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Glaubt ihr an eine entkörperte Seele?

Chris M, zu Waldboden
Mit Verlaub, das kannst du überhaupt gar nicht wissen, weil du noch nicht gestorben bist. Das ist eben das Problem, bei diesem Thema. Es gibt "von dieser Seite aus" kein sicheres Wissen über das "danach".
Aber Chris, mit Verlaub und Erlaub, denk doch mal ganz scharf darüber nach, ein noch viel viel größeres Problem bei diesem Thema ergäbe sich doch, wenn es "von dieser Seite aus" ein sicheres Wissen über das "danach" gäbe, welches im Fokus-Bereich einer "ent-fernten" Möglichkeit tatsächlich vorstellbar wäre!!!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Glaubt ihr, dass die Seele (falls es sie denn gibt) nach dem Tod weiterlebt?
Ich glaube nicht an eine Seele; wir sind Natur durch und durch - alles ist Biochemie.
Nach meiner Sichtweise ist mein Ich-Bewusstsein das, was andere als Seele bezeichnen. Es ist die höchste Entscheidungsebene des Menschen Frischling, aber es gibt andere Ebenen in mir, sonst würde mein Körper nicht ohne mein Ich-Bewusstsein funktionieren.

Mit meinem biologischen Tod endet mein Ich-Bewusstsein und bald darauf auch das der anderen Ebenen, aber manches von dem, was ich im Leben bewirkt habe, wirkt weiter in Richtung Zukunft. Als besseres Beispiel dient vielleicht die Erfindung des Rades, die im Jetzt noch wirkt.

Religionsmacher betreiben das Geschäft der Angsterzeugung vor Strafen an Seelen im Jenseits und das wirkt leider auch bei einigen usern hier.
 
Der Threadstarter hat übrigens mit keinem Wort definitiv erwähnt was er glaubt, sondern nur was er nicht glaubt, aufgrund seines vorgeblichen Wissens über Biochemie, die er "über alles" stellt und damit - meines Erachtens - dabei ernsthaft ethische und moralische Fragen "zur Machbarkeit" einer "entkörperten Zombie-Seele" aufwirft.
Danke, aber ich kann sinnerfassend lesen - und ich wüsste nicht inwiefern meine Antwort diesbezüglich missverständlich ausgedrückt wäre oder das Thema verfehlt hätte.
 
Mit Verlaub, das kannst du überhaupt gar nicht wissen, weil du noch nicht gestorben bist. Das ist eben das Problem, bei diesem Thema. Es gibt "von dieser Seite aus" kein sicheres Wissen über das "danach".
Ich habe nie von Wissen gesprochen und die Frage war ja insofern korrekt formuliert - da es sich hier um eine Glaubensfrage handelt, die nie und nimmer nachgeprüft werden kann, sofern hinterfrage ich die Nützlichkeit dessen, weshalb man sich darüber den Kopf zerbricht.
 
Ich frage mich, warum man sich solche Fragen stellt? Als Gegenfrage würde es mich interessieren, was dich dazu bewegt hat, dir solche Gedanken zu machen?
Mich interessiert nicht was nach meinem Tod passiert, da ich mir sicher sein kann, dass mein Bewusstsein in Beziehung auf diese Welt nicht mehr existieren wird, nachdem ich gestorben bin. Warum sollte ich mir Gedanken darüber machen, was ist, wenn ich nicht mehr bin? Das ist pure Superstition.
Die Suche nach Hoffnung und Trost sind ein großer Antrieb für Menschen. Und viele Menschen glauben fest an unbewiesene oder gar eindeutig widerlegte Dinge bzw Fakten, weil dieser Gedanke ihnen Hoffnung und/oder Trost spendet. Diese Suche führt mitunter zu allerlei unvernünftigen oder gar grotesken Haltungen und Handlungen, siehe Coronapandemie. Für manche ist der Trost, den die Vorstellung, selbst zu einer "erleuchteten Minderheit, die die große Pandemielüge durchschaut" spendet, so wichtig, dass sie dafür bereit sind Menschenleben zu opfern und sich gegen die vernunfts- und wissensbasierte Wissenschaft zu stellen - in anderen Belangen aber doch voll und ganz auf wissenschaftliche Erkenntnisse, zum Teil erlangt und vertreten von den selben Menschen, durchaus verlassen.
 
Ich habe nie von Wissen gesprochen und die Frage war ja insofern korrekt formuliert - da es sich hier um eine Glaubensfrage handelt, die nie und nimmer nachgeprüft werden kann, sofern hinterfrage ich die Nützlichkeit dessen, weshalb man sich darüber den Kopf zerbricht.
Es ist tröstlich beim Verlust einer nahestehenden Peron, zu glauben, dass diese Person in irgendeiner Art und Weise weiterhin existiert. Was mit dem Körper passieren wird, das weiß man, aber man stand dieser Person geistig emotional nah und deshalb will man glauben, dass sie geistig weiterhin existiert. Rational muss man es nicht erklären können, man will es auch nicht, denn man braucht es.
Das wäre ein Aspekt der Nützlichkeit dieses Glaubens.
 
Sehr guter Ansatz! Welche Vorstellungen über Dinge, die niemand wissen kann, sind nützlich im Sinne von "machen das Leben lebenswert"?

Spontan dazu fallen mir Menschen mit ihrer *tiefen Hingabe in ihrem Glauben* ein:
Besonders, wenn so gar nichts mehr für sie "da zu sein scheint" Guantanamo - Krebs
Holocaust - Fronten-Dasein ...
 
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Es ist tröstlich beim Verlust einer nahestehenden Peron, zu glauben, dass diese Person in irgendeiner Art und Weise weiterhin existiert.
Tröstlich ist in diesem Fall das eigene Erinnerungsvermögen, durch welches man sich an die positiv verbrachte Zeit mit einer Person zurückerinnert - wobei ich hier den Trost eher als eine Form der Trauerbewältigung betrachte.
 
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