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Ist die sogenannte Dunkle Materie ein Abglanz der geistigen Welt?

So ist es, und das frage ich mich schon die ganze Zeit: Was an Jed McKenna irgendeine Relevanz hat.
Allerdings bin nicht ich es, der hier in jedem Post McKenna wieder aus dem Hut zieht.

Das ist nun ziemlich übertrieben, ich hatte ihn jetzt wirklich lange nicht mehr erwähnt. Aber wenn eine Diskussion um spirituelle Themen lange genug andauert, komme ich halt immer wieder auf ihn, weil er mich und mein Denken geprägt hat.

Man sollte nicht zu sehr an einzelnen Autoren kleben. Denn das verstellt auf Dauer die Sichtweise auf einen Tunnelblick und verbreitert die Scheuklappen. Schließlich hat man den jeweiligen Autor in Bronze gegossen und auf ein marmornes Podest gestellt - und das fände ich ziemlich altmodisch.
Selbst dann nicht, wenn sie gut sind und auch nicht, wenn sie Standardwerke verfasst haben.

Ein gewisses Maß an Devotion kann jedoch im spirituellen Bereich nicht schaden. Dies klingt jetzt vermutlich wie ein Widerspruch, weil ich mich sonst immer als Freidenker bezeichne, aber 1. ist es eigentlich gar kein Widerspruch und 2. gehören Widersprüche zur menschlichen Existenz dazu, also ist es auch nicht schlimm, wenn es ein Widerspruch ist. Man kann sich frei dazu entscheiden, sich einer gewissen Geistesströmung anzuschließen und dann gehört für mich auch eine gewisse Verehrung der Größen dieses Gebietes dazu. Was früher selbstverständlich war, ist heutzutage fast schon tabu, aber ich bleibe dabei: Ein gewisses Maß an Devotion gehört im spirituellen Bereich dazu.


Diese Autoren habe ich bisher nur gestreift, aber sie sind mir bekannt. Da du sie mir nun in Erinnerung gerufen hast, setze ich sie mal auf die Forschungsliste, wie ich das nenne, und schaue mal, was sich ergibt. Danke für die Tipps.

Aber man muss ja nicht alles nachmachen, was hier beschrieben wird. Schließlich muss man ja auch kein Kommunist sein oder werden, um Karl Marx zu lesen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu, man sollte bei allem was man liest, eine gewisse Distanz wahren. Man sollte nichts unterschreiben, sondern stets einen gewissen Abstand einhalten (ca. 1 Meter 50 wird empfohlen ;) ). Jedoch gelingt mir das nicht immer, wie ich es zuvor bei meiner McKenna-Lektüre beschrieben habe, welcher mich einfach überrollt und mitgerissen hat. Wenn dies geschieht, lasse ich es eben auch mal zu, man sollte nämlich andererseits auch nicht zu neutral sein.

Bardon beschreibt hier aber auch, was für Gefahren und Risiken damit verbunden sind, sich mit den "Wesen uns umgebender Sphären" einzulassen, aus okkulter und magischer Sicht.
Dass er dies so nüchtern und sachlich beschreibt, wie andere über vllt. Fototechnik referieren, macht die Inhalte seines Buchs nur ums so gruseliger, denn nach Bardon kann ich Dir versichern: Die Folgen können schrecklich sein, vor allem nach dem Ableben.
Man sollte sich also gut überlegen, an welchen mentalen Stellschrauben man da drehen sollte.

Du bist immer wieder für Überraschungen gut. Dass ich von dir einmal noch eine Höllenwarnung erhalten würde, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Und generell irritierst du mich jetzt etwas. Bisher hatte ich den Eindruck, dass du zu 100% Materialist bist, du hattest dich selber einmal als beinhalten Rationalisten bezeichnet. Aber in diesem Posting redest du jetzt von höheren Sphären und Wesen so, als ob sie eben doch existieren. Betreibst du hier lediglich ein Gedankenexperiment oder bist du dir letzten Endes doch nicht so sicher mit deinem Materialismus/Reduktionismus/Rationalismus oder wie auch immer man das nennen soll.

Aber ich stimme Bardon und dir hier natürlich zu: Selbstverständlich muss man aufpassen, auf was man sich einlässt. Ich hatte eine solche Anmerkung in unserer Diskussion bisher für unnötig gehalten, da ich davon ausgegangen bin, dass du an alles Höhere (und Tiefere) sowieso nicht glaubst. Mit der geistigen Welt ist nicht zu spaßen und man sollte daher sehr behutsam und vorsichtig vorgehen. Dazu muss ich jetzt nochmal ein Steiner-Zitat raushauen, auch wenn ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst:

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Nur wenn man sich einem ganz bestimmten Gedanken immer wieder hingibt, ihn ganz sich zu eigen macht, erreicht man etwas. Dieser Gedanke ist: «Ich muss zwar alles tun zu meiner Seelen- und Geistesausbildung; aber ich werde ganz ruhig warten, bis ich von höheren Mächten für würdig befunden werde zu bestimmter Erleuchtung.» Wird dieser Gedanke im Menschen so mächtig, dass er zur Charakteranlage sich gestaltet, dann ist man auf dem rechten Wege.
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Im Grunde ist dies sogar der Dreh und Angelpunkt dieses gesamten Themas! Jeder muss seinen Platz kennen und sich entsprechend verhalten. Man muss dazu aber anfangen, in mehreren Inkarnationen zu denken, und das haben wir verlernt. Auch mir gelingt es nur langsam und schrittweise, anstatt in Jahren und Jahrzehnten zu denken, die Jahrhunderte und Jahrtausende mit einzubeziehen und insbesondere die zwischen den Inkarnationen stattfindenden Aufenthalte in der geistigen Welt zu berücksichtigen. Ich habe nicht vor, in diesem Leben noch einen Versuch der direkten Kontaktaufnahme mit höheren Welten zu unternehmen, eben weil ich viel zu großen Respekt davor habe. Selbst einen Mushroom Trip oder ähnliches werde ich nicht wagen, da ich für so etwas nicht die psychische Konstitution habe. Was ich aber tun kann, ist, mich mit der spirituellen Ebene in theoretischer Weise zu befassen und mein Denken in dieser Richtung zu schulen. Wie ich in einem früheren Posting schon einmal sagte, glaube ich, dass es sehr wichtig ist, sich auf den Tod, also die Rückkehr in die geistige Welt vorzubereiten, indem man sich täglich oder zumindest fast täglich mit diesen Dingen befasst. Ich brachte dazu den Vergleich einer Bergtour:

Selbst unter den spirituellen Menschen gibt es noch viele, die sagen: Darum kümmere ich mich dann, wenn ich dort bin. Auch diese Einstellung ist aus meiner Sicht unvernünftig. Es ist so, als wenn jemand eine Bergtour durch den Himalaya machen will, und sagt, er kümmere sich dann um die nötige Ausrüstung, wenn er dort ist. So funktioniert das nicht. Oder besser gesagt: Es macht die ganze Sache unnötig kompliziert. Nun wird er ankommen im Himalaya und erst einmal frieren, weil er nicht die passende Kleidung trägt. Er ist nun gezwungen, in einem fremden Land mit einer fremden Sprache erst einmal einen Laden zu finden, wo er eine Bergsteigerausrüstung kaufen kann etc. Um wie vieles leichter hat es derjenige, der die Ausrüstung, das Proviant und die Landkarten schon lange vorher gerichtet und vorbereitet hat. Ich denke, dass viele Menschen heutzutage erst in den letzten Tagen ihres Lebens begreifen, dass es nach dem Tod weitergeht. Und was das bedeutet und was das alles mit sich bringt.

Du bist dort nicht darauf eingegangen, und ich dachte mir, das liegt natürlich daran, dass du nicht an eine Weiterexistenz nach dem Tode glaubst. Aber diese von dir ausgesprochene Warnung deutet ja nun darauf hin, dass du die Existenz eines Lebens nach dem Tode zumindest nicht kategorisch ausschließt. Wenn dies so ist, wieso willst du dann aber von den spirituellen Dingen nichts wissen? Denkst du nicht, dass eine Vorbereitung auf etwas so Großes wichtig ist?
 
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Du bist immer wieder für Überraschungen gut. Dass ich von dir einmal noch eine Höllenwarnung erhalten würde, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Und generell irritierst du mich jetzt etwas. Bisher hatte ich den Eindruck, dass du zu 100% Materialist bist, du hattest dich selber einmal als beinhalten Rationalisten bezeichnet. Aber in diesem Posting redest du jetzt von höheren Sphären und Wesen so, als ob sie eben doch existieren. Betreibst du hier lediglich ein Gedankenexperiment oder bist du dir letzten Endes doch nicht so sicher mit deinem Materialismus/Reduktionismus/Rationalismus oder wie auch immer man das nennen soll.

Der Atomphysiker soll an seiner Datscha ein Hufeisen angenagelt haben. Seine Studenten fragten ihn, wieso, er sei doch ein Rationalist? Nun, soll er geantwortet haben, es funktioniert auch, wenn man nicht daran glaubt.
Es ist am Ende unerheblich, ob solche Welten existieren oder nicht. Entscheidend ist, ob man an sie glaubt oder nicht. Das allein reicht, um sich in seine eigene Privathölle zu begeben. Die Nervenheilanstalten sind voll mit solchen Menschen.

Du bist dort nicht darauf eingegangen, und ich dachte mir, das liegt natürlich daran, dass du nicht an eine Weiterexistenz nach dem Tode glaubst. Aber diese von dir ausgesprochene Warnung deutet ja nun darauf hin, dass du die Existenz eines Lebens nach dem Tode zumindest nicht kategorisch ausschließt. Wenn dies so ist, wieso willst du dann aber von den spirituellen Dingen nichts wissen? Denkst du nicht, dass eine Vorbereitung auf etwas so Großes wichtig ist?

1. Bin ich, wie alle Zeitgenossen, zu keiner abschließenden Meinung gelangt.
2. Ist mit diese Diskussion zu privat.
3. Habe ich, für den Fall der Fälle, immer meine Kirchensteuer bezahlt. :D
 
Es ist am Ende unerheblich, ob solche Welten existieren oder nicht. Entscheidend ist, ob man an sie glaubt oder nicht.

Es kann sein, dass manche Leute sich psychische Probleme erschaffen, weil sie sich in gewisse religiöse Dinge hineinsteigern. Aber ich glaube nicht, dass solche Dinge über den körperlichen Tod hinaus wirken, jedenfalls nicht auf die Art, dass sich die Vorstellungen nach dem Tod 1:1 umsetzen werden. Das würde ja bedeuten, dass unser eigener Geist eine solche Macht hat, dass er im Jenseits etwas erschaffen kann. Das finde ich etwas größenwahnsinnig gedacht. Ich denke eher, dass die andere Seite so andersartig ist, dass wir uns von hier aus gar kein Bild davon machen können.

1. Bin ich, wie alle Zeitgenossen, zu keiner abschließenden Meinung gelangt.
2. Ist mit diese Diskussion zu privat.
3. Habe ich, für den Fall der Fälle, immer meine Kirchensteuer bezahlt. :D

Das mit der Kirchensteuer ist gar kein so schlechter Vergleich, auch wenn er von dir eher scherzhaft gemeint war. Ich sehe es als eine Investition an, sich mit den höheren Themen zu befassen. Die Auszahlung kommt dann nach dem irdischen Tod.
 
Es kann sein, dass manche Leute sich psychische Probleme erschaffen, weil sie sich in gewisse religiöse Dinge hineinsteigern. Aber ich glaube nicht, dass solche Dinge über den körperlichen Tod hinaus wirken, jedenfalls nicht auf die Art, dass sich die Vorstellungen nach dem Tod 1:1 umsetzen werden. Das würde ja bedeuten, dass unser eigener Geist eine solche Macht hat, dass er im Jenseits etwas erschaffen kann. Das finde ich etwas größenwahnsinnig gedacht. Ich denke eher, dass die andere Seite so andersartig ist, dass wir uns von hier aus gar kein Bild davon machen können.

Das war anders gemeint.
Natürlich sind die Probleme im Diesseits. Sie rühren dann daher, dass jemand Zusammenhänge zwischen Ereignissen sehen will, wo keine sind.
C.G. Jung hat das Thema der "Synchronizitäten" bedient, und diese dokumentiert. Manche "Zusammenhänge" wirken spektakulär, andere sind eher banal. Der Humorist Karl Valentin parodierte sie einst: Wissen Sie, da habe ich auf der Straße meinem Freund etwas über einen Fahrradfahrer erzählt - und genau in diesem Moment ist ein Fahrradfahrer an mir vorbei gefahren!

Es ist geradezu typisch für verwirrte Menschen, Zusammenhänge sehen zu wollen, wo keine sind. Das ist ein Zeichen! rufen sie dann aus.
Manchen dieser Vorkomminissen mag ich ein gewisse Realität gar nicht einmal absprechen - aber aus anderen Gründen. Analysiert man sie im Nachhinein rational, dann ist das alles gar nicht einmal unlogisch. Auch Intuitionen und Emotionen folgen einer Logik. Sie ist komplex, aber ist man aufgeschlossen und nicht borniert, dann kann man mit etwas Lebenserfahrung die Logik emotionaler Handlungen erkennen und danach handeln. Ob man dies nun "spirituell'" nennt oder "Lebenserfahrung" ist nur eine Frage der Begriffe.

Das mit der Kirchensteuer ist gar kein so schlechter Vergleich, auch wenn er von dir eher scherzhaft gemeint war. Ich sehe es als eine Investition an, sich mit den höheren Themen zu befassen. Die Auszahlung kommt dann nach dem irdischen Tod.

Was nach dem Tod kommt - und ob da was kommt - das weiß niemand.
Wer etwas anderes behauptet, der ist entweder ein Dogmatiker, ein Spinner, ein Visionär, ein Blender oder irgendein anderer Verrückter. Ausschließen möchte ich da gar nichts - die Einen versprechen das Paradies, andere die ewige Verdammnis, wieder andere ein Nirvana oder die völlige Auslöschung. Wer weiß das schon, wer kann das schon sagen?
Werde ich an meinen Taten bewertet, wenn ich irgendwann vor Petrus auf dem Fußabtreter stehe? Selbst das ist ungewiss - denn niemand weiß das, und keiner ist aus dem Reich der Toten zurück gekehrt.

Kann man sich auf sein Leben nach dem Tod vorbereiten?
Ich denke, nein, selbst wenn es so sein sollte. Das Einzige, was man tun kann, ist ein Leben zu führen, in welchem sich immer zwei Mal sieht - aber das gilt ja auch für das weltliche Leben. Zwischendrin muss man aber auch Mensch bleiben können - und dazugehört auch eine ordentliche Portion Hedonismus. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
So gesehen habe ich in meinem Leben weit mehr gute Taten getan, als nur Kirchensteuer zu bezahlen - und dafür auch das eine oder andere Opfer gebracht.

Die Frage, wie man Altruismus und Hedonismus in eine Balance bringen soll und kann - das ist eine Frage, die ein jeder selbst für sich finden muss.
 
Es ist geradezu typisch für verwirrte Menschen, Zusammenhänge sehen zu wollen, wo keine sind. Das ist ein Zeichen! rufen sie dann aus.
Manchen dieser Vorkomminissen mag ich ein gewisse Realität gar nicht einmal absprechen - aber aus anderen Gründen. Analysiert man sie im Nachhinein rational, dann ist das alles gar nicht einmal unlogisch. Auch Intuitionen und Emotionen folgen einer Logik. Sie ist komplex, aber ist man aufgeschlossen und nicht borniert, dann kann man mit etwas Lebenserfahrung die Logik emotionaler Handlungen erkennen und danach handeln. Ob man dies nun "spirituell'" nennt oder "Lebenserfahrung" ist nur eine Frage der Begriffe.

Natürlich lässt sich letzten Endes alles logisch erklären. Die Frage lautet: Können wir es logisch erklären, oder übersteigt es unseren Verstand. Für die höchste Instanz, also Gott, ist alles perfekt durchschaubar und sonnenklar. Wir jedoch sind die Schimpansen im Cockpit. Wir wissen nichts vom internationalen Flugverkehr, von Towermeldungen und von der Mechanik eines Jumbo Jets. Die höheren Instanzen jedoch kennen diese Dinge und die allerhöchste Instanz durchschaut sie vollends. Ich finde es übrigens interessant, dass in der Anthroposophie kaum von Gott gesprochen wird. Das liegt daran, dass zwischen uns und Gott neun Engelshierarchien liegen und dass Gott somit so weit über uns steht, dass wir da gar keinen direkten Bezug mehr dazu haben. Es heißt, dass nur die oberste Engelshierarchie Gott direkt sehen kann. Diesen Gedanken fand ich von Anfang an faszinierend.

Was nach dem Tod kommt - und ob da was kommt - das weiß niemand.
Wer etwas anderes behauptet, der ist entweder ein Dogmatiker, ein Spinner, ein Visionär, ein Blender oder irgendein anderer Verrückter. Ausschließen möchte ich da gar nichts - die Einen versprechen das Paradies, andere die ewige Verdammnis, wieder andere ein Nirvana oder die völlige Auslöschung. Wer weiß das schon, wer kann das schon sagen?
Werde ich an meinen Taten bewertet, wenn ich irgendwann vor Petrus auf dem Fußabtreter stehe? Selbst das ist ungewiss - denn niemand weiß das, und keiner ist aus dem Reich der Toten zurück gekehrt.

Aus vielen Nahtoderfahrungen und alten Überlieferungen geht hervor, dass im Sterbeprozess eine Art Lebensrückschau stattfindet, in der man Dinge, die man anderen angetan hat, im guten wie im schlechten, aus deren Perspektive erfährt. Ich finde schon, dass das danach aussieht, dass man nach seinen Taten gemessen wird. War man ein sehr empathischer Mensch oder eine Ego-Sau? Vielleicht sogar ein Sadist? Ich denke schon, dass es da Unterschiede gibt. Und hier kommt eben wieder die Idee der Reinkarnation ins Spiel. Diese ergibt sich meines Erachtens schon daraus, dass es absolut unfair wäre, wenn es nur ein Leben gäbe. Denn: Wie sollte denn jemand, der eine angeborene schwere Behinderung hat, ein erfülltes Leben haben, also eine echte Chance, sein Bestes zu geben. Das gleiche gilt auch bei chronischen psychischen Erkrankungen und sogar bei pathologischen Sadisten, die letztlich auch nichts für ihr Verhalten können. Würden diese Menschen nach einem Leben gleich beurteilt werden wie jemand, der kerngesund, empathisch und noch dazu einfach ein Glückspilz wäre, so wäre dies absolut unfair. Nur im Kontext von mehreren Inkarnationen machen solche Unterschiede einen Sinn. War jemand zum Beispiel im vergangenen Leben eine Ego-Sau, wird er dies vielleicht im nächsten Leben bereuen, weil er nun ständig von anderen ausgenutzt wird. Natürlich wird er sich nicht an seine Schuld erinnern, aber das macht ja nichts. Es gibt ja immer die höheren Instanzen, die den Überblick behalten.

An die Existenz einer ewigen Verdammnis glaube ich aus verschiedenen Gründen nicht. Zum einen wäre der Gedanke unerträglich, dass es diesen Ort gibt, selbst wenn man während dessen selber im Himmel wäre. Das vergessen die Fundamentalisten immer, wenn sie das predigen. Wie könnte man den Himmel genießen, wenn man gleichzeitig wüsste, dass unzählige Menschen, auch viele die man persönlich kannte, dort gefoltert werden? Außerdem, was würde das für die Moral Gottes bedeuten? Da jedes Verbrechen oder jede Sünde eines Menschen nur temporäre Folgen kann, wie könnte man da eine ewige Strafe rechtfertigen? Und abgesehen von allen Argumenten, die dagegen sprechen, muss man bei solchen Fragen auch immer seiner Intuition vertrauen. Kann das Universum so grausam sein? Nein, antwortet meine Intuition. Was ich glaube, ist, dass es Orte der Prüfung und der Läuterung gibt. Und man könnte darüber streiten, ob nicht auch schon die Erde ein solcher Ort ist. Aber das führt jetzt zu weit.

Kann man sich auf sein Leben nach dem Tod vorbereiten?
Ich denke, nein, selbst wenn es so sein sollte. Das Einzige, was man tun kann, ist ein Leben zu führen, in welchem sich immer zwei Mal sieht - aber das gilt ja auch für das weltliche Leben.

Meines Erachtens ist das, was wir hier gerade tun - diese Form der intellektuellen Auseinandersetzung mit solchen Themen, die beste Vorbereitung. Und ich denke am schlechtesten ist es, diese Themen zu verdrängen. Das ist nur meine persönliche Ansicht.

Zwischendrin muss man aber auch Mensch bleiben können - und dazugehört auch eine ordentliche Portion Hedonismus.

Sehe ich auch so, wobei ich es gar nicht Hedonismus nennen würde. Sinnliche Genüsse und Sex sind kein Widerspruch zu spirituellem Denken. Sie sind vielmehr für den Körper das, was für den Geist die Kontemplation ist. Die Anthroposophie rät unter anderem deshalb vom Suizid ab, weil man dann in der geistigen Welt noch körperliche Bedürfnisse verspürt, die man nicht mehr befriedigen kann, was als schmerzvoll erlebt wird. Ich verstehe das so, dass man diese körperlichen Bedürfnisse, solange man noch einen Körper hat, daher guten Gewissens erfüllen kann, ohne sich als Sünder oder ähnliches zu sehen. Und außerdem sieht man ja, wozu die Unterdrückung der Triebe führt, wenn man sich die katholische Kirche anschaut. Steht man im Jenseits besser da, wenn man im Zölibat lebt, aber dafür Kinder missbraucht? Ich bezweifle es stark.
 
Natürlich lässt sich letzten Endes alles logisch erklären.

Na, dann ist ja alles klar.

Ich finde es übrigens interessant, dass in der Anthroposophie kaum von Gott gesprochen wird. Das liegt daran, dass zwischen uns und Gott neun Engelshierarchien liegen und dass Gott somit so weit über uns steht, dass wir da gar keinen direkten Bezug mehr dazu haben.

Irgendwie doch schön, wenn der Himmel eine Hierrachiestruktur wie ein Großunternehmen hat. Dann hat doch etwas Verständnis dafür, dass man seinen obersten Boss nie sprechen darf, sondern immer nur den Abteilungsleiter.

Rudolf Steiner war Katholik; im Prinzip ist das eine "katholische" Sichtweise. Denn im Katholizismus braucht es auch immer einen Haufen Heilige für jeden Tag und Anlass oder eine Jungfrau Maria zur "Fürbitte".
Als Protestant lehne ich das ab.
Nach Martin Luther erhält der Gläubige seine Erlösung nur vor Gott selbst. Der Gläubige braucht dazu keinen Vermittler. Und für (strenge) Protestanten ist dieser ganze katholische Zinnober sowieso mehr eine Art Götzendienst.

Aus vielen Nahtoderfahrungen und alten Überlieferungen geht hervor, dass im Sterbeprozess eine Art Lebensrückschau stattfindet ...

Auch dafür kann es andere Erklärungen geben. Die Nervenzellen und Synapsen erzeugen in Agonie ein Blitzlichtgewitter, mit den entsprechenden Folgen der Wahrnehmung.
Wenn die Nahtoderfahrungen überhaupt stattfinden, denn das ist keineswegs immer so.
Ich habe auch schon den Bericht eines dreimal (!) klinisch Toten gelesen, der da schrieb: Gar nichts habe er gesehen, es fand nichts statt, Bewusstsein verloren, Bewusstsein wieder erlangt, dazwischen ... nichts. Nicht einmal ein Bewusstsein dafür, dass diese Phase überhaupt stattfand.
Ich möchte sogar einmal annehmen, dass dies die Masse des Erlebens ist - es berichtet nur niemand darüber. Denn das ist viel weniger spektakulär, und über "ich habe nichts erlebt" muss man ja auch nicht berichten.
Genau dasselbe erlebt ein Epileptiker während eines Grand Mals: Nichts, und wenn er wieder aufwacht, dann ist etwas Zeit vergangen wie in einem Filmschnitt. Und man muss dem Epileptiker sagen, dass ein Anfall überhaupt stattgefunden hat, denn er selbst weiß es nicht. Wo war sie denn da, die Seele? Es gibt kaum einen Epileptiker, der an ein Konzept der Seele glaubt.
 
Natürlich lässt sich letzten Endes alles logisch erklären.

Na, dann ist ja alles klar.

Äh nein, ist es nicht, jedenfalls nicht für uns, denn gleich danach sagte ich:

Die Frage lautet: Können wir es logisch erklären, oder übersteigt es unseren Verstand. Für die höchste Instanz, also Gott, ist alles perfekt durchschaubar und sonnenklar. Wir jedoch sind die Schimpansen im Cockpit. Wir wissen nichts vom internationalen Flugverkehr, von Towermeldungen und von der Mechanik eines Jumbo Jets. Die höheren Instanzen jedoch kennen diese Dinge und die allerhöchste Instanz durchschaut sie vollends.

Alles klar ist nur auf der höchsten Ebene. Wir können uns diesem Alles klar lediglich annähern, zum Beispiel durch Kontemplation. Hier ist wieder dieses Versuchen sie einmal, es zu denken. Man kann das natürlich alles als metaphysische Spekulationen abtun, aber ich glaube, dass es besser ist, sich mit diesen Dingen zu befassen. Es muss ja nicht unbedingt jeder einen so großen Teil des Lebens in diese Forschung investieren, wie ich es tue, und mir ist übrigens auch bewusst, dass ich dadurch andere Aspekte des Lebens zu kurz kommen lasse. Aber wenn ich in diesem Leben schon die Fähigkeiten zur Kontemplation, zum Diskurs und auch zur Diskussion mitbekommen habe, dann sollte ich sie auch nutzen. Andere haben für solche Dinge weder die Fähigkeiten noch die Zeit, also beschränken sie sich zum Beispiel auf 15 Minuten Bibelstudium pro Tag oder auf den Besuch eines Gottesdienstes am Sonntag. Letzteres wird ja oft belächelt, nach dem Motto: Die ganze Woche weltlich denken, handeln, reden und dann am Sonntag eine Stunde auf gläubig machen. Obwohl ich selber kein Kirchgänger bin, muss ich auch für diese Leute mal eine Lanze brechen. Immerhin ist eine Stunde pro Woche mehr als nichts! Ich habe für diese Leute jedenfalls mehr Respekt, als für diejenigen, die alles spirituelle oder religiöse komplett ablehnen und sich sogar darüber lustig machen. Und nein, das bezieht sich jetzt natürlich nicht auf rebellische Teenager, so einer war ich ja auch mal, ich habe antireligiöse Lieder auswendig gekonnt und mitgesungen, diese Phase hat fast jeder mal, und sie ist für die meisten Leute sogar notwendig, um sich später im Leben authentisch und aus freien Stücken bekehren zu können. Aber wofür ich keinen Respekt habe, sind Leute jenseits der 30, die immer noch in ihrem pubertären Ich scheiße auf die Kirche, ihren Papst und seinen Segen Gegröl hängen geblieben sind, und glauben, damit irgend ein Argument gegen Religion und Spiritualität an sich zu liefern. Man muss solche Schnellschüsse irgendwann überwinden, um sich weiter zu entwickeln, sonst stagniert man und stirbt irgendwann mit einem dreizehnjährigen Geist in einem neunzigjährigen Körper.

Irgendwie doch schön, wenn der Himmel eine Hierrachiestruktur wie ein Großunternehmen hat. Dann hat doch etwas Verständnis dafür, dass man seinen obersten Boss nie sprechen darf, sondern immer nur den Abteilungsleiter.

Nun, dass es in der geistigen Welt Hierarchien und Strukturen geben muss, davon bin ich überzeugt. Alles andere wäre ja Chaos. Und da sogar wir Menschen wissen, dass Chaos in aller Regel zu nichts gutem führt, dürfte dies weiter oben selbstverständlich sein.

Rudolf Steiner war Katholik; im Prinzip ist das eine "katholische" Sichtweise. Denn im Katholizismus braucht es auch immer einen Haufen Heilige für jeden Tag und Anlass oder eine Jungfrau Maria zur "Fürbitte".
Als Protestant lehne ich das ab.
Nach Martin Luther erhält der Gläubige seine Erlösung nur vor Gott selbst. Der Gläubige braucht dazu keinen Vermittler. Und für (strenge) Protestanten ist dieser ganze katholische Zinnober sowieso mehr eine Art Götzendienst.

Ich bin kein Experte in dem Gebiet, aber meines Wissens nach wurden die neun Engelshierarchien schon vor der Existenz der katholischen Kirche gelehrt und von dieser lediglich übernommen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Dass der Katholizismus eine sehr spezielle Religion mit vielen Sonderlehren und viel Zinnober ist, ist mir jedenfalls bekannt. Aus der Bibel lassen sich Dinge wie Heiligenverehrung und Marienanbetung jedenfalls nicht ableiten.

Als Protestant lehne ich das ab.

Ich wurde als Kind zwar auch evangelisch getauft, identifiziere mich aber nicht persönlich mit dieser Taufe, da ich sie mir in diesem jungen Alter logischerweise nicht selber ausgesucht habe. Ich würde mich als freier Christ bezeichnen. Ich habe mal eine zeit lang überlegt, ob ich eine Erwachsenentaufe in einer Freikirche machen sollte, aber da diese Freikirchen meistens ziemlich fundamentalistisch sind, habe ich es dann doch gelassen. Letztendlich ist die Taufe sowieso ein äußeres Ritual. Es kommt auf die innere Bekehrung an.

Auch dafür kann es andere Erklärungen geben. Die Nervenzellen und Synapsen erzeugen in Agonie ein Blitzlichtgewitter, mit den entsprechenden Folgen der Wahrnehmung.

Man kann für alles eine materialistische Erklärung finden. Man kann zum Beispiel sagen: Rudolf Steiner litt unter paranoider Schizophrenie und dann kann man das Thema abhaken und sich nie wieder damit beschäftigen. Das ist aber meines Erachtens der billigste Weg.

Wenn die Nahtoderfahrungen überhaupt stattfinden, denn das ist keineswegs immer so.
Ich habe auch schon den Bericht eines dreimal (!) klinisch Toten gelesen, der da schrieb: Gar nichts habe er gesehen, es fand nichts statt, Bewusstsein verloren, Bewusstsein wieder erlangt, dazwischen ... nichts. Nicht einmal ein Bewusstsein dafür, dass diese Phase überhaupt stattfand.
Ich möchte sogar einmal annehmen, dass dies die Masse des Erlebens ist - es berichtet nur niemand darüber. Denn das ist viel weniger spektakulär, und über "ich habe nichts erlebt" muss man ja auch nicht berichten.

Dieses Nicht erinnern können sagt aus meiner Sicht nicht viel aus. Wir können uns ja sogar an unsere Träume selten im Detail erinnern. Vielleicht sind die Erlebnisse so überwältigend, dass die Leute es nicht verarbeiten können und vergessen. Hierzu noch ein interessanter Gedanke aus der Anthroposophie: Es wird dort von dem Phänomen berichtet, dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang materialistisch gedacht haben, in der geistigen Welt zunächst blind sein werden. Vielleicht liegt das Nicht erinnern können darin begründet, dass diese Leute auf der anderen Seite blind waren, weil sie Materialisten waren.
 
Alles klar ist nur auf der höchsten Ebene. Wir können uns diesem Alles klar lediglich annähern, zum Beispiel durch Kontemplation.

Der Begriff sagt mir nichts; ein Wikipedia-Artikel dazu verweist auf Bedeutungsebenen mit mindestens zwei Dutzend Autoren aus Antike, Mittelalter und Neuzeit.
Ohne ein Philosophie-Studium kann ich zu diesem Begriff nichts sagen, in jedem Fall dürfte die Erörterung einer solchen Kategorie den Rahmen nicht nur jedes Threads, sondern auch jedes Forums sprengen.

Andere haben für solche Dinge weder die Fähigkeiten noch die Zeit, also beschränken sie sich zum Beispiel auf 15 Minuten Bibelstudium pro Tag oder auf den Besuch eines Gottesdienstes am Sonntag. Letzteres wird ja oft belächelt, nach dem Motto: Die ganze Woche weltlich denken, handeln, reden und dann am Sonntag eine Stunde auf gläubig machen.

Es gibt immer solche und solche; manche nehmen alles inhaltlich ernst, andere sonnen sich in der Form, oder einer sozialen Scheinheiligkeit.

Obwohl ich selber kein Kirchgänger bin, muss ich auch für diese Leute mal eine Lanze brechen. Immerhin ist eine Stunde pro Woche mehr als nichts! Ich habe für diese Leute jedenfalls mehr Respekt, als für diejenigen, die alles spirituelle oder religiöse komplett ablehnen und sich sogar darüber lustig machen.

Es kann viele Gründe haben, einen Gottesdienst zu besuchen.
Es handelt sich auch um eine kulturell-soziale Angelegenheit. Ohne in meinem Leben je sonderlich religiös gewesen zu sein, habe ich auch dies auf meine alten Tage hin- und wieder getan, wenn auch nur ein paar Mal im Jahr. In irgendeiner Weise tut mir das gut - aber letztlich auch nur dann, wenn ich dabei meinen Verstand am Eingang meinen Verstand nicht an den Hutnagel hänge.

Aber wofür ich keinen Respekt habe, sind Leute jenseits der 30, die immer noch in ihrem pubertären Ich scheiße auf die Kirche, ihren Papst und seinen Segen Gegröl hängen geblieben sind, und glauben, damit irgend ein Argument gegen Religion und Spiritualität an sich zu liefern. Man muss solche Schnellschüsse irgendwann überwinden, um sich weiter zu entwickeln, sonst stagniert man und stirbt irgendwann mit einem dreizehnjährigen Geist in einem neunzigjährigen Körper.

Mohammed (ein übler Zeitgenosse, aber einen guten Satz hat jeder) hat einmal gesagt: Du kannst den Esel zum Wasser führen, saufen aber muss er selber.

Nun, dass es in der geistigen Welt Hierarchien und Strukturen geben muss, davon bin ich überzeugt. Alles andere wäre ja Chaos. Und da sogar wir Menschen wissen, dass Chaos in aller Regel zu nichts gutem führt, dürfte dies weiter oben selbstverständlich sein.

Nun, da wäre ich mir nicht so sicher. Denn auch in einem Großunternehmen tun ja auch nicht immer alle das, was der Chef gerne hätte.

Albert Einstein sagte einst (in Bezug auf die Quantenphysik): Gott würfelt nicht.
In seinem Buch Das Universum in der Nussschale (ein sehr lesenswertes Buch übrigens) führt Stephen Hawking dagegen aus: Gott ist ein ausgesprochener Spieler, Teilchen tauchen aus dem Nichts auf, mit Kredit und Bonus, ständig, und ununterbrochen.
Das Chaos ist also geradezu Programm - auf submolekularer Ebene, und nur die schiere Anzahl der submolekularen Teilchen ergeben für uns eine makroskopische Stabilität der Physik.

Persönlich interessant - wenngleich spekulativ - finde ich Ansätze von Ausnahme-Wissenschaftlern wie des Biologen Rupert Sheldrake. Angefangen hat Sheldrake als junger Wissenschaftler mit Brieftauben. Die finden ihren Weg zurück in ihren Taubenschlag, aber wie und warum? Er schloss einen rationalen Grund nach dem anderen aus, verklebte ihre Augen, versetzte sie in Magnetfelder, legte sie in Kreisbeschleuniger und verlegte mobile Taubenschläge.
Dabei stellte er fest, dass zwar die Anzahl der Brieftauben, die ihren Taubenschlag wiederfinden, immer weniger werden; dennoch fand aber die Mehrheit der Tauben ihren Schlag, egal, was er auch immer mit diesen anstellte.

Für Sheldrake - den man nicht anerkennt, den man aber auch nicht gänzlich ignorieren kann - ist das der Beweis für ein noch unbekanntes Kontinuum, in das Lebewesen Informationen uploaden und downloaden, eine Art "Cloud" des Universums.
In seinen späteren Büchern spekuliert Sheldrake z.B. über das merkwürdige und rational nicht erklärbare Verhalten von Haustieren, dass ich selbst schon erlebt habe. Tatsächlich ist es schwer, das allein rational zu erklären ... allerdings ist die Komplexität der Fragestellung auch so hoch, dass man vieles nicht ausschließen kann und es ist schwer, eindeutige Schlüsse daraus zu ziehen. Damit bleibt es alles spekulativ - man gewinnt den Eindruck: Sheldrake stellt die richtigen Fragen, aber er gibt deshalb nicht unbedingt die richtigen Antworten.

In seinen späteren Büchern macht sich Sheldrake Gedanken über das Universum als solches.
Der SF-Satiriker Douglas Adams schrieb einmal: Das Universum kennt keine Gesetze. Nur Gewohnheiten, und Gewohnheiten lassen sich ändern.
Adams wollte damit sticheln (denn wer ändert schon seine Gewohnheiten?), Sheldrake behauptet aber genau das: Dass das Universum Gewohnheiten folgt.

Nach Sheldrake folgt das Universum Gewohnheiten, und die Gewohnheiten, die am längsten bestehen, sind die stabilsten. So stabil, dass sie die Form physikalischer Gesetze annehmen, allein deshalb, weil sie schon so lange bestehen. Die elemtaren Teilchen wie Protonen, Neutronen, Elektronen uva. existieren seit den ersten Zeiten des Universums nach dem Urknall; sie sind schon so lange Gewohnheit, seit 13 Mrd. Jahren, dass ihr Verhalten untereinander ein in Granit gemeisseltes Gesetz darstellt.
Sheldrake wäre aber nicht Sheldrake, wenn er uns nicht wenigstens - auch wenn er nicht über die Mittel verfügt, dies "wissenschaftlich" zu beweisen - ein paar Indizien für seine Aussage liefert.

Man kann sich z.B. der Frage unterziehen: Was passiert mit Substanzen, die erst der Mensch hergestellt hat, die es vorher in der Natur nicht gab?
Und tatsächlich gibt es derartige Pänomene.
Sheldrake schildert uns Beispiele einer Reihe von Substanzen, die wenige Jahre nach ihrer erstmaligen Herstellung plötzlich ihr Verhalten ändern.
Ein neu entwickelter Zuckeraustauschstoff war jahrelang flüssig, aber auf einmal ist er das nicht mehr, sondern ist kristallin. Er lässt sich auch nicht mehr in der flüssigen Form herstellen, egal wie man dies anstellt. Ein Syntheseweg für ein AIDS-Medikament funktioniert ein paar Jahre, dann auf einmal nicht mehr - im Übrigen mit durchaus großen wirtschaftlichen Schäden für die beteiligten Unternehmen.
Das Problem ist in einem Spezialbereich der Chemie, der Kristallographie, durchaus bekannt. Führende Experten zweifeln an der Reproduktionsfähigkeit der Wissenschaft. Es gibt auch rationale Modelle dafür, die auf der Kontamination durch Kristallisationskeimen beruhen, die, winzig und in winzigen Mengen wirksam, durch irgendein gekipptes Fenster eindringen. Das erklärt aber nicht, wieso derselbe Effekt gleichzeitig in zwei Fabriken auftrat - die eine in England, die andere in Australien!
Man könnte das (und tut dies) damit erklären, dass ein Wissenschaftler aus England in Australien zu Besuch ist und diese "Keime" einschleppt ... an seinem Aktenkoffer ...

Ich bin kein Experte in dem Gebiet, aber meines Wissens nach wurden die neun Engelshierarchien schon vor der Existenz der katholischen Kirche gelehrt und von dieser lediglich übernommen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Dass der Katholizismus eine sehr spezielle Religion mit vielen Sonderlehren und viel Zinnober ist, ist mir jedenfalls bekannt. Aus der Bibel lassen sich Dinge wie Heiligenverehrung und Marienanbetung jedenfalls nicht ableiten.

Aus der Bibel lässt sich das alles nicht ableiten, es ist Zinnober.
 
Alles klar ist nur auf der höchsten Ebene. Wir können uns diesem Alles klar lediglich annähern, zum Beispiel durch Kontemplation.

Der Begriff sagt mir nichts; ein Wikipedia-Artikel dazu verweist auf Bedeutungsebenen mit mindestens zwei Dutzend Autoren aus Antike, Mittelalter und Neuzeit.
Ohne ein Philosophie-Studium kann ich zu diesem Begriff nichts sagen, in jedem Fall dürfte die Erörterung einer solchen Kategorie den Rahmen nicht nur jedes Threads, sondern auch jedes Forums sprengen.

Andere haben für solche Dinge weder die Fähigkeiten noch die Zeit, also beschränken sie sich zum Beispiel auf 15 Minuten Bibelstudium pro Tag oder auf den Besuch eines Gottesdienstes am Sonntag. Letzteres wird ja oft belächelt, nach dem Motto: Die ganze Woche weltlich denken, handeln, reden und dann am Sonntag eine Stunde auf gläubig machen.

Es gibt immer solche und solche; manche nehmen alles inhaltlich ernst, andere sonnen sich in der Form, oder einer sozialen Scheinheiligkeit.

Obwohl ich selber kein Kirchgänger bin, muss ich auch für diese Leute mal eine Lanze brechen. Immerhin ist eine Stunde pro Woche mehr als nichts! Ich habe für diese Leute jedenfalls mehr Respekt, als für diejenigen, die alles spirituelle oder religiöse komplett ablehnen und sich sogar darüber lustig machen.

Es kann viele Gründe haben, einen Gottesdienst zu besuchen.
Es handelt sich auch um eine kulturell-soziale Angelegenheit. Ohne in meinem Leben je sonderlich religiös gewesen zu sein, habe ich auch dies auf meine alten Tage hin- und wieder getan, wenn auch nur ein paar Mal im Jahr. In irgendeiner Weise tut mir das gut - aber letztlich auch nur dann, wenn ich dabei meinen Verstand am Eingang meinen Verstand nicht an den Hutnagel hänge.

Aber wofür ich keinen Respekt habe, sind Leute jenseits der 30, die immer noch in ihrem pubertären Ich scheiße auf die Kirche, ihren Papst und seinen Segen Gegröl hängen geblieben sind, und glauben, damit irgend ein Argument gegen Religion und Spiritualität an sich zu liefern. Man muss solche Schnellschüsse irgendwann überwinden, um sich weiter zu entwickeln, sonst stagniert man und stirbt irgendwann mit einem dreizehnjährigen Geist in einem neunzigjährigen Körper.

Mohammed (ein übler Zeitgenosse, aber einen guten Satz hat jeder) hat einmal gesagt: Du kannst den Esel zum Wasser führen, saufen aber muss er selber.

Nun, dass es in der geistigen Welt Hierarchien und Strukturen geben muss, davon bin ich überzeugt. Alles andere wäre ja Chaos. Und da sogar wir Menschen wissen, dass Chaos in aller Regel zu nichts gutem führt, dürfte dies weiter oben selbstverständlich sein.

Nun, da wäre ich mir nicht so sicher. Denn auch in einem Großunternehmen tun ja auch nicht immer alle das, was der Chef gerne hätte.

Albert Einstein sagte einst (in Bezug auf die Quantenphysik): Gott würfelt nicht.
In seinem Buch Das Universum in der Nussschale (ein sehr lesenswertes Buch übrigens) führt Stephen Hawking dagegen aus: Gott ist ein ausgesprochener Spieler, Teilchen tauchen aus dem Nichts auf, mit Kredit und Bonus, ständig, und ununterbrochen.
Das Chaos ist also geradezu Programm - auf submolekularer Ebene, und nur die schiere Anzahl der submolekularen Teilchen ergeben für uns eine makroskopische Stabilität der Physik.

Persönlich interessant - wenngleich spekulativ - finde ich Ansätze von Ausnahme-Wissenschaftlern wie des Biologen Rupert Sheldrake. Angefangen hat Sheldrake als junger Wissenschaftler mit Brieftauben. Die finden ihren Weg zurück in ihren Taubenschlag, aber wie und warum? Er schloss einen rationalen Grund nach dem anderen aus, verklebte ihre Augen, versetzte sie in Magnetfelder, legte sie in Kreisbeschleuniger und verlegte mobile Taubenschläge.
Dabei stellte er fest, dass zwar die Anzahl der Brieftauben, die ihren Taubenschlag wiederfinden, immer weniger werden; dennoch fand aber die Mehrheit der Tauben ihren Schlag, egal, was er auch immer mit diesen anstellte.

Für Sheldrake - den man nicht anerkennt, den man aber auch nicht gänzlich ignorieren kann - ist das der Beweis für ein noch unbekanntes Kontinuum, in das Lebewesen Informationen uploaden und downloaden, eine Art "Cloud" des Universums.
In seinen späteren Büchern spekuliert Sheldrake z.B. über das merkwürdige und rational nicht erklärbare Verhalten von Haustieren, dass ich selbst schon erlebt habe. Tatsächlich ist es schwer, das allein rational zu erklären ... allerdings ist die Komplexität der Fragestellung auch so hoch, dass man vieles nicht ausschließen kann und es ist schwer, eindeutige Schlüsse daraus zu ziehen. Damit bleibt es alles spekulativ - man gewinnt den Eindruck: Sheldrake stellt die richtigen Fragen, aber er gibt deshalb nicht unbedingt die richtigen Antworten.

In seinen späteren Büchern macht sich Sheldrake Gedanken über das Universum als solches.
Der SF-Satiriker Douglas Adams schrieb einmal: Das Universum kennt keine Gesetze. Nur Gewohnheiten, und Gewohnheiten lassen sich ändern.
Adams wollte damit sticheln (denn wer ändert schon seine Gewohnheiten?), Sheldrake behauptet aber genau das: Dass das Universum Gewohnheiten folgt.

Nach Sheldrake folgt das Universum Gewohnheiten, und die Gewohnheiten, die am längsten bestehen, sind die stabilsten. So stabil, dass sie die Form physikalischer Gesetze annehmen, allein deshalb, weil sie schon so lange bestehen. Die elemtaren Teilchen wie Protonen, Neutronen, Elektronen uva. existieren seit den ersten Zeiten des Universums nach dem Urknall; sie sind schon so lange Gewohnheit, seit 13 Mrd. Jahren, dass ihr Verhalten untereinander ein in Granit gemeisseltes Gesetz darstellt.
Sheldrake wäre aber nicht Sheldrake, wenn er uns nicht wenigstens - auch wenn er nicht über die Mittel verfügt, dies "wissenschaftlich" zu beweisen - ein paar Indizien für seine Aussage liefert.

Man kann sich z.B. der Frage unterziehen: Was passiert mit Substanzen, die erst der Mensch hergestellt hat, die es vorher in der Natur nicht gab?
Und tatsächlich gibt es derartige Pänomene.
Sheldrake schildert uns Beispiele einer Reihe von Substanzen, die wenige Jahre nach ihrer erstmaligen Herstellung plötzlich ihr Verhalten ändern.
Ein neu entwickelter Zuckeraustauschstoff war jahrelang flüssig, aber auf einmal ist er das nicht mehr, sondern ist kristallin. Er lässt sich auch nicht mehr in der flüssigen Form herstellen, egal wie man dies anstellt. Ein Syntheseweg für ein AIDS-Medikament funktioniert ein paar Jahre, dann auf einmal nicht mehr - im Übrigen mit durchaus großen wirtschaftlichen Schäden für die beteiligten Unternehmen.
Das Problem ist in einem Spezialbereich der Chemie, der Kristallographie, durchaus bekannt. Führende Experten zweifeln an der Reproduktionsfähigkeit der Wissenschaft. Es gibt auch rationale Modelle dafür, die auf der Kontamination durch Kristallisationskeimen beruhen, die, winzig und in winzigen Mengen wirksam, durch irgendein gekipptes Fenster eindringen. Das erklärt aber nicht, wieso derselbe Effekt gleichzeitig in zwei Fabriken auftrat - die eine in England, die andere in Australien!
Man könnte das (und tut dies) damit erklären, dass ein Wissenschaftler aus England in Australien zu Besuch ist und diese "Keime" einschleppt ... an seinem Aktenkoffer ...

Ich bin kein Experte in dem Gebiet, aber meines Wissens nach wurden die neun Engelshierarchien schon vor der Existenz der katholischen Kirche gelehrt und von dieser lediglich übernommen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Dass der Katholizismus eine sehr spezielle Religion mit vielen Sonderlehren und viel Zinnober ist, ist mir jedenfalls bekannt. Aus der Bibel lassen sich Dinge wie Heiligenverehrung und Marienanbetung jedenfalls nicht ableiten.

Aus der Bibel lässt sich das alles nicht ableiten, es ist Zinnober.
 
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Der Begriff sagt mir nichts; ein Wikipedia-Artikel dazu verweist auf Bedeutungsebenen mit mindestens zwei Dutzend Autoren aus Antike, Mittelalter und Neuzeit.
Ohne ein Philosophie-Studium kann ich zu diesem Begriff nichts sagen, in jedem Fall dürfte die Erörterung einer solchen Kategorie den Rahmen nicht nur jedes Threads, sondern auch jedes Forums sprengen.

Du stellst wie so oft viel zu hohe Ansprüche an dich selbst und an die Welt. Das wichtigste zu diesem Begriff steht doch bei Wikipedia im ersten Absatz:

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Kontemplation
(von lateinisch contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, „Anschauung“, „[geistige] Betrachtung“[1]) ist in philosophischen und religiösen Texten die Bezeichnung für ein konzentriertes Betrachten. Dies entspricht ungefähr dem Begriff ϑεωρία (theōría) in der griechischen Philosophie. In erster Linie geht es dabei um Betrachtung eines geistigen, ungegenständlichen Objekts, in das man sich vertieft, um darüber Erkenntnis zu gewinnen. Im religiösen Kontext ist das Objekt oft eine Gottheit oder deren Wirken. Kontemplation präsentiert sich als intuitive Alternative oder weiterführende Ergänzung zum diskursiven Bemühen um Erkenntnis.

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Meine persönliche Definition des Begriffes lautet: Kontemplation = Meditation mit Inhalt. Während es bei der Meditation darum gehen sollte, die Gedanken völlig zur Ruhe kommen zu lassen (und darin bin ich leider gar nicht gut), geht es bei der Kontemplation darum, einen Gedanken zu vertiefen. Und dies kann man meiner Ansicht nach am besten tun, wenn man darüber schreibt. Also ist das, was ich jetzt gerade schreibe, eine Kontemplation über den Begriff Kontemplation. Im Übrigen führt dies jetzt wieder zurück zum Begriff der Geisteswissenschaft. Meiner Meinung nach wird die Kontemplation das entscheidende Werkzeug dieser Wissenschaft sein, wenn sie einmal offiziell anerkennt wird. Es wird nicht leicht werden, bei einem so sehr nach innen gerichteten Vorgang Standards festzulegen, aber ich denke, dies ist der einzige Weg, es wirklich zu einer Wissenschaft zu machen.

Es kann viele Gründe haben, einen Gottesdienst zu besuchen.
Es handelt sich auch um eine kulturell-soziale Angelegenheit.

Und da ich eben eher zum Einsiedlertum tendiere, interessiert mich dieser Aspekt nicht sonderlich. Aber das kann ja im Alter noch kommen. Vielleicht ist es bei mir umgekehrt, als bei den meisten: dass ich nämlich im Alter geselliger werde. Ich bin heute schon wesentlich geselliger als ich es vor zehn Jahren war. Die Tendenz stimmt also schon mal.

Nun, da wäre ich mir nicht so sicher. Denn auch in einem Großunternehmen tun ja auch nicht immer alle das, was der Chef gerne hätte.

Die Anthroposophie sagt dazu, dass die geistigen Wesen gar nicht anders können, als Gottes Willen zu tun. Sie haben in dem Sinn keinen freien Willen. Deshalb werden wir Menschen von diesen Wesen als Geister der Freiheit bezeichnet. Aber natürlich muss nicht alles stimmen, was die Anthroposophie lehrt. Ich führe ihre Lehren lediglich an, um es einmal zu denken. Es geht dabei gar nicht so sehr um die Details, sondern einfach um die Feststellungen: 1. Es gibt eine geistige Welt 2. Die geistige Welt ist bevölkert mit geistigen Wesenheiten 3. Auch wir sind im Kern geistige Wesen etc. . Es geht wirklich darum, das spirituelle Denken zu lernen, wie Axel Burkart immer sagt. Das haben wir nämlich verlernt aufgrund der sogenannten Aufklärung, welche eine Verklärung war.

Sheldrake schildert uns Beispiele einer Reihe von Substanzen, die wenige Jahre nach ihrer erstmaligen Herstellung plötzlich ihr Verhalten ändern.
Ein neu entwickelter Zuckeraustauschstoff war jahrelang flüssig, aber auf einmal ist er das nicht mehr, sondern ist kristallin. Er lässt sich auch nicht mehr in der flüssigen Form herstellen, egal wie man dies anstellt.

Das ist megafaszinierend und auch ein bisschen creepy. Bei Sheldrake hat man immer das Gefühl, dass er etwas ganz Großem auf der Spur ist. Er ist eigentlich zu spirituell, um wissenschaftlich zu sein und zu wissenschaftlich, um spirituell zu sein, aber genau deshalb könnte er eines Tages etwas komplett revolutionäres entdecken. Vielleicht wird er der zweite Einstein. Ich würde es ihm jedenfalls wünschen.
 
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