AW: Gedanken und Pysik
Muzmuz schrieb:
Ich denke, Gedanken/Gefühle/Emotionen (wobei mir nicht eingeht,
warum du "Emotionen" nicht 'normal' schreibst - ist das ein Insider-Joke
oder soll das dem Begriff nur eine besondere, mystische Aura verleihen ?)
sind von physikalischen Systeme nicht zu trennen.
Ebensowenig wie eine Software von physikalischen Systemen (Datenträger,
sonstiger physikalischer Speicher, elektronische Systeme) zu trennen ist.
Am Deutlichsten erkennbar ist beispielsweise die 'Gänsehaut'
bei gewissen emotionalen Zuständen.
Dass sich die Haare aufstellen ist eine direkte physikalische Auswirkung.
Umgekehrt lassen sich emotionale Zustände auch direkt durch physikalische
Einwirkungen hervorrufen. Das funktioniert durch Verabreichung von Hormonen
oder anderen Stoffen, die direkten Eingriff ausüben
(z.B. Alkohol oder sonstige psychoaktiven Stoffe).
Hallo Muzmuz,
auch wieder einmal im Lande?
Ich möchte bei dem von mir fett hervorgehobenen Satz anknüpfen.
"Dass sich die Haare aufstellen ist eine direkte physikalische Auswirkung."
Dazu muss allerdings auch deutlich gesagt werden, dass es sich dabei
um eine physikalische Auswirkung einer physikalischen Ursache handelt.
Ursache sind die elektrischen Ladungsverschiebungen in einem Neuronengeflecht.
Analoges gilt auch für die anderen Beispiele.
Mit der Feststellung ...
Für den Fühlenden ist außerdem an der gefühlten Emotion nicht erkennbar,
ob sie extern oder intern entstanden ist.
Das heißt, die Ursache ist vielmehr der hormonelle (=physikalische) Zustand,
die Emotion ist das Resultat und nicht umgekehrt.
... schlägst du mMn ohnehin in diese Kerbe.
Das wirft die Frage auf, was Bernd denn nun eigentlich mit "Gedanken" gemeint hat.
Hat er damit das neurophysikalische Geschehen gemeint,
also die vielfältigen elektrischen Ladungsverschiebungen im Neuronengeflecht,
oder waren die Begleiterscheinungen des physikalischen Geschehens gemeint,
das was wir umgangssprachlich Gedanken oder Gefühle nennen?
Bisher ist mir zumindest kein Beispiel bekannt, bei dem diese Begleiterscheinungen
eine direkte Ursache von physikalischen Wirkungen waren.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.