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Plotin's Gedanken

Glasscherben sammeln
jede ein Wendepunkt
wo sich Lichtstrahlen brechen
und schneiden an den Kanten.
Stück für Stück...
Glasfaserfeine Desillusionen
fallen zurück hinter Augenlider
Traumbilder halten Hof
stärken dem Leben
die seidenen Fäden
und stummen vor sich hin.

plotin​
 
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Zwischen Pendel und pendeln
schlagend… ein Zeiger sein
der zur Vollen weist
auf seiner Runde.

Ein langer Schatten
am Ziffernblatt der Stadt
um Mitternacht.

Keine Bahn fährt mehr
die Regung hat sich gelegt
und die Uhren liegen still…
dort draußen.

Braucht es mehr…
oder liegt im Wenigen
schon die Antwort?

plotin​
 
Richten der Fadenkreuze
auf rotumrissenen Grund
eine Daumenbreite links davon
scharfgestellt.

Der Fehltritt geht auf dein Konto
aber besser nicht genau hinsehen...
der Abstand hat sich kaum verändert.

Mit lauten Worten
wird Leben verbraucht...
Werte erschwindelt.

So entsteht die Leere
die sich schweigend legt
wie ein Tuch...
herabgeworfen.

plotin​
 
Beim Ziehen der Weltregister
spielen wir nicht mit offenen Karten…
wir setzten auf raschen Entzug.

Was heißt träumen lassen?
Blind vielleicht…
oder doch nicht?

Wo andere Abschaltungen verlangen
genügt es nicht
nur Kondensstreifen hinterlassen.

Wir… tragen die Hölle des Moments in uns
und wenn wir fallen
schlagen wir gewichtig in Zeitungszeilen auf.

Danach… sind wieder andere dran.

plotin​
 
Am Ende der Gezeiten…

kreisen Sturmmöwen
Wind über Niemandsland treibt formend
Lichtscheue Wolken zu finsteren Gesichtern.

Die Welt scheint außer Kontrolle
wir sitzen in den Wartezimmern der Angst
und blättern in alten Illustrierten
auf der Suche nach kleinen Vernunftsiegen.

Noch ist Licht im Haus
doch hinter den leeren Fensterhöhlen
kreisen die Gedanken längst mit den Sturmmöwen…

am Ende der Gezeiten.

plotin​
 
Ein schwacher Rest vom großen Krieg
akkurat verstaut
um bei Bedarf Muster zu sein…
latent in Alarmbereitschaft.

Erstschlag ist nur eine Meinung…

Über Demokratien liegen Schatten…
dem trügerischen Frieden
in den heimischen vier Wänden
kann das nichts anhaben…
Kriege hat es immer schon gegeben.

…in Erwartung des Staffelfinales.

Treuergeben als könnte man was verpassen…
als wüsste man es besser
scheint der Untergang am verminten Ende des Regenbogens
beschlossene Sache.

plotin​
 
Du siehst sie nicht… das ist ihr Trick
und doch spielen sie dir auf Schritt und Tritt was vor
sogar in den Schlaf spielen sie dich.

Alles ist durchkomponiert…
bis auf die letzte Note legato… Zweifeln umsonst.
Schlag auf Schlag… das Tempo bestimmt
prestissimo bis zum Überschlag.

Sie geigen… was du ohnehin hören willst
und… ohne dass du es bemerkst
ist jedes neue Lied ein Ur-altes… hundertmal gehört
und verführt.

Sie beherrschen ihre Instrumente
und du folgst ihnen… ob dir das klar wird oder nicht.

Die Noten sind falsch, aber…

sie machen die Musik.

plotin​
 
Ein Engel… zwischen Steinen und Geröll
billig gibt er jedermann
was er nicht will
dass man es ihm gibt.

Unter freudloser Sonne
höhnische Stille vertriebener Ruhe.

Gefallene, Gefangene
unaufhaltsam im Vormarsch…
nur noch zwanzig von hundert
als Ersatz für den Sieg.

Feilschende Händler...
unter seinen gebrochenen Flügeln
es wird gegengerechnet
bis auch der Letzte sich verschließt.

Nur wofür?

Umsonst ihr Narren
ihr Narren… umsonst.

plotin​
 
Von oben… von unten
Übelkeit.

Der Weg… vage
die Suppe… dünn.

Wir verausgaben uns
und tun… doch nichts.

Seit Jahren dauert die Krise
und wir haben noch nicht aufgestockt
finden nicht die richtigen Worte
stattdessen… schweigen wir uns satt…
setzen Speck an in dünner Luft
und feilen an den Interpunktationen unserer Stille.

Jeder für sich.

plotin​
 
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