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Plotin's Gedanken

Das Eis bricht jetzt früher
immer greift der Mensch
nach dem toten Teil
der Zeit und…
die Wege enden dort
wo sie früher ewig waren.

Verwaiste Gedanken
verdenken sich im Abseits…
ein Gesicht
das schmiere steht
im Spiegel.

Im Nachspüren
ein Stück Vergänglichkeit…
niemand entscheidet
sich entschieden.

plotin
 
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An die Fülle meiner Leere
bin ich nicht mehr…
nicht mehr gebunden
bin nicht da… bin überall
emigriere grenzenlos
auf imaginären Pfaden
durch das
Ausland meiner selbst.

plotin​
 
Am Bahnhof stehen die Stunden
aneinandergereiht ohne abzufahren.

Wenn abends der Himmel aus der Stadt fließt
im purpurnen Glühen als Nachhall...

und keiner mehr durch die Reihen geht
kaufe ich mir ein Ticket um im Kreis zu fahren.

plotin​
 
Am Bahnhof stehen die Stunden
aneinandergereiht ohne abzufahren.

Wenn abends der Himmel aus der Stadt fließt
im purpurnen Glühen als Nachhall...

und keiner mehr durch die Reihen geht
kaufe ich mir ein Ticket um im Kreis zu fahren.
Obgleich eine letzte, eher verhaltene Rezension bereits weit zurückliegt und sich damit der Verdacht aufdrängt, ebensolche seien hier, abseits von stummen Likes, eher verzichtbar, sei es mir dennoch erlaubt, als Rezipient meine Empfindungen daran darzubieten:

Spätestens seit Goethes Lyrik bestimmt ja eine thematische Vielschichtigkeit unsere deutsche Lyrik; zumindest deren Sparte der „Erlebnislyrik“ (im Gegensatz zur „philosophischen“ oder auch „Gedankenlyrik“). Der Begriff „Schicht“ zeigt auch hier an, dass es immer neue Dimensionen (Schichten) zu entdecken gibt, für welche sich (die vorhandenen erweiternd) neue Interpretationen und Sinngebungen anbieten. So lässt sich über des Dichters Wahl an seinen Skizzierungen eines Weltenausschnittes oder auch an dessen Metapherngebrauch, über eine Vordergründigkeit hinaus, dessen tiefenpsychologische Schaffensdimension erahnen. Auf dieser Basis fehlt es mir im vorliegenden Fall erheblich an der Herausstellung von Lebenslust und Freude. Stattdessen wird Banales kryptisch in Worten verhüllt und Neues um jeden Preis versucht. Denn die Ernsthaftigkeit, mit welcher hier die Dinge betrieben werden, lädt zu allem anderen, aber nicht zu einer Teilhabe an der Leichtigkeit des Seins ein. Auch wenn es gegen den Trend sein mag: Zu viel Melancholie. Zu wenig Zuversicht. Nicht meine Lyrik.
 
Obgleich eine letzte, eher verhaltene Rezension bereits weit zurückliegt und sich damit der Verdacht aufdrängt, ebensolche seien hier, abseits von stummen Likes, eher verzichtbar, sei es mir dennoch erlaubt, als Rezipient meine Empfindungen daran darzubieten:

Spätestens seit Goethes Lyrik bestimmt ja eine thematische Vielschichtigkeit unsere deutsche Lyrik; zumindest deren Sparte der „Erlebnislyrik“ (im Gegensatz zur „philosophischen“ oder auch „Gedankenlyrik“). Der Begriff „Schicht“ zeigt auch hier an, dass es immer neue Dimensionen (Schichten) zu entdecken gibt, für welche sich (die vorhandenen erweiternd) neue Interpretationen und Sinngebungen anbieten. So lässt sich über des Dichters Wahl an seinen Skizzierungen eines Weltenausschnittes oder auch an dessen Metapherngebrauch, über eine Vordergründigkeit hinaus, dessen tiefenpsychologische Schaffensdimension erahnen. Auf dieser Basis fehlt es mir im vorliegenden Fall erheblich an der Herausstellung von Lebenslust und Freude. Stattdessen wird Banales kryptisch in Worten verhüllt und Neues um jeden Preis versucht. Denn die Ernsthaftigkeit, mit welcher hier die Dinge betrieben werden, lädt zu allem anderen, aber nicht zu einer Teilhabe an der Leichtigkeit des Seins ein. Auch wenn es gegen den Trend sein mag: Zu viel Melancholie. Zu wenig Zuversicht. Nicht meine Lyrik.
Denn die Ernsthaftigkeit, mit welcher hier die Dinge betrieben werden, lädt zu allem anderen, aber nicht zu einer Teilhabe an der Leichtigkeit des Seins ein. Auch wenn es gegen den Trend sein mag: Zu viel Melancholie. Zu wenig Zuversicht. Nicht meine Lyrik.
"Zu wenig Zuversicht"
Schopenhauer lässt grüßen!
 
Dünne Haut zwischen mir
und dem Wort… darunter
wie zwischen Silben
Lücken zuerst… dann Klänge
die sich aufspreizen.

Über Parabeln hinweg
auf Kante gestoßene Sätze
Sprachfehlgewalten…
Merkmal wahrer Kultur?

Den Seitenblicken ausgewichen…
scheinen mag… wer´s nötig hat.

plotin​
 
Gelb fließt Licht aus Fensterbrunnen
Uhren suchen… digitalisiert
den verlorenen Schlag…
zurückgeworfen im Aufbruch
wenn Trottoire flüstern…

geh weg, geh weg, geh weg.

Fortschreiten durch Stunden
entlang rauer Wände
wo alles Wachsein müde wird
zählst du die Kerben.

Eine Quelle als Vermächtnis
dahinter ragt ein Berg
geschmückt zum Fest…
du magst ihn nicht mehr besteigen
die Ziele sind längst andere.

Neue Brücken laden ein
verlorenen Boden gutzumachen
nur…

niemals geht man so ganz.

plotin​
 
Wahres ist unbar
wer schreibt vergeht
wer bleibt ist der Treppenwitz…

willfähig nur… nur

ohne Eintrag ins
Geschichtsbuch.

plotin​
 
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Der Anfang zerronnen

…im vergessen
hinfort und doch
von weit her
liegt in Gedanken
unter den Füßen ein mehr…

getragen vom Himmel.

plotin​
 
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