprungs gewahr zu werden.
 
Fakt ist, wo Liebe ist, können sich keine Schatten entfalten.
Das kommt drauf an, wie man Schatten definiert. Man könnte ja auch sagen, dass gerade dann Aggression in den Schatten rustscht. Wenn man Liebe als Ziel definiert, nicht, wenn man Ganzheit als Ziel definiert, schon. Jung ging es um Ganzheit und der Begriff stammt ja auch seiner Ecke.
 
Das kommt drauf an, wie man Schatten definiert. Man könnte ja auch sagen, dass gerade dann Aggression in den Schatten rustscht. Wenn man Liebe als Ziel definiert, nicht, wenn man Ganzheit als Ziel definiert, schon. Jung ging es um Ganzheit und der Begriff stammt ja auch seiner Ecke.
Wo es an Liebe (zu sich selbst und zu allen und allem) fehlt, ist auch keine Ganzheit da und wo es an Ganzheit fehlt, fehlt es auch an Liebe. Ich will damit sagen, dass das eine ohne das andere nicht zu haben ist.
Ganzheit entsteht durch Reife und Reife bringt Würde mit sich. Durch diese Entwicklung wird die Gefahr für eigenes würdeloses Verhalten (der typische Ausdruck aktivierter Schattenseiten) stark reduziert.
Liebevolles Agieren ist typisch für Menschen mit Würde. Wer Würde hat lässt sich nicht (so schnell) in einen destruktiven Strudel ziehen.
Materiell geprägte Menschen versuchen in allen Bereichen mit dem Verstand (und dessen Logik) den Dingen gerecht zu werden. Liebe aber hat mit Logik nichts zu tun. Ich muss auch meiner emotionalen Seite (meinen seelischen Belangen) die Chance zur Entfaltung und zum Wachstum geben.
So wäre eine gute Ausgangsposition zur Erlangung von Ganzheit gegeben.
LG * Helmfried
 
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Wo es an Liebe (zu sich selbst und zu allen und allem) fehlt, ist auch keine Ganzheit da und wo es an Ganzheit fehlt, fehlt es auch an Liebe. Ich will damit sagen, dass das eine ohne das andere nicht zu haben ist.
Nicht unbedingt. Man kann Liebe und Aggression als Gegenpole sehen, so dass eine Ausgewogenheit besteht, wenn man beide integriert hat, lebt man nur Liebe und würde die Aggression unterdrückt, wäre die Ganzheit zerstört.

Würde ist ja an sich ein schwieriger Begriff, damit etwas klären zu wollen, finde ich schwierig.

Liebe aber hat mit Logik nichts zu tun. Ich muss auch meiner emotionalen Seite (meinen seelischen Belangen) die Chance zur Entfaltung und zum Wachstum geben.
Auf jeden Fall.
 
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